Drohne aus St. Petersburg drucken

wersy

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Ideen

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So, der finale Haken ist drin. Der 2mm-Edelstahldraht ist erstaunlich flexibel und schwer zu biegen, habe drei Anläufe gebraucht, dafür ist das Ergebnis jetzt noch 'ne Nummer stabiler. Auf Einkleben habe ich verzichtet, da ist null Spiel in egal welcher Richtung.

Hallo Stephan,

Klasse, das hört sich gut an!

Das unter dem Label "Remix" einzustellen, käme mir etwas angeberisch vor... kann ich natürlich machen, wenn du willst. Sowas wie "Addition" gibt es ja leider nicht.

Unter Remix läuft auch alles, was verändert wird. Einige machen lediglich nur noch ein Loch rein und laden das als Remix hoch…

In deinem Falle ist das sogar eine Ergänzung, eine ganz eigene Entwicklung.
Gute Ideen beleben ein Projekt, da ist es egal wie umfangreich das Teil ist.

Und ein LIKE von mir ist dir sicher :)
 
HIn deinem Falle ist das sogar eine Ergänzung, eine ganz eigene Entwicklung.
Naja, das ist ein lausiges Plättchen, wo man einen Draht reinschiebt. Kennst du den Begriff "Erfindungshöhe" aus dem Patentrecht? ;)
Aber gut, hab's als Remix eingestellt. So behält es auch die Verbindung zum Modell. Hier noch ein Makro von der finalen Unterseite mit dem Flitschenring-Festhak-Schutz:

buraHaken_4300161.jpg

So langsam liege ich in den letzten Zügen mit dem Zusammenbau. Nachdem ich mir 6x5mm-CFK-Rohr besorgt habe, konnte ich denn auch M3-Gewindehülsen für die Flächenenden reinbasteln - in 6x4 wär's da doch ein wenig eng geworden... Du hast da wahrscheinlich 6x4,5-Rohr benutzt, deine Hülsen haben nämlich 4,2 mm Durchmesser. Schreib doch die kompletten Rohrdimensionen mal vorsichtshalber ins Readme rein. Der 4mm-Innendurchmesser ist ja bei 6er Rohren (bzw. generell 1 mm Wandstärke) ziemlich "normal"; 4,5 mm habe ich noch nirgendwo gesehen.
Gibt es eigentlich von den Flächenenden ohne angeformte Winglets auch eine Version für Senkkopfschrauben? So langsam nähere ich mich ja dem Augenblick der Auswiege-Wahrheit und weiß noch nicht, ob ich nicht doch auf die Balsa-Version zurückgreife muss.

Tschöö
Stephan
 

wersy

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Buratinu XXL mit 1,85 m Spannweite

Buratinu XXL mit 1,85 m Spannweite

Du hast da wahrscheinlich 6x4,5-Rohr benutzt, deine Hülsen haben nämlich 4,2 mm Durchmesser. Schreib doch die kompletten Rohrdimensionen mal vorsichtshalber ins Readme rein.

Ja, das kann ich machen.
Ich habe sowohl als auch. Für die Rohre mit 4 mm Innendurchmesser habe ich die Hülsen einfach im Slicer skaliert und die Perimeterdicke entsprechend reduziert. Das Gewinde dann im eingeklebten Zustand geschnitten.


Auf Thingiverse hat mich jemand angesprochen, der den Buratinu auf 125% skaliert und ausgedruckt hat – und wie es aussieht, in guter Qualität. Nirgends Wellenbildung.
Weil er es schöner findet, hat er die Flügelenden einfach auf das Vierfache gestreckt. Die Steckungen und die Ruderachse fluchten natürlich nicht, aber es geht wohl noch gerade so.

Auch mit dem Gewicht der Druckteile liegt er sehr gut. Auf die Fläche bezogen liegt er bei 20 g/qdm.
Das Leergewicht bei meinem Neuen, allerdings verleimt und inclusive aller Steckungen, beträgt 770 g.
Das ergibt 24 g/qdm.

Bin mal gespannt was für einen Motor er einsetzt und wie der XXL fliegen wird.

Buratinu XXL 1000.jpg
 
Ja, das kann ich machen.
Ich habe sowohl als auch. Für die Rohre mit 4 mm Innendurchmesser habe ich die Hülsen einfach im Slicer skaliert und die Perimeterdicke entsprechend reduziert. Das Gewinde dann im eingeklebten Zustand geschnitten.
Hallo Michael,
so habe ich es auch gemacht, aber dann halt mit 5 mm Innendurchmesser - 4 mm schien mir etwas gewagt, um da dann ein M3-Gewinde reinzuschneiden.

