Hallo,
wenn´s nur drum geht, den Silentius "modern" zu motorisieren, dann geht´s auch einfach:
Ein Motor+Prop von einem kleinen Quadro, s. angehängte Bilder; das reicht (nehmen wir mal den 5x3 clipped) locker.
Zu den Messungen:
Die Diagramme gelten für 7,40V; Steller ist TGY Plush 6A; die Props sind "GWS-Style" ("Gemfan" = Klone der GWS) vom HK; "clipped" ist 1 cm außen an den Blättern abgeschnitten und etwas verrundet.
Aber hier wird ja imho ein zumindest vorbildähnlicher, großer Prop gewünscht; und die 7,4 V sind auch unschön, wenn man ansonsten mit 1s auskommen würde.
Ich hab auch noch eine Messung (aus 2002) vom "großen Günni" gefunden; hänge ich auch noch an.
Wie kommt ihr eigentlich auf Getriebeverluste von 10 %? Ein gut gebautes Getriebe schluckt 3 - 5 % der reingesteckten Leistung, mehr nicht
Das hat imho schon seine Richtigkeit; über Getriebewirkungsgrade kann man lange fachsimpeln...
Im (Groß-)Maschinenbau erreicht man Wirkungsgrade von 98% pro Stufe und darüber; in der Feinwerktechnik (z.B. Büromaschinen o.ä.) etwa um die 95%; bei noch kleineren Getrieben nur noch um die 90%. Faulhaber gibt z.B. 91% pro Stufe bei seinen Getrieben an.
Ich hab´ viele Jahre hauptberuflich mit Servo-Getrieben u.ä. zu tun gehabt und mit Zahnrad-Herstellern zusammengearbeitet. Da diese typ. 4 Stufen haben und Teilwirkungsgrade sich multiplizieren, mussten wir diesem Punkt immer große Beachtung schenken (und auch immer wieder messen). Da gibt´s viele Detailpunkte, die ein normaler Anwender nicht ahnt; z.B. Ausbildung der Lagerungen (Dm der Achsen), Zahnkorrekturen bei Ritzeln und Rädern, wenn das Ritzel eine kleine Zähnezahl hat, Einhaltung des Achsabstands im 1/100 mm-Bereich, Oberflächengüte der Zähne, Werkstoffpaarungen, Schmierstoff...
Ein Getriebewirkungsgrad ist auch keine Konstante, sondern hängt von der durchgesetzten Leistung ab; und da wieder von der Drehzahl bzw. vom Drehmoment. Von Faulhaber gab´s mal eine schöne Broschüre dazu, insbesondere auch zu der notwendigen, sehr aufwändigen Messtechnik. Die hab´ ich noch irgendwo, aber da müsste ich jetzt lange danach suchen...
Ich sag´mal so: Wenn ein Bastler (ist nicht abwertend gemeint) sich auskennt und sorgfältig arbeitet, kann er bei einem E-Flug-Getriebe auf 95% pro Stufe kommen. Treffen diese Voraussetzungen nicht zu, kann er leicht unter 90% rutschen.
Gruß,
Helmut
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Einfacher und schneller geht's nicht.
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