Eigenbau Extra 330 S 2,1m mit Simprop-Rumpf

Sebi87

User
Hallo,

es geht mal wieder weiter.
Nachdem ich gestern erfolgreich die Höhenruder beplankt habe, wollte ich heute alle Flächenhälften mit den Kohleverstärkungen versehen damit ich dann am we beplanken kann. Leider habe ich nur die Hälfte geschafft, aber dazu später mehr ;).

Zunächst musste die Lage des Steckungsrohres auf der Beplankung markiert werden, damit ersichtlich ist, wo die Kohle hin muss. Zusätzlich wurde im Fall der Flächen auch der Verlauf des Rohres auf den Styrokernen angezeichnet. Aber warum das so muss, kommt die Tage.
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Im Anschluss wurde die Kohle zugeschnitten und zunächst auf einer alten Glasscheibe liegend laminiert.

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Beim Tränken bleibt die Rosa Trägerfolie noch an dem Gewebe, dadurch kann man in Ruhe tupfen und durch die Folie sogar schön sehen, wenn das Harz auf der Unterseite angekommen ist. Zudem kann man mit der Folie das Gelege anschließend sehr gut auf die Beplankung drücken.

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Somit erhält man eine sehr gleichmäßige glatte Oberfläche.

Soooo und jetzt zu dem Punkt, warum ich mit den Arbeiten heute nach zwei Halbschalen abbrechen musste:p

Das Harz ist ja relativ dickflüssig um diese formschön drapierten Kohlerowings zu tränken ohne ihre glatte flache Form zu verändern. Und Harz wird ja bei leichtem Erwärmen etwas dünnflüssiger.

So, und da dachte ich mir ganz clever, wenn ich den Harztopf in ein etwas breiteres Gefäß mit warmen Wasser stelle, dann halte ich ja das Harz während der ganzen Tupferei auf eine gleichmäßige Temperatur.

Das ganze hat auch sehr gut geklappt, das harz wurde etwas dünner, aber auch nicht übertrieben dünn. Daher habe ich mir da weiter nix bei gedacht.

Nachdem ich vier Streifen Rowings (also für zwei Halbschalen) getupft habe, habe ich diese Rowings zunächst auf die Beplankung aufgetragen.

Und dabei stand ich auf einmal bei Jugend forscht :D:D

Da qualmt es aus meinem Harztöpfchen.
Ich hab dann noch schnell die Kohle festgedrückt und die Schale bei Seite gelegt.
Als ich dann den Pinsel aus dem Topf nehmen wollte, war der schon komplett fest. Da hat sich das gute EMC-Vega Harz, was eigentlich 12 h braucht, innehalb wenigster Minuten verfestigt :eek: Ich hab dann den Topf aus dem warmen Wasser genommen. Das Harz selber hat eine irre Wärme abgegeben. Das kannte ich in der Form von 24 h Harz nicht.

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Naja es ist weiter nix kaputt gegangen, Ich hab halt etwas Harz verschwendet und es war der letzte Pinsel, was für heut abend das schlimmere Übel war und mich zu einer Pause bis wahrscheinlich Freitag nachmittag zwingt.

Mal noch eine Frage an alle, die schon erfolgreich in der Größe gebaut haben.

Bislang sind die gezeigten Verstärkungen die einzigen geplanten. Ich habe aber noch überlegt quasi ähnlich wie beim Dissergewebe der DLGs zwei Rowings diagonal über die gesamte Fläche zu legen, um so evtl etwas Torsionskräfte auf zu nehmen.

Was halten die Bauprofis davon?

Schöne Grüße
Sebastian
 
Tapetenkleister :eek: und zwar der ganz alte billige auf Cellulosebasis. Dieser wird dazu recht dick angerührt und dann auch ohne zu geizen aufgetragen.
Da er trotzdem zu wahrscheinlich 99,99% nur aus Wasser besteht, ...

Hallo Sebastian,
verziehen sich die Balsabretter nach dem Auftragen der wässrigen Lösung nicht in alle Himmelrichtungen? Genau das vermeidet ja die lösemittelbasierte Variante.

Grüße,
Thomas
 

Sebi87

User
Hallo Sebastian,
verziehen sich die Balsabretter nach dem Auftragen der wässrigen Lösung nicht in alle Himmelrichtungen? Genau das vermeidet ja die lösemittelbasierte Variante.

