Störungen

Hallo zusammen,

ich bin jetzt wirklich verzweifelt und wende mich deshalb an euch.

Ich besitze seit einem Monat einen Sunbird von EMC Vega (1,5m Hangflieger, 4 Klappenflügel).
Darin habe ich 2x KST DS135 MG Digital auf Querruder, 2x FS 40 Pico auf Wölbklappen, HS 125 MG auf Höhe und noch ein FS 40 Pico auf Seite verbaut.
Das ganze hat zunächst an einem Graupner R16 Scan und 4 Zellen NiMh mit 1000mAh gewerkelt. Als Sender habe ich eine MX 16 von Graupner.

Jetzt zum eigentlichen Problem:
Bei voll ausgezogener Antenne komme ich nur auf eine Reichweite von ca. 60m, ab dann fangen plötzlich die Servos an zu zittern. Mal mehr, mal weniger, mal durchgängig, mal nur für einen kurzen Moment.

Was habe ich probiert?

- Empfänger gegen einen normalen Graupner R700 35 MHz Quarzempfänger getauscht --> selbes Ergebnis
- auf Kanal 78 und 189 probiert --> selbes Ergebnis
- Empfänger gegen einen Graupner C17 getauscht --> selbes Ergebnis
- Servos einzeln angesteckt --> selbes Ergebnis
- Akku gegen einen anderen 4-Zeller getauscht --> selbes Ergebnis
- MX 16 aufgeschraubt und alle Kontakte geprüft bzw. mit Kontaktspray versehen --> selbes Ergebnis
- Empfänger über einen Regler mit BEC an 3S Lipo mit Strom versorgt --> selbes Ergebnis
- 35 MHz Anlage rausgeschmissen, alles an einer DX 6i mit AR 6000 Empfänger probiert --> fast selbes Ergebnis

Mit dem 2,4 GHz System schien das Problem zunächst behoben. Allerdings vergrößert sich hier der Radius auf ca. 150m bis es zu Störungen kommt.
Wenn ich den "Range Check" Modus von der DX 6i benutze, habe ich nach etwa 25m keine Ruderwirkung mehr.

Mir gehen jetzt wirklich die Ideen aus und so langsam kotzt es mich nur noch an. Ich hatte auf 2,4 GHz wirklich geglaubt, dass Problem sei behoben. Bin dann endlich zum Erstflug gekommen --> bei einer Entfernung von ca. 150m zum Modell kam es dann wieder zur Störung, Ruder auf Endstellung gelaufen und der Flieger ging mit ordentlich Fahrt in den Hang. Zum Glück ist "nur" die Rumpfröhre gebrochen.

Habt ihr vielleicht noch eine Idee, die mir helfen könnte?


Viele Grüße aus dem Rheinland,
Michael
 
Also was du alles wissen möchtest in einem Posting, das geht auf keine Kuhhaut mehr. :)
Von einem 20 Jahre alten R16 Scan bis zu einem Spektrum-Sender...
Warum testest du die Komponenten nicht einzeln? Also zuerst OHNE Modell, nur 1 Sender, 1 Empfänger und kein oder höchstens 1 Servo.
Geht das? Wenn nicht, warum erzählst du dann von deinem Segler? :)

Also mit anderen Worten: Welche ist die kleinste Kombination von Geräten, die nicht geht? Geht alles, nur im Modell drin dann nicht?

Mit dem R16 Scan zu fliegen ist schon mutig, aber das wäre ein anderes Thema.
 
ich kenne den Flieger nicht deswegen meine Frage, aus welchem Material ist der Rumpf ? CFK schirmt ab da es leitend ist.
Deswegen zu erst mal die Antenne nach draußen legen.

Wenn es dann immer noch Probleme gibt kann das Problem auch am Ort an dem du fliegst liegen, Störung durch Fremdeinflüsse andere Sendequellen etc.

Berichte mal ein wenig mehr über die Örtlichkeit.
 
