NORES ein norddeutsches Eigenbau Gemeinschaftsprojekt

Hallo Georg,

das ist völlig korrekt. Frank hat das auch ausdrücklich beschrieben. Aber das Modell steigt schon bei Halbgas ganz gut. Auch ist die Thermiksuche bei Halbgas viel einfacher. Schließlich wäre es wenig effektiv die 30 sec Motorlaufzeit nicht auszunutzenen. Und letztlich kann man die 5 sec. Vollgasmotorlaufzeit praktisch gar nicht überschreiten, wenn man in 50 bis 70 Metern Höhe Vollgas gibt, da dann die 90 m ohnehin schnell erreicht sind.
Aber wissen sollte man diese Zusammenhänge schon. Als ich die Beschreibungen von Frank gelesen habe, war mein spontaner Gedanke schon, dass es Sinn geben könnte, wenn das so deutlich in der Betriebsanleitung stehen würde.

Gruß Norbert
 

pfeiferl

User
Der Antrieb wurde für F5K gemacht und wenn man sich die Regeln anschaut, sollte klar sein, wie man den Antrieb einsetzen kann. Max 5 Sek Motorlaufzeit sind bei F5K erlaubt.
Zum Start und Thermik suchen reichen 20-25% Gas. Beschleunigen dann kurz mit 50% die letzten 2-3 Sec Vollgas.
So macht das der Antrieb ne Zeit mit.
Problematisch ist immer, wenn man bei stärkerem Wind weit gegen den Wind fliegen will. Da schieben dann viele lange Vollgas rein und dann brennt er ab.
Wer sich die 3 Drähtchen einer Wicklung mal angesehen hat geht vielleicht vorsichtiger damit um.
Übrigens, die Anschlusskabel kann man bedenkenlos kürzen, da sie direkt beim Motor an die Wicklung angelötet wurden.
Die 3 Lötstellen verstecken sich unter dem dicken Schrumpfschlauch.

Viele Grüße, Georg
 
Hallo Georg,

das hast Du gut beschrieben. Ich bin mit dem Motor noch nicht oft geflogen, aber ganz ähnlich habe ich es intuitiv gemacht, da das Modell anderenfalls ohnehin viel zu schnell steigt und die 30 Sekunden Motorlaufzeit sich gar nicht ausnutzen lassen. Ausnahme: Vorfliegen.

Manche benutzen gern einen drei Stufen Schalter für den Motor. Der wäre mir hier zu grob mit nur einer Zwischengasstellung. Ich benutze einen seitlichen Slider für den Motor. Da kann ich gut regeln für das Muster, das Du beschrieben hast.

Als Ergebnis der aus dieser Diskussion gewonnen Erkenntnisse habe ich gerade am Sender die Motorleistung auf 80% reduziert. Für das Training reicht das allemal. Ich hoffe, der Motor dankt mir das mit einem langen Leben. Für den Wettbewerb ist das schnell wieder geändert.

Gruß Norbert
 

pfeiferl

User
Ähnlich mache ich das auch. Motor Ein mit Schalter auf 20-30%. Den Rest mach ich mit einem Schieber.
Zum Motor aus muss man aber Schalter und Schieber auf 0 bringen, sonst läuft der Motor langsam weiter. Zumindest bei mir…

Das mach ich bei allen Antrieben so 😁.

Viele Grüße, Georg
 
Nur gut, dass der Altis diese Spielchen mitmacht. Bei einem F5J-HFS-Wettbewerb in Süsel gab es das Problem, dass die Starthöhe nicht gespeichert wurde, weil der zu starke Antrieb nicht mit Volllast getrieben wurde. Hier ist ja aber nur ein ordinärer Zeitschalter gefragt.
Jedem das seine, aber mir macht diese Antriebsgeschichte F5L unsympathisch und überhaupt nicht zum Grundgedanken RES passend.

Gruß Hans
 
"...sonst läuft der Motor langsam weiter …"
Ist mir bei einem anderen Motor auch schon passiert. Rekalibrierung der Geber am Sender (FrSky) hat das Problem beseitigt.
Könnte aber wieder passieren. Wäre peinlich bei einem Wettbewerb. Daher habe ich am Sender einen Timer programmiert, der beim Motorstart losläuft und nach 30 Sekunden über einen logischen Schalter einen Festwert für Motor-Aus vorgibt. Das ist sicher.
Den Altis betrifft das günstigerweise überhaupt nicht, da er unabhängig davon brav seinen Dienst tut.

