Ventus 2C (Thommys) mit KTW und EZFW

Nicht dass einer denkt, das Projekt wäre tot. Überhaupt nicht. Aber zuerst hat mir meine
Verletzung den Weiterbau verleidet und nun habe ich einen Umzug an der Backe.
Ein Bastelraum ist zwar fest eingeplant, aber ehe ich den eingerichtet habe, kann nochmal
etwas Zeit vergehen, jeder wird verstehen, dass der auf der Prioritätenliste erst gegen
Ende auftaucht.

Jedenfalls hat sich nichts geändert, der einzige dicke Knackpunkt ist das Ausfahren des
Baums, momentan bin ich dabei, gedanklich eine "Seilzug-Situation" durchzuspielen.
Grund: Das Servo dazu wiegt vergleichsweise viel, das hätte ich gerne in der Nase!

Und ansonsten graut mir davor, den schönen Rumpf aufzuschneiden, ich gebs ja zu! *lach*
hab mir extra für diese (und andere) Zwecke einen "Proxxon-Schlitze-Schneider" ;)
zugelegt. Schnittbreite 0,5mm, das ist ziemlich gut.

Sei's drum, den Details kann ich mich eh erst wieder zuwenden, wenn ich den Kopf dafür
wieder frei habe. Momentan schwirrt da nur der anstehende Umzug rum.
 
Fakten geschaffen!
Der Umzug ist ja nun längst vorbei und der Bastelraum wurde auch schon fleißig genutzt. Allerdings mehr für den einen oder anderen Scale-Heli.
Bei der Ventus ist es nun definitiv beschlossen, dass auch dieser Segler nicht elektrifiziert wird. Ich habe es nicht fertig gebracht, dem schönen
Segler die Nase zu amputieren. Ich habe zwar einen Spinner gefunden, der ziemlich gut passen müsste. Aber der kleine Prop hat ja - wegen Boden-
freiheit - eine enorme Steigung. Das legt sich nicht gefällig an den Rumpf an, das wird IMMER eine deutlich sichtbare Protese sein! NoGo!
Also ist da jetzt eine Schleppkupplung drin. Fahrwerk ist auch schon drin, es müssen "nur" noch die Klappen ausgesägt und angeschlagen werden.

Ferner habe ich ja nun einen genaueren Überblick, was die Kiste am Ende wiegen wird: trotz "nur Segler"-Version komme ich auf ~1700g! :eek::cry:
Klar, er wog ja im Anlieferungszustand schon 1100g statt der angegebenen 900g. 160g entfallen allein auf EZFW (95g) und Schleppkupplung mit
"Füllung" (65g). Der Rest geht auf die Eneloops (~150g), Servos, Kabel, Ferritringe, Schalter, Stecker, Gyro und sonstigen Kleinkram. Ich vermute,
ich kann die 1700 schon noch unterbieten, da ich z.b. mit Schutzfolie und Behältnis gewogen habe. Aber bei 1650 wird die Wage vermutlich stehen
bleiben. Will sagen: Eine Elektrifizierung hätte den möglichen Langsamflug erst recht verhindert. Der ist mir aber schon wichtig, um eine gute Dynamik
zu haben.

Nun die Frage: Ich mache durchaus Fotos vom Bau und meinen teils individuellen Lösungen. Soll ich das hier einstellen oder fändet ihr einen eigenen
"Baubericht" passender?


Zum KTW: Das ist, wie mehrfach betont, immer noch nicht vom Tisch. Momentan steht meine kleine B4 Pate. Die ist von Grundauf eher zu leicht und
BRAUCHT ein bisschen Extragewicht, damit sie gut läuft. Ferner gibt es da ein Original mit starrem Rad, so dass ich auf ein EZFW verzichten kann.
Damit kommt mir ein solches beim KTW auch nicht in's Gehege und ich muss nur das Zusatzgewicht des KTWs hinzukalkulieren. Und zu guter Letzt
habe ich 2 Pilatus-Rümpfe hier liegen, die - obwohl kleiner, im Einbaubereich mehr Platz bieten als die Ventus! Sollte also was schief gehen, hätte ich
noch Ersatz daliegen. Und wenn alles klappt, hätte ich die Möglichkeit, einmal mit KTW und einmal als reiner Segler und Thermikschleicher zu fliegen.
 

