BUGATTI 100 - Holz-Renner im Eigenbau

Kann es kaum erwarten bist die Balsa FlĂ€che zum Einsatz kommt đŸ€­ Auf Gewichtsunterschied und Flugverhalten binn ich gespannt.
Gruß Peter
 
Die SchaumflÀche werde ich erst aus dem Rumpf schneiden, wenn sie das nÀchste Mal kaputtgeht. Im allgemeinen dauert so etwas umso lÀnger, wenn man das Ersatzteil schon rumliegen hat...
Ja, stimmt:
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Trotz unterirdischer VerhÀltnisse gab es auch heute wieder drei Landungen mit anschliessender Wiederverwendbarkeit des kleinen roten FluggerÀts. So erlebt sie den Jahreswechsel flugklar unter der Decke hÀngend.

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Da auch die bereits fertig gebaute HolzflĂ€che keinen nennenswerten Raum im Hangar wegnimmt, fĂŒhrt das nicht zu Schwierigkeiten.

So, wie das Winzding heute souverĂ€n durch den Sturm geschossen ist, habe ich echt keine Ahnung, wieso ich die damals nach 16 FlĂŒgen eingemottet hatte.
Na egal, jetzt ist sie ja wieder dabei.
 
Zuletzt bearbeitet:
Klassischer VorfĂŒhreffekt! 🙂
Danke fĂŒr Deinen technischen Input und die Motivation und Inspiration, die ich daraus gewinne.
Dir und allen anderen einen guten Rutsch ins Neue Jahr!
 
Windstille...

hatte ich mit der Micro Bugatti noch nie. Heute war es so weit:

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Der Start ist unproblematisch. Leicht nach oben mit Vollgas geworfen, macht der Winzling eine Flugbewegung, die aussieht wie was isn jetzt los?, zieht sich dann aber von selbst gerade und eilt davon.
Fliegen ist ein Genuss, stets berechenbar und ohne Überraschungen geht es stabil mit Vollgas hin und her.

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Zu mehr hat es fototechnisch bei dem wenigen Licht nicht gereicht (das ist ĂŒbrigens ein Farbbild!).

Dann die Landung:

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Wenn das kein klares Signal ist:

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Sie hat mit der linken FlÀche an irgendetwas eingefÀdelt, was da in 10cm Höhe im Weg war. Die Landung als solche war sportlich, aber voll im Rahmen.

HolzflÀche, ich komme!
 
Mit einer magnetischen FlÀchenbefestigung wÀre das nicht passiert.
Solche UnfÀlle hatte ich oft genug, um nun systematisch auf diese Methode zu setzen, wenn das Konzept des Fliegers es zulÀsst.
Das geht sogar mit einem zentralen Querruder-Servo, wenn das ĂŒber Schubstangen und Umlenkhebel die RuderflĂ€chen betĂ€tigt. Es liegt dann flach im FlĂŒgel und kann nirgends hĂ€ngenbleiben.
Wahlweise gehen auch TorsionsstÀbe statt Schubstangen.
Das Prinzip hat sich nun seit Jahren bewÀhrt, und ich kann es nur wÀrmestens empfehlen.
 
So eine Sicherheitsbindung Ă  la Experimentalhans ist schon klasse. Bei der Micro Bugatti wird das nix, da ist der Rumpf zur falschen Seite hin offen.

Allerdings habe ich bei all meinen Holzfliegern mit fest eingebauter TragflĂ€che noch nie SchĂ€den gehabt, solange man das Manöver im weitesten Sinne als  Landung bezeichnen konnte.

Den heutigen Auftitscher hÀtte die HolzflÀche einfach weggesteckt. Aufheben, neuen Akku rein und wieder rauswerfen. In den nÀchsten Tagen mach ich mich an die Transplantation, dann ist das Thema durch.
 
Schaum-to-Holz-Conversion

Los geht's.
ZunÀchst ein kurzer Exkurs, warum die SchaumflÀche nicht halten konnte. Hier der Schnitt:

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Bis auf den Balsaholm ist das alles 4mm TrittschalldĂ€mmung. Wegen der relativ dicken WandstĂ€rke bleibt kaum Querschnitt fĂŒr den Holm, so dass der zwar den Profilverlauf festlegt, aber nicht viel zur Biegesteifigkeit beitrĂ€gt.
In der Luft alles kein Problem, aber wenn es zu Bodenkontakt kommt, kollabiert die Struktur ziemlich schnell. Hinzu kommt, dass es keine Nasenleiste gibt, und so mĂŒssen alle Stösse, die von vorne kommen, vom Schaumstoff aufgenommen werden. Das kann der aber nicht, und deshalb ist die linke FlĂ€che bei der letzten Landung einfach abgebrochen.

