Eleganz Nurflügler - ca. 3,1 m Spannweite: Ein Baubericht von: der-Holzflieger

Hallo, ich hatte nachträglich in meinem Strong Run Evo Elektrische Störklappen mit 225mm eingebaut, weil die Kiste in einem engeren Landefeld oder am Hang einfach nicht dort landen wollte wo ich es gerne hätte, jetzt ist das alles kein problem mehr.
Gruß Reinhard
 
Störklappen wo und wie? 🤔

Hallo Reinhard,
Wie Du unschwer erkennen kannst, sind rege Diskussionen im Gang, wie und wo man Störklappen einbauen soll und wie die Momentenänderungen kompensiert werden sollen!
Bist Du so nett und steuerst einige Präzisierungen bei?
Foto des Vogels, damit man die Anordnung sieht. Klappen oben? HR-Korrektur in welche Richtung und ungefähr wie viel?
VG Werner
 
Hallo Werner, hier ist ein Bild vom Amokka, wie die Anordnung der Spreizklappen ist. Du musst das Verhältnis nehmen und umrechnen, damit es beim Eleganz passt.
Es folgen unten noch ein paar Bilder, wie du es umsetzen kannst.
Du musst dann die Wöllbklappen mit dazu einbauen, damit du das eventuelle Gegenmoment ausgleichen kannst.
Bitte baue die Spreizklappe nicht, wie auf dem Bild, bis zur Wurzelrippe, da die Fläche des Eleganz oben auf dem Rumpf sitzt.

Ich hoffe ich konnte dir helfen.

Grüße Siggi
Grundriss.png


Spreizklappe (1).jpg


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image2eeee.jpeg
 
Zum Thema STÖRKLAPPEN ( Schemp-Hirt) im Brettnurflügel
kann ich Reinhard aus Beitrag #21 nur beipflichten - ich und auch schon einige weitere Kollegen aus unserem Verein haben konventionelle Störklappen in unseren Brettern eingebaut , ich schon seit ca. 20 Jahren...
Lage der Klappen eigentlich so wie in den Leitwerkseglern auch relativ unmittelbar hinter dem Holm, ca. 1/3tel der Spannweite (halt dort, wo keine Klappen, insbesondere die Höhenruderklappen sind).
Bei ungepfeilten Brettern ist Lage in Spannweitenrichtung im weitesten Sinne unproblematisch, bei Pfeilung kann man das entstehende Moment in gewissem Maß beeinflussen (bei Brettern mit Einsatz von Profilen mit relativ in Flügelspannweite gleichmäßig aufgeteiltem S-Schlag, ansonsten schon großer Einfluss der Lage im Flügel, wie z.B bei Pfeilen...)
Es entsteht bei Ausfahren der Störklappe ein kleines Moment - Nase nach unten, welches durch geringe Zumischung von Höhenruder leicht ausgeglichen werden kann (Verlust des stabiliesierenden Profilmoments im Bereich der Störklappe)
Der Riesenvorteil im Gegensatz zu "Butterfly-Lösungen " ist aus unserer Erfahrung, dass das entstehende Moment ziemlich proportional zum Ausfahren der Klappe ist und vor allem keinen Einfluss auf die Wirksamkeit der Flügelklappen haben - also keine speziellen Mischkurven etc. erforderlich (habe auch schon viel mit Butterfly-Lösungen experimentiert - die angenehmste Gleitwinkelsteuerung beim Brett war die Schemp-Hirth KLappe...)
Nachteil sehe ich fast keinen, außer dass natürlich im Flügel je nachdem wie gut die Störklappen in der Flügelkontur eingepasst werden ev dort die Strömung störende Spalten entstehen und der Flügel im Bereich der Klappen strukturell etwas geschwächt ist (kein Nurflügelspezielles Problem...)
Die Wirkung ist wie von Leitwerksseglern gewohnt - sehr gute Kontrolle des Gleitwinkels, aber nur mäßige Bremswirkung.
Dafür kein "Wellenritt" beim Ausfahren der Klappen...
Anbei mein erstes Nurflügel-Brett aus ca. 2000 mit Störklappen...

lg Thomas
 

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Ich habe seit einigen Tagen den Bausatz zu liegen und finde das gerade gar nicht so dolle am Thema vorbei. Noch kann ich darüber nachdenken, eine Bremse einzubauen und vor allem welcher Art. Von dem her finde ich die Beiträge sehr interessant.

Gruß Mirko
 
Das sieht sehr schön aus. Ich werde mich über die Feiertage an den Bau machen. Dazu habe ich schon alle Bauteile ausgetrennt, sortiert und die Rippen beschriftet. Da ich die offenen Rippenfelder auch transparent bespannen werde, müssen hier noch alle Rippen von den Fräsresten befreit werden. Das ist bei den vielen Ausschnitten eine echte Idiotenarbeit...
Dafür habe ich die Konstruktion aber schon gut verstanden, auch ohne Bauplan. Okay, so irre kompliziert ist es ja auch nicht. Ich bin gespannt, wie weit ich bei guter Vorbereitung in drei Tagen Bauzeit komme. Ich werde berichten.