Auf Thingiverse hat mich jemand angesprochen, der den Buratinu auf 125% skaliert und ausgedruckt hat – und wie es aussieht, in guter Qualität.
Also eine vergrößerte Version eines verkleinerten Modells. ;)
Damit dürfte er in etwa wieder bei den Dimensionen des Vorbilds gelandet sein, oder?
Die 8mm-Rohrhülsen sind dann bei 10 mm, das ist ja unproblematisch. Die 6er werden allerdings zu 7,5ern, da dürften passende Rohre schwerer zu kriegen sein. Und bei den 400%igen Flächenenden sind ja dann nicht nur die Fluchtungen falsch, auch die Hülsenquerschnitte sind nicht mehr rund - ich denke mal, da wird er flach kleben müssen oder bestenfalls Stummel-Steckteile als gedruckte Teile verwenden können. Die Ruderachsrohre werden sicher noch reinzuwürgen sein, wenn man die soweit verkürzt, dass sie nur noch 2-3 mm in die Flächenenden ragen. Was ich allerdings nicht ganz verstehe, ist, dass das Gewicht so gering ausfällt: Auf die Fläche bezogen müsste das eigentlich höher statt niedriger sein, weil die Fläche nur im quadratischen Maßstab wächst, das Druckvolumen aber im kubischen. Deutet darauf hin, dass er wahrscheinlich die Wandstärke nicht mitskaliert, sondern mit 0,5 mm (statt 0,625) gedruckt hat wie in der unskalierten Version. Da müsste doch eigentlich die Haftung der Spanten an der oberen Wandung in den Flächen verloren gehen, oder?

Tschöö
Stephan
 

wersy

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Mit M3 durch dick und dünn

Mit M3 durch dick und dünn

Hallo Stephan,

4 mm innen ist nicht gerade ideal, geht aber noch ganz gut, irgendwie muss ich meine dickwandigen Rohre ja unterbringen ;)
Hier mein Sammelsurium an unterschiedlich dicken Hülsen.
Ich drucke sie länger als nötig, um sie beim Einleimen besser anfassen zu können. Den Überstand schneide ich später ab.

Das abgebildete Rohr hat 4 mm Innendurchmesser:

M3 Hülsen.jpg


Mit dickflüssigem Sekundenkleber eingeleimt und Gewinde geschnitten:

Hülse 3b.jpg


Also eine vergrößerte Version eines verkleinerten Modells. ;) Damit dürfte er in etwa wieder bei den Dimensionen des Vorbilds gelandet sein, oder?

Ja, viel fehlt nicht. Das Original hat 69 qdm bei 5,3 kg.
Sein XXL liegt bei 54 qdm.


Was ich allerdings nicht ganz verstehe, ist, dass das Gewicht so gering ausfällt: Auf die Fläche bezogen müsste das eigentlich höher statt niedriger sein, weil die Fläche nur im quadratischen Maßstab wächst, das Druckvolumen aber im kubischen.

Stimmt! Kommt mir auch zu leicht vor. Habe nochmal die Werte überprüft und einen Fehler festgestellt.
Bei 54 qdm und einem Gewicht von 1350 g sind es 25 g/qdm.
Gedruckt hat er mit EW 0,5 mm, vermutlich sind die Perimeter aber dünner ausgefallen.


Da müsste doch eigentlich die Haftung der Spanten an der oberen Wandung in den Flächen verloren gehen, oder?

Ja, wenn er nicht entsprechend mehr Boden- und Decklayer genommen hat, hängen die Rippen nur an den Hülsen und der Außenwand, nicht aber an den Stegen.
Und die Stege verbinden sich nicht mit den Perimetern an der Oberseite der Tragflächen.
Der Abstand ist mit 0,9 mm vorgesehen. Bei 0,5 mm Druckbreite entsteht so eine Überlappung von 0,1 mm damit die Bahnen an diesen Stellen verschmelzen.
Bei ihm beträgt der Abstand dann 1,12 mm. Die obere Fläche liegt dann bestenfalls nur auf.
Erstaunlich, denn trotz allem sehen die Druckteile recht gut aus.