Grüße,
Thomas


Hallo Thomas,

ja tuen sie :p

Allerdings - zumindest in meinen Fällen - nur solang die Bretter feucht sind.
Wenn der Tapetenkleister komplett getrocknet ist, sind die Bretter auch wieder absolut gerade.


Gruß
Sebastian
 
Das mit deinem Harz kann schonmal passieren. Ist halt ein Chemischer Prozess da du es Quasi Extrem getempert hast und es wahrscheinlich nicht für solche Temperaturen geeignet ist. Ähnliches ist mir beim Formenbau mal passiert..

Mit den Diagonalen würde ich nicht machen. Bzw. es kann die eher einen Verzug bringen da Kohlefaser minimal schrumpft. du Kannst lieber 2 Parallel laufende Rovings in verlängerung des Steckungsrohres legen.

Mach weiter so, sieht gut aus bis jetzt.
Welches Profil verwendest du an Flächen und Leitwerken?

Gruß,
Jörn
 
Hallo Basti,

ich hatte das vor Jahren auch mal dass das Harz kochentheis wurde und innerhalb Sekunden hart war. Das ist aber nur passiert wenn ich das Harz in einen Fruchtzwergbecher angerührt habe und ich geh davon aus dass da irgendeine Chemische Reaktion stattfindet durch den Becher.
 
Du könntest ja mal vor dem pressen die Beplankungen und den Styrokern auf die Waage legen und nach dem Pressen auch. Dann weißt du wie viel der Kleber wiegt…
 

Sebi87

User
Hey Peter,

du hier :D

Also bei mir sinds Jogurtbecher von Feinkost Albrecht, das war bislang immer in Ordnung.
Aber eigentlich sind da doch Weichmacher drin?? Naja egal, bin nur Anwender kein Chemiker :D:D

Heut morgen habe ich mir die laminierten Halbschalen angeschaut. Sind absolut top geworden.
Auf das X aus Rowings werde ich verzichten. War eine Idee, aber wenn ich bedenke, dass mein alter Hotliner mit Styrobalsa nix in den Flächen hat und bei wesentlich dünnerem Profil in Geschwindigkeiten hält, wo die Extra besser nie hinkommt, lasse ich das weg und lege nur unten und oben einen Rowing durch die ganze Fläche als Art Holmgurt.

Zum Glück müssen meine Eltern derzeit öfters mal zum Baumarkt, daher erwarten mich heut Abend (wenn die Beschäftigungstherapie namens Vorlesung vorbei ist) frische Pinsel. Somit werde ich noch heute die restlichen Verstärkungen aufbringen. Dann könnte es ja tatsächlich klappen, dass ich morgen nach der Uni die erste Fläche Presse.
Jau, ich werde das ganze mal wiegen. Wobei, dann entsteht auch wieder so ein Zwang, möglichst genau auf die Klebermenge zu kommen :D
Bilder kommen dann wieder zum Wochenende.
Wenn noch jemandem was einfällt, was noch in die Flächen sollte, nehme ich jeden Ratschlag gerne entgegen.

Schöne Grüße
Sebastian
 
Ja klar wo soll ich sonst sein :D

Ich hatte das mit dem Fruchtzwergbecher jedes mal, bis ich dahinter gekommen bin.

Ich habe auch nie Diagonale Verstärkungen in meinen Flächen laminiert und haben bislang alle gehalten
 

Sebi87

User
Ja klar wo soll ich sonst sein :D
....
Ich habe auch nie Diagonale Verstärkungen in meinen Flächen laminiert und haben bislang alle gehalten

Hehe

ja die bleiben raus ;). Aber den einen Rowing gönne ich dem Flieger noch.

Sollte ich sonst noch irgendwo Verstärkungen hin machen?


Gruß
Sebastian
 
Also ich mache normalerweise immer noch eine Glasmatte dahin wo das Ruderhorn und das Servo hinkommt aber du hast es ja so wie ich sehe da schon mit Sperrholz im Styropor verstärkt. Musst natürlich dann nur das Sperrholz gut mit dem Balsaholz verkleben.


Wie befestigst du denn das Steckungsrohr? Kommt es nur in den Styropor oder machst du da noch eine Stützrippe rein?
 