Robinhood

Vereinsmitglied
Hallo Guido,

welche(n) Gyro verwendest Du für die Querruder? Von meinen Helis habe ich zwei Align GP750 rumliegen, nachdem fast alles auf FBL umgebaut wurde. Es gibt ja spezielle Flächengyros, die im Verhältnis meiner Meinung nach viel zu teuer sind. Sind denn zwei einzelne Heligyros eine gute Alternative? Bei meinem Duo Discus mit 5,33m Spw. möchte ich damit nur den Landeanflug bei Seitenwind oder Leewirbeln stabilisieren. Bei dem Modellwert, der in der Luft unterwegs ist, muß das aber 100%ig sicher sein.
 
Naja, 100% sichere Garantie gibbs auch bei mir nicht, wenn du Gyros verwendest, die ich nicht habe. Aber nach menschlichem Ermessen SOLLTE
es ziemlich egol sein. Auch ein Heli-Heckgyro macht im Grunde nix anderes als die Luxuslösungen. Aber ggf. muss man eben zwei einsetzen, um denselben
Komfort zu genießen.

Ich selber werde 4 Walkera "WK G-012" einsetzen, da sich die bereits als gut und zuverlässig erwiesen haben. Sind auch ganz normale Piezo-Heckgyros mit exzellenter Temperaturdrift-Kompensation. Deine Align müssten ja SMM sein, da ist das dann sowieso egal.
2 Gyros gehen auf je ein QR und die anderen beiden auf SR und HR. Wobei sich je zwei Gyros gemeinsam einen Empfindlichkeitskanal teilen. Bei QR ist das eh Pflicht und bei HR/SR geht es dann nicht mehr anders, weil mein DS-20 dann vollbelegt ist. ;) Bei HR/SR bin ich sehr vorsichtig, da nehme ich Thommys Warnungen durchaus ernst. Die bleiben also erstmal aus! Ausserdem lassen sich die Gyros auch so einmstellen, dass sie Störungen lediglich dämpfen und nicht komplett eliminieren. Das dürfte dann der gewünschte Effekt sein: Eine Beruhigung im Flugbild, ohne dass man komplett auf die sichtbaren Anzeiger
verzichten müsste, die einem bei der Beurteilung der Situation behilflich sind. (So die Theorie und die Wunschvorstellung - die Praxis wird's dann zeigen)

Bei deinem Diskus weiß ich nicht, wie du es halten willst: Nur ein QR und SR stabilisieren oder beide QR auf einen Gyro und SR auch einen oder jedes QR einen Gyro und SR keins? Bei Version Zwei hast du halt keine Differenzierungen etc. mehr auf dem QR. Geht zwar auch mechanisch, aber das ist ja dann fix.
 
Baudis-Ventus mit Nasenprop, Spinner und Propellerblätter weiss angemalt:
(es ist aber mein einziger Scalesegler mit abgesägter Nase)

1.jpg

2.jpg
Mit 1700g hat er nicht wirklich Durchzug. Ich finde ihn einen wunderschönen Floater, ein dynamisches Modell würde ich ihn persönlich nicht nennen. Ich habe mal 250g Blei um das Steckungsrohr gewickelt, er wurde nur etwas schneller, aber irgendwie hat es mir nicht gefallen.

Bertram
 
Danke für die Fotos! Es bestätigt meine Befürchtung: Am (steilen) Hang sieht man es dann doch recht deutlich. Der Prop, den ich genommen hätte,
wäre zwar auch weiß gewesen, aber trotzdem wäre er noch auffälliger gewesen.

Durchzug: Da erwarte ich auch nicht allzuviel. Ebendrum will ich ja auch den Langsamflug möglichst wenig beeinträchtigen. Andernfalls ist das Spektrum
halt doch viel zu klein.
 
