Moin Airpainter und PuR,
ich kann euer Kommentare nicht unbeantwortet lassen:
zu den Wanten:
ich verwende >100dN belastbare Dyneema Drachenschnüre.
Hier ein Statement:
Das stärkste Tauwerk mit dem geringsten Reck Dyneema kann etwa die 5-fache Zugfestigkeit von Polyester erreichen und ist, bei gleicher Dicke, genauso zugfest wie Stahl. Es hat die niedrigste Bruchdehnung aller Synthetikfasern. Genau richtig für eine Performance-Steigerung Ihrer Segelyacht! ( Alle großen Rennsegler verwenden inzwischen keine Stahlwanten)
Was meinst du denn, wieviel Zuglast auf einem Want (Doppelwant ,hier -Ober und Unterwant) beim Segeln mit 2x ca 0,5m² Segelfläche wirksam werden?
Ich schätze im einstelligen kg Bereich, sonst wären die Beschläge schon lange rausgerissen. Es kann nicht mehr Zugkaft entstehen als das Hebelmoment von Kiel und Flosse hergeben!
Der 10mm CFK Mast ist m.E. steif genug, zumal ein topgetakeltes Rigg i.d.R. nur mit ganz wenig Mastkrümmung arbeitet und kaum Biegemomente erfährt. Der Bauch wird daher ins Vorliek des Grossegels eingearbeitet. Der Hauptvortrieb wird über die Fock generiert.
Man geht von 70% des Gesamtvortriebs aus. Das Groß unterstützt die abströmende Luft der Fock und bildet eine Düse über die
gesamte Vorlieklänge.
Die Effizienz der Großsegelumströmung wird stark durch den Mast gestört. die kleinen flachen Falten (s. Bilder o. liegen im turbolenten Bereich der Strömung und dürften für meine Segelbedürfnisse (keine Regattameisterschaften) keine meßbaren Nachteile bringen. Es ist aber natürlich nicht optimal!!!
Das mit der Salingbreite ist nicht relevant. Große Boote machen das aus Kostengründen und weil sie keine Genoa mehr fahren.
Die Festigkeit des Decks reicht allemal , um die auftretenden Zugkräfte auch etwas innen positioniert aufzunehmen.
Zu PuR:
"1" hat selbstgeschnittene Segel, da hatte ich keinen Einfluß drauf.
Die Mastkurve ist bei dem Zuschneiden von 47gr/m² Tyvec sehr schwer zu schneiden. Durch meinen deswegen angebrachten Dacronstreifen ist das Befestigen am Mast und das Schneiden einfacher, aber das verzugsfreie Kleben auf das dünne Tyvec ist schwierig. TYVEC war ein Experiment von mir. Ich bevorzuge normalerweise Gittermylar.
Das Toprigg läßt eigentlich in einer Boe keinen Dampf ab, wie es ein 7/8 Rigg mit flexiblem Mast macht. Da hilft nur fieren.
Hat aber den Vorteil, daß es einfacher zu trimmen ist und einen besseren aerodynamischen Wirkungsgrat hat, als Riggs mit kleinen Vorsegeln, die auch längere Masten fahren.
Das verwendete Kielgewicht (Bombe 1500gr/Flosse ca.400gr) ist m.E. genau richtig, um die Gleiteigenschaften zu erhalten. Mehr Gewicht bringt nur mehr Rumpfwelle (Widerstand)
Statement: wenn ein Boot in einer Boe beschleunigt reduziert es die Riggbelastung mit zunehmender relativer Geschwindigkeit zum einfallenden Wind (habe ich selbst im Großboot diese Effekte erlebt).
ALLES IST EIN KOMPROMISS