Hallo Ihr!
Nachdem Ihr mich angesprochen habt, melde ich mich halt hier zu Wort, obwohl ich das nicht wirklich vor hatte. Anderswo (ich weiss leider nicht mehr genau, wo) berichtete ich vom Besuch einer technischen Schule diesen September: Zwei 18-jährigen Bärenburschen gelang es nicht, mein Portal mit den Händen aufzuhalten (bei einer Spindel und einem 4,2A, 3NM Stepper). Soweit zur Kraft ...
Was meine von Euch angesprochene Z-Einheit betrifft:
Als Anfänger und Einsteiger in die Welt der Portalfräsen bewertet man manches falsch, kauft viel Blödsinn zusammen und macht manches überdimensioniert oder unterdimensioniert. Selbstverständlich ist es mir nicht anders ergangen, obwohl ich mir, wie ja die meisten von Euch wissen, durch das bereits in China bewährte "Kopieren" eines anerkannten Originals (die P2 vom Hermann), viel Lehrgeld ersparen konnte. Ein kleines, immer wiederkehrendes Beispiel der Anfängerbegierde könnte da der legendäre Werkzeuglängensensor sein. Jeder will ihn gleich am Anfang kaufen, um ihn dann monatelang, oder sogar für immer, ungenutzt herumliegen zu lassen. So ist damals auch meine Entscheidung entstanden, auf "Z" einen stärkeren, 3NM-Stepper zu verbauen. Warum nicht? Jeder noch so kleine Blödsinn verbrät einen Haufen an Euros, aber beim stärkeren Steppermotor ist der Preisunterschied vom 1,9Nm-Stepper (€ 36,00) zum 3Nm-Stepper (€ 45,90) gerademal lächerliche € 9,90. Das war heute ca. der Preis für mein Mittagessen ohne Getränk, oder, anders gesagt, ein Viertel vom Preis des unnötigen Zubehörs (zB. vom legendären Werkzeuglängensensor). Was ich mir damals aber auch -fast gratis- mitgekauft habe:
1. Die Sicherheit, nicht unterdimensioniert zu haben
2. Die Sicherheit, dass der Selbsthalteeffekt meiner Z-Einheit samt 6-kg schwerer Frässpindel ausreichend ist (aus damaliger Sicht. Heute vermute ich, dass das sowieso kein Problem gewesen wäre). Es wäre doch sehr unangenehm für mich gewesen, wenn sich meine Z-Einheit nach dem Ausschalten abgesenkt hätte?
Also - was ich Euch damit sagen will:
Ich kenne Konstrukteure und Mathematiker, die rechnen noch immer, wie ihre Fräse werden soll, aber Fräse bauen gelingt ihnen nicht. In der selben Zeit habe ich aber schon fast 2 Jahre Praxis mit meiner Henriette sammeln dürfen und fräse seither problemlos. Allzuviel an Therorie ist gut, aber lasst das den Akademikern, denen taugt das und ohne diese fühlen sie sich einsam. Ein bewährtes Vorbild nachbauen ist da einfacher und funktioniert genauso.
Viel Spaß und grübelts nicht zuviel,
Liebe Grüße, Heini