"...mache ich bei allen Antrieben so …"
Klingt vielleicht banal. Aber das halte ich für äußerst wichtig. Für alle Modelle müssen alle Funktionsschalter soweit immer möglich gleiche Funktion haben. Sonst geht die Sache irgendwann unter Stress schief. Hier betrifft es also insbesondere den Sicherheitsschalter für den Motor und den Schieber für den Motor, die bei allen meinen Motorseglern natürlich gleich sind.

Gruß Norbert
 

pfeiferl

User
Jedem das seine, aber mir macht diese Antriebsgeschichte F5L unsympathisch und überhaupt nicht zum Grundgedanken RES passend.

Gruß Hans
Hallo Hans,
Diese Höhen erreicht man auch mit einem Hacker, der richtigen Luftschraube, den richtigen Akkus und der richtigen Start-Flug-Taktik.
Also, wenn man‘s kann, macht man‘s halt.

Ist doch beim Hochstart genau so…
Ihr tüftelt am Hochstart, wir auch😉

Viel Spaß noch beim Fliegen, Georg
 
Ein weiterer E-Rumpf für den NORES

Nachdem der vorstehend beschriebene Bau eines elektrifizierten PURITO-Rumpfes so schnell gegangen war, habe ich noch gleich einen weiteren Elektrorumpf nachgeschoben. Diesmal einen Eigenbau, den ich in ganz ähnlicher Form bereits von ein paar Jahren einmal gebaut hatte. Die Zeichnung war also schon vorhanden und ich habe nur etwas modifiziert.

E Rumpf.jpg

Die Rumpfbreite habe ich ausreichend groß gewählt, so dass ich mit den Komponenten nicht allzu eng bin. Bei der Anzahl der Bauteile habe ich bewusst versucht zu minimieren. Wenige Bauteile ergeben eben einen schnellen Baufortschritt.
Als Motor habe ich wieder den VM-Antrieb gewählt.

NORES E.jpg

Zur Abwechslung dieses Mal mit VLW.

1 Rumpf Servos.jpg

Die Servos sind in der Höhe versetzt eingebaut. Die Servohebel könnten auch um ein Loch kürzer gewählt werden.

2 Rumpf Regler.jpg

Der Regler ist durch zwei eingeklebte Stege gesichert. So kann er sich nicht ungewollt verschieben.

3 Rumpf Akku.jpg

Zur Sicherung des Accus benutze ich einen Schaumstoffklotz, den ich zwischen den Akku und einen Steg im Rumpf stecke. Ein Schaumstoffklotz am Deckel sichert nach Oben.

4 Rumpf Akku.jpg

Der von Frank Schwartz beschriebene verkürzte MPX-Stecker für den Akkuanschluss gefällt mir gut, da er gut handhabbar ist.

Als Anlage füge ich für den, den es interessiert, den Plan des Rumpfes als DXF-Datei bei. Die beigefügte Datei muss jedoch von E Rumpf.txt auf E Rumpf.dxf umbenannt werden.

Gruß Norbert
 

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  • E Rumpf.txt
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Eigener E-Rumpf für den NORES

Oben habe ich den Rumpf bereits vorgestellt. Um die Sache einfach und schnell zu erledigen habe ich mich besonders bemüht, möglichst wenige Bauteile zu verwenden.
Hier noch ein kleiner Blick zurück auf die Bauphase.

R0.jpg

Als erstes werden Ausdrucke mit den Teilen auf das passende Sperrholz geklebt. Die Spanten (2 mm) und Rumpfseitenverstärkungen (0,8 mm) sind schnell ausgesägt.

R1.jpg

Mit der Laubsäge sind die wenigen Spanten in kurzer Zeit fertig.

R2.jpg

Die Seitenteile aus Balsa müssen nicht einmal separat ausgeschnitten werden. Einfach die innenliegenden Sperrholzverstärkungen auf ein Balsabrett kleben und unterhalb der Unterkante der Sperrholzverstärkung eine 3 x 3 mm Basaleiste aufkleben. Dann um die Außenkontur der Sperrholzverstärkung und der unteren Balsaleiste herum schneiden und die Schlitze für die Spanten und das Servobrett in den Balsa-Seitenteilen ausschneiden.

