Kaufempfehlung Airbrush-Pistole

Scatman

User
Hallo zusammen, ich suche eine preiswerte Airbrush-Pistole um Schriftzeichen zu schattieren. Hat jemand von euch Erfahrungen? Welche würdet ihr mir empfehlen?
Vg ULI
 

Marc25

User
Hallo,
Harder&Steenbeck Modell Ultra.
Sie ist etwas günstiger wie die Evolution.
Mit kleinen technischen Unterschieden zur Evolution aber nicht in der Qualität und dem Ergebnis. Ich hab mir das Set mit zwei Größen gekauft.
Gruß
Marc
 
Ich habe mir bei Airbrush4you 2018 ein Starter set mit 186er Kompressor geholt (3l Lufttank), da war eine passable Iwata Neo Pistole dabei. Ist nix dolles, aber ich habe damit schon viel gebrusht und sogar einen Holzflieger lackiert. Ich würde kein Set ohne Kompressor und Tank nehmen. Obwohl es ein absolutes Anfänger-Set war, bin ich für das, was ich damit mache, vollauf zufrieden. Wo kommt denn deine Druckluft her, wenn du nur eine Pistole suchst?

Gruß, Holger
 

Scatman

User
Hallo zusammen, danke für eure Tipps.
Holger, ich habe einen großen Kompressor.
VG ULI
 

Maistaucher

Vereinsmitglied, Offizieller 1. Avatarbeauftragter
Hier erklärt ein Kollege welches (allerdings nicht preiswerte) Equipment, aber auch, welche Farben, Klarlacks, etc. er verwendet:
 
Ich denke mal, dass für unsere einfachen Anwendungen diese Pistolen ausreichen. Ich habe meine Vollmetall Iwata Neo lieben gelernt, als es um die Säuberung ging. Einfacher innerer Aufbau, der auch für einen Neuling zu verstehen ist und die leicht auseinanderzunehmen und wieder zusammenzubauen ist.

Für meine Iwata bekomme ich auch Ersatzteile, das war schon mal bei einer verbogenen Nadel oder einer verbummelten Dichtung nötig, das gilt natürlich genau so für Harder.

Bei kleinen Mengen verwende ich nicht den Saugbecher, nur den Topf. Bei der ebay Pistole wird der Topf von der Seite angeschraubt, hoffen wir mal, dass er immer senkrecht steht, wenn er festgeschraubt ist und die Farbe muss einmal um die Ecke fließen.

Ich verwende gerne Farben von Vellejo Model Air, die haben so ziemlich alle Farben, mit denen man auch RAL Töne treffen kann. Die Farb-Fläschchen sind klein und günstig. Wenn ich mal eine Farbe für Ausbesserung brauche, bestelle ich drei, vier passende Farbtöne und sprühe Proben auf Fotopapier, dann entscheide ich, welche ich nehme. Das ist bei 2,60€ pro Flasche erträglich.

Wenn es deckend sein soll, nimmt du Opaque Farben (ich mag Createx Opaque) und den passenden Klarlack. Ich nehme nur Aqua Farben, da ist es Egal, wenn du die Farben und Lacke untereinander mischst. Ich verdünne nur noch mit destilliertem Wasser, die ganzen Verdünner bringen auch nicht mehr. Zum Reinigen nehme ich einen Airbrush Reiniger und Glasreiniger, danach mit klarem Wasser spülen.

Gruß, Holger
 
Zuletzt bearbeitet:

StephanB

Vereinsmitglied
Meine erste airbrush war von Harder und Steenbeck. War damals prima für den Einstieg.
Heute weiß ich, dass das Ergebnis am hinteren Ende der Airbrush entsteht, nämlich beim User.
Ich habe jetzt nur noch preiswerteste airbrush-sets von ebay oder vom Baumarkt in Betrieb. Für meine einfachen Schattierungen und Agings reicht das vollkommen. Viel wichtiger wie tolles Equipment ist üben, üben, üben. Unbezahlbar ist, jemand an der Seite zu haben, ders schon gut kann.
Ich würde heute direkt mit so einem billigen Set starten. Für die Aufgabe im Eingangspost reicht das auch locker.
Gruß
Stephan
 

mannikla

User
Hallo Uli,

die beste Airbrush für den Anfang - das ist in etwa so ein Thema wie der Steuerungsmode....

