Ralf meint das
"EINARBEITEN" der Lipos - also die ersten Ladungen vor Inbetriebnahme.
Vielleicht kann uns
Gerd mal kurz einen Hinweis geben, welches Vorgehen er für sinnvoll hält. Im Heli-Forum habe ich diese Vorgehensweise gefunden:
http://hk-helis.forum-aktiv.com/t188-lipos-einarbeiten-fur-lange-lebensdauer-und-gute-leistung
"Das Thema scheint allgemein recht unbekannt zu sein, deshalb schreibe ich dazu mal was. Lipos werden bei der Herstellung mit einer speziellen Chemikalie versehen, die als Reaktionsbremse dient. Das bedeutet, die Chemie im Akku wird ruhig gestellt, dadurch ist ein neuer Lipo länger lagerfähig. Dieser Zusatz bewirkt auch, daß die Zellen anfangs hochohmiger sind, also nicht ihre volle Leistung bringen. Bei den ersten 3 - 5 Zyklen wird dieser Zusatz restlos abgebaut und der Akku erreicht erst dann seine volle Leistungsfähigkeit. Als sinnvoll hat sich dabei für Turnigy 20C Lipos folgendes Vorgehen herauskristallisiert:
Erste Ladung mit 0,5 C bis 100 %
Erste Entladung mit 0,5 C auf 3,7 Volt / Zelle
Zweite Ladung mit 0,5 C auf 100 %
Zweite Entladung mit 0,5 C auf 3,6 Volt / Zelle
Dritte Ladung mit 1 C auf 100 %
Dritte Entladung mit 1 C auf 3,6 Volt / Zelle
Vierte Ladung mit 1C auf 100 %
Erster Flugeinsatz mit gemäßigten Strömen, also sanftem Flugstil, Flugzeit auf ca. 50 - 60 % Entladung beschränken
Fünfte Ladung mit 1C auf 100 %
Zweiter Flug mit Nutzung von 70 - 80 % der Kapazität mit sanftem Flugstil
Ab diesem Punkt kann der Akku voll rangenommen werden, da er nun gut ausbalanciert und eingearbeitet ist.
Durch sie langsame Einarbeitung mit niedrigen Strömen wird nicht nur der Reaktionshemmer abgebaut, sondern auch die anfängliche Zellendrift stark reduziert. Solange man den Akku nicht restlos leer saugt, driften die Zellen nur noch ganz wenig, was jeder Balancer schnell und zuverlässig ausgleichen kann. Der Lohn dieser Mühe ist ein Akku, der problemlos arbeitet, wenig Wärme produziert und eine lange Lebenserwartung hat.
Die Anschaffung eines hochwertigen Ladegerätes von robbe oder Hyperion kann ich ganz besonders empfehlen, da sie sehr genau arbeiten und alle notwendigen Funktionen zur Verfügung stellen. Mit schlechten Ladegeräten halten selbst die besten Akkus nicht lange, mit guten Ladern aber halten auch billige Akkus erstaunlich lange. Ein gutes Ladegerät und ein langsam eingearbeiteter Akku sorgen für einen problemlosen Flugbetrieb über lange Zeit hinweg. Manche meiner Turnigy 20C Lipos haben schon mehr als 200 Zyklen erreicht und sind immer noch gut in Form. Auch nach so langer Betriebszeit mit maximal 80 % Entladung driften die Akkus nur gering. Nicht eingearbeitete Akkus fangen deutlich früher an zu driften und erreichen nicht diese hohe Zyklenzahl, nach 50 - 100 Zyklen kann dann schon Schluß sein, Kapazität und Leistungsfähigkeit lassen stark nach."