Rippin, Cirrus 316 cm

Auswiegen

Auswiegen

Hallo,

mein erster Versuch, Walzblei pasend zuzuformen war nur bedingt erfolgreich. Es wurde eng für den Accu. Also kam ich auf Bleikugeln. Aber wo bekommt man die? Hier im Forum fand ich den Hinweis auf Tauchbedarf.

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Andere verwenden das als Tariergewichte. 9,95 Euro.

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Für Modellflieger sind dann schon die darin enthaltenen Bleikugeln interessanter.

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Da die Schleppkupplung nachher auch noch funktionieren soll habe ich erst mal das Führungsröhrchen für die Betätigung verlängert.
Dieses Röhrchen dient gleich als Halterung für eine kleine Leiste zum Fixieren von zwei Schrauben, deren Köpfe im Blei versenkt werden.

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Ein Trinkhalm sorgt dafür, dass die Betätigung nicht versehentlich verklebt. Schon können die mit Harz vermischten Bleikugeln (2,5 mm Duchmesser) eingefüllt werden.

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Nach dem Aushärten des Harzes und dem Entfernen der Fixierungsleiste für die Schrauben ist die Sache auch schon fertig.
Zur Feintrimmung können jetzt Bleistücke angeschraubt werden.

Gruß
Norbert
 
Hallo Norbert12

Hallo Norbert12

Ich muß jetzt auch mal was zu deinem Cirrus schreiben,
Ich habe jetzt mittlerweile 5 Modelle von Rippin, deshalb glaube ich das ich Dir ein paar Tipps geben kann.
Alle Modelle sind super Verarbeitet und vom Fliegen wollen wir mal gar nicht sprechen, es ist ein Traum.
Allerdings sind Rippin-Modell recht schwer vom Gewicht her, (Hauptsächlich die Tragflächen) und man muß noch
ein wenig dran arbeiten.
Du hast Dir natürlich sehr viel Mühe gegeben mit dem Höhenruder, nur dabei ist der Rumpf hinten einfach
zu schwer geworden das vorne 400 gr. Blei rein müssen. (Das habe ich noch bei keinem Modell machen müssen das höchste waren mal 265 gr.) Ich nehme immer Walzblei wiege es ab, was ich benötige gebe ich in eine Blechbüchse und mache mit einem Gas-Campingkocher das Walzblei flüssig.
Vorher mache ich mir einen Abdruck von der Stelle wo das Blei hin soll in eine Form mit Rheinsand (etwas anfeuchten)
damit die Form erhalten bleibt. Dann das Flüssige Blei in die Form aus Rheinsand gießen nach dem erkalten an die
stelle mit Uhu-Plus Endfest in den Rumpf kleben hält ewig.
Zu deinen Landeklappen noch eins. Ich bestelle alle Modell bei Sabine Rippin ohne eingebaute Klappen und ohne Ausschnitt
für die Landeklappen-Servos. Dann bestelle ich mir bei Staufenbiel oder Lindinger oder jetzt neuerdings bei Hobby-King
elektronische Landeklappen. So benötige ich keine Servos zusätzlich mehr. Die Klappen klebe ich dann mit Styropor-Baukleber (Baumarkt) in den von Rippins schon fertig ausgeschnitten Schlitz. Dabei aber Vorsicht das der Kleber an nur an den Stellen ist
wo er auch sein soll.
Ich finde es gut, das Du noch einer von denjenigen bisst der noch etwas an einem Modell Bauen will, und nicht wie die
Schaumwaffel-Flieger Empfänger rein und fliegen. Super !!!!!
Martin
 
Blei

Blei

Hallo Martin,

soviel Blei habe ich bisher auch noch nie für ein einzelnes Modell gebraucht. Da sehe ich auch noch Handlungsbedarf. Natürlich gibt es viel Kleinvieh, das auch Mist macht. Als wichtigste Maßnahme werde ich das Höhenleitwerk noch mal in einer leichteren Version bauen, um das Gewicht möglichst zu halbieren (jetzt 152 g). Das spart mir dann vorne schon mal ca. 150 g Blei, das ich schon mal jetzt nicht eingeklebt habe, sondern erst mal an den Schrauben befestige. Das leichtere HLW kommt aber wohl erst im nächsten Winter.

