Zu Thema
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Jetzt sind wir mal wieder bei einem alten Thema. Es war schon immer etwas besonderes für einen Modellbauer einen Oldtimersegler wie KA7 oder einen mit Knickflügeln wie Habicht oder Reiher zu fliegen. Das Problem ist, gute Bausätze kosten halt gutes Geld. Und richtig fliegen wollen diese Teile nur, wenn man sie schleppt, oder an einem Hang wie Waku rauswerfen kann. In den überwiegenden Flachlandbereichen mit den kleinen Hängchen ist es mühsam so einen schönen Segler in die Luft zu bekommen.
Da kommen die preiswerten Chinateile (ca.198.- Euro) ja goldrichtig. Für kleines Geld kann man da einen sehr schönen Segler erstehen.
Wenn da nicht das Thema Qualität wäre.
In der letzten Zeit hat sich dies immer nach dem gleichen Schema abgespielt. Irgendjemand fragt im Forum nach dem tollen und superbilligen Segel XY nach. Und schon kommt rein zufällig ein „Hosianna“ gesungener „Supibaubericht“. Dort wird der Segler als die Lösung für alle Modellbauerprobleme beschrieben, und jeder sollten einen haben!!
Bei den anschliessend ausgelieferten Baukästen sieht das dann ganz anders aus. Jetzt kommen so Texte wie : überhaupt nicht zufrieden …der Schrott wird umgetauscht.
Mir fallen dazu 3 Gründe ein.
Der erste ist der Modellbauer als Mensch. Als solcher ist er ja seit Urzeiten Jäger und Sammler. Und wenn da ein Schnäppchen zu bekommen ist, dann schlägt er zu, bevor ein anderer dieses Modell bekommt. Er weiss zwar ganz genau: Qualität hat seinen Preis, aber hier ist die Gelegenheit…Zuschlagen!!! (Die sogenannte Gier ) Und dann kommt die maßlose Enttäuschung beim Auspacken. Und genau da fehlt mir das Verständnis. Er weiss genau, dieses Modell müsste eigentlich bei dieser Größe, und fast flugfertig, 800.- Euro kosten, und jammert nun weil er Schrott gekauft hat. Das er lediglich einen korrekten Gegenwert erhalten hat, auf den Gedanken kommt er nicht. So ist das halt bei einem Bombengeschäft. Glück hat er, wenn er den Segler bei einem großen renomierten Versand gekauft hat. Das Modell wird umgetauscht oder er erhält sein Geld zurück. Der Händler nimmt das Modell aus seinem Programm, oder es erscheint als momentan nicht lieferbar auf der Internetseite.
Da wären wir auch schon beim zweiten Grund. Seit einiger Zeit erscheinen immer mehr Händler die in einem art von Bauchladen preiswerte Chinamodelle anbieten. Dies geht nach dem Prinzip Karton kaufen, weiterreichen, Geld verdient. Gerne wird auch der „Fachmann“ rausgekehrt. Da werden Modelle als wettbewerbsfähig umschrieben, obwohl der Händler selbst noch nie einen Wettbewerb gesehen hat. Es wird über das bauen von Modellen berichtet die er selbst nie gebaut hat. Mit fundiertem Halbwissen werden exacte Auskünfte über das Flugverhalten von Modellen erteilt… man hat ja davon gehört, und weiss ja schließlich wovon man redet. Bis der Kunde dahinter kommt, das dauert. Der Einsteiger erfährt es nie, weil er ja meistens nach kurzer Zeit aufgibt.
Der dritte Grund ist die Tatsache, daß auch in jedem Modellbauer eine kleine Blondine steckt.
Was sagt eine Blondine wenn sie auf einem Gehweg in 5 m Entfernung vor sich eine Bananenschale liegen sieht? … „Scheisse, gleich fall ich wieder auf die Schnauze „!
Und genau so verhalten sich viele Modellbauer, obwohl immer wieder von diesen Edelteilen berichtet wird, sie kaufen diese Scheisse!!!!
Tach noch