Der OP Tisch ist vorbereitet:

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Und nur wenig spÀter:

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HolzflÀche einpassen:

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Die hinteren ÜbergĂ€nge zum Rumpf bleiben dran und sind schnell angepasst:

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Dann habe ich die Querruder ausgeschnitten, am Rumpf ordentlich Weissleim verteilt und die neue FlÀche eingelegt:

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Das trocknet jetzt erstmal durch.
 
Die FlĂ€che ist fest, jetzt sind noch vier LĂŒcken zu fĂŒllen:

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Die Spaltmaße des Freiform-gekneteten Turtle Decks waren auch im Urzustand gut fĂŒr die EntlĂŒftung des Rumpfinneren:

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Wenn das alles getrocknet ist, geht es an den Wiedereinbau von Servos und EmpfÀnger, sowie an das Finish. Es bleibt rot.
 
Die Querruder sind jetzt zugeschnitten:

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Man erkennt die "eingelagerte" Endleiste, die aus den Querrudern ca. 30° gesperrtes Balsa-Sperrholz macht. Steif und verzugsfest.

Die Lackierung ist diesmal mini-minimal: eine Schicht verdĂŒnnter CLOU Schnellschleifgrund mit 240er Papier eben ĂŒberschliffen, und darauf eine Schicht (fast) unverdĂŒnnter Acryllack. Dank fleckenfreiem Untergrund reicht das schon:

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Der EmpfÀnger hat schon wieder Platz genommen, und bein Einbau des HR-Servos musste ich feststellen, dass ich den Ausschnitt 5mm zu weit vorne gesetzt habe. Weil ich die GestÀnge nicht Àndern will, gibt es etwas Balsa-Sperrholz-Mosaik:

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Die HolzflĂ€che fĂŒgt sich unauffĂ€llig ein, das Gemetzel hat sich gelohnt.
Nach VervollstÀndigung geht es auf die Waage.
 
Micro Bugatti du bois

Jetzt ist sie ganz aus Holz und hat damit die Eintrittskarte fĂŒr F-250 gelocht.

Die Ruderhörner konnte ich von der SchaumflĂ€che rĂŒberretten:

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Den Hebel habe ich etwas lĂ€nger gemacht, die Teile kleben mit Epoxi in den Rudern. Zusammen mit der verkleinerten RuderflĂ€che sollte damit Wegbegrenzung und Expo ĂŒberflĂŒssig werden.

Die QR-GestÀnge sind justiert, alles ist an seinem Platz:

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Es fehlen nur noch die Tesa-Scharniere an den Querrudern, aber die lassen sich bei 8°C in der Bastelbude nicht seriös anbringen. Jedenfalls sieht das jetzt aus wie geplant und ist ein Fortschritt im Vergleich mit der rustikalen Anordnung im Urzustand.

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Man muss schon sehr genau hinsehen, um die Operationsnarben zu bemerken.

Und das Gewicht?

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8 Gramm sind hinzugekommen, behauptet die Waage (Abfluggewicht mit 3S450mAh Akku). Die sind aber in Steifigkeit und Robustheit gut investiert, finde ich.

Auf dem Bild sieht man auch die Holzstruktur der FlĂ€che. Diese Rauhigkeit halte ich bei dem Winzling nach Hans' Erfahrungen fĂŒr notwendig.

Mal sehen, ob man in der Luft etwas von dem Umbau merkt. Zumindest die QR-Reaktionen sollten deutlich ausgewogener sein.

DemnÀchst dann.
 
Micro Bugatti du bois

Jetzt ist sie ganz aus Holz und hat damit die Eintrittskarte fĂŒr F-250 gelocht.

Und das Gewicht?

Anhang anzeigen 12611515

8 Gramm sind hinzugekommen, behauptet die Waage (Abfluggewicht mit 3S450mAh Akku). Die sind aber in Steifigkeit und Robustheit gut investiert, finde ich.
Auf dem Bild sieht man auch die Holzstruktur der FlĂ€che. Diese Rauhigkeit halte ich bei dem Winzling nach Hans' Erfahrungen fĂŒr notwendig.
Mal sehen, ob man in der Luft etwas von dem Umbau merkt. Zumindest die QR-Reaktionen sollten deutlich ausgewogener sein.

