Stefan Siemens
User
Hallo allerseits,
nachdem ich den Strong Mini von Thomas Laqua www.laqua-modelltechnik.de in der Version mit Styro- Furnier Flügel bereits in der FMT getestet habe, war es nur konsequent, den neuen Flügel in GFK Schalenbauweise aus zu probieren.
Der Flügel ist mit 1610mm Spannnweite etwas größer und nicht so stark zugespitzt. Die Geometrie ist damit etwas "zahmer", siehe das Bild, bei dem der alte Flügel auf dem neuen liegt. Auffällig ist, dass keine durchgehenden Ruder eingesetzt werden, sondern nur Klappen in der äussseren Flügelhälfte. Das passt zu der Geometrie, da die Auftriebsverteilung bei negativen Höhenruderausschlägen etwas fülliger bleibt. Wer will, kann ja mal einen 4-Klappenflügel ausprobieren.
Zum Profil kann ich nur so viel sagen, dass es mit ca. 9,5 % etwas dicker ist.
Die Fertigungsqualität des komplett in Glasfaser/ Stützstoff (Herex?) mit Carbonholm aufgebauten Flügels ist befriedigend. An einigen Stellen zeichnet sich der Holm ab. Es sieht so aus, als wenn eventuell mit zu wenig Harz oder zu wenig Unterdruck gearbeitet wurde. Der Rahmen des Servoschachts ist eingelassen und hatte am Rand ein paar Lunker. Die Abdeckungen waren viel zu stabil und passten farblich nicht, ich hab einfach Orastick genommen. Die Form selbst ist sehr gut. Die Fläche zeigt keine Beulen oder Wellen im Gegenlicht. Die kleineren Fertigungsmängel sind optischer Natur und sicher dem Umstand geschuldet, dass es für mich sehr schnell gehen mußte, da ein Hangflugurlaub nah war.
Festigkeit und Gewicht sind mehr als o.k. 780g, davon 240g für den Rumpf sind gut. Weniger macht kaum Sinn. Der Flügel hat einige, als Landung getarnte Abstürze der aufstrebenden Fliegerjugend ohen Blessuren überstanden.
Der Rumpf ist identisch mit der alten Version und wurde daher weiter verwendet. Das Seitenleitwerk ist auch für den größeren Flugel ausreichend. Der Geradeauslauf ist sehr gut. Bei Turns pendelt das Modell um die Hochachse fast nicht nach. Ein negatives Rollwendemoment ist nicht festsetllbar. Der Strong Mini geht ohne Schieben durch die Kurven. Die Rollen sind etwas unrund, vor allem, wenn zu wenig Fahrt anliegt.
Trotz des schwereren Flügel ist nur wenig mehr Trimmgewicht erforderlich, da der Neutralpunkt aufgrund der anderen Geometrie etwas weiter hinten liegt. Die Angaben zu Schwerpunkt und Klappenausschlägen passen genau. Die Klappen stehen 0,5-1mm negativ (nach oben). Es lohnt sich, den Schwerpunkt in kleinen Schritten von 5-10g nach hinten zu legen und so die persönlichen Vorliebe zu erfliegen.
2 Hitec HS65HB bedienen die Ruder. Das ist in Ordnung, wobei ich zukünftig etwas schnellere und stellgenauere Servos vorziehen würde. Dadurch, dass der Flügel etwas dicker ist, passen auch die Servos in die Kontur.
Zum Fliegen:
Der Strong Mini GFK ist sehr einfach zu fliegen. Ich meine, dass er etwas angenehmer als der ältere Bruder fliegt, etwas ruhiger liegt und nicht so "fuchtelig" ist, um es mit einem Ausdruck meines Sohns zu sagen. Der Geschwindigkeitbereich ist etwas größer. Vor allem bei hohen Auftrieben funktioniert der Flügel besser. Man würgt das Modell mit zu viel Höhenruder nicht so leicht ab. Die Topspeed ist auch etwas besser, aber das ist ganz subjektiv. Der Durchzug gewinnt durch das höhere Gewicht. Ohne es ausprobiert zu haben würde ich dem Flieger 1000g Fluggewicht zumuten, mehr macht wahrscheinlich keinen Sinn.
Die Rollwendigkeit ist sehr gut. Wer mehr erwartet, sollte bedenken, dass der Flieger dann nur noch zappeliger wird. Wie schon gesagt, schiebt das Modell nicht und kann mit jeder beliebigen Schräglage gekreist werden.
Der Sender ist durch die Hände von drei Jugendlichen gegangen, die alle sofort damit klar gekommen sind und ganz schön Spaß hatten, sozusagen die konsequente Fortsetzung eines EPP Deltas mit anderen Mitteln und viel mehr Flugleistung.
Insgesamt eine sehr gelungene Weiterentwicklung für einen "immer dabei" Hangflieger, den man gerne mal einsetzt, wenn die teuren Großsegler zu viel Stress machen.