Manchmal muss man wohl einfach nur probieren ob was geht…
 
Wow sehr Schick

Wow sehr Schick

Hi Michael,

da hast Du ja genau meine Farben getroffen, so werde ich es auch machen. bist du bitte so nett und schreibst deine jetzt verwendeten Komponenten nieder. Vom Prop, Spinner, Motor, ESC, Lipo, Servos usw. auch würden mich die dann erflogenen Ruderausschläge in mm interessieren. Dann noch welche Scheibe Du für Sturz und Seitenzug jetzt eingebaut hast. Hast du auf die Anlaufscheibe und Blei verzichtet?

Ich möchte nur sichergehen, das ich diesmal alles richtig mache :D.

Gruß
Heiko
 
Der Neue ist jetzt fertig:
Das ist auch mal eine schicke Farbkombi. Ich finde, der verdient jetzt auch noch einen roten Spinner.

Auf das geteilte Rudergestänge mit Lüsterklemme, habe ich diesmal verzichtet.
Also, ich kenne keinen Menschen außer dir, der das so bauen würde. Abgesehen von mir vor 35 Jahren als kostenbewusstem Teenager. ;)
Ich hab's mir deutlich einfacher gemacht: M2-Gewindestange, zwei Gabelköpfe, Schraubenkleber, fertig.

anlenkung_5140172.jpg

Dass die Länge immer auf Anhieb so genau stimmen würde, hatte ich nicht erwartet.
Vorher habe ich die Länge mit der geteilten Version genau angepasst. Subtrim war nicht mehr nötig.
Ja, aber - ist das Ruder auf dem Bild eingeschlagen? Falls nicht, hast du bei dieser Neutralstellung des Servohebels ja locker 50% mehr Tiefen- als Höhenausschlag. Ich habe das genau andersrum gemacht, in Neutralstellung minimaler Rückwärts-Stand des Hebels (siehe Foto, das ist meine Neutralstellung). Ist das "Leitwerkler-Fehldenke", die bei Nurflüglern nicht gilt?

Gerade habe ich festgestellt, dass mein Propeller, bedingt durch das dicke Rückteil des Coolnose-Spinners, überhaupt nicht in Kontakt mit der Kurvenscheibe kommen kann:

propseit_5140173.jpg

Das scheint aber kein Problem zu sein; ich konnte beim "Drehtest" keine kritische Stellung ausmachen. Da kann ich wohl die Kurvenscheibe abmontieren, immerhin verbessert das die Motorbelüftung.
Ein kritischeres Problem habe ich mir mit meinem Flitschenhaken eingebrockt:

propunten_5140174.jpg

Eine 12"-Schraube dürften allerdings die wenigsten auf dem Buratinu haben; mit 11" oder kleiner tritt das Problem nicht auf. Auf Thingiverse habe ich erstmal eine Warnung dazugeschrieben.
Wie ich das angehen soll, habe ich noch nicht so richtig beschlossen. Entweder mache ich den Hakenhalter kürzer (für Thingiverse mache ich das wohl eh), oder ich tausche doch den Motor gegen einen höher drehenden mit kleinerer Luftschraube. Der ist mir nach wie vor eh nicht so ganz geheuer.

Tschöö
Stephan
 

Thoemse

User
Werfen kann man den ja nicht oder?
Nun ist mir aufgefallen, dass wir für Großsegler einen Startwagen haben. Lässt sich so ein Nuri auch vom Wagen starten?
Flitschen will ich einfach nicht. :p
 
Werfen kann man den ja nicht oder?
Nur wenn man's kann (ich könnt's nicht, andere machen es einfach). Ist aber dann mehr ein "Schieben" - mE das größte Verreiß-Risiko von allen Startarten.

Nun ist mir aufgefallen, dass wir für Großsegler einen Startwagen haben. Lässt sich so ein Nuri auch vom Wagen starten?
Also, das habe ich mich auch schon gefragt... grundsätzlich spricht wohl nichts dagegen, jedenfalls nicht die Nuri-Konstruktionsweise an sich. Die ME163 z.B. wurde ja sowohl im Original vom Wagen gestartet als auch diverse Modellnachbauten davon. Ggf. müsste dafür vielleicht ein stärkerer Motor eingebaut werden. Einen Leitwerkssegler-Startwagen kannst du aber wohl wegen der Schwerpunktlage und Auflageposition nicht 1:1 verwenden. Zumindest die Flächenaufnahme muss da wohl geändert werden.