Ich glaubs ja nicht, aber ich habs getan! :eek::D
Ja genau. Ich hab meine inneren Schweinehunde niedergebrüllt, die alle nicht wollten, dass ich dem schöööönen Rumpf ein Härchen krümme! ;)
Aber ich war heut mutig, heut hab ichs getan. Mit der kleinen Proxxon-Säge und einem sehr dünnem Sägeblatt habe ich die Fahrwerksklappen
aus dem Rumpf getrennt und mit Silikon wieder angeschlagen Das Austrennen ging ohne die Schutzkappe sehr gut und die allerletzten Millimeter
auf der anderen Seite der Schnitte konnten mit dem Skalpell ganz prima vollendet werden. :) Ich hätte im Leben nicht gedacht, dass das so
gut geht! Ich habe dabei zugleich an das gedacht, was Bertram mal sagte: Klappen werden vom Gras rausgerissen. Also ist jetzt die Klappen-
vorderkante nach schräg hinten verlaufend und genau vor dem Klappenbeginn kommt eine ganz kleine Nase, so dass sich auf gar keinen Fall
ein zäher Grashalm zwischen Rumpf und Klappe reinschneiden kann.

Allerdings bleibt das Silikon verdächtig lange "feucht", obwohl ich ein ganz leicht angefeuchtetes Stück Tempo leicht darübergelegt habe.
Ich hoffe mal, dass das bis morgen halbwegs fest ist. :rolleyes:

Wenn das dann geklappt hat, werden die Klappen etwas nach innen ausgerichtet und nochmal eine kleine Silikonschicht über dem Scharnier auf-
getragen und gründlich aushärten lassen. Dadurch sollten die Klappen ausreichend Vorspannung bekommen. Doch so wichtig ist das gar nicht,
da ich die Klappen sowieso mit je einer Schnur am Fahrwerksschenkel nach oben gegen die Anschläge ziehen werde - andernfalls reißt sie
der Unterdruck im Schnellflug auf.

Aber jetzt warte ich erstmal, ob das Silikon überhaupt durchhärtet, sonst muss ich erst ein neues von R&G besorgen.
 
Mein Verdacht war schon richtig. Habe oft genug mit Silikon gearbeitet um noch zu wissen, wann ungefär mit einer Haut und erstem Abbinden zu rechnen ist.
Hab nochmal alles abgezogen und gereinigt und nun mit klarem statt weißem Silikon nochmal neu verklebt. Nun klappts. Ich habe kurz nach dem ersten Anbinden
die Klappen leicht nach innen gestellt und lasse sie nun so bis morgen durchtrocknen. Die Klebestreifen habe ich bereits abgezogen, das geht frisch offensichtlich
besser. Zumindest wird immer wieder berichtet, dass man beim Anscharnieren von QR/WK beim Abziehen des Bandes auch Silikon rausgezogen hätte.

Ich hab dann das EZFW schonmal probeweise reingesteckt und manuell ausgefahren - perfekt! Alle Positionen stimmen, die Klappe spannt kräftig gegen den Schenkel
und wenn man einfährt, geht sie wieder komplett zurück. Aber wie gesagt, das letzte Stück wird sowieso mit 2 Fäden gesichert, ist also nicht kritisch.

Vorläufiges Fazit: Ging viel besser als zunächst befürchtet, ist schön simpel und funktioniert wunderbar. :)


Danach gehts dann mit den Flächenverriegelungen weiter, da muss ich mir noch überlegen, wie ich das mit den Zapfen in der "Wurzelrippe" mache. Mein erster
Plan wäre, das Loch wie gehabt reinzumachen, stark verdicktes Harz ringsrum nach innen abzustreifen und dann den vorgeharzten Zapfen reinzuschieben,
wenn er rumpfseitig aufgesteckt wurde. Es müsste sich dann komplett miteinander verbinden und in der Wurzel zu einer schönen Kehlung zerfließen. Auf diese
Weise kann ich zwar jeweils nur einen Zapfen einharzen, weil die Fläche ja senkrecht stehen muss, aber lieber ordentlich als schnell-schnell.