DemnÀchst dann.
Darauf hatte ich gewartet, also gibt es kaum in Argument, nicht in Holz zu bauen.......
Gruß Peter
 
Hallo Holger,

finde das toll das Du die Kleine ĂŒber Jahre hegst und pflegst bzw. reanimiert hast. FĂŒr Querruderscharniere komm ich mal wieder mit meinem Standardvorschlag: Streifen passend geschnitten aus dem Innenleben alter Disketten. HĂ€lt bei mir im Ur-Hai seit 2005 oder so, sehr leichtgĂ€ngig und einfach mit wenig Epoxy einzukleben. Hab das auch schon mal mit Weissleim gemacht, hielt auch.

HĂ€ttest Du das Höhenruderservo nicht einfach 180 Grad drehen können um die Achse bzw. den Hebel ein StĂŒck weiter nach hinten zu kriegen?

Gruß

Detlef
 
Hi Detlef,
...Streifen passend geschnitten aus dem Innenleben alter Disketten...
Klingt gut, dafĂŒr mĂŒsste man aber Disketten haben. Ich hab nichtmal nen PC, geschweige denn einen alten PC, wo man noch Disketten brauchte😆 Analogue Native nennt man das wohl.

HÀttest Du das Höhenruderservo nicht einfach 180 Grad drehen können ...
Das wĂ€r zu einfach gewesenđŸ€Ł Und ich hĂ€tte auch noch die AussenhĂŒllen kĂŒrzen mĂŒssen, weil der Abstand zum GestĂ€ngeanschluss zu klein geworden wĂ€re.
 
Flugklar

Nachdem die Garage aufgeheizt war, konnte auch das Tesafilmscharnier an die QR:

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Nach dem obligatorischen Klecks POR am Ruderhorn ist der Apparat jetzt flugklar. Am Schwerpunkt hat sich nichts verÀndert, die M6x10 Schraube steckt nach wie vor im Heck.

Unten drunter sieht es so aus:

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Mal sehen, wann das nÀchste mal ertrÀgliches Wetter ist, dann probiere ich sie aus.
 
Holz rennt

Heute war es so weit, ein paar Grad ĂŒber Null und leichter SĂŒdwest.

Was soll ich sagen? Gas rein, abgeworfen, fliegt. Getrimmt habe ich nichts, und das Ding fliegt jetzt so, wie es soll. Die Querrudergrösse passt, es gibt keine Hektik (mehr).
Hier nach dem ersten Flug heute:

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Am erstaunlichsten ist, dass der Zwerg keinerlei eigene Ideen in Sachen Flugbahn nach dem Abwerfen hat: kein Abtauchen, kein Wegdrehen, nix.

Bei der ersten Landung ist die 4,1ÂČ APC zerbrochen, den zweiten Flug habe ich dann mit einen leicht gekĂŒrzten 4,7ÂČ CamSpeed Prop gemacht. Geht genauso gut.

Hihihi.
 
Kein anderes meiner Modelle lÀsst sich so wenig vom Wind beeindrucken, wie die beiden Bugattis. Heute war die kleine wieder dabei, und die HolzflÀche funktioniert nicht nur in der Luft einwandfrei, sondern steckt auch sportliche Landungen unbeschadet weg. Die SchaumflÀche wÀr schon lÀngst wieder fÀllig gewesen.

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Wer genau hinsieht, erkennt die Dreckspuren an den FlĂŒgelspitzen und der Seitenflosse. Ist eben kein Vitrinenvogel.

Die Unempfindlichkeit gegen heftige Bedingungen muss wohl an der Grundform des Modells liegen, denn sie funktioniert unabhÀngig von Grösse oder Profil. Hat er gut gemacht, der Louis de Monge.
 
Doppelt hÀlt besser.

Heute waren zum ersten Mal beide zusammen im Kofferraum.

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Blau
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Rot
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Die grosse Blaue ist schneller, und die kleine Rote sieht schneller aus. Fliegen tun sie wirklich sehr Àhnlich und sind echte Vollgastiere, die aber bei der Landung mit erstaunlichen Anstellwinkeln erstaunlich langsam werden.
 
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