Flitschen will ich einfach nicht. :p
Also, ich habe mit Flitschen null Erfahrung. Aber schon theoretisch spricht durchaus einiges dafür:
- Höhere und längere Beschleunigung als beim Werfen
- Verreißen praktisch unmöglich (im Gegensatz zum Werfen)
- Ruder werden so gut wie von Anfang an angeströmt (im Gegensatz zum Hochstart)
Habe daher beschlossen, mich mit dem Flitschen anzufreunden. ;) Allein werde ich das aber auch nicht machen. Dafür wäre als Ergänzung so ein Schienen-Katapult mit Pedal schick.

Tschöö
Stephan
 

Thoemse

User
Nur wenn man's kann (ich könnt's nicht, andere machen es einfach). Ist aber dann mehr ein "Schieben" - mE das größte Verreiß-Risiko von allen Startarten.


Also, das habe ich mich auch schon gefragt... grundsätzlich spricht wohl nichts dagegen, jedenfalls nicht die Nuri-Konstruktionsweise an sich. Die ME163 z.B. wurde ja sowohl im Original vom Wagen gestartet als auch diverse Modellnachbauten davon. Ggf. müsste dafür vielleicht ein stärkerer Motor eingebaut werden. Einen Leitwerkssegler-Startwagen kannst du aber wohl wegen der Schwerpunktlage und Auflageposition nicht 1:1 verwenden. Zumindest die Flächenaufnahme muss da wohl geändert werden.

Das mit der Schwerpunktslage ist wohl der Knackpunkt. Die Frage ist, wie der Flügel auf so einem Wagen aufliegt. Wenn der halbwegs neutral auf der Aufliegefläche liegen würde, müsste es ja gehen.

So einen Wagen haben wir:
image.jpg
 

wersy

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Hi Michael,
da hast Du ja genau meine Farben getroffen, so werde ich es auch machen. bist du bitte so nett und schreibst deine jetzt verwendeten Komponenten nieder. Vom Prop, Spinner, Motor, ESC, Lipo, Servos usw. auch würden mich die dann erflogenen Ruderausschläge in mm interessieren. Dann noch welche Scheibe Du für Sturz und Seitenzug jetzt eingebaut hast. Hast du auf die Anlaufscheibe und Blei verzichtet?

Hallo Heiko,

in der Sonne spiegelt das Rot so intensiv, dass man meinen könnte, der Lack ist noch nicht trocken :)
Die durchgehenden Steifen lassen die Tragflächen massiver erscheinen als beim Vorgänger.
Bestimmt ist es am Himmel gut sichtbar.

Verwendet habe ich:
Propeller: Aeronaut CAM Aeronaut Carbon Classic 10 x 6"
Der Spinner Durchmesser 38 gehört zur Aeronaut Propelleraufnahme (Achsabstand 41 mm)

Wie Stephan schon bemerkte, wirkt die Kurvenscheibe nur, wenn der Propeller nahe genug an der Kurvenscheibe ist:

Kurvenscheibe mit Spinner.jpg



Dazu habe ich zwischen der Brücke und dem Spinner ca. 1,5 mm unterfüttert:

Propeller Aufnahme.jpg


Wirken tut auch nur die linken Seite der Kurvenscheibe. Die rechte Seite ist reine Optik damit es symmetrisch aussieht, deckt aber den rechten Zuluftkanal ab.
Auf der rechten Seite, wo der Propellerflügel von oben kommt, ist die Tragfläche so gewölbt, dass der Propeller dort problemlos abgleiten kann.
Deswegen würde ich auch keine Schutzfolie aufkleben. Ich denke, eine stumpfe Oberfläche führt eher dazu, dass der Propeller darauf gebremst wird statt abzugleiten.

Ja, die Kurvenscheibe benutze ich auf jeden Fall, sie war nur noch nicht montiert.

Als Motor habe ich den Turnigy 2836 1200kV.
Leider ist der nicht lieferbar. Habe den heute mal getestet, indem ich an einen Rumpf noch eine Wasserflasche gehängt habe, und in senkrechter Lage Vollgas gab.
Bei 1,25 kg war noch deutlich ein Zug nach oben fühlbar, bei etwas über 1,3 kg hielt es sich in der Schwebe.
Ich denke 1100 g Standschub sollte aber auch noch locker reichen. Wenn ich sehe, wie deiner senkrecht nach oben stieg, warst du sicher gut motorisiert.

ESC: Hier benutze ich den Hobbyking YEP 40A (2 ~ 6S) SBEC.

Lipo: Turningy 1.8 40-50C und Turningy nano-tech 2.2 45-90C.
Der 1.8er wiegt 176 g und der 2.2er nur 13 g mehr.