Falls da jmd ein Problem sehen sollte, bitte sagen. :)


Nachtrag wegen KTW:
Kürzlich kam mir die Idee, das Ausfahrproblem deutlich zu entschärfen: Eine Doppelschenkelfeder kann helfen, den Triebwerksbaum genau in der Halbstellung auszupendeln. Man braucht dann nur noch ein bisschen Kraft, ihn ganz aus, oder einfahren zu lassen. Das ändert zwar erstmal nichts dran, dass das KTW in die
Pilatus wandert, aber estens hift es ja auch dort und zweitens fällt mir eventuell doch noch eine leichtere Variante für die Ventus ein, die nicht mit dem EZFW
kollidiert. Aber erstmal bleibt es ein reiner Segler.
 
Zuletzt bearbeitet:
Heureka, so ganz allmählich trudeln ja die Lösungen für meine Rest-Problemchen ein.
Ich wusste die Tage nicht, wie ich den Faden für das Einziehen der Klappen am Achsschenkel befestigen sollte und dabei dann auch noch die passende Länge
genau austarrieren sollte. Muss ja in eingefahrenem Zuistand passieren und da ist nicht gut hinsehen und hantieren. Aber nun weiß ichs: Ich besorge mir zwei
dünne Röhrchen, durch die ich die Seite fädle, nachdem ich sie an der Klappe befestigt habe. Wenn zu, dann nur noch anspannen und mit CA fixieren, fertig.

Das andere war die Klappenanlenkung. Einerseits will ich keine langen Ruderhörner, andererseits sind kurze Hörner nicht so gut wegen der Belastung der Augen,
der Befestigung, von allem. Aber heute bin ich erneut über die RDS-Anlenkung gestolpert und das ist dann auch meine Lösung, falls sich das noch nachträglich
in der Ventusfläche realisieren lässt. Abweichend zur üblichen Methode fahre ich im Rechten Winkel auf das Ruder, da ich somit im größten Ausschlag auch die
größte Kraft bekomme - bis hin zur Überknieung bei Vollausschlag. Bin gespannt, ob das klappt.


PS: Bei all der "Resonanz" frage ich mich bisweilen, ob sich hier noch irgendwer für interessiert? Das Bild des "Alleinunterhalters" drängt sich auf...
 

chrisk83

User
Was das Band zum einziehen der Klappe angeht, so werde ich dies mit einem Gummi (schwarze dünne Korde, ca 2mm Durchmesser aus Mutterns Nähkästchen) machen. Somit habe ich 2 fliegen mit einer Klappe geschlagen.
1. kann ich beim ablängen etwas weniger genau arbeiten, zweitens wird die klappe durch das Gummi etwas mehr auf Spannung gehalten.

Die Sache mit dem Draht werde ich wohl nach deiner Idee irgendwie umsetzen.
 

Gast_38101

User gesperrt
Baudis-Ventus mit Nasenprop, Spinner und Propellerblätter weiss angemalt:
(es ist aber mein einziger Scalesegler mit abgesägter Nase)

Mit 1700g hat er nicht wirklich Durchzug. Ich finde ihn einen wunderschönen Floater, ein dynamisches Modell würde ich ihn persönlich nicht nennen. Ich habe mal 250g Blei um das Steckungsrohr gewickelt, er wurde nur etwas schneller, aber irgendwie hat es mir nicht gefallen.

Bertram

Moin Bertram,

bei einer LAK währe es ja schon Scale :): http://www.lak-aviation.de/lak/fes.php

Gruß
Thomas
 
Was das Band zum einziehen der Klappe angeht, so werde ich dies mit einem Gummi (schwarze dünne Korde, ca 2mm Durchmesser aus Mutterns Nähkästchen) machen. Somit habe ich 2 fliegen mit einer Klappe geschlagen.
1. kann ich beim ablängen etwas weniger genau arbeiten, zweitens wird die klappe durch das Gummi etwas mehr auf Spannung gehalten.

Die Sache mit dem Draht werde ich wohl nach deiner Idee irgendwie umsetzen.

