Bertram Radelow
User
liebe Aerodramatiker,
vorweg: die 26 fliegt eigentlich ganz gut, sogar sehr gut (und ziemlich hoch ). Es ist die ASH-26 mit 4m von Beineke mit HQ 3/15.
Die Probleme fingen eigentlich erst an, als ich sie vermessen habe... Demnach dürfte sie kaum fliegen. Der Hersteller gibt für den Sp irgendwas "40%" an, das wären 82mm ab Nasenleiste. Mit Win-Schwer komme ich auf 77-91mm (Stabimass 16%/8%).
Aber fliegen tut sie im Moment mit einem Sp bei 55mm und einer EWD von 4,5°! Das sieht also nach einem heftig nach vorne vertrimmten Modell aus, und man müsste nur den Sp nach hinten legen und die EWD auf menschenerträgliche 2° reduzieren.
Leider ist es jedoch so, dass der Abfangbogen zur Zeit nicht gerade klein ist. Genaugenommen ist er sogar ziemlich gross. Wenn ich 150g Blei entferne (Sp ca. 8 mm weiter hinten) und die EWD auf irgendwas bei 3,x° reduziere, passiert folgendes:
- kein Abfangbogen mehr, sie würde bolzengerade in den Boden weiterfliegen
- unangenehm im Geradeausflug: fliegt Wellen und ist im Langsamflug kaum zu beruhigen
Das bringt mich zu einem grossen
Konkrete Fragen:
- 1.) hat ein dickes Profil wie das HQ3/15 vielleicht irgendwelche Eigenschaften, die aus der an den Profilsehnen gemessenen EWD eine deutlich geringere effektive EWD machen (also z.B. so: man müsste eigentlich vom Umschlagpunkt ausgehen, der aber tiefer liegt, wodurch die effektive EWD den "üblichen" 2° oder so entspricht?)
- 2.) bin ich in einem Nebenoptimum gelandet? Für die die die Frage nicht verstehen: Kann es sein, dass sich die Flugeigenschaften zunächst verschlechtern, wenn ich den Sp von derzeit 55 auf 60 oder 65 zurückverlege (mit entsprechend schrittweise reduzierter EWD), und dann wieder in besser fliegbare Bereiche komme, wenn ich mich den 80mm nähere? Oder anders herum: Wenn ich bei 63mm schon kerzengerade in den Boden fliege, soll ich dann 80mm auf keinen Fall versuchen weil das der sichere Tod wäre?
Nebenbei: Bei anderen Seglern fliege ich schon mit handelsüblichen Einstellwerten, dabei sogar eher "spitz" eingestellt, also eher schwanzlastig. Mit einem Windy (Stratair) bin ich sogar einen Sommer lang ohne effektive EWD geflogen: kein Abfangbogen, Rückenflug ohne Nachdrücken, kein Problem.
Eigentlich fliegt sich die ASH-26 wie ein Segler mit dem Sp kurz vor dem hinteren Minimum, aber die Messwerte passen so überhaupt nicht dazu. Ich habe aber sonst keinen Segler mit so dicken Flächen. Ist das die Erklärung dafür?
Und wenn einer mit der 4m-ASH26 von Beineke das mitliest: wo ist bei Dir der Sp gelandet?
Bertram
vorweg: die 26 fliegt eigentlich ganz gut, sogar sehr gut (und ziemlich hoch ). Es ist die ASH-26 mit 4m von Beineke mit HQ 3/15.
Die Probleme fingen eigentlich erst an, als ich sie vermessen habe... Demnach dürfte sie kaum fliegen. Der Hersteller gibt für den Sp irgendwas "40%" an, das wären 82mm ab Nasenleiste. Mit Win-Schwer komme ich auf 77-91mm (Stabimass 16%/8%).
Aber fliegen tut sie im Moment mit einem Sp bei 55mm und einer EWD von 4,5°! Das sieht also nach einem heftig nach vorne vertrimmten Modell aus, und man müsste nur den Sp nach hinten legen und die EWD auf menschenerträgliche 2° reduzieren.
Leider ist es jedoch so, dass der Abfangbogen zur Zeit nicht gerade klein ist. Genaugenommen ist er sogar ziemlich gross. Wenn ich 150g Blei entferne (Sp ca. 8 mm weiter hinten) und die EWD auf irgendwas bei 3,x° reduziere, passiert folgendes:
- kein Abfangbogen mehr, sie würde bolzengerade in den Boden weiterfliegen
- unangenehm im Geradeausflug: fliegt Wellen und ist im Langsamflug kaum zu beruhigen
Das bringt mich zu einem grossen
Konkrete Fragen:
- 1.) hat ein dickes Profil wie das HQ3/15 vielleicht irgendwelche Eigenschaften, die aus der an den Profilsehnen gemessenen EWD eine deutlich geringere effektive EWD machen (also z.B. so: man müsste eigentlich vom Umschlagpunkt ausgehen, der aber tiefer liegt, wodurch die effektive EWD den "üblichen" 2° oder so entspricht?)
- 2.) bin ich in einem Nebenoptimum gelandet? Für die die die Frage nicht verstehen: Kann es sein, dass sich die Flugeigenschaften zunächst verschlechtern, wenn ich den Sp von derzeit 55 auf 60 oder 65 zurückverlege (mit entsprechend schrittweise reduzierter EWD), und dann wieder in besser fliegbare Bereiche komme, wenn ich mich den 80mm nähere? Oder anders herum: Wenn ich bei 63mm schon kerzengerade in den Boden fliege, soll ich dann 80mm auf keinen Fall versuchen weil das der sichere Tod wäre?
Nebenbei: Bei anderen Seglern fliege ich schon mit handelsüblichen Einstellwerten, dabei sogar eher "spitz" eingestellt, also eher schwanzlastig. Mit einem Windy (Stratair) bin ich sogar einen Sommer lang ohne effektive EWD geflogen: kein Abfangbogen, Rückenflug ohne Nachdrücken, kein Problem.
Eigentlich fliegt sich die ASH-26 wie ein Segler mit dem Sp kurz vor dem hinteren Minimum, aber die Messwerte passen so überhaupt nicht dazu. Ich habe aber sonst keinen Segler mit so dicken Flächen. Ist das die Erklärung dafür?
Und wenn einer mit der 4m-ASH26 von Beineke das mitliest: wo ist bei Dir der Sp gelandet?
Bertram