Fräse "Frieda"

Hi,

korrekt. Es gibt nur wenige Stellen, die möglichst genau gefertigt werden müssten. Das wären im wesentlichen die Wangen und die Stirnplatten. Der Rest sind "plumpe" Plattenstücke in die nur Bohrungen oder Löcher gemacht werden. Macht man letztere ein wenig größer, ist auch locker genug Spiel zum Feinjustieren da. Wer sichergehen will, macht die Gewinde nicht direkt ins Alu, sondern schraubt Gewindeeinsätze rein (Helicoil, V-Coil). Ist aber kein muss.

So war auch mein Plan: Alle Platten auf die CNC spannen. Bei den einfachen Teilen nur die Löcher "anbohren" (5-6mm tief fräsen) und den Rest auf der Standbohrmaschine machen. So sitzen die Löcher dann da wo sie hingehören und winklig zueinander. Nur die Wangen und die Teile mit den größeren Löchern für die Spindeln bearbeite ich dann komplett auf der CNC.

Ich werde am Wochenende mal die erste Wange fertigen und berichten.

Das Alu-Material ist schon per Spedition auf dem Weg zu mir *ufff*

Freut mich, dass Frieda Euch so gefällt.
Vielleicht baut ja wirklich nochmal der ein oder andere Frieda nach :)

Grüße

Andreas
 

Julez

User
Hi!

Ich hätte da mal eine generelle Frage: Ich sehe es häufig, dass bei solchen Fräsen die Brücke von einer Spindel, die zentral unten sitzt, bewegt wird. Wenn der Fräser aber ganz aussen arbeitet, wirken ja Kräfte auf die Brücke, die das Verkanten fördern.

Wäre es dementsprechend nicht sinnvoller, 2 Spindeln, die recht weit außeinander liegen, aber von dem selben Motor angetrieben werden, zu verwenden?
 
Grundsätzlich ja - bei noch größerer Breite. Das Thema ist aber komplex zu diskutieren und sprengt vielleicht etwas den Rahmen hier (eigenes Thema sonst?).
Ist das Portal aber steif genug ausgelegt, geht das problemlos auch mit einer Spindel. Wird häufig so gemacht.
 
Hallo Leude

Helicoil / V Coil braucht ja auch erst mal ein Gewinde im blanken Loch wirds kaum halt finden?:D
Schaut mal nach Ensat Gewindeeinsätzen.

Gruß Michael
 
Schlaumeier :D

Ich habs nur erwähnt, weil Gewinde in ALU nicht ganz so gerne fester als fest angezogen werden. Geht man da mit Gefühl (oder Drehmomentschlüssel) ran, brauchts gar keine Einsätze.

Gewindeschneider sind auch nicht teuer. Ich arbeite seit Jahren mit einem Set von Aldi und bin sehr zufrieden. Aus Lustlosigkeit werden die oft in den Akkuschrauber gespannt und dann "gib ihm" - geht super und ratzefatze. Ab und zu mal einen Tropfen Schneidöl drauf nicht vergessen. Ist ja nur Hobby, da darf man das so machen :D

Grüße

Andreas
 

Debian

User
Moin,

ich denke mal das man keine Gewindeeinsätze benötigt, wenn doch der eine oder andere Angst vor Kontaktkorrosion haben sollte ( Schrauben aus Stahl, Wangen aus Alu ) kann man etwas Fett auf das Schraubengewinde machen. Dann würde ich aber die Schrauben nicht mehr per Hand anziehen, sondern mit einem Drehmomentschlüssel. Aber eins sollte jedem klar sein, unter jede Schraube sollte eine Federring und Unterlegscheibe gelegt werden.