Gummi habe ich auch erst überlegt. Aber da walten im Schnellflug durch Turbulenzen doch ziemliche Druckunterschiede an dieser Stelle.
Da ich das nicht wirklich ausreichend abschätzen kann, habe ich mich für die Schnur entschieden. Aber ich bin neugierig, ob es bei dir
dann hält oder ob die Klappen dann irgendwann zum "schnattern" anfangen. Du solltest das auf jeden Fall testen, BEVOR du das erste Mal
aus einem Bart austeigen musst, weil es zu stark zieht. ;)
 

chrisk83

User
Na, ich werds ausprobieren ;)
oder ich klebe 2 auch 2 röhrchen ein und arbeite mit knoten... na mal sehen.
Erstmal muss ich das KTW 2.0 basteln :D
 
@Thomas:
Ja, ein kleines bisschen Resonanz ist schon nicht verkehrt. Man sieht ja nicht, wenn jemand nur guckt, sonst aber nix sagt. :)

Wegen deiner Anmerkung zu LAK: Da hab ich ja jüngst was interessantes gelesen: Spinner mit versetzten Mitnehmern, so dass
die Steigung der LS sich nicht mehr derart stark von der Kontur abhebt. Das war's, was mich von der Nasen-Lösung (vorerst)
zurückschrecken ließ. Die Idee ist wirklich gut, krankt aber leider (noch?) an passenden Größen und auch passenden Spinnerprofilen.
Ich hoffe aber, dass dieses System sich breiter durchsetzt und die Hersteller das Potential für nice-looking-scale-nose-props
wahrnimmt und umsetzt. :)

Ich habe aber kürzlich ein ein paar Utensilien zu meiner ASW-27 (2m) gelegt: Kleiner Motor, kleiner Spinner, kleine LS und kleines
EZFW. Hab mal ein bisschen Anprobe genommen und ganz grob über den Daumen gepeilt, wäre die Lösung sogar Bodenstartfähig,
also WIRKLICH Scale, wenn auch längst nicht so schön wie beim Original. Aber das ist ein weiteres Projekt, das noch realisiert
werden will und dieses Jahr sicher nicht mehr auf den Tisch kommt. Die ASW wurde nämlich gebraucht und bereits begonnen erworben
und ...naja, wie soll ich sagen....da gibbs noch viel zu tun. :(
 
Na, ich werds ausprobieren ;)
oder ich klebe 2 auch 2 röhrchen ein und arbeite mit knoten... na mal sehen.
Erstmal muss ich das KTW 2.0 basteln :D

Hmmm, wahrscheinlich missverstehe ich dich nur? Wieso knoten?
Du klebst die Röhrchen an die Schenkel. Dann klebst du die Enden
an die Klappen und achtest darauf, dass die Strecke von Schnurende
zu Scharnier KLEINER ist als die Strecke Röhrchenende zu Drehachse
der Schenkel. Dann fädelst du ein, baust das EZFW ein, stellst sicher,
dass es ganz eingefahren ist und ziehst die schnüre nun sanft fest.
Dann nur noch mit CA einen Tropfen auf's Seil am Röhrchen und gut ist's. :)

Ganz ähnlich geht das auch beim KTW, aber wenn nicht schon beim EZFW,
dann spätestens hier solltest du das Seil an den Klappen zum Aushängen
machen. Aber nochmal: Ich habe Silikonscharniere. Ohne die brauchst du
deine Gummis schon trotzdem noch. :)

So, und jetzt geh hin, bau KTW 2.0 und wehe, du kommst ohne
Foddos zurück! :D
 
Aber heute bin ich erneut über die RDS-Anlenkung gestolpert und das ist dann auch meine Lösung, falls sich das noch nachträglich in der Ventusfläche realisieren lässt. Abweichend zur üblichen Methode fahre ich im Rechten Winkel auf das Ruder, da ich somit im größten Ausschlag auch die größte Kraft bekomme - bis hin zur Überknieung bei Vollausschlag. Bin gespannt, ob das klappt.

