Position der Schleppkupplung?

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
Also diese theoretischen Dinge, was beim Original funktioniert und was nicht,
kann man leider nicht immer auf Modelle übertragen!

Daher gilt hier nur den Erfahrungen jener Modellpiloten zu vertrauen,
welche das ein oder andere schon versucht haben.
(Es soll ja auch Modelle mit 2 Hochstarthaken - 1x links & 1x rechts - geben.)



Auf das T-Leitwerk bezogen, habe ich natürlich auch noch ein paar Pixel. :D


MFO; F-Schlepp Treffen 2021.08.14-0024.jpg MFO; F-Schlepp Treffen 2021.08.14-0124.jpg MFO; F-Schlepp Treffen 2021.08.14-0391.jpg




Kreuzleitwerk hab ich auch noch drei. ;)

MFO; F-Schlepp Treffen 2021.08.14-0083.jpg MFO; F-Schlepp Treffen 2021.08.14-0294.jpg MFO; F-Schlepp Treffen 2021.08.14-0534.jpg


:D
;)
:)


Vermutlich muss das jeder für sich entscheiden, was ihm besser liegt.
Vieles lässt sich mit einem schmalen aber langen Streifen Klett
und ersten Schleppversuchen ausprobieren.
(Schmal damit das Seil beim Einfädeln am Boden sich sofort löst.)




Gruß
Andreas
 
Hallo Andreas,

ich bin neu in Sachen Flugzeugschlepp.
Deine Variante mit Klettband zum Schleppen ist für mich interessant, da ich einen Segler ohne Schleppkupplung habe, ihn aber dennoch schleppen will, ohne großen Umbau. 3 m Spannweite, 2,7 kg.
Wie geht das mit dem Klettband? Welche Position?

Danke und Gruß
Klaus.
 
Hi Klaus. Mache ich oft mit F3F/B Seglern. Geht ohne Probleme. Einfach Malerkrepp (ich mach 3 Schichten) ran und fertig. Position ist eigentlich egal. Ich mache es jeweils seitlich vorne, ca. 10-15cm von der Spitze weg. Rest ist egal.
Georg
 
Zur seitlichen Schleppkupplung:
bei F3B/J merkt man kaum, dass sie ausserhalb der Mitte ist, bei einem Dickschiff wie Phoenix Ka8 (3,5m) aber sehr wohl. Der Start ist aber völlig harmlos, wenn man vom Startpunkt weg kräftig (nicht volles) Gegenseitenruder gibt. In der Luft mit mehr Fahrt kann man das SR dann langsam nachlassen.

Zur nachträglichen Schleppkupplung:
Wenn HR oder SR-Servo bei Scaleseglern o.ä. vorne zugänglich sind, Bowdenzugröhrchen vorne seitlich tief einharzen, mit einer dicken Harz/Flockenmumpe drum herum im Bereich des geplanten Lochs. Von aussen auffräsen (hochoval) bis Bowdenzugröhrchen völlig durchtrennt ist und noch 2mm weiter. Nach vorne anschrägen. Ungefähr passenden Stahldraht in Servohebel ganz innen einhängen und die "voll offen"-Position z.B. bei voll gezogenem HR (gedrückt geht auch) markieren, Draht endgültig abtrennen und sorgfältig abrunden (damit man das Seil / Nylonschlinge nicht aufspiesst). Ein bisschen mit dem Draht spielen und so biegen, dass er beim Schliessen nicht blockiert. Die Seilreibung ist sehr gering. Völlig problemlos nachrüstbar, auch in EPP (Easyglider o.ä.) und engen F3J-Rümpfen. Im Flug reicht ein kurzer kräftiger Zug oder Stoss am HR oder Tritt ins SR (je nach Bauweise) und das Seil ist frei. Der Segler reagiert dabei fast gar nicht (ausser vielleicht bei Mörderacromaschinen).

Dass eine weiter hinten liegende Schleppkupplung am Segler dem Schlepper Mühe macht, kann ich nicht nachvollziehen. Bei den Schleppermodellen liegt die Kupplung ja hinter der Haube oben und nicht wie bei den echten Schleppern am Rumpfende (wo der Einwand gerechtfertigt wäre). Beide Modelle - Schlepper und Segler - fliegen ja mit höherem Anstellwinkel und dadurch geht das Seil schräg weg: beim Schlepper nach hinten oben und beim Segler nach vorne unten. Beim Segler vorne unten 10cm hinter der Rumpfspitze geht völlig ohne Probleme.