Gruß
Uwe
 
Wichtig ist, dass der Anpressdruck der Schraube möglichst flächig aufs Alu übertragen wird => große, dicke U-Scheiben nehmen.
Wer eine Fräse in einen feuchten kalten Keller oder ein Gartenhaus stellt, ist selbst schuld :D

@Peter:
Deine KUs sind schon deutlich anders als meine. Hier z.B. die X-Achse:
Ballscrew-X.jpg

Wird doch etwas aufwendiger mit Deinen KUs. Wenn DU Dir da selbst eine Lagerung bauen möchtest, nur zu. Ich würde Dir aber Nahe legen wollen, einfach neue KUs zu kaufen und Deine zu verkaufen. KUs sind so "spottbillig", dass sich der Aufwand und die Zeit um das anzupassen einfach nicht lohnt. Die oben gezeigte liegt irgendwo bei 30$ ohne Versand wenn ich das gerade richtig im Kopf habe - mit Mutter und die Spindel selbst hat den geringsten Anteil am Preis.

Stückliste bitte im Blog nachschlagen.

Ich bitte die Qualität und Vollständigkeit der Unterlagen noch zu entschuldigen, es ist noch alles im Entstehen und neben Haus, Familie + eigener Gesundheit bleibt aktuell nicht so viel Zeit übrig wie ich gerne hätte um das alles "schön" aufzubereiten.

Aber ist doch eigentlich wirklich überschaubar, oder?
Grüße

Andreas
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hi Andreas,

vielen Dank für die vorläufige Stückliste, sie gibt schon mal einen schönen Überblick.

Zwei Fragen habe ich zu den Schrittmotorhaltern:

- Sollen sie für NEMA23 sein?
- Gibt es unterschiedliche Maße bezüglich des Abstandes zwischen Stirnplatte und Motorauflage?


Danke und Grüße,
Oliver
 
Hi Oliver,

Du meinst die Höhe des Schrittmotorhalters? Ja, da gibt es unterschiedliche. Kurz ausholen: Das Ende der KU-Spindel ragt samt Mutter in den Motorhalter hinein (um die 25mm). Von der anderen Seite ragt die Welle des Schrittmotors in den Halter (bei 8mm-Welle ca 20mm). Dazwischen sind dann noch ca 5mm Luft. Deswegen hab ich Motorhalter in der Stückliste verlinkt, die 50mm hoch sind und deren volle Höhe genutzt werden kann.
Ich hoffe, meine Erläuterung war gut, ansonsten kann ich gerne nochmal eine Skizze malen und das verdeutlichen.

Achja, Nema23 ist richtig. Irgendwas ab 2NM aufwärts mit 8mm Welle an 48V wäre meine Empfehlung. Da bekommt man die Steuerungsteile noch recht günstig und hat eine angenehme Dynamik der Maschine.

Grüße

Andreas
 

Target

User
Aus Lustlosigkeit werden die oft in den Akkuschrauber gespannt und dann "gib ihm" - geht super und ratzefatze. Ab und zu mal einen Tropfen Schneidöl drauf nicht vergessen. Ist ja nur Hobby, da darf man das so machen :D


Lass doch bitte das gute Öl weg ist doch nicht nötig - das ist wahrscheinlich auch der Grund warum du nicht so erfolgreich bis wie diese "seriöse"n Motorradbauer aus den USA *hüstl* , das muss mit dem Akkuschrauber immer und überall gemacht werden ;)

Sorry 4 offtopic aber den konnte ich mir nicht verkneifen.

Bei den Motoren würde ich aber noch an gute 1,8 Nm Motoren (Markenhersteller Sanyo, Nanotec, etc) glauben das die bei präziser Bauweise reichen werden, vieleicht würden die 80% max Zustellung machen aber zwischen 1,8 Nm und 2,4 Nm liegen doch arge preisliche Differenzen für den Mehrwert (50-70% Mehrkosten für max 40% Mehrleistung n Happen).

Gruß
Sascha
 
Aber ohne Öl brechen doch die M3-Gewindeschneider von Aldi aber immer so schnell :D. Das ist immer eine ziemliche Popelei dann.