Servos: Dymond D1510

Ruderausschläge
Höhenruder +- 10 mm, 50% Expo
Querruder +- 18 mm, 50% Expo

Für schönere Rollen hat mir Helmut seine Einstellung für Querruder Differenzierung mitgeteilt:
21 mm nach oben und 16 mm nach unten.
Auf Höhe und Quer hat er 40% Expo programmiert. Damit fliegt er ganz zackig und auch brauchbare Rollen. Er meint, Rollen mit einem Nurflügler sind selten optisch ansprechend.
Wenn man sein Video sieht, könnte man meinen, er hat nie etwas anderes geflogen. So sicher lässt er den in der Luft umherkreisen.
Seine Werte werde ich auch nehmen.

Ich habe ein neues Rumpfvorderteil gedruckt, schon mit 4° Sturz im Motorspant integriert. Jedoch ohne Seitenzug, einfach weil dann die Brücken bei den Lufteinlässen noch problematischer sind.
Von meinen Piloten wurde auch noch kein Seitenzug verlangt.
Wenn du zusätzlich Seitenzug gehabt hättest, wäre der Flieger beim Start noch mehr nach rechts gegangen.
Eine Keilscheibe für Seitenzug kann man aber immer noch einbauen.

Das Teil hat auf Thingiverse die Bezeichnung: fuselage_1_mc4.stl.
Das Lochbild ist aber um 90° gedreht, damit bei mir die Motorkabel seitlich rauskommen.
Sage mir Bescheid, falls es für dich ungünstig ist.

Der Neue ist leichter geworden. Außer der Bleischeibe brauche ich auch keinen zusätzlichen Ballast mehr.
Leer: 770 g, Gesamtgewicht: 1180 g.

Dafür sind an Unterseiten von W1 (Mitte und hinten) leichte Wellen…
Das muss an den neuen PLAs liegen. Vielleicht muss ich mal kälter als mit 200° probieren.
 

wersy

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Lüsterne Klemmen und gabelige Köpfe

Lüsterne Klemmen und gabelige Köpfe

Das ist auch mal eine schicke Farbkombi. Ich finde, der verdient jetzt auch noch einen roten Spinner.

Hallo Stephan,
hast Recht, ich könnte ja mal einen drucken, der passt dann auch in der Farbe.

Also, ich kenne keinen Menschen außer dir, der das so bauen würde. Abgesehen von mir vor 35 Jahren als kostenbewusstem Teenager. ;)

Drahtgestänge, vor allem mit Lüsterklemme, wurde mir aber von mehreren Modellbauern empfohlen, die schon in Rente sind ;)
So auch von Bernhard, der kommt auch zum Nurflüglertreffen.

Es ging mir aber nicht ums Sparen, Gabelköpfe mit Gewinde habe ich noch genug rumliegen.
Eigentlich ging es mir um jedes Gramm Gewicht, vor allem wenn es hinter dem Schwerpunkt liegt.

Bei meinen größeren Modellen habe ich die auch eingesetzt.
Habe jetzt kein anderes Foto gefunden als diesen Ausschnitt aus dem Magazin Flugmodellbau International:


push rods.jpg


Ja, aber - ist das Ruder auf dem Bild eingeschlagen? Falls nicht, hast du bei dieser Neutralstellung des Servohebels ja locker 50% mehr Tiefen- als Höhenausschlag

Kann sein, dass es an der ungünstigen Perspektive liegt, oder das Ruder etwas eingeschlagen war. In Wirklichkeit steht das Ruderhorn aber nicht genau lotrecht. Ich denke, im Idealfall sollten Gestänge und Ruderhörner rechte Winkel bilden.


Eine 12"-Schraube dürften allerdings die wenigsten auf dem Buratinu haben; mit 11" oder kleiner tritt das Problem nicht auf. Auf Thingiverse habe ich erstmal eine Warnung dazugeschrieben.
Wie ich das angehen soll, habe ich noch nicht so richtig beschlossen. Entweder mache ich den Hakenhalter kürzer (für Thingiverse mache ich das wohl eh), oder ich tausche doch den Motor gegen einen höher drehenden mit kleinerer Luftschraube. Der ist mir nach wie vor eh nicht so ganz geheuer.

Hast du mal den Standschub gemessen?
Vielleicht reicht ja auch ein 11er Propeller.
 
Das mit der Schwerpunktslage ist wohl der Knackpunkt. Die Frage ist, wie der Flügel auf so einem Wagen aufliegt. Wenn der halbwegs neutral auf der Aufliegefläche liegen würde, müsste es ja gehen.

