Da beide Servos in die gleiche Richtung "drücken" (= entgegengesetzte Drehrichtung), verdoppelt sich die Kraft zur Ruderfläche (minus Reibung natürlich), das passt schon (Prinzip Ochsenjoch, das ist sehr alt und bewährt).
Aber wie bereits erwähnt, das Ausfallrisiko verdoppelt sich :
- Wenn ein Servo ausfällt dreht es im schlimmsten Fall frei bis auf Anschlag und verriegelt dann "fast" durch den Kniehebeleffekt (naja, es fehlen ~15° pro Seite für eine vollständige Verriegelung). Welches Ausfallszenario sieht ein im Getriebe oder Motor blockiertes Servo vor? Kommt in der Realität wohl seltenst vor (es sei denn der kleine Kobold im Servo schiebt seine Brechstange ins Getriebe
).
- Ist das augefallene Servo auf Anschlag, kann das verbleibende "gesunde" Servo die Ruderfläche maximal auf Neutralstellung kompensieren, wenn der Senderknüppel auf Anschlag geht. Da die Ruderflächen redundand sind, kann man also noch gut Kompensieren, hatt dann aber auf den Ruderflächen einer Seite (oder an den Ruderflächen des Seitenruders) unterschiedliche (entgegengesetzte) Ausschläge. Müsste man schauen wie das Fliegbar ist...
- Der schlimmste Fall (Servo auf Anschlag) tritt nicht unbedingt ein. Das "frei drehende" ausgefallene Servo lässt die Ruderfläche wie eine Windfahne in einer "neutralen" Stellung. Das hatte ich schon bei einem Querruder : AD Scorpion, relativ weiche Querruderreaktion, voll steuerbar über den gesamten restlichen Flug (kann man aber nicht unbedingt auf eine Concorde übertragen.
Fazit : 2 Servos über Wippe = doppeltes Ausfallrisiko pro Ruderfläche. 1 großes starkes Servo = "normales" Ausfallrisiko. Die Redundanz existiert ja durch verdoppelte Ruderflächen.
Klaus