Ok, aber zurück zum Thema:
Mich erreichten einige PNs zum Thema Materialbeschaffung /Teilesätze. Bevor ich das jedem einzeln schreibe, dann lieber hier im Forum:

Die Stückliste werde ich Stück für Stück komplettieren und ergänzen. Mein Ziel ist es, dass für jedes Teil mindestens eine Quelle/ein Lieferant angegeben ist. Bei manchen Dingen werde ich auch gleich eine "Aufstellung" mit Preisen oder ein Beispielangebot von meiner eigenen Frieda bereitstellen können. Leichter geht's dann eigentlich nicht mehr.

Für Frieda sind "nur" 4 größere Bestellungen zu erledigen:

Aluprofile
Alle Aluprofile inkl. Schrauben, Nutensteine & Winkel kann man hier beziehen:
Zusammenklicken & bestellen, fertig!

Aluplatten
Ich bitte noch um ein wenig Geduld. Aber auch da verfolge ich schon eine Idee, so dass auch diese Teile ohne viel Aufwand und Zusatzkosten möglich sind. Ihr braucht dann idealerweise nur noch eine Standbohrmaschine. Die beiden Kollegen, die Nr 2 und 3 bauen haben sich bewusst dafür entschieden. Diese Konstruktion existiert nur im CAD derzeit und erst der Bau der Fräse wird offenbaren ob irgendwo kleinere "Kinken" versteckt sind. Deswegen halte ich mich insbesondere bei diesen Teilen noch etwas bedeckter und bitte um Euer Verständnis.

Führungen & KU-Spindeln
Scheint ein Glücksfall zu sein: Ein chinesischer Lieferant ist hier sehr kooperativ, so dass dort ein fertig zusammengestelltes "Frieda-Set" geordert werden kann. Individuelle Längen sind hier auch möglich, einfach mitteilen.
Bestellen & fertig!


Zubehör Antrieb
Hier kann jeder selbst für sich aktiv werden werden und die örtlichen Baumärkte, Schraubenhändler und Online-Shops abklappern, oder wir machen einfach eine Art "Forums-Sammelaktion" und dann gibt es das Zubehör (siehe Stückliste) komplett in einem "Karton". Die Lagerschalen sind hier noch ein kleiner Knackpunkt - kläre ich noch.
Mitmachen & fertig.

Rest
Nur bei ganz wenigen Teilen hat man einfach keine Chance. Die bestellt man bei Aliexpress (Links siehe Stückliste) und gut.
3 Schrittmotorhalter für 21$ versandkostenfrei geht einfach nicht mehr günstiger. Genauso die Mutternhalter...


"Wir 3" probieren die Beschaffung gerade live aus und werden dann auch berichten.

Grüße

Andreas
 

CADdy

User
Hallo Andreas,

@Peter:
Deine KUs sind schon deutlich anders als meine. Hier z.B. die X-Achse:
Anhang anzeigen 1445028

Wird doch etwas aufwendiger mit Deinen KUs. Wenn DU Dir da selbst eine Lagerung bauen möchtest, nur zu. Ich würde Dir aber Nahe legen wollen, einfach neue KUs zu kaufen und Deine zu verkaufen. KUs sind so "spottbillig", dass sich der Aufwand und die Zeit um das anzupassen einfach nicht lohnt. Die oben gezeigte liegt irgendwo bei 30$ ohne Versand wenn ich das gerade richtig im Kopf habe - mit Mutter und die Spindel selbst hat den geringsten Anteil am Preis.

ich schau mir mal an, wie aufwändig das für mich wäre, danke für die Info.

Mehr Kopfzerbrechen machen mir a) die Linearführungen, da ich zwar günstige Anbieter gefunden habe, die Versandkosten aber enorm sind.
Und b) die Aluteile - woher preislich annehmbar das Rohmaterial bekommen und außer den kleineren Bohrungen und Gewinden, die Bearbeitung.

Edit: Habe Deinen letzten Beitrag übersehen, sorry...