LG Bertram
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
Hallo Andreas,

ich bin neu in Sachen Flugzeugschlepp.
Deine Variante mit Klettband zum Schleppen ist für mich interessant, da ich einen Segler ohne Schleppkupplung habe, ihn aber dennoch schleppen will, ohne großen Umbau. 3 m Spannweite, 2,7 kg.
Wie geht das mit dem Klettband? Welche Position?

Danke und Gruß
Klaus.

Nun ich gehe immer ganz einfach vor.
Wenn es möglich ist, nehme ich 5...6mm Klett ca. 50mm lang und hänge da einfach 1-2kg dran.
Bei einem 3kg Segler würde ich eher auf 60mm gehen.

Das Klett am Schleppseil, kann gerne 2cm breit sein, dann kann man damit auch gröbere Klötze hochziehen.

Je schmäler der Streifen, umso leichter schält sich das Klett beim
1. Einfädeln am Boden und 2. durch kräftiges ziehen in der Luft zum Ausklinken ab. (Looping geht immer)


Um die Haltekraft zu testen, kann man ein Brett (beschweren) auf den "Rasen" legen
und schauen wie viel das Klett bei Zug hält. (Schleppseil dazu nehmen)




Gruß
Andreas
 
Hallo Bertram,
Kupplungen habe ich bereits in 2 Segler eingebaut, genau so, wie Du es beschrieben hast. Hat gut funktioniert.
Ich wollte bei meinem aktuellen schlanken Segler den Rumpf nicht weiter umbauen, falls es eine einfachere Methode gibt. (darum die Frage nach dem Klettband).

Hallo Andreas,
super, danke.
Klingt sehr einfach. Werde das mal ausprobieren.

Gruß
Klaus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Möchte mich noch kurz zwischendurch melden !

Vielen Dank für die Beiträge bez. Schleppkupplung seitlich - werde das mal so machen !

Happy new year und nochmals vielen Dank, Georg
 
Auch bei den Manntragenden hat man mit verschiedenen Positionen für die Schleppkupplumg experimentiert. Bei den ersten GFK-Fliegern hat man im Optimierungsrausch des plötzlich möglichen Leistungssprungs auf die Bugkupplung ganz verzichtet und auch im F-Schlepp an der Schwerpunktkupplung eingeklinkt.
Der Preis: ein kräftiges Aufbäumen beim Anrollen und keine Richtwirkung des Schleppseils um die Quer- und um die Hochachse.
So mancher Ringelpiez beim Start geht auf das Konto dieser Bauweise. Ebenso kann der Segelflugzeug-Pilot die Schleppmaschine in den Grund bohren, weil das Höhenruder der Schleppmaschine zu schwach ist, um gegen ein Hochziehen des Hecks durch das geschleppte Segelflugzeug anzukämpfen.
Die Schnapsidee mit dem Anhängen an der Schwerpunktkupplung hat man bald wieder sein lassen und auch Superorchideen haben wieder eine zweite Kupplung ganz vorne.

Was bedeutet das umgesetzt auf den Schlepp von Modellsegelflugzeugen?
Die Kupplung gehört in die Rumpfspitze. Jeder Zentimeter weiter hinten macht der Schleppmaschine nur das Leben unnötig schwer.
Guten Abend an die Experten!
Vorerst Grund für meinen Post: Möchte nach gut 20 Jahren "großer" Segelfliegerei wieder in das Modellfliegen einsteigen. Das Thema "Position Schleppkupplung" beschäftigt mich da natürlich. In meinem Club gibt es definitiv sehr erfahrene Schlepper, bitte aber den doch wesentlich größeren Pool an know-how und Erfahrung hier um Rückmeldung!
Mein geplantes Projekt für F-Schlepp ist eine DG 300, Spw ~ 3,5m.

