f3p in cfk und Mylar

Nice

User
Hi Leute,

ich wollte demnächst mal einen f3p bauen in cfk und Mylar.

Dazu hätte ich einige fragen?

Wenn ich das richtig gesehen habe, muß man beim bau schon wissen wo die Servos hin müssen.
Wie ermittelt man das?

Welche Airbrush Farben funktionieren?
Wo bekommt man diese Folie unproblematisch her?

ggf gibt es einen guten Baubericht?

mfg
Dennis
 

CaBu

User
Hi Dennis,

schön, das du dich an den Bau eines Carbonfliegers machst.

Zu deinen Fragen:
Den Schwerpunkt stellt man am besten über den Akku ein. Beim Carbonflieger baut man das Höhenruder- und das Seitenruderservo relativ weit hinten ein, da das Heck durch die Carbonbauweise sehr leicht ist und man ein Gegengewicht zum Motor braucht. Am besten mal Bilder der gängigen Modelle studieren.
Um den Schwerpunkt einzustellen, habe ich erst einmal ein 10cm langen dünnes Balsbrettchen mit Klettband drauf (zur Akkumontage ) vorsichtig am Rumpf fixiert. Auf dem Brett konnte ich dann den Akku beliebig verschieben, bis ich mit dem Schwerpunkt zufrieden war. Danach wurde das Balsabrett ( war mit Uhu Por leicht an den Carbonstäben fixiert ) wieder entfernt und eine Epp Halterung in den Rumpf gebaut.

Airbrush Farben verwenden viele Piloten die Aero Color Farben von Schminke http://www.schmincke.de/produkte/airbrushfarben.html

Mylar Folie und Carbonstangen bekommst du gut im Shop vom Donatas Pouzuolis http://www.pauzuolis-rc.com/product-category/building-materials
Die Folie die er vertreibt ist sehr gut.

Im Rc Groups Forum gibt es einen sehr guten Baubericht, der mir sehr viel beim Bau meines Models geholfen hat. Aus diesem Bericht habe ich den Bau der Schaniere und die Verklebung der Carbon-Knotenpunkte mit einem Harz Carbongemisch übernommen.
Gerade die Verklebung ist genial, da sie sehr schnell geht ( man kann sich das Umwickeln mit Kevlarfaden sparen ) und man eine sehr gute Festigkeit erreicht https://www.rcgroups.com/forums/showthread.php?2739487-Colibri-F3P-carbon-plane-full-building-story

Ich hoffe, ich konnte dir etwas weiterhelfen. Einfach fragen, wenn du noch Infos brauchst.

Grüsse
Carsten
 

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rutra

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Programmieren

Programmieren

Hallo, kann auch jemand was zu der Programmierung für so ein Modell sagen?
Habe bei den Live-Stream in Straßburg gesehen das die Modelle eine Grunddrehzahl vor dem Start hatten.
Vielleicht kann der eine oder andere dazu was sagen.

VG
Artur
 
Hallo, kann auch jemand was zu der Programmierung für so ein Modell sagen?
Habe bei den Live-Stream in Straßburg gesehen das die Modelle eine Grunddrehzahl vor dem Start hatten.
Vielleicht kann der eine oder andere dazu was sagen.

VG
Artur

Solche Fragen könnte man in der Tat 'mal bei einem Indoor Kunstflug Workshop/Seminar behandeln.

Einstellen der Minimum-Drehzahl, damit das Modell in den Abwärtspassagen gut bremst. Drehzahlerhöhung bei Querruderausschlag, damit der zusätzliche Luftwiderstand kompensiert wird. Gaskurve optimieren, damit die Höhe des Modells in der Torquerolle sauber zu kontrollieren ist. ...

:) Jürgen
 

rutra

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Indoor Kunstflug Workshop/Seminar

Indoor Kunstflug Workshop/Seminar

Hallo,
das wäre mal eine Gute Idee.

