Probleme mit Schrumpfstellen bei Schalenflügeln mit L285 und H287

arapilot

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Hallo zusammen,
ich brauch ein paar Tipps wie ich diese Fehler vermeiden kann.
 

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arapilot

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Ich habe die Formen von Razzo vom Tecki übernommen, das Gesamtergebnis sieht eigentlich ganz gut aus, nur einin paar Stellen mit diesen Schrumpfungen stören mich schon.
 

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arapilot

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Folgender Aufbau.
Hartschale
1. Lage 49er Glas mit L285 und schnellem Härter H500, das habe ich gut angelieren lassen.
2. Lage 220er CFK Leinen schiebefest mit L285 und H287 und etwas H285 und 1% Aerosil (Gewicht)
3. Lage 220er CFK Leinen schiebefest mit L285 und H287 und etwas H285

Dann alles bei 20° 12h anngehätet, das noch nicht ganz harte Gewebe an dder Nase mit dem Stechbeitel sauber abgeschnitten.
Nach weiteren 24H bei 20° habe ich die Stege eingeklebt und denFlügel mit Mumpe verklebt.

Dann lag die Form bei 20°C für 30h, danach 12h bei 25°, 12h bei 30°, 24h bei 35° und wieder genauso zurück, dann hab ich entformt und dann leider an zwei Stellen solche Schrumpfungen bekommen. Da liegt ein Platte in der Form die eine Vertiefung für die Abdeckhutze derAnlenung erzeugt. Auf der anderen Seite ist nichts zu sehen.
Auf der Unterseite wo die Servoschächte sind ist auch alles ok.
 

arapilot

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Meine Temperbox hat zwei Lüfer, vorne und hinten und vor einem Lüfter sitzt ein 200W Heizelement, die Form hatte rundherum 20cm Luft zur Wand.
Hat jemand eine Tipp wie ich so etwas mit der Harz Härter Kombi vermeiden kann?
 

Gideon

Vereinsmitglied
Sind die Ausschnitte unterschiedlich zum Rest des Aufbaus? Ich kann mir gut vorstellen, dass sich die Bereich vorzeitig entformt haben und so der erhöhte Schwund an der Oberfläche entstanden ist. War dort auch LH 500 mit im Spiel?


Mal ganz generell: Ich weiß nicht, ob die Abmischung von LH 287 mit LH 285 ausreichend ist, um unter 40 °C über die Sprödphase zu kommen.
 
Also wenn man sich das Bild in #1 genau anschaut, sieht man, dass sich der Lack mitsamt der Schale genau um die Hutzenvertiefung angehoben hat und diese Entformung sich einige Milimeter nach aussen zieht. In der Hutzenvertiefung, sieht die Oberfläche perfekt aus.
Kann es sein, dass das in der Form geklebte Hutzenstempel aus einem Material ist, dass einen deutlich größeren Ausdehnungskoeffizient hat oder sich der Kleber bei Wärme löst, so dass dieses Material Kraft auf die sich aushärtende Schale bringt und diese ablöst? Oder kann auf diesen Hutzenstempel in irgendeiner Weise anders Kraft einwirken?
Gruß Rainer
 
Ich habe solche Mängel an eingeklebten Inlays auch manchmal. Ich klebe sie mit Doppelseiten Klebeband in die Form. Wenn sich die Kanten mit der Zeit dann lösen (optisch nicht immer zu erkennen) bildet sich ein kleines Luftpolster nach dem lackieren. Beim laminieren wenn dann Vakuum drauf drücken verteilt sich die Luft, hebt den Lack an und es kommt zu diesen optischen Mängeln. Abhilfe schafft die Inlays rausnehmen und neu einsetzen. Es spielt keine große Rolle ob sie aus dicker pe Folie oder 0,5er AbS oder GFK sind. Ich habe alles im Einsatz und es funktioniert alles wenn keine Luft drunter ist
 

Gideon

Vereinsmitglied
Ich habe solche Mängel an eingeklebten Inlays auch manchmal. Ich klebe sie mit Doppelseiten Klebeband in die Form. Wenn sich die Kanten mit der Zeit dann lösen (optisch nicht immer zu erkennen) bildet sich ein kleines Luftpolster nach dem lackieren. Beim laminieren wenn dann Vakuum drauf drücken verteilt sich die Luft, hebt den Lack an und es kommt zu diesen optischen Mängeln. Abhilfe schafft die Inlays rausnehmen und neu einsetzen. Es spielt keine große Rolle ob sie aus dicker pe Folie oder 0,5er AbS oder GFK sind. Ich habe alles im Einsatz und es funktioniert alles wenn keine Luft drunter ist

Makes perfect sense.
 

arapilot

User
Danke wieder mal an die vielfältigen Tipps.
Die Inlays sind aus dünnen GFK Platten gefräßt omd mit doppelseitigem Klebeband eingeklebt, das mit der Luft evtl. drunter schaue ich mir mal an ob genau an diesem evtl. Luft darunter ist. Da ich kein Vakuum anliegen hatte, könnte es dann die sich ausdehnende Luft beim Warmhärten gemacht haben. Aber es waren ja nur 35°C!!

Der Lack ist fest mit dem Laminat verbunden.