Ich würde keine Pistole mehr kaufen mit dem Farbbecheranschluss an der Seite ( wie in deinem Link ) oder unten.
Da sind zu viele Ecken und Kanten im Farbkanal. Bei jedem Farbwechsel putzt man sich dumm und dämlich.
Farbbecher ( nicht zu klein ) oben drauf lässt sich am einfachsten putzen.
Farbwechsel mach in nicht mal einer Minute.
Ich verwende seit über 20 Jahren auch nur eine billige Pistole aus China.
Du musst erst mal das Handling lernen, putzen, Farbviskosität einstellen, maskieren, abkleben...

Ganz wichtig - niemals die Farbe aus dem Farbbecher direkt in die Pistole füllen.
Immer durch ein feines Sieb in die Pistole füllen.
Dann hast du auch keine Schmutzpartikel im Farbbecher, welche dir die Düse verstopfen.
Sieb lässt sich einfach aus einem alten Kunststoff Farbfläschchen und einem Stück Damen Nylonstrumpf herstellen.

1.jpg


Fläschchen abschneiden

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Am Schraubdeckel den Boden rausschneiden, Nylonstrumpf übers Gewinde, Deckel wieder draufschrauben - fertig.
Strumpf nicht zu sehr spannen, sonst werden die Siebmaschen zu gross.

3.jpg


von oben - man sieht fast keine Maschen.
Ab und an mal den Strumpf wechseln.

Spart dir viel Ärger mit verstopften Düsen.

Vor dem Spritzen die Farben gut aufschütteln, damit sich die Farbpigmente gut vermischen.
Dafür hab ich mir eine Aufschüttelmaschine aus einem alten Schwingschleifer gebaut.

4.jpg


5.jpg


6.jpg


Farbbehälter rein, Hand oben drauf zum sichern, paar Sekunden laufen lassen - fertig.
Damit bekomm ich auch noch so eingedickte Farbe ( sofern sie noch bisschen fliessfähig ist ) wieder spritzfähig eingestellt.

Das ist meine China Pistole für ca. 30€ - seit vielen Jahren mein guter Begleiter.

7.jpg


Mit dieser Bauart von Pistole ersparst du dir viel Ärger.

Gruss und viel Spass dabei
Klaus

...und am allerwichtigsten - nicht am Modell lernen wollen - das geht zu 99 % in die Hose.
Nimm dir ein Batt Papier und übe erst mal da dran - wenn's Scheisse wird, kannst du einfach das Blatt zusammenknüllen und ein Neues nehmen.
Ist beim Modell deutlich mehr Aufwand !!! ;)

Den kleinen Flieger aus diesem Thread hab ich mit dieser Pistole gezierstreift:
 

Scatman

User
Hallo Klaus, vielen Dank für die Super Tipps und Tricks. Die Farbschüttelmischmaschine ist absolut super.
Ich werde deinen Rat befolgen und erst auf Papier üben. Eigentlich geht es um Buchstaben aus Papier für meine Cosmic-Wind.
Wie kann ich am besten die Buchstaben aus einem alten Kalender auf die Folierte Fläche befestigen? Das die nicht weggepustet werden.
VG ULI
 

mannikla

User
Hallo Uli,
Wie kann ich am besten die Buchstaben aus einem alten Kalender auf die Folierte Fläche befestigen? Das die nicht weggepustet werden.
Hab ich jetzt noch nicht probiert...

Marc und Holger haben dir schon Optionen genannt.