Servus
Peter
 
Hi,

die Ähnlichkeit kommt halt daher, dass es auch eine Portalfräse ist :D. Aber ansonsten sehe ich da schon erhebliche Unterschiede bei genauerer Betrachtung.
Grüße

Andreas
 
Führungen & KU-Spindeln
Scheint ein Glücksfall zu sein: Ein chinesischer Lieferant ist hier sehr kooperativ, so dass dort ein fertig zusammengestelltes "Frieda-Set" geordert werden kann. Individuelle Längen sind hier auch möglich, einfach mitteilen.
Bestellen & fertig!

Bei Noulei? Da habe ich mir die auch anfertigen lassen und sind gerade auf dem Weg. Sehr nett die Frau, super Kommunikation und die wünsche werden wirklich kooperativ erfüllt.
 

oe6kug

User
wettlauf

wettlauf

guten tag
mein name ist helmut

Mir kommt vor wie ein Wettlauf Frieda gegen Kim
Ich würde mal einen Prototyp ins Forum mal zeigen
und dann veröffendlichen
wie es alex bei KimPro gemacht hat
die lauft mal schon
so einfach ist es auch wieder nicht die Aluteile
zu machen
das ist nur meine meinung
helmut
 

AlexB

User
Hallo,

als Wettlauf "gegen" empfinde ich es nicht. Die Maschinen sind unterschiedlich positioniert. Die KIM ist eine Fräse bei der man alle Teile fertig in Deutschland bestellen kann und die man dann nur noch zusammenschrauben muß. Die Frieda erfordert erheblich mehr handwerkliche Skills und wird wohl mehr kosten, dafür kann sie aber auch mehr. Ich finde die Frieda gelungen und begrüße dieses Selbstbau-Projekt, einzig das breite Portal in Verbindung mit nur einer Spindel empfinde ich als etwas grenzwertig. Für die Community ist es super das sich hier neue Alternativen in Bezug auf Fräsenbau auftun.


Gruß

Alex
 
Hallo Helmut,

ich sehe es genauso wie AlexB. Die Maschinen sind von ihrem Aufbau und den Materialen grundverschieden. Somit kann da gar kein Wettlauf stattfinden.

@AlexB: Das breite Portal mit nur einer Spindel ist wohlüberlegt und durchgerechnet. Mit den vorgespannten Linearführungen, einer Stützweite der Wagen an den Wangen von ca 178mm (äußere Kugelkontaktpunkte mit der Führungschiene) und der Materialauslegung ist das so noch ok für den Hobbybereich. Da mache ich mir überhaupt keinen Kopf. Nur breiter geht nicht. Ich glaube ich schrieb schon früher, dass das die Maximalgröße ist, die man mit einer Spindel bauen sollte.

Grundsätzlich kann man die wesentlichen Teile (Führungen, Spindeln) der Frieda auch alle in DE kaufen - Kostenfrage halt. Der Herstellungsort der Teile ist bei der Kim und der Frieda und vielen anderen Fräsen der gleiche: China.
Grüße

Andreas
 

CADdy

User
Hallo Helmut,

warum sollte das ein Wettlauf sein? Ausser, dass sich die beiden Fräsen im optischen Erscheinungsbild ähnlich sind (das sind sich mehr oder weniger fast alle Portalfräsen im Hobbybereich), unterscheiden sie sich in der technischen Ausführung absolut. Ich bin froh, dass sich hier Leute dazu bereit erklären, ihr Gehirnschmalz nicht nur in den eigenen vier Wänden zu verbraten, sondern auch der Allgemeinheit zugutekommen lassen. Auch von der "Frieda" wird es wohl in Kürze laufende Maschinen geben. So wie man aus dem Thread herauslesen kann, werden zwei Prototypen gebaut und uns dann vorgestellt.

Ich sehe speziell die "KIM" und die "Frieda" als gelungene Projekte für uns Hobbyfräser und nicht als Konkurrenzprodukte irgendwelcher Hersteller, die damit Geld verdienen wollen. Entspanne Dich Helmut :cool:

Servus
Peter
 
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