So einen Wagen haben wir:
image.jpg

Wenn du willst, miss doch mal den Abstand zwischen den beiden Auflageflächen und deren Tiefe. Dann kann ich nachmessen, wo der Buratino da zu liegen käme und ob das mit den Positionen von Schwerpunkt und Luftschraube hinkäme.

Drahtgestänge, vor allem mit Lüsterklemme, wurde mir aber von mehreren Modellbauern empfohlen, die schon in Rente sind ;)
So auch von Bernhard, der kommt auch zum Nurflüglertreffen.

Es ging mir aber nicht ums Sparen, Gabelköpfe mit Gewinde habe ich noch genug rumliegen.
Eigentlich ging es mir um jedes Gramm Gewicht, vor allem wenn es hinter dem Schwerpunkt liegt.
Ich dachte jetzt auch weniger an den Spareffekt (also, jetzt nicht - vor 35 Jahren schon...), sondern an den So-und-nicht-anders-für-immer-und-ewig-Aspekt. Mit dem starren Draht ohne Einstellmöglichkeit darfst du dir beim Biegen ja nicht den geringsten Fehler erlauben, sonst kannst du das Stück wegschmeißen und von vorn anfangen. Wenn ich mich daran versuchen würde, würde es so wahrscheinlich teurer auskommen als mit der verstellbaren Variante.

Kann sein, dass es an der ungünstigen Perspektive liegt, oder das Ruder etwas eingeschlagen war.
Ok, dann ist das nicht etwas, was bei Nurflüglern grundsätzlich anders ist als bei Leitwerklern. In der Hinsicht bin ich mangels Durchblick leicht zu verunsichern. ;)

Ich denke, im Idealfall sollten Gestänge und Ruderhörner rechte Winkel bilden.
Ruderhörner schon, Servohebel eigentlich nur, wenn auch symmetrische Ausschläge gewünscht sind - auch wenn man die Wegdifferenzierung heutzutage bei nicht allzu ausgeprägter Asymmetrie wohl eher einfach am Sender programmiert. Früher, als es noch keine Senderprogrammierung gab, war die Winkelung der Servohebel die einzige Möglichkeit, Querruder überhaupt zu differenzieren (ist es auch heute noch, wenn ein Servo beide Querruder bedient).

Hast du mal den Standschub gemessen?
Vielleicht reicht ja auch ein 11er Propeller.
Bei diesem Motor (Permax 3516-850) sicher nicht - technische Daten dazu sind ja nach wie vor Mangelware, aber mit der 12x6"-Latte ist das der Standardantrieb für den Multiplex Solius (E-Segler mit 1450 g Abfluggewicht). Der Motor scheint aber auch einfach nicht in Ordnung zu sein, der verursacht mir deutlich zu viel Vibration (ich hatte den ja gebraucht bei einem Modell dazubekommen, ohne den Zustand zu kennen, daher weiß ich auch nicht, ob der vielleicht ab Werk "großzügig" gewuchtet ist und die Vibrationen unschön, aber unkritisch sind). Deshalb werde ich den so oder so tauschen. Neuer Motor ist bestellt, aber noch nicht da, was natürlich das finale Auswiegen wieder weiter in die Zukunft rückt... naja, so wird es zumindest immer unwahrscheinlicher, dass ich den Buratinu vor Wehrheim noch kaputtkriege. ;)
Um zwischenzeitlich nicht untätig rumzusitzen, habe ich dem Kleinen schon mal einen "schicken" Maßanzug gebügelt:

anzug_5190178.jpg

So ist er zwar immer noch nicht flugfertig, aber schon mal reisefertig.

Tschöö
Stephan
 

wersy

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Um zwischenzeitlich nicht untätig rumzusitzen, habe ich dem Kleinen schon mal einen "schicken" Maßanzug gebügelt:

Anhang anzeigen 2134151


Hallo Stephan,

dein Maßanzug für den Buratinu sieht super aus!
Und wie mir ein Kollege mit Kennerblick bestätigte, sei die Folie sehr sauber verschweißt, was gar nicht so einfach ist.
Wie hast du das gemacht?
 

wersy

User
Um zwischenzeitlich nicht untätig rumzusitzen, habe ich dem Kleinen schon mal einen "schicken" Maßanzug gebügelt:

Anhang anzeigen 2134151


Hallo Stephan,

dein Maßanzug sieht super aus!
Und wie mir ein Kollege mit Kennerblick bestätigte, ist die Folie sehr sauber verschweißt, was gar nicht so einfach sei.
Wie hast du das gemacht?
 
