Lminieren mit "Tixotropiermittel"

Skimo

User
Hallo,

verändert der Zusatz von Tixotropiermittel die mechanischen Eigenschaften von Epoxidharz nachteilig.
Verwendung als Laminierharz. Brauche von der Verarbeitungszeit her z.B. Harz L und Härter GL2, sind aber für meine Anwendung zu dünnflüssig.

Grüße
skimo
 

Giebel

User
Hallo,
was möchtest Du laminieren ?

Prinzipiell ist alles eine Frage der Dosis. Im normalen Bereich dürfte das für unsere Ansprüche keine Rolle spielen. Es ginge ansonsten auch der Zusatz von Glasschnipseln, je nach Ansatzgebiet. Auch Baumwollflocken oder Mikroballons wirken thixotropisch.

Hier gibt es gute Informationen, obwohl Deine Frage nicht explizit beantwortet wird:


Viele Grüße

Marcus
 

softail

User
bei etwas zuviel tixotropiermittel kannst du pech haben das du das gewebe nicht durchtränkt bekommst… deswegen ist das harz ja so dünnflüssig😉
ich nehme z.b. für reparaturen immer genügend abreißgewebe um das fließen zu verhindern…
gruß
ulli
 

softail

User
von thixotropiermittel? damit kannst du sehr gut den viskositätsgrad, z.b. von harzen, aber auch von uhu endfest 300 einstellen.

mit harz allein kann man nichts kleben. erst die zugabe von z.b. baumwollflocken, ergeben eine masse die zum verkleben geeignet ist. mit dem thixotropiermittel verhinderst du, das es an senkrechten flächen nach unten wegläuft.

ich benutze es mit endfest 300 zum einkleben von motorspanten in e-seglern.

gruß ulli
 

Lars99

User
Gideon wollte wissen was der Threadersteller vorhat. Was Thixo ist weiß er ganz sicher. Er ist in dem Gebiet nicht so ganz unerfahren🤣🤣
Aber danke fürs erklären was es ist🤣🤣
 

Gideon

Vereinsmitglied
Achtung: Die Thixotropie bildet sich im Ruhezustand aus. Wenn das Harz geschert wird, z.B. durch einen Walzenauftrag, dann weist es eine niedrigere Viskosität auf.

Das kann dazu führen, dass die Zugabemengen deutlich falsch eingeschätzt werden.
 

Skimo

User
Also, es handelt sich um keinen Modellbau (Entschuldigung ;)). Was es genau ist möchte ich hier nicht schreiben, da sonst (unnötige) Belehrungen /Sicherheitshinweise kommen, nur soviel, es hat was mit Winter und Sport zu tun, ........ keine Ski.

Hatte die Teile schon mal mit Prepregs gebaut, aber ehrlich gesagt hat das im kleinen/privaten Bereich auch Nachteile (z.B. Auswahl / Verfügbarkeit ohne größere Abnahmemenge; Formenbau - Handlaminat der Druck und Hitze aushält = fast unmöglich).
Habe mit der Methode "langsames Harz + Tixo" schon gute Resultate erzielt. Verwende nur soviel Tixo damit das dünnflüssige Harz nicht aus dem Gewebe ausläuft, bzw. das Laminat im Druckkessel zu "trocken" wird.

Einfach gesagt hätte ich nur die Frage/Befürchtung: verliere ich durch das Tixo im Laminierharz an Zugfestigkeit etc. im fertigen Bauteil?

Grüße
Skimo
 

Steffen

User
Die Thixotropie bildet sich im Ruhezustand aus. Wenn das Harz geschert wird, z.B. durch einen Walzenauftrag, dann weist es eine niedrigere Viskosität auf.
Spannend fand ich übrigens, dass Thixotropie wirklich erst richtig funktioniert, wenn man das Thixotropiermittel maschinell unterrührt.
Dann war es wirklich so, dass es bei Bewegung dünner wird und dann quasi "einfriert".