Ich habe folgendes mit beiden Systemen (35/2,4) ausprobiert:

Sender an, Empfänger an, egal welches Servo ich anstecke -> Störung
Örtlichkeit gewechselt vom Haushang (Hartenberg, MFG Siebengebirge) zu der Halde in Aachen und hier auf dem Flugplatz Bonn Hangelar -> überall Störung

Das Modell (Sunbird, siehe hier: Link) ist im Nasenbereich GFK, weiter hinten CFK. Die Störungen treten auch auf, wenn ich die Antenne komplett rauslege (35) bzw. habe ich den 2,4 GHz Empfänger in der Nase.


Kann es eventuell DOCH an der Stromversorgung liegen?

Danke für eure Hilfe.
 

Tillux

User
Hallo,

wie ich gerade gelesen habe ist der Leitwerksträger des Sunbird und auch die Tragfläche mit Carbongewebe verstärkt:
http://www.emc-vega.de/de/Flugmodelle/Sunbird

falls Du die Antenne innerhalb des Rumpfes verlegt hast wundert es nicht dass der Empfang stark einbricht.
Abhilfe: Antenne nach aussen verlegen, sowohl 35 mhz oder auch 2,4 ghz.
Vorher unbedingt die Anlage mit anderen Servos ausserhalb des Modells testen, wie oben schon beschrieben.

L.G, Til
 
Hallo,

wie ich gerade gelesen habe ist der Leitwerksträger des Sunbird und auch die Tragfläche mit Carbongewebe verstärkt:
http://www.emc-vega.de/de/Flugmodelle/Sunbird

falls Du die Antenne innerhalb des Rumpfes verlegt hast wundert es nicht dass der Empfang stark einbricht.
Abhilfe: Antenne nach aussen verlegen, sowohl 35 mhz oder auch 2,4 ghz.
Vorher unbedingt die Anlage mit anderen Servos ausserhalb des Modells testen, wie oben schon beschrieben.

L.G, Til


Ich habe die Antenne außen an der Rumpfröhre mit Klebeband befestigt gehabt, die letzten 15cm habe ich runterbaumeln lassen.
 
Ich habe die Antenne außen an der Rumpfröhre mit Klebeband befestigt gehabt, die letzten 15cm habe ich runterbaumeln lassen.
Antenne auf einen Leiter geklebt ist fast gleich wie hinter dem Leiter (Der Leiter schliesst das elektrische Feld kurz, damit kann sich keine auswertbare Feldstärke aufbauen.)

Wie war die Antennenanordnung mit 2G4?
 
Den 2,4 GHz Empfänger habe ich ganz normal vorne in den Rumpf gebaut, der ist allerdings dort aus GFK, keine Kohle.

Beim Testen mit 35 MHz habe ich die Antenne auch oft komplett runterhängen lassen, auch dann treten die Störungen auf.
 

Everything that flies

Vereinsmitglied
Sehr ärgerlich das Ganze! Hab zuerst die Stromversorgung im Auge gehabt, 1000maH NiMH bei u.a. Digiservos scheinen mir schon sehr mager. Aber dann hab ich gelesen, daß ja sogar mit 3 Lipos und Regler probiert wurde. Trotzdem würde ich mal versuchen, sofern zu organisieren, 4 SubC Zellen Nicd z.Bsp. RC 2400 direkt ohne Regler zu verwenden. Diese fliege ich in allen meinen Seglern zur vollsten Zufriedenheit. Die Antennengeschichte hast Du ja gecheckt, daran dürfte es m.M. nicht liegen. Und Du hast ja schon eine Menge ausprobiert. Schon irgendwie "ominös" das Ganze! Viel Erfolg und ich hoffe für Dich auf weitere Tipps!
 

hholgi

User
Hi,
also für mich hört sich das so an, als ob es mit dem Modell nix zu tun hat.

Wie der Vorredner schon sagte. Probier den Empfänger erstmal aufm Baubrett aus. Den Sender natürlich auch.
 
Ich setze einfach mal voraus, dass Du mehr als nur den einen Flieger hast.
Dann würde ich die Komponenten der Reihe nach einzeln testen:

  • Funktioniert der Sender mit einem anderen Flieger einwandfrei?
  • Falls ja, zunächst von diesem Modell Akku und Empfänger für die nächsten Tests verwenden.
  • An diese bekanntermaßen funktionierene Empfänger/Akku Kombination nacheinander jeweils einmal einzeln jedes Servos aus dem Sunbird anstecken.
  • Danach nacheinander jeweils ein Servo hinzu, bis alle Servos angeschlossen sind.
  • Danach den Akku austauschen
  • Danach den Empfänger austauschen.