Die geneigte Leserschaft ist es auch...
Unterschätze bei rechtwinkliger Montage nicht die Kinematik! Bei minimaler Knüppelbewegung hast Du dann schon extreme Ausschläge, wie +1000% Expo (+, nicht -). Die Ruder sind schon sehr dünn. Die Wölbklappe lässt sich übrigens völlig intern ansteuern, spielfrei und mit Ausschlag -3°..+90° (!):

1.jpg
(Unterseite)
2.jpg
(Oberseite -3°, blöde Nahaufnahme, muss mal wieder den Flieger putzen...)
3.jpg
(Oberseite +90°, auch wenn es nicht so aussieht)​

Bei den Querrudern habe ich allerdings keine interne Anlenkung realisieren können wollen - die waren (mir) zu klein.

Bertram
 

chrisk83

User
Mhm...
was die Klappe betrifft, hab ich grade folgende idee.
Einziehen über Band... ausfahren über einen Flexstab ?
Ein dünner Federstahl, Stahllitze geht auch schon, die auf der einen seite gleitend gelagert ist (mit anschlag), auf der anderen seite fest... (Nachtrag, könnte funktionieren, allerdings ist der Radius/Platz zu gering. Werde wohl mit Silikon auf ausgefahren-Stellung anscharnieren)
Somit ist eine maximale Auslenkung realisiert, automatisches aufklappen (ohne im weg zu sein) bzw auch beim einfahren kein Probleme, dass sich der Motor an der klappe einfädelt.
 
@Bertram:
Danke für die Foddos, das ist sehr hilfreich! Genau so war mein erster Plan, ich war mir nur nicht sicher wegen den hohen Kräften
an dem kleinen Hebelarm. Aber wenn sich das bei dir bereits bewärt hat, sehe ich da keine Bedenken mehr. Wieviel Kraft bringt
dein WK-Servo auf? Welches steckt bei dir auf WK und QR drin?

Bez. der geraden Anlenkung bei RDS: Ich hätte in diesem Falle auch auf ein starkes absenken der Klappe verzichtet, das wäre
der Preis dafür. Es gibt auch sonst noch einiges, was mich an der ansonsten elegnaten methode stört: Keine Differenzierung,
das mit dem negativen Expo, die durchgehende Genauigkeit aller Teile auf hier extrem engem Raum und all sowas. Ich denke da
immer noch die Deteils durch und ich schätze, bei der WK hat die klassische Anlenkung das Rennen schon gemacht.


@Chris:
Ich hab noch nicht so recht verstanden, wie du das meinst, aber ich komm schon noch dahinter. ;)


Ansonsten ist das EZFW jetzt drin, die Klappen werden von den Seilen zugezogen, alles scheint ganz wunderprächtig. :)
Bilder davon werden noch folgen.
 
Hier nun die versprochenen Bilder. An alle, die das eh schon kennen: ignore the Comments!

Nochmal die "Gesamtansicht":
EZFW.jpg

Die Spanten wurden erstellt. Erst mit Depron die Konturen erfasst, dann auf Sperrholz übertragen und
dort dann noch diverse Taschen eingearbeitet, damit man es auch jederzeit wieder entfernen kann.
spantent.jpg

So sieht es dann aus, nachdem die Spanten eingeharzt wurden und das Fahrwerk "angeprobt" wurde.
Tip: Nach Anschleifen immer auch mit dem Finger eine dünne Schicht Harz unter der Klebung in die
etwas unregelmößige Oberfläche "einmassieren". Dasselbe gilt für das Sperrholz. Wenn man das so bei
allen Harzverklebungen macht, wird da nie wieder was abplatzen. Wichtig ist, dass das Harz über die
übliche Klebefläche hinaus verrieben wird. Macht man das nicht, bildet sich fast immer am Rand eine
"Sollbruchstelle", die wie ein Keil wirkt und von wo aus eine Abplatzung ihren Ursprung fände.
spanten_eingeb.jpg

Die Maße wurden auf das Krepp übertragen und dabei eine schräge Vorderkante zum "Grasabstreifen"
berücksichtigt. Direkt davor kommen dann noch je ein "Minispoiler", um ein Einfädeln in den Schlitz zu
unterbinden.
schachtbreite.jpg

