Holger,
Pril-Blumis find' ich schomma ned so schlecht: sie passen gut zu der Zeit des mW ersten Solarflugs überhaupt im Herbst '72 von Bob Boucher.
(OK: solarelektrisch, denn solar angetriebenen Flug konnten vor allem Störche schon Jahrtausende zuvor. Ohne Sonne hätten sie wie Fledermäuse flappern müssen ;-)
Ich wäre prosaischer und nähme für das fachgerechte Zustopfen eines Bespannungslochs auf der Unterseite was dafür vorgesehenes, was sich auch schon in meinem Besitz befindet:
Wer's ned kennt: das ist ein Prototyp des EFT-1-Antriebs der E-1 und später des Scirocco von Multiplex. (In der Serie wurde das Getriebegehäuse schwarz wie der Prop auch.) GC kennt den. Für meine ewige Baustelle Scirocco habbich zwei chinesische buelstenlose Aussenlaeufel vom Hobbykönig, die in den Mabuchimantel reinpassen, etwas(!) mehr Leistung stemmen und (hoffentlich) etwas besseren Wirkungsgrad haben. Gewogen haben sie eine erheblich weniger als das Mabuchizeug, das ich ausbaue. Für einen Solarflieger kann man natürlich auch den weiter vorn erwähnten AXI nehmen, davon liegt hier noch einer.
GC schrieb:
[..] und lackiertes Papier ist glatter. Und Polyesterflies wird gebügelt? Und ich hoffe es gibt es bei Modellbau PK auch in haushaltsüblichen Mengen? Oder wird das auch fies mit Spannlack aufgebracht?
Man kann auch Vlies so lange spannlackieren und zwischenschleifen, letztendlich mit 2K-Lack überspritzen, daß es einer Folienbespannung schon recht nahe kommt.
POS-Vlies klebt von allein gar nicht. Man kann es mit den üblichen Papier-/Seiden-/Vlies-/Gewebeaufbringmethoden applizieren, also Heißsiegelkleber, Spannlack, passenden Pritt-Stift und auch die neuerdings immer wieder mal "neuentdeckte"(*) Art mit Acryldispersionen wie Weißleim- oder Parkettlackdurchtränkungen. Die Spannung kommt durch Wärme, dazu brauchts den Spannlack nicht. Aber der ist die leichteste Art der luftdichten Versiegelung, aus 100g (klarem!) Spannlack werden 8..9g Zelluloid, wenn getrocknet. Bei Parkettlack ist das anders ... Etwas ausführlicher >
hier<.
(*)
Ich kenn' die das erste Mal aus Fritz Biesterfelds Artikelreihe in "modell" der Frühsechziger, als er die Vorteile von Styro mit Heißdraht propagierte. Und
Kolloidkleber (so hieß Weißleim damals gattungsspezifisch) mit Papier, Seide oder Bespannungsnylon als Oberflächenhärtung und Versiegelung gegen Lösungsmittellacke und den Verbrennerschloz empfahl.
GC, uns beide unterscheiden die Haushalte. Ich krieg'ne 10m-Rolle von dem dünnen Vlies in überschaubarer Zeit durch und Spannlack habbich früher[TM] in zwei 6l-Blechkanistern bei meinem ehemaligen, manntragenden Segelflugverein als Rest aus dem 200l-Faß für überschaubares Geld weggetragen. Ich vermute bei Dir, daß Dir die Menge Vlies reicht, die ungefaltet in einen Briefumschlag (= A6) reinpasst(?) Das darfst Du auch einmal verhumpeln und hast immer noch einen gleich großen Ersatz für das eine Rippenfeld ;-)
Eine allgemeine Frage in die Runde: den Solar-UHU halte ich eher für "graupner'sch" als für Solarflug wirklich geeignet, die Nutzfläche erscheint mir auch für heutige C60-Zellen mit 25a jüngeren Bürstenlosis arg klein, der Plasterumpf für schwerer, als ich es mit Holz (oder auch einem Schalentier - aber für
ein Einzelstück ..?) erreichen könnte. Der Freudenthaler'sche
Solar-Clipper liegt seit meiner letzten Aeronautbestellung im Lager und kostet als neuer Kasten im Verkauf weniger als verkeimte Solar-UHUs in der Bucht (zu) erreichen (scheinen).
servus,
Patrick
[edit:]
Tapetenkleister habe ich bislang nicht mit Vlies verwendet. Da Polyester mit Wasser nicht besonders zusammengeht, hatte ich damit Probleme erwartet, da Glutofix & Co eben mit Wasser angesetzt werden. Und da bleibt ja ned mal Papier auf dem Holz so richtig drauf. Als bei meinem ersten kleinen Uhu mangels Geld die glutofizierte Tapete nach einer Woche schon Eselsohren bekommen hatte, fand ich das doof. Ich hab sie wieder neu mit Kleister draufgekladdert und mir doch ein Glas Spannlack gekauft - ohne Verdünnung natürlich, die kost' ja nochmal Geld. Das sah danach immer noch blöde aus, ich fing an den Sinn von sauberen Pinseln und dünnerem Lack zu verstehen. Aber es blieb bis zum Ableben des Uhus drauf. Die Löcher allerdings sahen anders als CGs aus.