Wenn es denn unbedingt die Buchstaben von einem Kalender sein sollen - Versuch macht kluch.
Ich würde es so probieren:
Von Oracover gibt es Heisskleber zum aufpinseln. Den auf die Rückseite vom Kalender aufpinseln, trocknen lassen. Buchstaben ausschneiden und aufbügeln und dann Klarlack darüber - Aber alles erst vorher an einen Testobjekt probieren - wie sich die Buchstaben beim Bügeln verhalten, ob der Klarlack nicht die Buchstaben anlöst....

Ich hab aber trotzdem Bedenken, ob das gut funktioniert.
Normales Papier ist ca. 0,1mm dick. Da könnt ich mir vorstellen, das es funktioniert.
Ein Kalenderblatt sicherlich in der Grössenordnung von 0,3-0,5mm Dicke.
Das ist schon ganz schön dick - da hätte ich Bedenken, ob das trotz Klarlacküberzug wirklich langfristig gut und sicher hält.

Aber das ist ja auch das schöne am Hobby - Versuch macht kluch, man lernt aus Fehlern und wird immer schlauer (was aber bei manchmal bei manchen auch nicht wirklich gut ist :) :) :) )
Gruss Klaus

Gruss Klaus
 

Scatman

User
Hallo Klaus, die Papierbuchstaben sollen nur als Schablone dienen und sollen außen rum schattiert werden und dann kommen sie wieder runter.Am besten machen ich mal ein Foto. Die Tragfäche wird mit Folie in Silber bespannt,dann kommt rote Farbe drauf,danach wird mit Klebeband Farbe abgezogen und dann kommen die Buchstaben drauf und werden rundrum abgesprüht es soll eine Art Rat -Look entstehen. Ähnlich wie auf dem Bild. https://www.airplane-pictures.net/photo/1410837/ly-hit-private-yakovlev-yak-55/
VG ULI
 

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Marc25

User
Hallo Uli,
mit einfach so auflegen wird das nix. Du bekommst keine scharfen Ränder hin. Die Farbe bzw. der Farbnebel läuft dir unter die Schablone. Das wird auch alles "unsymetrisch", es wird mal mehr und weniger Farbe unter die Schablone kommen.
Das was du da zeigt, als dein erstes Projekt, ist schon sehr sehr ambitioniert! Das ist eher eine Aufgabe für z.B. JR Foliendesign.
Gruß
Marc
 

Scatman

User
Die Airbrush pustet doch so fein ich glaube nicht das da etwas drunterläuft. Werde versuche machen. VG ULI
 
Moin,
mit "fein" oder "grob" hat das nichts zu tun - die Luft, die du aus der Pistole rauspustest (und damit auch der Farbnebel), "verschwindet" ja nicht, sondern will halt irgendwo hin. Und wenn die Kanten deiner Maske nicht völlig plan aufliegen (->aufgeklebt sind), flattern sie eben hoch, und darunter wirbelt es. Das kann man sich durchaus zunutze machen, wenn man unscharfe Kanten haben will; wenn man aber genau das vermeiden will, hilft nur Maskierfolie (oder für einfache gerade Kanten ein altes Geodreieck).
Ich würde an deiner Stelle die Schablonen 1:1 einscannen, vektoriell nachzeichnen (zB in Inkscape) und dann auf Klebefolie schneidplotten (lassen). Alternativ kannst du sie auch auf Maskierfolie legen und mit einem Messer "nachzeichnen". Ist aber deutlich mehr Arbeit. Und was immer wieder erstaunlich ist: Wie deutlich sich jeder noch so kleine Fehler beim Maskenschnitt (z.B. Messer absetzen) nachher im Airbrush-Ergebnis abzeichnet.

Tschöö
Stephan
 

Scatman

User
Hallo zusammen, heute hatte ich meine Pistole das erste mal in betrieb. Die Buchstaben habe ich mir aus Kalenderblätter gemacht hat alles gut geklappt.
 

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