Jetzt geht's ans Eingemachte. Mit einer Proxxonsäge wurde das makellose Weiß hinterrücks durchzweit!
sägen.jpg

Die letzten Fasern in den Ecken werden mit einem Skalpell durchtrennt und anschließend die Kanten versäubert.
Es ist aber anzumerken, dass auf diese Weise (mit Krepp) der Schnitt extrem sauber und auch sehr dünn ausfällt.
ausschnitt.jpg

Jetzt wird abgeklebt und die Klappen in der richtigen Position eingelegt, ehe wir das Silikon als Scharnier einbringen.
Erst aussen.....
abgeklebt_aussen.jpg

.....dann innen. Alles kein Hexenwerk.
abgeklebt_innen.jpg

Nun wird etwas Silikon in die Spalte gerieben. An dieser Stelle passierte mir eine Panne, das weiße Silikon wollte
nicht abbinden. Daher habe ich dann ein klassisches Aquariensilikon genommen, damit klappte es dann.
pampe.jpg

Jetzt werden kleine Anschläge für die Klappen eingebracht. Das kann alles Mögliche sein, muss nur flach sein.
Aber nicht vergessen, vorher wieder abzukleben. Ich habe hier (wie auch sonst gerne) CA mit Glasperlen zum
Schaffen einer guten Festigkeit verwendet. Die Festigkeit ist nötig, wenn man mal ohne Rad landen muss (Hang).
Anschlag.jpg

Hier sind die beiden Röhrchen zu sehen, durch die die beiden "Seile" (ist nicht mehr als eine Drachenschnur) laufen.
Wichtig: Ich habe dünne Bowdenzugseelen genommen, aber da will der CA nicht so gut und schnell härten. Ich
empfehle irgendwas anderes. Jedenfalls ist dieser Schritt etwas knifflich. Es geht drum, die Klappen erst im letzten
Moment an den Anschlag zu ziehen. Sobald das Rad ausfährt, entspannt sich der Faden zusehens - siehe vorletztes Bild.
röhrchen.jpg

Alles ist jetzt eingebaut, die Seilenden an Ösen an den Klappen angeschlagen und gespannt. Kurz zuvor habe ich mit
einem Tropfen CA von der Unterseite durch den Schacht auf den Faden vor dem Röhrchen gegeben. Dann schnell ein-
fahren und Fäden spannen. Ich denke aber, das kann man auch intelligenter lösen.
spannen.jpg

Die letzten 3 Bilder gehören jetzt dem fertigen Zustand: Ausgefahren (check).....
seite_fertig.jpg

...reingeguckt, Fäden sind entspannt (check)....
reingeguckt.jpg

...geschlossen, Klappen schließen mit Nachdruck und können nicht merh vom Unterdruck geöffnet werden (check)!
zu_fertig.jpg

Ich war zunächst reichlich skeptisch, ob das 9g/1,8Kilo-Servo überhaupt eine Chance hätte, immerhin musste ich von Hand
doch recht rumhackeln, ehe ich den Schacht aufdrücken konnte. Klar: ausgerechnet da, wo der Widerstand am größten war,
ist beim Hebelwerk das geringste Drehmoment, der ungünstigste Hebel. Aber meine Sorge war vollkommen unbegründet. Das
Hitec HS-65 wuchtet das EZFW mühelos raus und zurück und sogar Weg und Winkel passten auf Anhieb. :)

WENN das mit dem weißen Silikon geklappt hätte, dann hätte ich an passender Stelle alle Fugen noch mit Silikon zugeschmiert
und hernach mit einer Rasierklinge wieder eingeschnitten. Das Resultat wäre eine weitgehend unsichtbarer Klappenschacht
gewesen. Aber hat nicht sollen sein und muss sich bis zum KTW-Einbau in der Pilatus gedulden.

So, keine Ahnung, wann und mit was es weiter geht, wir werden sehn.... Danke für's reinschau'n! :)
 
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