Tempus-Konflikt!
Tempus-Konflikt!
Berlin (dpo) - "Ich werde nächstes Jahr im Sommer nach Mallorca in den Urlaub geflogen wären gewesen": Dieser zunächst ungewöhnlich klingende Satz wird schon bald grammatikalisch völlig korrekt sein, denn Sprachwissenschaftler planen die Einführung der neuen Zeitform Futur III. Sie soll ausschließlich dazu dienen, Gespräche über den geplanten Berliner Flughafen zu ermöglichen, dessen Fertigstellungstermin immer wieder verschoben wird.
Quelle:
http://www.der-postillon.com/2012/08/neue-zeitform-futur-iii-eingefuhrt-um.html
Grüße
Udo
LOL
[Klugscheißmodus an]
Mooooment!
"Ich werde .... geflogen" --> Präsens,
Singular, passiv
"...wären..." --> Präsens,
Plural, aktiv
"...gewesen..." --> Perfekt, Indikativ
kurz: Brrrrrrrrrrrrr!! Schüttel!!
1. der Plural beißt sich mit dem Singular, das geht
gar nicht
2. es fehlt noch die Einführung einer neuen Konjugation für das Nichteintreffen eines Ereignisses, das man auch so erwartet: der "Nonjunktiv"!
Also eigtl eine Art Zwischending zwischen Indikativ und Konjunktiv, aber mit negativer Erwartungshaltung. Insofern wäre der Konjunktiv nicht angebracht, weder K1 noch K2, denn jene beschreiben ja die MÖGLICHKEITSformen. Da das Eintreffen des Ereignisses aber
außerhalb der Möglichkeit liegt, wären beide Konjunktive nicht treffend genug.
Ich würde... geflogen... sein (... , wenn der BER fertig geworden wäre) ist ja normaler Futur2 Konjunktiv2 und es steckt die heimliche Erwartungshaltung des doch-noch-Eintreffens des Ereignisses darin. Also immer noch nicht treffend genug konjugiert.
Jetzt kommt der Nonjuktiv ins Spiel. Der Lateiner behalf sich ja bei der Schaffung einer neuen Konjugation gerne mal einer passenden Endung. Zu einfach, Pillepalle! Wir Deutsche sind da kreativer und verbiegen gleich mehrere Bestandteile des Verbs, gerne auch mal Vokale zwischendrin und nicht nur die Endungen.
In Anlehnung daran muß jetzt nur noch das Verb ausgeguckt werden, das in den Nonjunktiv konjugiert wird. Da bietet sich das "sein" an, es verharrt noch im Infinitiv und das "würde" könnte seinen Konjunktiv wieder abgeben und sich in ein indikatives "werde" zurückverwandeln.
"Sein" ist ja so ein herrlich unregelmäßiges Verb, sprich, wir können es nach Herzenslust verbiegen, ohne ihm wirklich weh zu tun.
Also dann: "nein" wäre mein Vorschlag als Nonjunktiv Präsens von "sein".
Somit wäre der Futur III zu bilden aus Indikativ Futur aktiv des ersten Hilfsverbs ("werden"), Indikativ Perfekt aktiv des Hauptverbs ("fliegen") und jetzt kommts: Nonjunktiv Präsens des zweiten Hilfsverbs ("sein") !
Beispiel, Nonjuktiv Präsens mal kurz durchkonjugiert:
ich nin
du ninst (hier kommt der Vollendung halber eine weitere Unregelmäßigkeit hinzu, also rein aus Genußgründen)
er/sie/es nist
wir nind
ihr neid
sie nind
[Klugscheißmodus AUS]
AUWAIAA!!