Sebi87

User
Guten Abend,

so die Harzpanscherei ist dann erstmal fertig. Ich habe soeben noch die fehlenden zwei Hälften bekohlt.
Diesmal ohne das Harz zu erwärmen :D:D
Zudem habe ich in allen vier Teilen einen Rowing über die gesamte Spannweite laufen lassen.
Zum glück hat es sehr gut funktioniert, diesen mit dem Pinsel recht breit und flach zu drücken, damit sich anschließend keine zu starke Welle auf der Oberseite abdrückt.

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Im Höhenruder wird die Steckung in der länger ausgeführten Verstärkung für die Ruderscharniere gestützt. (Ist auf einem oberen Bild zu erkennen)
Dies mache ich aber nur, weil die Steckung eine nicht so große Oberfläche hat, über welche die Kraft verteilt wird und zudem die Höhenruderklappen recht groß sind.
Bei den Tragflächen verzichte ich auf eine Aufnahme am Steckungsende. Die Gesamte Fläche des Rohres ist schon ziemlich groß, somit werden die Kräfte auch über eine große Fläche verteilt aufgenommen. Zudem klebe ich die Hülsen ja mit PU- Kleber ein. An der Steckung bin ich damit dann auch nicht zu sparsam, so dass sich einiges an Kleber durch die Poren des Styros verteilt. Dadurch entsteht vor allem zum Ende der Steckung, wo das Profil ja bereits dünner als an der Wurzel ist ein sehr fester Bereich.
Bei meiner F3A-Lightning habe ich das ebenfalls so gemacht. Wo die Steckung in der Fläche endet ist das Ganze so hart, dass man es nicht schafft, die Beplankung einzudrücken. Somit bildet der schaumige Kleber hier quasie die Abstützung zur Beplankung.
Bei meiner Lightning sitzt die Steckungshülse auch im 5 Jahr noch bombenfest.

Es hat noch jemand nach den Profilen gefragt. Ich habe keine Ahnung, außer das sie vollsymmetrisch sind. Hört sich komisch an, ist aber so.
Die Flächenkerne haben mir Jürgen und Malte Pickert geschnitten. Ich habe ihnen nur die Geometrie gegeben und gesagt, dass die Kiste halbwegs dynamisch fliegen soll. Was zu erkennen ist, dass die prozentuale Dicke etwas geringer sein muss, als bei den Lightningflächen. Aber mehr weiß ich da wirklich nicht.

In diesem Sinne

Schöne Grüße
Sebastian
 
Du hast ja die Poren von dem Balsaholz mit Tapetenkleister versiegelt geht diese Methode auch wenn man die Fläche mit Harz verklebt oder nur bei diesem PU Kleber?
 

Sebi87

User
Hallo Peter,

bei der Lightning habe ich noch mit Harz beplankt, da habe ich auch schon mit Tapetenkleister versiegelt. Ohne Probleme. Nur danach nicht die Innenseite glattschleifen. Durch die Feuchtigkeit stellen sich die Fasern leicht auf, dadurch hast du aber automatisch eine rauere Oberfläche, was ich zum Verkleben ganz gut finde.
Allerdings würde ich bei Harz wirklich auf Nummer sicher gehen, dass das Holz wieder ganz trocken ist. Also nicht direkt am folgenden Tag beplanken.
Bei dem PU-Kleber ist das nicht soo schlimm, weil der ja mit etwas Feuchtigkeit sogar besser aufquellt.

Schöne Grüße
Sebastian

Ps: Heute ist noch ein Päckchen mit Schrauben, Scharnieren und Kugelköpfen gekommen:) Morgen gibts dann mal ein Bild vom montierten Fahrwerk :)
 

Sebi87

User
Hallo,

boar hier ist ja der Bär los :p

Hier sind erstmal die Bilder vom Fahrwerk und der Aufnahme.

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Dann wurde heute noch eine Sparmaßnahme durchgeführt:

K800_20161029_131424.JPG

Das bringt bei dieser Fläche in diesem Ausmaß 25 g
Hört sich erstmal wenig an, aber bei zwei Flächen sinds dann auch schon wieder ein Servo was da gespart wird. Es läppert sich halt.

Danach wurde die erste Flächenhälfte beplankt.
Ist auch alles gut gegangen. Habe die Fläche gerade ausgepackt und sie sieht super aus. Auch festigkeitsmäßig ist sie absolut ausreichend.