VG
Artur
 

CaBu

User
Minimum-Drehzahl

Minimum-Drehzahl

Hallo Artur,

Der Gaskanal liegt bei fast allen Piloten auf einem Schalter. Fast jede bessere Fernsteuerung hat ja eine "Gas aus" Funktion die man mit einem Schalter belegen kann. Vor dem Start legt man dann einfach den Schalter um.
Das Gas ist dann im unteren Bereich schon auf eine niedrige Drehzahl eingestellt. Dadurch bremst der Flieger abwärts besser. als bei stehendem Propeller. Daneben hat es noch einen weiteren positiven Effekt beim Rausbeschleunigen nach senkrechten Abwärtspassagen. Der Motor muss dann nicht von 0 hochbeschleunigen sondern hat ja immer eine Drehzahl. Das macht das ganze "smoother" und auch akkustisch angenhmer.

Daneben gibt es , wie Jürgen schon angedeutet hat, viele Mischer die gesetzt werden. Das ist ca. ähnlich wie bei einem F3A Model.

Wichtig ist ein Querruder auf Gas-Mischer, da die Bremswirkung der grossen Querruder extrem ist. Ansonsten müsste man bei jeder Rolle oder beim Torquen jedesmal Gas nachschieben. Eine gute Gaskurve macht das Leben auch leichter. Im Gasbereich, in dem man Torquen tut, ist die Gaskurve abgeflacht, damit das Gas weicher zu kontrollieren ist. Viele Piloten schalten aber auch im Flug zwischen verschiedenen Gaskurven um.

Daneben gibt es noch viele andere Mischer, die aber von Pilot zu Pilot und Model zu Model unterschiedlich sind. Messerflugmischer (Seite auf Quer, Seite auf Höhe ) oder eine Mischer falls das Modell nicht senkrecht abwärts fällt ( Gas auf Tiefe ) etc.

grüsse
Carsten
 

Nice

User
das problem ist dann immer, das den meisten der Weg dort hin zu weit ist.
aber eine gute Idee wäre es ja. oder man macht es per stream und Kameras.
 

rutra

User
Gaskurve

Gaskurve

Hallo, vielen Dank für diese Aussage. Wie sieht den die Gaskurve in etwa aus...
Gibt es da Anhaltspunkte für den Laien.

VG
Artur


Hallo Artur,

Der Gaskanal liegt bei fast allen Piloten auf einem Schalter. Fast jede bessere Fernsteuerung hat ja eine "Gas aus" Funktion die man mit einem Schalter belegen kann. Vor dem Start legt man dann einfach den Schalter um.
Das Gas ist dann im unteren Bereich schon auf eine niedrige Drehzahl eingestellt. Dadurch bremst der Flieger abwärts besser. als bei stehendem Propeller. Daneben hat es noch einen weiteren positiven Effekt beim Rausbeschleunigen nach senkrechten Abwärtspassagen. Der Motor muss dann nicht von 0 hochbeschleunigen sondern hat ja immer eine Drehzahl. Das macht das ganze "smoother" und auch akkustisch angenhmer.

Daneben gibt es , wie Jürgen schon angedeutet hat, viele Mischer die gesetzt werden. Das ist ca. ähnlich wie bei einem F3A Model.

Wichtig ist ein Querruder auf Gas-Mischer, da die Bremswirkung der grossen Querruder extrem ist. Ansonsten müsste man bei jeder Rolle oder beim Torquen jedesmal Gas nachschieben. Eine gute Gaskurve macht das Leben auch leichter. Im Gasbereich, in dem man Torquen tut, ist die Gaskurve abgeflacht, damit das Gas weicher zu kontrollieren ist. Viele Piloten schalten aber auch im Flug zwischen verschiedenen Gaskurven um.