Vielleicht hätte ich auch mit der leichten Schiefstellung des Seitenruders leben können. Das Geradeziehen hat natürlich auch nicht ganz Gewichtsneutral funktioniert. Unter dem Strich kann ich aber mit dem Gesamtgewicht leben. Schließlich will ich nicht auf Wettbewerbe. Im Ergebnis habe ich jetzt eine Flächenbelastung von 55 g/dm².

Das Blei zu gießen war mein erster Plan. Da innen die Schleppkupplung eingebaut ist und somit die Form nicht so leicht zu erstellen ist und zusätzlich auch noch die Betätigung mitten durch führt, war mir das letztlich dann zu kompliziert. Zusätzlich war dann noch der Spant an der Vorderkante der Haube im Weg. Ich habe dann hier im Forum die Methode mit den Bleikugeln gelesen. Abschließend muss ich sagen, das ist absulut simpel, geht sehr schnell und führt zu einer sehr guten Füllung des vorhandenen Raumes. Ich sehe diese Methode daher als zweite gute Möglichkeit.

Auf die Landeklappen mit integriertem Antrieb habe ich auch schon geschielt. Ich hatte auch kurz überlegt, die vorhandenen Kästen herauszunehmen und solche Klappen einzubauen. Da ich in der Ebene Fliege und die in Frage kommenden Plätze ausreichend groß sind, sind mir die Klappen aber letztlich egal. Ich stelle einfach die Querruder hoch. Für ein größeres Modell sehe ich solche Klappen aber als interessante Möglichkeit.

Heute hatten wir im Verein Platzpflege. Bei der Termin-Abstimmung mit den in Frage kommenden Schleppern musste ich feststellen, dass der Erstflug wohl erst Ende Mai stattfinden wird. Nun gut, das erhöht oder verlängert zumindest die Vorfreude.

Gruß
Norbert
 
Hallo K-Heinz,

zunächst habe ich die Flächen mit Oratex Heißsiegelkleber gestrichen und dann mit Oratex bespannt. Anschließend mit der Sprühdose lackiert. Die Silikonscharniere habe ich vor dem Lackieren angebracht.
Den Heißsiegelkleber habe ich benutzt, weil die Unterseite des Profils konkav ist und weil ich gute Haftung der Folie wegen der darauf verklebten Silikonscharniere haben wollte.
Klarlack als Deckschicht habe ich nicht aufgebracht.

Viele Grüße
Norbert
 
Erstflug

Erstflug

Hi,

irgendwie war das jetzt zeitlich ganz dumm gelaufen. So hat es denn doch ein paar Monate gedauert bis zum Erstflug.Gestern war es dann aber so weit.


Vor dem Start kommt aber das Aufrüsten. Da gab es noch eine kleine Überraschung.
Der GFK-Flächenverbinder hatte in den Aufnahmerohren reichlich Spiel. Ist wohl ein bekanntes Problem. Hier im Forum fand ich den Tipp, Tesafilm in Längsrichtung aufzukleben. Der erste Streifen deckte den halben Umfang ab. Der Verbinder wackelte aber immer noch. Ein weiter Tesa-Streifen auf die zweite Hälfte des Umfangs und das Problem war erledigt. Das Spiel war weg und der Verbinder ließ sich immer noch leicht einschieben.
Am Tag des Erstfluges war aber leider schönstes warmes Wetter. Der Kleber der Tesastreifen wurde jetzt zu einer weichen klebrigen und matschigen Masse.

Ich würde mal sagen; Der Tipp, den Flächenverbinder mit Tesafilm aufzudicken mag in der kälteren Jahreszeit gut funktionieren. Am sonnigen Sommertag hat er für mich jedoch nicht wirklich gut funktioniert.

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Noch ein Bild vor dem Start, nur so zur Sicherheit.

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Einen Start aus der Hand war mir zu riskant. Also Erstflug des Cirrus hinter dem Schlepper. Mein erster geschleppter Flug überhaupt. Ich mag Adrenalin.

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Dann war alles völlig unspektakulär. Ich musste nicht mal einen Zacken Höhe und auch nur 3 Zacken Querruder nachtrimmen. Hier noch mal vielen Dank an Simon aus Tirol für seine Einstelldaten. Zusätzlich hatte ich noch mal mit FLZ Vortex nachgerechnet. Passte einfach perfekt; Glückwunsch und Danke an Frank Ranis.