Ich habe mal vorher und nachher gewogen. Bei dieser Fläche habe ich etwa 45 g PU kleber aufgetragen.
Unbesäumt kommt die Fläche direkt nach dem Pressen auf ein Gewicht von 315 g. damit bin ich absolut super zufrieden :):)

Schöne Grüße
Sebastian
 

Sebi87

User
Hallo,

so gerade liegt die zweite Flächenhälfte zwischen Holz und Kleber und unter Gewichten.
Wenn alles fertig ist gibts auch wieder Bildchen ;)

Mal eine Andere Frage, welche mich schon ein paar Tage beschäftigt.

Wie lang sollte das Steckungsrohr in die Fläche ragen???

Ich meine, mal was von ein drittel der Flächenhälfte gelesen zu haben. Kann man das so machen?Oder gibt es harte Fakten, die für ein 1 m langes Steckungsrohr bei 2 m Spannweite sprechen?

Gruß
Sebastian
 

Hans J

Vereinsmitglied
Moin Sebastian,

boooah, wie hast du bloß die Verteilung der Löcher berechnet? Gibts dafür ein Tool?:D

Wie lang sollte das Steckungsrohr in die Fläche ragen???
Ein Drittel Flächenhälfte wäre bestimmt nicht ganz verkehrt.
Ich würde das Steckungsrohr ca 5-10cm vor dem Ende der einlaminierten Kohlerings enden lassen. So baust du zumindest keine Sollbruchstelle ein.
(... und dort hättest du problemlos eine Steckungsaufnahme einbauen können ... :D)
 

Sebi87

User
Hallo Hans,

da ist er wieder der Mann mit der Steckungsrohraufnahme:D:D

Ja dann deckt sich das in etwa mit meiner 1/3 Flächenlänge.
Dann wird das so gemacht. (Ich denke auch das reicht. Wenn man sich mal die Funtana vom EMHW anschaut, da geht das höchstens 25% rein und das hält ja auch alles.

Ja die Löcher sind hoch kompliziert berechnet und danach noch simuliert. Und dann einfach lieblos mit einem Röhrchen reingepopelt :D:D

Aber es bringt was.

Schöne Grüße
Sebastian
 

Sebi87

User
le grande catastrophe

le grande catastrophe

Hallo,

so die Kacke ist am Dampfen.

Ich musste leider feststellen, dass nach dem Verpressen beide Flächen krumm sind. Scheiße

Die Verklebung hat wunderbar funktioniert.
Jedoch ist bei beiden Fläche die Endleiste krumm. Und dann auch noch in unterschiedlichen Richtungen.
Ich habe die Vermutung, dass der Fehler in den zweiteiligen Kernen liegt. M.E. fluchten die äußeren Kerne nicht sauber zu den inneren. Auch wirkt es so, dass die Flächen nicht verzogen sind, sondern der äußere Bereich eine größere bzw. kleinere V-Vorm hat.

Ich sag mal so, ich würde mich nicht als Bauprofi bezeichnen, aber sowas ist mir noch nicht passiert.

Fotos kommen heut abend.

Ich habe im ersten Rettungsversuch die Flächen nass gemacht und versucht mit Gewichten und etwas Wärme durch ein Bügeleisen zu richten. Gefühlt ist es etwas besser geworden, aber noch lange nicht so, dass ich die Flächen so weiter baue.
Im Moment wechseln meine Gedanken stündlich zwischen versuchen zu retten und kleinsägen und neu machen.

Vllt hatte ja schon mal jemand ähnliches erlebt und kann mal berichten, was Sinn macht.
Wahrscheinlich werde ich erstmal mit dem Rumpf und Leitwerken weiter machen.

Gruß
Sebastian
 

Mawhy

User
Moin Sebastian,
wir telefonierten ja schon diesbzgl. .
Mein Tipp....:
Fehler feststellen,...beseitigen..... neue machen.....
Wenn Du die Flächen richtest, weißt Du auch nicht, ob die auf Dauer so bleiben o. sich bei Feuchtigkeit, die sie nun mal bekommen könnten, wieder verziehen in Richtung
,,krumm,, wie sie waren....
Ich hätte immer ein mulmiges Gefühl im Magen...
Gruß
Math.
 
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