Daneben gibt es noch viele andere Mischer, die aber von Pilot zu Pilot und Model zu Model unterschiedlich sind. Messerflugmischer (Seite auf Quer, Seite auf Höhe ) oder eine Mischer falls das Modell nicht senkrecht abwärts fällt ( Gas auf Tiefe ) etc.

grüsse
Carsten
 

CaBu

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Gaskurve

Gaskurve

Hier mal meine Gaskurve:

Gaskurve.jpg


Die meisten Piloten verwenden eine Gaskurve, die in etwa so aussieht. Im unteren Drehzahlbereich steiler ansteigend, da sich da relativ wenig tut. In dem Bereich, in dem man Torquen tut, wird die Kurve flacher um dann Richtung Vollgas wieder steiler zu werden.
Einige Piloten mögen aber im normalen Flug das abgeflachte Gas im mittleren Bereich nicht. Die schalten dann auf so eine Konfiguration nur während des Torquens. Im Normalflug haben sie dann auch im unteren Gasbereich eine steilere Kurve, die dann aber ab Halbgas gleichmässig Richtung Vollgas ansteigt.

Den Gasbereich in dem der Flieger toquen tut, ermittelt man ganz einfach. Flieger vor sich hovern lassen, Gas an der Stelle stehen lassen und den Flieger aus der Luft pflücken. Kann auch ein Helfer machen, wenn man sich nicht alleine traut. Dann die Gasstellung merken und den Bereich im Menü "Gaskurve" abflachen.

Mir liegt das Umschalten während des Fluges nicht, von dem her fliege ich alles mit einer Einstellung. Ich schalte auch kein Dual Rate oder keine Mischer während des Fluges.

grüsse
Carsten
 

rutra

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Gaskurve

Gaskurve

Hallo Carsten vielen Dank!

VG
Artur
 

Nice

User
sehr interessant das mit der Gaskurve mit Quer.
Standgas habe ich auch fast immer drin, aber so umfangreich habe ich mir noch nie den Kopf gemacht.
 

Nice

User
Folie

Folie

Danke für die links.
leider ist mir das zu teuer für den ersten Flieger versuch.
Küchenfolie hatte ich schon mal getestet, ist aber zu weich/stretch.

Habe nun ein Stück Geschenke Folie bekommen zum testen, sehr steif und wenns erstmal eingerissen ist, hörts nicht mehr auf.
Außerdem mit 17,9gramm/qm zu schwer.

Wo könnte man noch PET Folie bekommen die leicht und stabil genug ist ?
 
Danke für die links.
leider ist mir das zu teuer für den ersten Flieger versuch.
...

Ohne Mylar-Folie wird das wohl nichts. Wenn es preisgünstiger sein soll, würde ich eher auf CfK verzichten und dafür mehr Balsa verwenden. Team USA und Team Schweden hatten jeweils ein Balsamodell auf der WM eingesetzt.

:) Jürgen
 

CaBu

User
Mylar Folie

Mylar Folie

So teuer finde ich die Mylarfolie jetzt ehrlich gesagt nicht. 4m Folie ( das langt für 1 Flieger ) kosten 20€. Das ist jetzt auf das Model gesehen nicht unbedingt der grösste Posten.
Andere Folien funktionieren für ein leichtes Modell nicht. Entweder nicht stabil genug oder zu schwer.
Wenn Geldsparen, dann beim Rahmenmaterial, wie es Jürgen schon gesagt hat. Habe für meinen Flieger fast 100€ für Carbonstäbe ausgegeben. Sind ca. 50m verbaut. Mit Depron oder Balsa als Rahmenmaterial kommt man einiges billiger weg. Wird beides auch immer noch verwendet. Carbon ist aber am stabilsten und übersteht in der Regel auch Abstürze und Kollisionen mit Hindernissen unbeschadet. Die Balsabauweise hat aber auch Potenzial und einen gewissen Charme.

grüsse
Carsten
 

Nice

User

CaBu

User
Zu deinen Fragen:

Zum kleben mit dem Harz / CFK Gemisch:
Das dauert nun mal 1 Tag bis das Harz ausgehärtet ist. Das ist eben Modelbau, da geht nicht alles jetzt und sofort :)
Ich habe erstmal alle Klebepunkte mit etwas Sekundenkleber leicht fixiert. Als alle Carbonteile fertig waren, habe ich mein Harz / CFK Gemisch angerührt und in einem Zug alle Knotenpunkte mit einem kleinen Klecks davon versehen ( am besten mit einem Zahnstocher auftragen ). Das fliesst dann von selbst schön in die Ecken. Einfach über Nacht aushärten lassen und fertig ist das ganze.