Nach jedem Schritt testen.
So sollte sich die verursachende Komponente finden lassen.

Gruß
Eddie
 
Hallo.

Oft sind es auch nur "Kleinigkeiten". Die wichtigsten Dinge wurden ja schon angesprochen, aber wie sieht es mit den Servokabeln aus, sind diese z.B. verdrillt? eventuell können auch noch zusätzliche Entstördrosseln (Ferritringe) Abhilfe schaffen. Ist schon oft vorgekommen das Störungen "von hinten rum" in den Empfänger gelangen, also über die Servokabel. Auch wie diese verlegt sind kann eine Rolle spielen, wie schon angesprochen in der Nähe und parallel zu CFK. Bei 35Mhz hatte ich immer den besten Empfang, wenn die Antenne auf dem Kürzesten Weg aus dem Rumpf herausgeführt war und mind. zu 50% frei am Modell herunter hing.

Gru
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo Michael

Verwendest Du einen Schalter?
 

calamity joe

User gesperrt
Hallo Michael,

kann Deine Verzweiflung verstehen. Wie ein Kollege hier schon schrieb, sind es oft Dinge, an die man zuletzt denkt, die das Problem (oder die Probleme) verursachen. Mühe hast Du Dir gegeben, aber vielleicht trotzdem etwas gemacht, was Dich nicht zum Ziel führt.

Folgendes: ich kenne Kollegen, die haben sich, auf einem simplen Flugzeugumriß aus günstigem Pappelsperrholz, Ihr "Modell" im Aufriß abgebildet. Selbstverständlich mit Höhenruder, Seitenruder (da setzt man eines senkrecht drauf), Querruder usw. Auf dieses Modell kommen günstige Servos, sind ja nur für "Trockenübungen" zum Einsellen der Anlage. Dann, per Klettband der RX, ein kleiner RX-Akku mit Schalter und Rudergestänge einfachster Art (müssen nur funktionieren und sauber stellen). Sender einschalten, RX einschalten und Schritt für Schritt alles ausprobieren - in aller Ruhe auf dem Schreibtisch. Und wenn alles will, wie es soll, machst Du einen Reichweitentest, nimmst Das Ding nötigenfalls mit auf den Acker und machst dort das Gleiche nochmals.

Wünsche Dir Glück.

Bin kein Funken-Experte, aber ein 4-Klappen-Segler hat mind. 6 Servos, mit LK-Klappen 7-8. Die ziehen heftig Saft. Kann es sein, daß die Funke Probleme macht, weil bei Ruderbetätigung nicht genug Saft bleibt, das Signal zu halten?

Nutze selbst eine mx-20 und bin mit deren Software absolut nicht zufrieden. Aber das muß nichts mit Deinem Thema zu tun haben.
 

Hacki

User
Moin,

mein Sunbird hatte mit 35 MHz erst dann eine akzeptable Reichweite, als ich die Antenne mit einer Gitarrensaite so weit verlängert hatte, dass sie hinten rund 80 cm aus dem Leitwerksträger herausbaumelte. Dazu stecken in dem kleinen Rumpf durch die 4 Flächen- und die beiden Leitwerksservos schon eine ganze Menge Kabel auf engstem Raum nebeneinander. Hast du mal die Reichweite ausprobiert, wenn nur die beiden Rumpfservos angeschlossen sind ?

Gruß

Frank
 

calamity joe

User gesperrt
Frank hat Recht, bei den 35/40MHz Anlagen waren Schleppantennen immer die beste Lösung im Segler. Einen Versuch ist es wert - würde nur in Deinem Fall, Michael, die Antenne nahe am Rumfvorderteil raus führen, um Störungen durch den LW-Träger und das ganze Kabelzeug im Rumpf zu vermeiden.
 

