Danke :-)
Mittlerweile habe ich etliche Bilder von Reinhard Schott bekommen :-)
Die Zulassung sollte eigentlich schon vor ein paar Wochen stattfinden, aber irgendwas kam immer dazwischen. Mal hatte ich keine Zeit, dann war Robert im Urlaub, dann war es zu heiß usw. :-) Selbst Donnerstag Abend, bei uns stürmte und regnete es, zweifelte ich noch daran, dass es am Freitag klappen würde. "Diese Unwetterfront zieht in der Nacht durch und morgen wird das Wetter passen " meinte der Prüfer Reinhard Schott bei unseren abendlichen Telefonat. Robert hatte zwar keine Zeit (Jetpower) , aber mein Freund Daniel Stolze konnte sich frei nehmen und freute sich darauf , bei einer Abnahme und dem Erstflug dabei zu sein :-)
Um 6:30 machten wir uns auf den Weg nach Auerbach
http://www.flugplatz-auerbach.de/ ,wo wir kurz nach 10 Uhr ankamen. Reinhard Schott (
http://www.daec.de/luftsportgeraete-buero/flugmodelle/zulassung-von-grossmodellen/ ) erwartete uns schon. Dann begann das übliche Prozedere. Mittlerweile ist das schon meine dritte Abnahme bei Reinhard (
http://www.rc-network.de/forum/show...t-in-groß-und-richtig-groß(Moosbauer-Richter) und
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/194749-Rafale-in-XXL-(Rohbau-Robert-Moosbauer) ). Also Wiegen der Einzelteile, Kontrolle der Bauausführung(RC-Einbau, Anlenkungen usw.), dann wurde gerechnet und der "unangenehme" Teil, der Belastungstest, konnte beginnen ;-) Die Flächen machten mir dabei weniger Sorgen . Der Belastungstest des Seitenruders ist dagegen jedes mal extrem spannend. In diesen Fall ist es auch noch "himmellang". Aber auch dieser Test wurde bestanden. Danach ging es raus aufs Flugfeld und der Erstflug stand an. Da geht einem vieles durch den Kopf, leider auch irgendwelche Horrorszenarien (z.B. Turbinenausfall kurz nach Start, Flattern der extrem großen Ruder usw.). Reicht die Leistung überhaupt für einen ordentlichen Steigflug (40kg Schub, über 70kg Modellgewicht), passt der Schwerpunkt, sind die gewählten Ausschläge ok, halten die Fahrwerksaufnahmen usw. Irgendwann steht das Ding dann aber auf der Bahn , man gibt Gas, das Ergebnis von monatelanger Arbeit setzt sich in Bewegung und hebt ab :-) Der Steigflug ist nicht sehr berauschend, das sieht bei der Rafale oder der BD schon anders aus. Auch das Einfahren des Fahrwerks ändert daran nicht viel. Die erste Kurve, booah wird die groß, der erste Überflug, toller Sound und außergewöhnliches Flugbild aber schnell wird sie nicht, sieht aus wie beim Original. Schon nach kurzer Zeit legt sich die Nervosität. Sie fliegt und das gar nicht schlecht. Kopflastig ist sie und es muss ordentlich nach oben getrimmt werden. Die 2kg Angstblei kann ich sicher rausnehmen ,geht mir durch den Kopf. Aber erst muss ich sie noch heil auf den Boden bringen. Im Gegenanflug wird das Fahrwerk ausgefahren . Ich freue mich jedes mal, wenn die drei Fahrwerksbeine incl. Räder sichtbar werden :-) Einkurven und Endanflug. Dann die obligatorische Frage an Daniel:"Moanst,dass basst!?" "Basst genau" und kurze Zeit darauf setzte sie wunderbar auf. Geschafft !!! :-)
Der zweite Flug verlief natürlich wesentlich entspannter und endete ebenfalls mit einer ganz guten Landung. Eine Lärmmessung beendete die Abnahme.
Reinhard Schott hatte vor dem Fliegen zwei Meßgeräte in das Modell gebaut. Geschwindigkeit, auftretende G-Belastung, Entfernung, Flughöhe etc. wurden da angezeigt und aufgezeichnet. Die Boulton kam mir sehr langsam vor, lt. Meßgerät waren es aber gut über 200km/h. Ich glaube es waren 230. Ich bekomme aber noch einen Ausdruck wo alles zu sehen ist.
Der Erstflug der Boulton war für mich das modellfliegerische Highlight 2015 ! Die Gastfreundschaft, Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Auerbacher Flieger ist phantastisch. Das Fluggelände ebenso. Sicher gibt es bei so einer Abnahme stressige Situationen, aber Reinhard versteht es sehr gut einen mit seiner besonnen Art
wieder "runter" zu bringen..."sollen wir erst mal ne halbe Stunde Pause machen und nen Kaffee trinken" ;-)
Gruß
Markus
PS Bilder kommen dann später ;-)