Gebogene Carbonstäbe:
Man kann fertig gebogene Carbonstäbe über den Donatas Pauzuolis beziehen ( wie in dem Baubericht ). Die Produktion ist aber aufwendig und die Teile nicht ganz billig. Hierbei werden Harz getränkte Carbonrovings in einen Silikonschlauch mit 0,5mm Innendurchmesser gezogen. Der Silikonschlauch wird dann in eine passend gefräste Form gelegt und die Rovings härten dort aus. Danach wird der Silikonschlauch aufgeschnitten und das Bauteil entnommen.
Grosser Vorteil ist, das man spannungsfrei bauen kann. Nachteil sind die Kosten für den laufenden Meter.

Ich habe bei meinem Flieger eine etwas simplere Lösung angewendet. Ich habe an den Stellen, an denen ein Radius vorgesehen war, das Harz mit einem Feuerzeug aus dem Carbonstab gebrannt. Die Carbonfasern werden durch das Feuer nicht beschädigt. Danach den Bereich wieder mit Harz eingestrichen und einen Schrumpfschlauch, der sich auf 0,5mm schrumpfen lässt, drübergeschoben. Den Schrumpfschlauch mit einem Fön zu schrumpfen hat leider nicht die gewünschten Ergebnisse gebracht. Die Bauteile wurden alle wellig, ( trotz gefräster Form ) da die Hitze nicht gleichmässig genug auf den Schrumpfschlauch trifft. Gute Ergebnisse konnte ich mit einem Folienbügeleisen erziehlen. Den Stab mit dem Schrumpfschlauch auf eine Holz oder Pappunterlage legen. Dann das ganze mit dem Folienbügeleisen unter sich herwalken. So kann man eine gleichmässige Hitzeeinleitung in den Schrumpfschlauch erziehlen.
Danach das ganze in eine gefrässte Depronform zum aushärten legen und den Schrumpfschlauch nach dem Härten mit dem Cuttermesser entfernen.
Das ganze ist ehr aufwendig und ist nur dem erfahrenem Modelbauer zu empfehlen.

Die meisten bauen ihre Carbonmodelle daher ehr eckig. Ist einfach leichter zu realisieren. Die Bögen bestehen dann meistens aus grossen Radien und sind einfach gebogene 0,5mm Stäbe, die durch entsprechende Abstrebungen in Form gehalten werden. Kleinere Radien kann mann auch gut durch Verwendung von 0,28mm Stäben realisieren. Man baut erst eckig mit 0,5mm Stäben und rundet dann die Aussenkontur noch mit 0,28mm Stäben.

Rumpfrücken.jpg

Am Rumpfrücken sieht man die Bauweise an Gernots Model. Mit 0,5mm eckig gebaut und dann mit dünnem 0,28mm CFK die Rundung ausgeführt.

Mit dieser Bauweise kann man auch sehr spannungsfreie Bauteile erziehlen.

grüsse
Carsten
 

Nice

User
danke dir.
das mit den 0,5er eckig und 0,28er für Radien find ich ne super Idee, werde ich so machen.

gibt es ggf einen brauchbaren Plan oder eine 3 Seiten Ansicht?

Wegen der Folie, habe sie dank hilfe bei Ebay gefunden, leider 2-4wochen lieferzeit, dafür extrem günstig und auch 3mü dick
 

CaBu

User
Die Flieger sind meistens Eigenentwicklungen der Piloten und von den aktuellen Modellen sind, meines Wissens nach, keine Pläne im Umlauf.
Am besten Fotos der aktuellen Flieger studieren und sich ein grossen Bogen Papier schnappen. https://www.rcgroups.com/forums/showthread.php?2623783-F3P-Models-2016
Ist eigentlich kein Hexenwerk, sich selber was zu zeichnen und es erfüllt einen viel mehr mit Stolz, wenn man am Ende sein eigenes Werk kreiert hat.
Grössenabmessungen der aktuellen F3P Flieger sind in der Regel: Spannweite ca. 90cm und Rumpflänge ohne Motor ca. 100cm

grüsse
Carsten
 
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