Julez

User
Ich hatte auf 2,4 GHz wirklich geglaubt, dass Problem sei behoben. Bin dann endlich zum Erstflug gekommen --> bei einer Entfernung von ca. 150m zum Modell kam es dann wieder zur Störung, Ruder auf Endstellung gelaufen und der Flieger ging mit ordentlich Fahrt in den Hang. Zum Glück ist "nur" die Rumpfröhre gebrochen.

Das war keine Störung. Bei 2,4GHz bleiben, falls keine gültigen Signale empfangen werden, die Ruder entweder in der letzten Position stehen (Hold, finde ich nicht so gut) oder laufen eine vorher programmierte Position an (Failsafe, finde ich besser).

Siehe auch:
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/292156-Korrekte-Failsafeeinstellungen

Ansonsten halt jede einzelne Komponente durchtauschen, welche irgendwie mit dem Fernsteuern zu tun hat, und schauen, welcher Komponente der Fehler folgt.
 

calamity joe

User gesperrt
Zur Ursachenermittlung hilft nur systematische Suche. Zunächst ist zu klären, welche "theoretischen" Ursachen überhaupt in Frage kämen:

1. Fehler am/im Sender (TX), 2. Fehler am/im Empfänger (RX), 3. Fehler am/im einzelnen Servo, 4. Fehler am/im TX-Akku, 5. Fehler am/im RX-Akku, 6. Fehler in der Verkabelung resp. durch störende Induktivität(en) usw. :eek:

Dann wäre, nach dem Ausschlußprinzip, alles einzeln zu prüfen und, mit dem einfachsten Aufbau, TX/RX/(RX-)Akku/1 Servo beginnend, zu prüfen, ob das funzt. Wenn ja, ist dieses Servo (nebst TX/RX/(RX-)Akku-Kombi, in Ordnung, also nächstes Servo einzeln prüfen usw. ;)

Dann wäre die Situation mit dem Einfluß unerwünschter Induktivitäten zu prüfen etc. - so macht man das. ;)

Ob unerwünschte Induktivitäten bei Michaels Segler die Ursache sind, weiß ich nicht. Aus Erfahrung mit hochsensiblen Labormeßgeräten kann ich jedoch sagen, daß es bei leichtfertiger "Kabelverlegung" (viele "fliegende" Leitungen im Labor) sehr wohl zu massiven Störungen der Meßeinrichtungen kam, bis hin zum nicht-funktionieren im gedachten Sinne. Ich würde das nicht zu den Akten legen, bevor ich es nicht genau geprüft hätte, es sei denn, ich kenne eine andere Ursache genau und absolut sicher und ein Test würde das exakt bestätigen.

Wissenschaftler kennen zwei grundsätzlich unterschiedliche Methoden, zum Ziel zu kommen:

den methodischen Ansatz mit Versuch, genau geplant und sauber dokumentiert durchgeführt bzw.
die empirische Methode, also die Beobachtung scheinbar zufälligen Geschehens oder weniger geplantes "Probieren"

Nicht selten kam die Wissenschaft mehr oder weniger nahe der letztgenannten Möglichkeit zu durchschlagenden Resultaten, trotzdem führt zur genauen Ergründung wichtiger Fragen an der erstgenannten nichts vorbei.
 

BZFrank

User
Da braucht man wohl nicht viel ermitteln - bei den aktuellen Aussentemperaturen ist es fast immer dasselbe Problem: 4 Zellen NiMh

Durch einen 2S LiPo/LiIon/LiFePO4 mit 5.5V BEC ersetzen, ggfs. noch einen Kondensator an den Empfänger. Fliegt in 99% der Fälle ab dann problemlos.

Gruß

Frank
 
Da braucht man wohl nicht viel ermitteln - bei den aktuellen Aussentemperaturen ist es fast immer dasselbe Problem: 4 Zellen NiMh

Durch einen 2S LiPo/LiIon/LiFePO4 mit 5.5V BEC ersetzen, ggfs. noch einen Kondensator an den Empfänger. Fliegt in 99% der Fälle ab dann problemlos.

Gruß

Frank

Das habe ich, wie im Ausgangspost geschrieben, natürlich schon ausprobiert.


Danke für die vielen Vorschläge, ich probiere morgen mal mit Ferritringen und nochmal alles einzeln anzustecken.
 
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