Von Hand eingerührt wird es nur dick ohne dieses Feature, dass Bewegung kurzfristig dünn macht.

Größtenteils korrekt, aber alles mindestens schonmal selbst getestet
"mindestens schonmal" hört sich ein wenig untertrieben an.
Aber Du kennst ja die Leute, die jedem, der auch Theorieahnung hat, jegliche Praxisnähe absprechen.

Einfach gesagt hätte ich nur die Frage/Befürchtung: verliere ich durch das Tixo im Laminierharz an Zugfestigkeit etc. im fertigen Bauteil?
Wäre mir nicht bekannt, wenn überhaupt könnte ein kleines Risiko für die Betriebsfestigkeit sein. Statisch sollte auf keinen Fall was passieren.
 

Skimo

User
Wäre mir nicht bekannt, wenn überhaupt könnte ein kleines Risiko für die Betriebsfestigkeit sein. Statisch sollte auf keinen Fall was passieren.

Hab ja Zugfestigkeit etc. geschrieben, Betriebsfestigkeit ist schon auch gefragt.
Weiß jemand wie die Viskosität bei Harzsystemen herstellerseitig eingestellt wird? Oder ergibt sich Diese zufällig, je nach chem. Zusammensetzung und wird nicht zusätzlich verändert? z.B. auch UHU Endfest, das ziemlich zäh ist und "trotzdem" super klebt?
Ich hoffe mal, daß die vielleicht 0,5% Tixo beim Laminieren nix ausmachen.
 
Hallo Sikmo,
du meinst sicherlich Aerosil, also extrem feinteilige Kieselsäure.
0,5 Volumen% sind völlig harmlos, 0,5 Gewichts% dürften ungefähr 1:1 Volumenverhältnis Harz und Pulver entsprechen.
Das wird schon ziemlich dicke Mumpe. Damit wird es dir schwer fallen, ordentliche Gewebetränkungen herzustellen. Das Harz selbst hat schon recht mäßige Zugfestigkeiten, Aerosil macht das nicht besser. Bei Anhäufungen von > 5mm kann es da schon Spannungsrisse durchs Aushärten geben. Du brauchst Kohle-, Glas- oder wenigstens Baumwollfasern um brauchbare Zugfestigkeiten zu erhalten.
Vielleicht hilft dir eine Vorrichtung zum automatischen Umlagern, wie bei Schokoosterhasen, das Harz an der Werkzeugoberfläche zu halten.

@ Marcus:
Danke für den Link zum Handbuch. Es ist immer mal wieder nützlich, altes verschüttetes Wissen aufzufrischen.

Viel Erfolg
Andreas
 

Gideon

Vereinsmitglied
Weiß jemand wie die Viskosität bei Harzsystemen herstellerseitig eingestellt wird? Oder ergibt sich Diese zufällig, je nach chem. Zusammensetzung und wird nicht zusätzlich verändert? z.B. auch UHU Endfest, das ziemlich zäh ist und "trotzdem" super klebt?

Die Basisharze sind recht hochviskos und werden dann mit Reaktivverdünnern auf die (jeweils nach Verarbeitungsverfahren) erforderliche Viskosität eingestellt. Klebstoffe sind ein etwas anderer Schnack, aber tendenziell unverdünnt. Reaktivverdünner sind auch meistens für einen erhöhten Reaktionsschwund verantwortlich. Sinnvoll ist es, möglichst wenig Anteil an reaktiven Verdünnern zu verwenden und die Mischviskositäten dann final über den Härter einzustellen. So etwas in der Richtung ist das, was ich Dir geschrieben habe.


Ich hoffe mal, daß die vielleicht 0,5% Tixo beim Laminieren nix ausmachen.

Musst Du ausprobieren, ob 0,5 % die gewünschte Wirkung ergeben. Es gibt auch flüssige Thixotropiermittel (wie z.B. RHEOBYK-D 410), die deutlich einfacher einzumischen sind.
 
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