Na, ich seh' schon, ich muss euch mal etwas von dem AS3X-Trip runterbringen.
Zur Ablenkung erzähle ich etwas über das Modell, wie wär's?
Eine google-Bildersuche nach der Pitts S-1S brachte mich auf dieses tolle britische Exemplar von Richard Welch, der auf diesem Foto im Cockpit sitzt:
Bildquelle:
G-WIGY. Pitts S-1S Special. JetPhotos.com is the biggest database of aviation photographs with over 6 million screened photos online!
www.jetphotos.com
Bei YouTube fand ich zwei Video-Dokumentationen zu dieser Maschine, aus deren Kameraschwenks ich mir viele Detail-screenshots abspeichern konnte.
Je mehr Informationen und Fotos vom Original man hat, desto besser gelingt automatisch die Modell-Umsetzung, und das Basteln an den vielen kleinen Details macht richtig Spaß.
Letztendlich ist das Modellchen ein richtig tolles, und auch noch hervorragend fliegendes Ausstellungsstück geworden:
...und alles kommt aus diesen paar Brettchen raus:
Die Konstruktion und die Teilequalität sind prima, man muss allerdings ein gehöriges Gefühl für's Bauen von filigranen Mini-Fliegern haben.
Der berechtigte Wunsch "boh, das will ich haben!" muss korrekterweise lauten: "boh, das will ich BAUEN".
In diesem Rohbau hier hatte ich zunächst Spektrum-Linearservos verbaut:
Wegen des bösen AS3X-Systems muss man höllisch aufpassen, dass alle Wirkrichtungen vom Kreiselempfänger und den Servos korrekt sind.
Aus nicht ganz geklärter Ursache hatte ich beim Erstflugtag leider einen Absturz - vermutlich ein gelöstes Höhenruderhorn - jedenfalls gab's einen ordentlichen senkrechten Einschlag in die Wiese, bei dem erstaunlich wenig passiert war.
Weil die Pitts nun ohnehin ein paar Werkstattstunden benötigte, habe ich bei der Gelegenheit die nervös kratzigen Linearservos gegen 1,8-g-Standardservos von
www.sol-expert-group.de ausgetauscht.
Die sind zumindest leiser und nicht mehr anfällig gegen Verschmutzung. Auch beim Einbau sind die Standardservos im Vergleich zu den empfindlichen Linear-Mimöschen ein Segen.
Von vorne kam ich relativ gut an die im Rumpf verbauten Servos ran, da beim Absturz die Motorhaubensektion abgebrochen war. Ich musste zumindest dazu keine Folie öffnen.
Es ist halt in etwa so, wie wenn man den Flur durch den Briefschlitz streicht.
Bei den Flügeln war's einfacher.
Um mal einen Größenvergleich zu haben: die dicken Balken, in denen das Servo da eingebettet ist, messen filigrane 1,5 x 1,5 mm.
Weiter rechts im Bild ist als scale-Detail eine schaufelförmige aerodynamische Hilfsfläche zu sehen.
Nachdem wieder Folie drauf ist, sieht man von den Servos fast nichts mehr. So soll's sein.
Hier noch ein Bild, als die vergleichsweise auffälligen Linearservos noch drin waren.
Die ungeschützte Einbauposition unterm Flügel war mir ohnehin nicht ganz geheuer, weil jedes beim Start aufgewühlte Sandkörnchen in das offenliegende Zahnradgetriebe zu geraten droht.
Man sieht an dem Bild, dass ich mich auch an der Unterseite an ein paar Details austoben konnte. So zum Beispiel der transparente Rumpfboden, die Abstrebung des Fahrwerks, die Auspuffrohre, die Kühlluft-Auslässe, und die Einlasshutze (man möge mich übrigens mal aufklären: wozu dient die eigentlich?)
Herzlichst
Hilmar.