Hallo an alle,
nach den Regelungen der FAI, des DAeC, des DMFV wird die Flächenbelastung berechnet aus der projezierten Fläche des Gesamtmodells und des Gesamtgwichts des Modells in Gramm pro Quadratdezimeter.
Zur praktischen Vorstellung: Modell liegt zusammengebaut auf einer ebenen Fläche und wird senkrecht von oben beleuchtet oder fotografiert bzw. vermessen. Es zählen alle projezierten Flächen, also Tragflächen, Höhenleitwerk und Rumpffläche. Starke V-Form in den Tragflächen oder im Höhenleitwerk verringern die projezierte Fläche enorm, schmale Rümpfe ebenfalls. Dass das Gewicht durch qdm geteilt werden muss, um die Flächenbelastung pro qdm zu erhalten, ist einfache Mathematik.
Eine vereinfachte Aerodynamik macht deutlich, dass es bei einem Normalmodell mit Flächen und Höhenleitwerk kein "nicht tragendes Höhenleitwerk" praktisch nicht gibt. Es gibt Profile (symmetrisch), die auf Ober- und Unterseite gleiche Luftkräfte erzeugen, die sich gegenseitig aufheben - das Profil erzeugt in dem Moment keinen Auftrieb oder Abtrieb.
Bei einem fliegenden Modell erzeugen die Flügel einen Auftrieb (ein Drehmoment), der das Modell soll lange aufrichtet, bis die Strömung abreißt und das Modell abstürzt. Damit das nicht geschieht, wird das Höhenleitwerk verwendet, das ebenfalls Auftrieb und damit ein Gegen-Drehmoment erzeugt, das bei richtiger Abmessung der Flächen (der Drehmomente) einen (fast) stabilen Flugzustand um die Querachse erzeugt. Das Modell fliegt längsstabil mit einem bestimmten Anstellwinkel zur anströmenden Luft.
Jede Änderung des Anstellwinkels durch äußere Einflüsse wie Thermik oder Abwind führt zu den bekannten Erscheinungen des Pumpens oder Unterschneidens . also Veränderung der Flugbahn des Modells, die entweder durch das Zusammenwirken von Tragflügel und Höhenleitwerk (Veränderung der Drehmomente) dynamisch selbst ausgeglichen wird oder durch Eingreifen des Piloten mit Steuersignalen zum Höhenleitwerk ausgeglichen werden muss.
Jedes symmetrische Profil erzeugt bei bestimmten Anstellwinkeln auch Auftrieb.
Nix für Ungut - so ist nun mal die Lage.
Grüße
Flieger-Ralf