@Gidion, verhält sich der H286 Härter hier evtl. besser für diese Anwendung? Ich will Hartschale ohne Vakuum bauen. Der H286 härtet doch zumindest bei Raumtemperatur schon gut durch.

Würde es was bringen wenn ich nachdem die Hartschale mit dem H287 angetroknet ist (24h bei RT), diese unter Vakuum setzte und dann bei 40-50 Grad in die Temperbox?
Dabei sollte das Laminat doch nicht viel dünner werden, da es ja schon gut angehärtet ist und nichts mehr abgesaugt wird, oder wird das Laminat dann nochmal so weich, dass da doch noch Harz herausgepresst wird?

Gruß
Uwe
 
Es reicht nur manchmal schon der Druck beim einlegen und andrücken des Gewebes aus. Wenn du mit imc Klarlack lackiert und dann mit dem Finger auf die Inlays drückst kann es bei guter Trennung schon reichen, durch den Klarlack Sicht man dann schön die Ablösung von der Formoberfläche. Auch ein Temperaturen anstieg von 10° C lässt die Luft ausdehnen
 

Gideon

Vereinsmitglied
Danke wieder mal an die vielfältigen Tipps.
Die Inlays sind aus dünnen GFK Platten gefräßt omd mit doppelseitigem Klebeband eingeklebt, das mit der Luft evtl. drunter schaue ich mir mal an ob genau an diesem evtl. Luft darunter ist. Da ich kein Vakuum anliegen hatte, könnte es dann die sich ausdehnende Luft beim Warmhärten gemacht haben. Aber es waren ja nur 35°C!!

Der Lack ist fest mit dem Laminat verbunden.

@Gidion, verhält sich der H286 Härter hier evtl. besser für diese Anwendung? Ich will Hartschale ohne Vakuum bauen. Der H286 härtet doch zumindest bei Raumtemperatur schon gut durch.

Würde es was bringen wenn ich nachdem die Hartschale mit dem H287 angetroknet ist (24h bei RT), diese unter Vakuum setzte und dann bei 40-50 Grad in die Temperbox?
Dabei sollte das Laminat doch nicht viel dünner werden, da es ja schon gut angehärtet ist und nichts mehr abgesaugt wird, oder wird das Laminat dann nochmal so weich, dass da doch noch Harz herausgepresst wird?

Gruß
Uwe
Über dem Punkt der größten Reaktionswärme (der exothermic peak) angelangt, kannst Du mit Temperatur draufgehen, es findet keine weitere Viskositätsreduktion statt. Ergo, unter Vakuum passiert nichts, angehärtet sowieso nicht.
 

steve

User
Hallo,
evtl. macht es Sinn, an diesen Stellen zunächst etwas Mumpe einzubringen und anziehen zu lassen. Das würde ich mal an separaten Modellen testen. Bei meinen Inlays spare ich den Stützstoff relativ großzügig aus und lege dann einige Rowings in den Spalt. Bis ich mit dem ganzen Getüdel durch bin, ist dann meist die Geschichte schon etwas angeliert.
Ach ja...und in die Folie eine ordentliche Falte ziehen. Bei Hartschale würde ich das an den Stellen immer etwas hin und her schieben, damit da auch noch die letzte Spannung raus geht. Selbst beim Einsaugen schneide ich da lieber das Gewebe/Gelege ein und lege einen kleinen "Flicken" drüber.
VG
 
Sehe ich auch so wie Steve, ich würde auch thixotropes Harz um die erhabene Stelle des Inlays spritzen, mit einem schnellen System. Ich kenne das Problem, meiner Ansicht ist das eine frühzeitige Entformung. Vermutlich durch einen minimal überspannten Bereich erzeugt. Arbeitest Du mit der Kombi Abreißgewebe, Lochfolie, Vlies?

LG
Thomas
 
Da ich kein Vakuum anliegen hatte, könnte es dann die sich ausdehnende Luft beim Warmhärten gemacht haben. Aber es waren ja nur 35°C!!
Er schreibt, kein Vakuum und das es eine Hartschale ist. Dem zufolge also auch kein Stützstoff 😉
 

arapilot

User
Um alle Inlays liegt an den Kanten je ein 12K Roving und kein eingedicktes Harz, unter der Farbe sieht es so aus wie auf der Unterseite an den Servoausschnitten. Das Schrumpfen kommt meiner Meinung erst bei der Warmhärtung, wobei ich gehofft hatte bei 35Grad bleibt alles fest in der Form. Die Formoberfläche ich jetzt auch nicht top glatt. Ich werde mal ein paar Testlaminate an dieser Stelle machen und weiter berichten. Wie schon erwähnt, Hartschale ohne Vakuum.
Gruß
Uwe
 

Eisvogel

User
Versuchs mal mit Kohlemumpe statt Roving. Etwas großflächiger, ansteigend aufgetragen und dick genug daß das Gewebe nicht geknickt werden muß.
Den 287er würd ich auch vergessen, 286er geht sicher, 285 bei Hartschale vermutlich auch noch.
 
Zuletzt bearbeitet:
O.k. kein Vakuum, habe ich überlesen,das ändert die Sache natürlich, wenn ohne Vakuum gearbeitet wurde, da hatte ich solche vorzeitigen Ablösungen noch nicht.
Vielleicht hat sich unter Wärme das doppels. Klebeband gelöst?
Alles Vermutungen.
 
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