Gruß Mirko
 
Es kam vor kurzem das Thema auf, ob die Spreizklappen mit Wölbklappen oder ohne Wölbklappen gebaut werden müssen. Es geht natürlich auch ohne Wölbklappen. Das Gegenmoment kann man auch mit dem Höhenruder ausgleichen. Dadurch spart man die 2 Servos für die Wölbklappen ein. Beim Amokka ist das von meinen Kunden ausgiebig getestet und für gut empfunden worden.

Es wird demnächst mit dem Baubericht weiter gehen.

Ich wünsche euch allen ein schönes und ruihges Weihnachtsfest.
 
Ich hatte mich mit dem Gedanken beschäftigt, herkömmliche Störklappen hinter dem Hauptholm einzubauen. Ist die Idee gut oder eher doof?

Gruß Mirko
 

UweH

User
Ich hatte mich mit dem Gedanken beschäftigt, herkömmliche Störklappen hinter dem Hauptholm einzubauen. Ist die Idee gut oder eher doof?

Hallo Mirko,

herkömmliche Störklappen oben wirken abnickend und benötigen etwas Höhenruder als Ausgleich, siehe auch den Beitrag #24 von Thomas.
Die bremsen zwar nicht im Sinne von langsamer fliegen können weil sie Auftrieb vernichten, aber wirken gut im Sinne von Gleitwinkelverschlechterung - steilerer Landeanflug.
Für Bretter die bei der Flächenbelastung nicht sehr schwer sind und vor allem in der Ebene betrieben werden ist das eine gute Landehilfe.

Gruß,

Uwe.
 
Danke Uwe,

so hatte ich mir die Wirkung vorgestellt. Mir geht es tatsächlich darum, den Gleitwinkel zu beeinflussen. Die Geschwindigkeit sollte nicht das Problem werden.

Gruß Mirko
 

gerwi

User
ich habe mit Störklappen oben bei 2 Nuris nur gute Erfahrungen gemacht (mit 4-Klappen-Butterfly in einem Fall nicht so gute) - sind aber als Drehklappen in der Schwerlinie angebracht. Sie bremsen und erhöhen den "Abstiegswinkel" - ganz wenig Höhe habe ich zugemischt. Würde ich aber nicht für alle Nuri-Typen verallgemeinern. Auf den Bildern sind auch die Maximalausschläge zu sehen (Orange = 1,8m, Gelb/Violett = 2,6m Spannweite)
 

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Im Laufe des Dezembers ist bis jetzt ein ziemlich eleganter Flügel in meiner Werkstatt gewachsen. Der Bau hat echt Spaß gemacht, ging flott voran und ich habe wirklich nur Kleinigkeiten geändert, die aber mehr meinen persönlichen Vorstellungen und Wünschen geschuldet sind, als Unzulänglichkeiten in der Konstruktion oder der Ausführung des Bausatzes. Da war alles okay, auch wenn ich jetzt unterstreichen würde, dass diese Teilesammlung nichts für Anfänger ist.

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So kommt der Bausatz an, alles bestens verpackt und vor allem vollständig.


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Das ist ein Fest: heraustrennen, sortieren, verputzen...


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Und die Party geht weiter, wenn die Rippen aufgestellt werden. Mit der gebotenen Sorgfalt enstehen sehr schöne Flächenhälften. Die Teile passen wirklich ohne Nacharbeit. Das ist echt schön, auch weil es leider nicht bei allen Anbietern so ist.

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Das war kurz nach der Jahreswende, also vor ein paar Tagen. Heute habe ich den Rumpf, das SLW und ein paar Kleinteile bespannt. Die Flügel folgen wohl am kommenden Wochenende. Dann werde ich das Ergebnis zeigen, bevor Siggi hier in Ruhe mit seinem Baubericht weiter macht. So könnt ihr aber schon mal sehen, dass die ersten Grazien flügge werden/sind. Ich bin schon sehr gespannt auf das Fliegen. Ich hoffe, das wird ähnlich wie das Bauerlebnis. Dann wäre ich echt mehr als zufrieden.

Gruß Mirko
 

gerwi

User
sehr schnell und sauber gebaut - da kann man nicht meckern!
Bin gespannt auf Deine Flugberichte...und die Störklappenwirkung!
 

Tucanova

User
Ich würde ihn exakt auf den berechneten Wert einstellen. Optimierung dann in kleinen Schritten beim Einfliegen.
Karl-Heinz
 
Ich habe 35 g Blei neben den Regler geklemmt und damit den SP auf 55 mm eingestellt. Mal gucken, was davon wieder raus kann. Ich werde berichten. Bin schon mal zufrieden, deutlich unter dem angegebenen Gewicht von "ab 1750 g" zu sein, ganz ohne Tricks oder Handstände. Und das mit den Störklappen, die ja auch hinter dem SP eingebaut sind.

Gruß Mirko
 
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