Hier nun die versprochenen Bilder. An alle, die das eh schon kennen: ignore the Comments!
Nochmal die "Gesamtansicht":
Die Spanten wurden erstellt. Erst mit Depron die Konturen erfasst, dann auf Sperrholz übertragen und
dort dann noch diverse Taschen eingearbeitet, damit man es auch jederzeit wieder entfernen kann.
So sieht es dann aus, nachdem die Spanten eingeharzt wurden und das Fahrwerk "angeprobt" wurde.
Tip: Nach Anschleifen immer auch mit dem Finger eine dünne Schicht Harz unter der Klebung in die
etwas unregelmößige Oberfläche "einmassieren". Dasselbe gilt für das Sperrholz. Wenn man das so bei
allen Harzverklebungen macht, wird da nie wieder was abplatzen. Wichtig ist, dass das Harz über die
übliche Klebefläche hinaus verrieben wird. Macht man das nicht, bildet sich fast immer am Rand eine
"Sollbruchstelle", die wie ein Keil wirkt und von wo aus eine Abplatzung ihren Ursprung fände.
Die Maße wurden auf das Krepp übertragen und dabei eine schräge Vorderkante zum "Grasabstreifen"
berücksichtigt. Direkt davor kommen dann noch je ein "Minispoiler", um ein Einfädeln in den Schlitz zu
unterbinden.
Jetzt geht's ans Eingemachte. Mit einer Proxxonsäge wurde das makellose Weiß hinterrücks durchzweit!
Die letzten Fasern in den Ecken werden mit einem Skalpell durchtrennt und anschließend die Kanten versäubert.
Es ist aber anzumerken, dass auf diese Weise (mit Krepp) der Schnitt extrem sauber und auch sehr dünn ausfällt.
Jetzt wird abgeklebt und die Klappen in der richtigen Position eingelegt, ehe wir das Silikon als Scharnier einbringen.
Erst aussen.....
.....dann innen. Alles kein Hexenwerk.
Nun wird etwas Silikon in die Spalte gerieben. An dieser Stelle passierte mir eine Panne, das weiße Silikon wollte
nicht abbinden. Daher habe ich dann ein klassisches Aquariensilikon genommen, damit klappte es dann.
Jetzt werden kleine Anschläge für die Klappen eingebracht. Das kann alles Mögliche sein, muss nur flach sein.
Aber nicht vergessen, vorher wieder abzukleben. Ich habe hier (wie auch sonst gerne) CA mit Glasperlen zum
Schaffen einer guten Festigkeit verwendet. Die Festigkeit ist nötig, wenn man mal ohne Rad landen muss (Hang).
Hier sind die beiden Röhrchen zu sehen, durch die die beiden "Seile" (ist nicht mehr als eine Drachenschnur) laufen.
Wichtig: Ich habe dünne Bowdenzugseelen genommen, aber da will der CA nicht so gut und schnell härten. Ich
empfehle irgendwas anderes. Jedenfalls ist dieser Schritt etwas knifflich. Es geht drum, die Klappen erst im letzten
Moment an den Anschlag zu ziehen. Sobald das Rad ausfährt, entspannt sich der Faden zusehens - siehe vorletztes Bild.
Alles ist jetzt eingebaut, die Seilenden an Ösen an den Klappen angeschlagen und gespannt. Kurz zuvor habe ich mit
einem Tropfen CA von der Unterseite durch den Schacht auf den Faden vor dem Röhrchen gegeben. Dann schnell ein-
fahren und Fäden spannen. Ich denke aber, das kann man auch intelligenter lösen.
Die letzten 3 Bilder gehören jetzt dem fertigen Zustand: Ausgefahren (check).....
...reingeguckt, Fäden sind entspannt (check)....
...geschlossen, Klappen schließen mit Nachdruck und können nicht merh vom Unterdruck geöffnet werden (check)!
Ich war zunächst reichlich skeptisch, ob das 9g/1,8Kilo-Servo überhaupt eine Chance hätte, immerhin musste ich von Hand
doch recht rumhackeln, ehe ich den Schacht aufdrücken konnte. Klar: ausgerechnet da, wo der Widerstand am größten war,
ist beim Hebelwerk das geringste Drehmoment, der ungünstigste Hebel. Aber meine Sorge war vollkommen unbegründet. Das
Hitec HS-65 wuchtet das EZFW mühelos raus und zurück und sogar Weg und Winkel passten auf Anhieb.
WENN das mit dem weißen Silikon geklappt hätte, dann hätte ich an passender Stelle alle Fugen noch mit Silikon zugeschmiert
und hernach mit einer Rasierklinge wieder eingeschnitten. Das Resultat wäre eine weitgehend unsichtbarer Klappenschacht
gewesen. Aber hat nicht sollen sein und muss sich bis zum KTW-Einbau in der Pilatus gedulden.
So, keine Ahnung, wann und mit was es weiter geht, wir werden sehn.... Danke für's reinschau'n!