R3.jpg

Die Verstärkung der Oberkante lässt sich mit Hilfe der provisorisch eingesteckten Spanten gut ausrichten. Der bei der Verklebung genutzte Alu-Winkel verhindert, dass das Seitenteil krumm wird.

R4.jpg

Die Helling aus zwei Alu-Profilen erleichtert das Zusammenkleben des Rumpfes. Einfach alles zusammenstecken, in Ruhe ausrichten und ein paar Tropfen Seku drauf tropfen. Die Tragflächenbefestigung habe ich natürlich erst ganz zum Schluss eingeklebt, da sich diese Teile beim Ausrichten der Tragflächen noch sehr einfach justieren lassen.

R5.jpg

Auch der Rumpfboden wird in der Helling eingeklebt. So wird der Rumpf wirklich gerade.
Die beidseitigen seitlichen Stützen aus Balsa, die den Rumpf vorne und hinten mittig zentrieren, sind hier schon entfernt.
Auch beim Einkleben des Heckrohres ist die Helling für das Ausrichten hilfreich. Nur eine zusätzliche Stütze für das Ende des Heckrohres und man kann die Sache in aller Ruhe ausrichten.

Erkenntnis: Ein Rumpf, der aus nur so wenigen Teilen besteht, macht richtig Spaß, da er im Rohbau sehr schnell fertig ist.

Gruß Norbert
 
Elektroantrieb

Zuletzt hatte ich den von mir gewählten Antrieb beschrieben. Vom Motor F30 her bin ich voll begeistert. 25 Sekunden halbe Leistung und 5 Sekunden volle Leistung ergeben super Starthöhen von ca 105 m.

Nur mit dem Regler ergab sich ein deftiges Problem. In der Betriebsanleitung war ein 15 A Regler aufgeführt. Sicherheitshalber habe ich einen 20 A Regler benutzt. Aber Motor und Regler haben offensichtlich nicht zusammengepasst.

B1.jpg
B2.jpg

Nach ca 50 Starts brannte der erste Regler ab und der darüber angeordnete Lipo ebenfalls. Der Rumpf bekam zwei Brandlöcher, blieb aber erstaunlicherweise sonst intakt.

C1.jpg
C2.jpg
C3.jpg

Während des Wettbewerbs in Süsel brannte der nächste Regler ab. Der hatte ca. 30 Starts gehalten. Diesmal habe ich schneller reagiert und der Akku ist nur leicht angesenkt und es brannte nur ein Loch in den Rumpf.
Der dritte baugleiche Regler, den ich in einem anderen Modell in Betrieb hatte wurde auch sehr heiß.

Die vorher von mir verwendete Kombination aus Motor und Regler kann ich daher nicht weiter empfehlen. Zusätzlich ungünstig war wohl auch, dass ich einen 95 C Akku einsetze. Ein Akku mit einer niedriegeren zulässigen Entladerade wäre vermutlich stärker in der Spannung eingebrochen, was zu einem Herunterregeln des Regler geführt hätte. Außerdem hatte der Regler praktisch keine Kühlung.

Entsprechend einer Empfehlung im Thred https://www.rc-network.de/threads/elektro-res-modelle-umbau-und-ausrüstung.510366/ habe ich jetzt den KISS ESC 32 A Regler gewählt und über FLYUINO.NET, Paul Bake bezogen. Der ist auf den von mir eingesetzten Drohnenmotor F30 abgestimmt und besitzt eine interne Temperatur- und Strom-Überwachung, die den Regler bedarfsweise herunter regelt. An diesem Regler konnte ich bei der im ersten Absatz beschriebenen Betriebsweise keine relevante Erwärmung feststellen. Einziger kleiner Nachteil ist, dass man die Kabel selbst anlöten muss und ein separates externes BEC benötigt wird. Im Betrieb erwies sich dieser Regler bei mir unauffällig und problemlos.

D1.jpg


D2.jpg


Gruß Norbert
 
Es ist jeweils bei einem erneuten Start passiert, als der Regler noch nicht vom vorherigen Start abgekühlt war. Der Motor hat direkt beim Einschalten und noch vor dem richtigen Hochlaufen geruckelt und dann kam auch schon Rauch aus den Spalten der Rumpfklappe. Zum Start ist es daher jeweils gar nicht mehr gekommen. Also so richtig Glück gehabt!
 

mipme_kampfkoloss

Vereinsmitglied
Teammitglied
Ich denke, diese Drohnenregler sind in Rümpfen,
wegen fehlender direkter Kühlung auf Dauer unbrauchbar.
Auch die Antriebe sind keinesfalls besser als gute Flugmodell Antriebe.