Mir ist nicht klar, warum der Modell-F-Schlepp nicht funktionieren soll mit der Schwerpunktkupplung im Segler, wo doch der Verlauf der Leine vom Schlepper zu Segler praktisch immer schräg nach oben geht. Oder bekommt man das im Segler mit der HR-Trimmung nicht hin, sauber & in der passenden Höhendifferenz nachzufliegen? Die Thematik mit Aufbäumen, verspäteter Korrektur (weil nicht IM Segler, also immer mit Wahrnehmungs- > Reaktions- > Steuer-Verzögerung) ist mir klar. Oder hat es mit der Geometrie (EWD...) zu tun?

@ Wilf: Deine Meinung kann ich nicht teilen! Wir sind im Verein mit einer K6e und einer DG 300 mit SP-Kupplung ONLY geflogen. Korrekte Trimmung und ruhige Führung des HR und damit ein "sauberes " Nachfliegen waren damit fliegerisch kein Problem - eher war´s eines im Kopf!
btw: mein EINZIGES wirklich KATASTROPHALES Übersteigen hatte ich mit einem Blanik L23 - und mit einer BUGkupplung, mit sanfter Korrektur / Slip wurde die Situation (auch für den Schlepper!) ganz smooth & easy bereinigt.

Da die im thread angeführten Links nicht (mehr) funktionieren und trial & error wegen des Bauaufwands nicht in Frage kommt, bitte ich um Eure Ideen dazu!

Danke im Voraus!
Christian
 
  • Like
Reaktionen: PeG
Guten Abend an die Experten!
Vorerst Grund für meinen Post: Möchte nach gut 20 Jahren "großer" Segelfliegerei wieder in das Modellfliegen einsteigen. Das Thema "Position Schleppkupplung" beschäftigt mich da natürlich. In meinem Club gibt es definitiv sehr erfahrene Schlepper, bitte aber den doch wesentlich größeren Pool an know-how und Erfahrung hier um Rückmeldung!
Mein geplantes Projekt für F-Schlepp ist eine DG 300, Spw ~ 3,5m.

Mir ist nicht klar, warum der Modell-F-Schlepp nicht funktionieren soll mit der Schwerpunktkupplung im Segler, wo doch der Verlauf der Leine vom Schlepper zu Segler praktisch immer schräg nach oben geht. Oder bekommt man das im Segler mit der HR-Trimmung nicht hin, sauber & in der passenden Höhendifferenz nachzufliegen? Die Thematik mit Aufbäumen, verspäteter Korrektur (weil nicht IM Segler, also immer mit Wahrnehmungs- > Reaktions- > Steuer-Verzögerung) ist mir klar. Oder hat es mit der Geometrie (EWD...) zu tun?

@ Wilf: Deine Meinung kann ich nicht teilen! Wir sind im Verein mit einer K6e und einer DG 300 mit SP-Kupplung ONLY geflogen. Korrekte Trimmung und ruhige Führung des HR und damit ein "sauberes " Nachfliegen waren damit fliegerisch kein Problem - eher war´s eines im Kopf!
btw: mein EINZIGES wirklich KATASTROPHALES Übersteigen hatte ich mit einem Blanik L23 - und mit einer BUGkupplung, mit sanfter Korrektur / Slip wurde die Situation (auch für den Schlepper!) ganz smooth & easy bereinigt.

Da die im thread angeführten Links nicht (mehr) funktionieren und trial & error wegen des Bauaufwands nicht in Frage kommt, bitte ich um Eure Ideen dazu!

Danke im Voraus!
Christian
PS: Beim rumschmökern hier bin ich auf ein weiteres Fluggerät mit SP-Kupplung gestossen, unsere (ehemalige) B4 OE-0971 ;-) Bin damit mein Silber-C geflogen, leider ist sie bei einem Unfall (an der Winde) zu einem Totalschaden verkommen.....
 

Anhänge

  • RC-network, B4 OE-0971.JPG
    RC-network, B4 OE-0971.JPG
    41,1 KB · Aufrufe: 65
hallo Christian,
eine Schwerpunktkupplung kannst Du gerne einbauen, aber warum solltest Du? Abgesehen davon, dass es dort im Rumpf oft ungünstig voll ist (Akku). Sicher wirst Du ein eventuelles Aufbäumen aussteuern können, in der Luft - ich selber würde aber keine SK haben wollen, die mir beim Startlauf das Leitwerk an den Boden knallt. Schlepps an kräftigen Maschinen können ganz schön brutal sein, sogar im Schnee mit harten Spurrillen oder Fusslöchern... Ein unbelastetes Heck früh vom Boden weg ist Gold wert.