Eigentlich ist das Schweißen gar nicht schwierig. Wenn ich mutmaßen sollte, was daran am ehesten problematisch werden kann, muss ich auf die Fehler zurückgreifen, die ich selbst zu Anfang beim Basteln von Flächentaschen gemacht habe:
1. Ich habe ein Folienbügeleisen benutzt. Das hatte sowohl zu wenig Leistung als auch zu wenig beheizte Masse, um Folie und Vlies zuverlässig weich zu kriegen, und war noch dazu von der Bauform (Lötkolbengriff) untauglich, um ordentlichen Druck auszuüben. Mittlerweile nehme ich ein haushaltsübliches Dampfbügeleisen (natürlich ohne Dampf), das ich auf voller Leistung betreibe.
2. Ich habe die zu bügelnde Kante beidseitig mit Backpapier umschlagen, damit sie weder am Bügeleisen noch am Tisch festklebt. Das verhindert aber einen (in dem Fall erwünschten) Hitzestau, und das Festkleben am Tisch ist eigentlich sehr praktisch für die Maßhaltigkeit (nach dem Abkühlen lässt sich die Folie sehr leicht wieder abziehen). Mittlerweile lege ich nur noch oben auf die Folie Backpapier und bügle sie quasi am Tisch fest (Tisch ist in dem Fall die Sperrholzplatte, die du auch auf dem Foto siehst). So bleiben gerade Kanten wirklich gerade, und das Mitaufheizen der Holzplatte sorgt für eine hohe Arbeitstemperatur (die sich auch an den Stellen der Folie hält, auf denen ich im Moment gerade nicht bügle) und ein verlangsamtes Abkühlen.
Ein Fehler, den ich dagegen von vornherein nicht gemacht habe, ist es, die Maßhaltigkeit der Folie zu überschätzen. Wenn du zwei 5 mm dicke Lupofolien aufeinanderlegst und dann den Rand plattdrückst (der platte Teil liegt ja dann tiefer als die Mitte zwischen den beiden Folien, wo sie nicht geplättet sind), ist das niemals eine nur senkrechte Bewegung, wenn du nicht vorbaust. Ich lege daher nie zwei separate Stücke Folie aufeinander, sondern nehme ein doppelt so großes Stück, falte das einmal und fange dann von der Falz ausgehend an zu bügeln (oder bügle die Falz selber einmal über, wenn ich einen scharfen Knick haben will - bei der Buratinu-Tasche besteht die gesamte Flächentasche aus einem Stück Folie, das mehrfach gefalzt ist. Auch die Winglet-Ohren bestehen je aus einem langen gefalteten Streifen, den ich zuerst über die Falz, dann beid-seitlich festgebügelt und zuguterletzt die Kantenformen reingedrückt habe. Nach dem Kühlen habe ich dann die überflüssigen Bereiche der äußeren Rechteckform mit der Schere abgeschnitten).

Mein Procedere ist so:
1. Folie zuschneiden (in "Wickelrichtung" etwas großzügiger als benötigt, wenn die finale Form noch nicht geschnitten werden kann).
2. Folie auf die Arbeitsplatte legen, so gefalzt, wie ich sie verschweißen will. Die Falz möglichst scharf andrücken, die wird aber eh nicht wirklich scharf.
3. Für gerade Schweißkanten (das sind ja die meisten) ggf. (also falls nicht einfach parallel zur Außenkante) Markierungen anzeichnen (das geht auch ganz gut nach Auge mit dem Modell drin, das zum Bügeln natürlich rausgenommen werden muss).
4. Backpapier nur von oben auf die Folie.
5. Für gerade Kanten benutze ich als Anlegekante ein 70cm-Alu-Lineal mit Edelstahl-Schneidekante. Prinzipiell kann man alles verwenden, was ein bisschen Temperatur aushält, eine gerade Kante, mindestens ca. 3 mm Materialstärke und ein gewisses Gewicht hat. Das sollte man während des Schweißens gut festhalten; wenn es während des Schweißens verrutscht, vertut man sich wegen der Rundung der Folienoberfläche nur allzu leicht mit dem Repositionieren.
6. Dann fange ich an, entlang der Anlegekante das Bügeleisen aufzudrücken. Ausschließlich senkrecht von oben, keine Gleitbewegung ausführen (da würde die Folie sich verziehen).
7. Wenn die Folienlagen komplett plattgedrückt sind, sollten sie auch schon leidlich aneinander haften. Dann kann man die Anlegekante wegnehmen (die Folie hat ja jetzt ihre eigene...) und nochmal mit ordentlich Druck (auch mal beidhändig) die Lagen richtig ordentlich verschweißen. Wenn die Folie schön gleichmäßig erhitzt ist, kann man auch das Bügeleisen darauf mit Druck bewegen, damit man keine Kantenabdrücke in der Oberfläche erzeugt.
8. Bügeleisen zur Seite und Folie abkühlen lassen. Nach 2-3 Minuten ziehe ich das Backpapier ab, nach 5-10 Minuten löse ich die Folie vom Tisch (je flächiger der verschweißte Bereich, desto länger dauert das Abkühlen).
9. Zuguterletzt kommt noch selbstklebendes Klettband an die Verschlusslaschen und Gegenflächen. Das Problem dabei ist dasselbe, was man auch bei Regler- und Empfängerbefestigung im Modell ständig hat: Die Klett-Verbindung ist wesentlich stärker als die der Klebeschicht auf der Folie. Da hätte ich gern mal eine schlauere Idee.
Wenn ich nähen könnte, würde ich noch die Schweißkanten schwarz umsäumen. Kann ich aber nicht. Also bin ich jetzt fertig. ;)

Die Folie, die ich benutze, ist die von maho-aero.de mit 300 my. Wobei ich nicht glaube, dass sich die verschiedenen Angebote großartig voneinander unterscheiden. Nach wie vor habe ich keine Ahnung, was der eigentliche Verwendungszweck dieser Folien ist - ich kann mir kaum vorstellen, dass die (eigentlichen) Hersteller tatsächlich Taschen für Modellflugzeuge im Sinn haben...

Neben dem Transport sind solche Taschen auch extrem praktisch für die Lagerung (wichtig bei Modellen, die man sich selber mittelfristig gar nicht zu fliegen traut ;)): Zwei verschweißte Lagen 300my-Folie sind schon verdammt stabil, da kann man ohne weiteres Ösen rein hauen. Den Buratinu kann ich so senkrecht an zwei Nägel hängen, ohne dass er irgendwo punktuell oder asymmetrisch aufliegt. Und verstauben kann er so auch nicht.

So, ich denke, jetzt weißt du ALLES, was ich übers Taschenschweißen weiß. ;)

Tschöö
Stephan
 

wersy

User
Hallo Stephan,

danke für die sehr ausführliche Anleitung.
Auch die Hinweise über deine Fehlversuche sind wertvoll und ersparen einem dadurch viel Lehrgeld.

Wenn ich geahnt hätte, wie umfangreich dein Bericht wird, hätte ich angeregt, dafür ein eigenes Thema zu machen, denn hier geht das schnell unter. Damit ich selbst deinen Bericht nicht wieder suchen muss, habe ich ihn mir gleich mal kopiert.

Bestimmt profitieren davon nicht nur Anfänger. Ich könnte mir vorstellen, dass sich auch so mancher was abgucken kann, der schon einige Erfahrung damit hat. Die Taschen, die ich gestern gesehen habe, wurden mit einem Heißluftfön gemacht. Auch da wurde ein Lineal benutzt, aber nur um die Wärme abzuschirmen. So schön sauber wie bei dir wird das natürlich nicht.

Nachtrag Motor:
Heute kam der Propdrive 2836 1200kV von HobbyKing.
Habe ihn eben mit mit 10x6" an S3 laufen lassen.
Gefühlt, zieht der auch rund 1,5 kg.
 
Hallo Michael,
bloß gut, dass mich niemand auf die Idee mit dem Heißluftgebläse gebracht hat. ;) Das kannte ich noch gar nicht und kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das auch nur im Ansatz genauso gut geht wie mit dem Bügeleisen (bzw. vielleicht geht es leidlich, wenn man ein richtig teures, fein und akkurat regulierbares Gebläse hat - als Bügeleisen taugt für den Zweck aber tatsächlich das billigste).

Dein Motörchen scheint ja ordentlich Kraft zu haben - wenn man den spärlichen Angaben von Hobbyking glauben darf und der tatsächlich 530 W zieht, sollten das mit der richtigen Schraube mindestens 2000 g Standschub sein (allerdings bei 48 A, da braucht man dann auch einen fetten Regler). Leider sind die Propdrives weder in DriveCalc noch eCalc zu finden - da muss man entweder selber messen können oder Erfahrungswerte haben.

Tschöö
Stephan
 
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