Gruß
Andreas

mMn. war der Regler für die Powernose unterdimensioniert. Ich fliege nun seit 4 Jahren mit Drohnenmotoren und Reglern und hatte bis jetzt noch nie Probleme. Allerdings verwende ich auch einen Regler der min. 30 A abkann. Diese werden auch nicht warm.
Bei 2S wird max. der Akku leicht warm, aber das war's dann auch.

Die Motoren und Regler haben vorallem einen großen Gewichtsvorteil. Woran das liegt, ist mir etwas schleierhaft.
Meinen RES-Dart habe ich über die Jahre entsprechend umgebaut und da kann man dann schon von einem Gewichtsvorteil von ca. 50g oder mehr sprechen. Das entspricht 8-10% des Gesamtgewichts!
Und den Preisvorteil würde ich auch nicht außer Acht lassen - außer bei der oben genannten Powernose...
 

Nestor

User
Die Motorenalternativen zu Hacker und Co. würden mich mal interessieren vielleicht kann der ein oder andere seinen Setup hier posten.
LG Gerd
 
Bevor der NORES-Thread zu weit vom Modell NORES abdriftet:
In diesem Thread findet man die meisten Antworten zum Thema E-Antrieb.

Schönen Tag, Hans
 
Es ist jeweils bei einem erneuten Start passiert, als der Regler noch nicht vom vorherigen Start abgekühlt war. Der Motor hat direkt beim Einschalten und noch vor dem richtigen Hochlaufen geruckelt und dann kam auch schon Rauch aus den Spalten der Rumpfklappe. Zum Start ist es daher jeweils gar nicht mehr gekommen. Also so richtig Glück gehabt!

Das war wirklich Glück, weil ich kann mir vorstellen, dass wenn der Regler abbrennt, die BEC Stromversorgung auch gleich weg ist und somit das Modell unsteuerbar wird.


Ich denke, diese Drohnenregler sind in Rümpfen,
wegen fehlender direkter Kühlung auf Dauer unbrauchbar.

Da würde ich zustimmen, hängt aber von der Laufzeit ab. Bin zwar RES Neuling, aber bei einem RES Modell könnte das durchaus gehen wenn die Motorlaufzeiten kurz und die Abkühlungsphasen lang sind.

Die Motoren und Regler haben vorallem einen großen Gewichtsvorteil. Woran das liegt, ist mir etwas schleierhaft.

Auch dazu habe ich eine Meinung, aber kann nicht sagen ob das auch wirklich stimmt. Die Komponenten für Drohnen müssen extrem leicht sein, die Kühlung ist aber sehr gut bei Drohnen. Da kann man durchaus an Wärme abgebender Oberfläche einsparen. Abgesehen davon wird meines Wissens nach bei der Welle eingespart (Länge wie auch Durchmesser). Last but not least sind Drohnenmotore eher flacher und mit relativ großem Durchmesser, was zu der Leistung des Motors auch noch positiv beiträgt.
 
Der KISS ESC 32A kann auch Telemetriedaten liefern. Allerdings nurm, wenn er mit einem Summensignal angesteuert wird. Hat schon mal jemand, der hier mit mitliest, die Temperaturdaten beim RES-Einsatz aufgezeichnet? Es wäre sehr interessant, Vermutungen durch konkrete Daten zu ersetzen.

Um den ALTIS Logger für den Wettbewerbseinsatz benutzen zu können musste ich den Regler mit einem PWM-Signal ansteuern und habe erst mal gar kein Kabel an den Telemetrieausgang angelötet. Derzeit habe ich andere Prioritäten, werde eine Temperaturauswertung aber vermutlich im Herbst oder spätestens im Winter mal angehen.

Jenseits aller Vermutungen über unzulässige Erwärmung: Der Hacker X20 Regler wurde richtig schön heiß, wass durch Auflegen eines Fingers sehr deutlich fühlbar war. Den KISS ESC 32A habe ich jeweils direkt nach dem Flug mehrfach durch Fingerauflegen geprüft und keine spürbare Erwärmung festgestellt. Da er zudem durch eine integrierte Temperaturüberwachung bedarfsweise in der Leistung heruntergeregelt wird sehe ich derzeit keine belastbaren Gründe für Bedenken bezüglich der hier vorliegenden Einsatzbedingungen.
 
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