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Das Muster der Flächen-Unterseite ist sehr gut zu sehen.

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Ach ja, die Flugeigenschaften: Ich bin begeistert! Der Cirrus ist genau das, was ich für die Ebene gesucht hatte. Prima Gleitwinkel. Die erste Schwache Thermik wurde auch gleich mitgenommen. Das Macht Appetit nach mehr. Dabei fliegt das Teil absolut problemlos und ohne jede Zicken. Bei der Landung rückte der Platz leider gerade etwas weiter weg. So brauchte ich reichlich Höhenruder, um noch auf den Platz zu kommen. Aber auch das steckte der Cirrus ohne jede Abkipptendenz weg. Einfach gutmütig, auch wenn etwas die Fahrt fehlt. Ich musste mir nachher nur die Frage gefallen lassen, ob ich ursprünglich vorgehabt hätte, in den Rüben zu landen.

Eine wirkliche Änderung hatte ich vorgenommen, indem ich das beiliegende Seitenruder gegen ein um 2 cm nach hinten vergrößertes Ruder ersetz habe. Die Seitenruderwirkung ist damit einfach super. Ich kann jetzt nur vermuten, dass die Originalform wahrscheinlich auch schon ganz gut funktioniert hätte.

Meine Zusammenfassung: Ein sehr empfehlenswertes Modell für jeden, der sein Modell noch individuell gestalten möchte. Das Preis/Leistungsverhältnis ist für mich absolut passend.

Viele Grüße
Norbert
 
Schwerpunkt

Schwerpunkt

Hallo Hubertus,
mit einem Schwerpunkt von 70 mm hinter der Nasenleiste, am Rumpf gemessen, liegst Du für den Erstflug auf der sicheren Seite. Danach kannst Du je nach eigenem Geschmack schrittweise auf ca. 75 mm zurückgehen.
Die EWD solte dabei 1,4 Grad betragen. Darf man ja bei einnem Pendel-HLW auch vor dem Erstflug nicht vergessen.
Viel Spaß mit dem Cirrus wünscht
Norbert
 
Hallo Hubertus,
ich war zuletzt mit 72 mm geflogen. Damit ergab sich beim Anstechen noch ein sehr deutlicher Abfangbogen. Danach habe ich auf 75 mm geändert, bin aber nicht mehr zum Fliegen gekommen, da mein Schlepper mit Hausbauen beschäftigt war. Dumm gelaufen, aber das Haus ist jetzt weitgehend fertig, so dass ich auf das nächste Jahr hoffen darf.
Zur Sicherheit hatte ich aber vorher mit FLZ-Vortex nachgerechnet. 75 mm ist noch keinesfalls grenzwertig.
Viele Grüße
Norbert
 

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der meinige hat einen Motorspant - wird also ein E-Segler.
Ich fliege meine Segler alle mit einem Schwerpunkt weit hinten und kleiner EWD.
Bei diesem Segler kommen Eigenbau Pendelleitwerk und Seitenleitwerk zum Einsatz. Die 3 Teile zusammen wiegen weniger als 100g und haben ein dickes Profil. (hat der Vorbesitzer gebaut)
 
Hallo Hubertus,
die beiden Hälften des Höhenruders wiegen bei meinem Cirrus schon allein ohne Steckung 152 Gramm. Es sind die Originalruder mit Lackierung. Die Dicke beträgt hier auch beachtliche 14 %. Da das Pendel-HLW prinzipbedingt einen kleineren Arbeitsbereich hat als ein Leitwerk mit Ruderklappen wurde die Dicke wohl nicht zufällig gewählt, um einem frühzeitigen Strömungsabriss vorzubeugen. Da ich in der Thermik und damit häufig relativ langsam fliege habe ich vorsichtshalber keine glatte Folienbespannung gewählt und den Anstrich das HLW auch nicht fein verschliffen und so bewußt eine leichte Oberflächenrauhigkeit gelassen. Im Ergebnis habe ich ein sehr gutmütig auf das HLW reagierendes Modell, das sich problemlos ordentlich aushungern lässt.
Der Bau einer leichteren Version des HLW steht bei mir aber auch schon hoch auf der Prioritätenliste, um dann einiges an Blei einsparen zu können.
Auf Deine Rückmeldung, welche EWD und welchen SP Du für Dich erfliegst, bin ich schon gespannt.
Viele Grüße
Norbert
 
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