Euer Stefan
nachdem ich den Strong Mini von Thomas Laqua www.laqua-modelltechnik.de in der Version mit Styro- Furnier Flügel bereits in der FMT getestet habe, war es nur konsequent, den neuen Flügel in GFK Schalenbauweise aus zu probieren.
Der Flügel ist mit 1610mm Spannnweite etwas größer und nicht so stark zugespitzt. Die Geometrie ist damit etwas "zahmer", siehe das Bild, bei dem der alte Flügel auf dem neuen liegt. Auffällig ist, dass keine durchgehenden Ruder eingesetzt werden, sondern nur Klappen in der äussseren Flügelhälfte. Das passt zu der Geometrie, da die Auftriebsverteilung bei negativen Höhenruderausschlägen etwas fülliger bleibt. Wer will, kann ja mal einen 4-Klappenflügel ausprobieren.
Zum Profil kann ich nur so viel sagen, dass es mit ca. 9,5 % etwas dicker ist.
Die Fertigungsqualität des komplett in Glasfaser/ Stützstoff (Herex?) mit Carbonholm aufgebauten Flügels ist befriedigend. An einigen Stellen zeichnet sich der Holm ab. Es sieht so aus, als wenn eventuell mit zu wenig Harz oder zu wenig Unterdruck gearbeitet wurde. Der Rahmen des Servoschachts ist eingelassen und hatte am Rand ein paar Lunker. Die Abdeckungen waren viel zu stabil und passten farblich nicht, ich hab einfach Orastick genommen. Die Form selbst ist sehr gut. Die Fläche zeigt keine Beulen oder Wellen im Gegenlicht. Die kleineren Fertigungsmängel sind optischer Natur und sicher dem Umstand geschuldet, dass es für mich sehr schnell gehen mußte, da ein Hangflugurlaub nah war.
Festigkeit und Gewicht sind mehr als o.k. 780g, davon 240g für den Rumpf sind gut. Weniger macht kaum Sinn. Der Flügel hat einige, als Landung getarnte Abstürze der aufstrebenden Fliegerjugend ohen Blessuren überstanden.
Der Rumpf ist identisch mit der alten Version und wurde daher weiter verwendet. Das Seitenleitwerk ist auch für den größeren Flugel ausreichend. Der Geradeauslauf ist sehr gut. Bei Turns pendelt das Modell um die Hochachse fast nicht nach. Ein negatives Rollwendemoment ist nicht festsetllbar. Der Strong Mini geht ohne Schieben durch die Kurven. Die Rollen sind etwas unrund, vor allem, wenn zu wenig Fahrt anliegt.
Trotz des schwereren Flügel ist nur wenig mehr Trimmgewicht erforderlich, da der Neutralpunkt aufgrund der anderen Geometrie etwas weiter hinten liegt. Die Angaben zu Schwerpunkt und Klappenausschlägen passen genau. Die Klappen stehen 0,5-1mm negativ (nach oben). Es lohnt sich, den Schwerpunkt in kleinen Schritten von 5-10g nach hinten zu legen und so die persönlichen Vorliebe zu erfliegen.
2 Hitec HS65HB bedienen die Ruder. Das ist in Ordnung, wobei ich zukünftig etwas schnellere und stellgenauere Servos vorziehen würde. Dadurch, dass der Flügel etwas dicker ist, passen auch die Servos in die Kontur.
Zum Fliegen:
Der Strong Mini GFK ist sehr einfach zu fliegen. Ich meine, dass er etwas angenehmer als der ältere Bruder fliegt, etwas ruhiger liegt und nicht so "fuchtelig" ist, um es mit einem Ausdruck meines Sohns zu sagen. Der Geschwindigkeitbereich ist etwas größer. Vor allem bei hohen Auftrieben funktioniert der Flügel besser. Man würgt das Modell mit zu viel Höhenruder nicht so leicht ab. Die Topspeed ist auch etwas besser, aber das ist ganz subjektiv. Der Durchzug gewinnt durch das höhere Gewicht. Ohne es ausprobiert zu haben würde ich dem Flieger 1000g Fluggewicht zumuten, mehr macht wahrscheinlich keinen Sinn.
Die Rollwendigkeit ist sehr gut. Wer mehr erwartet, sollte bedenken, dass der Flieger dann nur noch zappeliger wird. Wie schon gesagt, schiebt das Modell nicht und kann mit jeder beliebigen Schräglage gekreist werden.
Der Sender ist durch die Hände von drei Jugendlichen gegangen, die alle sofort damit klar gekommen sind und ganz schön Spaß hatten, sozusagen die konsequente Fortsetzung eines EPP Deltas mit anderen Mitteln und viel mehr Flugleistung.
Insgesamt eine sehr gelungene Weiterentwicklung für einen "immer dabei" Hangflieger, den man gerne mal einsetzt, wenn die teuren Großsegler zu viel Stress machen.
Euer Stefan