Bürstis sind immer dann gut zu gebrauchen, wenn erstens die Leistung paßt und man im Bereich des höchsten Wirkungsgrades fliegen kann, und man zweitens das Mehrgewicht des Motors gut gebrauchen kann. Mein einfaches Motto dazu: Kohle und Eisen statt Blei
Hochdrehende Hotliner-Motore kann man mit einem Getriebe zähmen und somit gut für große Props anpassen. Für manche Oldtimer mit kurzen Nasen die perfekte Lösung. Vielleicht läuft dir aber mal ein Hotliner über den Weg, der das Gewicht des Motors in der Nase braucht. Dann wirst du froh sein, den alten Motor zu haben. Vom Wirkungsgrad her brauchen sich manche der alten Bürstis nicht hinter den günstigen Brushless verstecken, vor allem, da bei Brushless der Steller dabei gewaltig mitredet. Ein schlechter oder falsch programmierter Steller zieht den Wirkungsgrad des Brushless schnell runter. Das Problem hat man bei Bürstenmotoren nicht, da muß man nur darauf achten, daß die Endstufe voll durchgeschaltet schön niederohmig ist. Was eigentlich bei allen moderneren Stellern mit hochfrequenter Ansteuerung der Fall ist. Im Motormodell kann so ein alter Antrieb im Teillastbereich mit einer guten Abstimmung von Spannung und Prop einen sehr hohen Wirkungsgrad erreichen.
Verkaufen kann man die Bürstis kaum noch für einen realistischen Preis, man bekommt selbst für einen Motor der damaligen Preisklasse um die 500 - 600 DM kaum mehr als "Flaschenpfand", so um die 20 - 50 Euro.
Bei deinem Motor kann ein 3S Lipo verwendet werden, eventuell mit einem etwas kleinerem Prop, wegen der besseren Spannungslage des Lipos gegenüber den 10 Nickelzellen. Hauptsache der Steller kommt damit zurecht. Wenn er bis 12 Zellen geht, ist der 3S Lipo kein Problem. Du hast da einen auch heute noch sehr brauchbaren Motor.