Inzwischen habe ich etliche Segler nachträglich mit Nasenprop ausgerüstet, wollte sie aber weiter schleppen können, einfach weil es Spass macht. Also musste eine neue SK her. Der bequemste Bereich zum nachträglichen Einbau ist der Rumpfbootboden hinter dem Motor. Dort wie oben beschrieben Bowdenzugröhrchen in Mumpe-Halbkugel versenken und in sehr sanftem Radius zu einer Stelle führen, an der problemlos ein Servo nachträglich montiert werden kann. Die Mumpe ca 3cm. breit und mindestens 4mm dick über der Oberkante des Bowdenzugröhrchens. Anfänglich neigt man dazu, das ganze zu zierlich zu machen. Die Schleppseil-Nylonschlaufen sind jedoch teils sehr steif, ein breiter Schlitz hilft sehr.

Zusätzlich: ich würde keine SK haben wollen, die hinter den angelegten Blattspitzen sitzt. Scheisse passiert... (einmal beim Kollegen miterlebt) Bei mir sind die SK also etwa bei halber Blattlänge.

Das funktioniert völlig problemlos, und kommt Deiner Vorstellung weg von der Nase wenigstens ein bisschen entgegen. Und glaube mir, dass Deine Real-Life-Erfahrungen nicht auf die Modellfliegerei übertragbar sind. Abgesehen davon ist die Position relativ egal und auch nicht präventiv gegen irgendwas... Wenn Du den Schlepper übersteigst, was Du sicher gelegentlich tun wirst, ist die Seilposition für den Segler relativ egal, es hängt dann eh durch.

LG Bertram

(Übersteigen: wenn Du wie Anfängern empfohlen den Segler komplett waagerecht hältst, wird die zweite Kurve -vom Querabflug in den Downwindschenkel - zum Powerslide, bremst den Schlepper und beschleunigt den Segler. Oft sackt auch der Schlepper beim Einflug in den Rückenwind etwas durch, ggf. wegen zu eng geflogener Kurve.
Abhilfe beim Segler: beim Übersteigen bremsen! Und wenn man ein genaues Auge hat: die zweite Kurve mit dem Schlepper mitfliegen, also etwa mit der gleichen Schräglage durch die Kurve)
 
Hier wurde recht viel mit manntragenden Seglern verglichen. Das funktioniert aber nicht.
Meine ersten Segler ( B4, Grunau Baby) hatten die SK in der Nase und das funktionierte auch. Ich habe damit den F-Schlepp erlernt.
Bei meinen jetzigen Modellen (ASW 15, Muster MG 19) ist die Kupplung an der Rumpfunterseite etwas nach hinten gerückt. Das sind aber nur einige Zentimeter, es ist also kein Flitschenhaken.
So fliegen die Modelle ganz angenehm hinter dem Schlepper her. Es passiert aber trotzdem manchmal nach dem Abheben, dass die 15 etwas unter dem Schlepper bleibt, wenn der zu steil steigt, wo die Geschwindigkeit noch gering ist.
Dann muss Manni vorne eben etwas drücken und flacher steigen. Das hat meiner Meinung nach aber ganz viel mit Übung zu tun. Und natürlich mit kritischer Beobachtung und Auswertung der Schlepps. Dann ist das auch alles machbar.
Ich werde aber die SK nur noch moderat nach hinten verlegt einbauen.

Gruß Mirko
 

TRX17

User
Die Position wird, so scheint es mir hier, etwas überbewertet. Ich mache die Kupplung so weit vorne wie möglich und fast immer etwas seitlich. Wenn man es mit "seitlich" übertreibt wird sich aber der Segler beim Anziehen zunächst mal etwas um die Hochachse drehen. Mit Seitenruder gegenhalten geht bei einem Modell kaum und kann sogar gefährlich werden, weil man sich aufschaukelt. Lieber nichts machen (schlingern lassen) und sich einzig auf das gerade halten des Flügels mit dem Querruder konzentrieren.

Gruss, Walter
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten