Was für einen E-Motor?

Waco5ymf

User
Ich hoffe ich liege mit meiner Frage hier richtig.
Bis jetzt habe ich meine Modelle mit einen Verbrenner ausgestattet und habe wenig Ahnung von der Auslegung eines E-Antriebs.
Es liegt noch einen Kunstflieger ein Azzuro von Beineke ungebaut auf dem Boden rum.
Styro-Abachi Flächen, GFk-Rumpf, den möchte ich gern mit einen E-Motor antreiben.
Nur was nimmt man?
Fliegerisch einfacher Kunstflug.
Wenn möglich keine 10 oder 12 Zellen, eher kleiner.
Kann mir jemand helfen?

Gruß Rainer
Screenshot 2023-08-25 083610.png
Screenshot 2023-08-25 083648.png
 
Hallo
Für das Gewicht und die Größe sind 6s absolut ausreichend!
Wenn bis 15cm³ 2T oder 20cm³ 4 Takt geeignet, müssen auch Luftschrauben bis 15" gut drauf passen.
Von der Sache her reicht ein leichter Antrieb mit einem 280g 5050er Motor schon sehr gut aus, ist ja kein 3-D Modell. Eine passende Antriebskombo mit vernünftigem Wirkungsgrad (Gute Leistung/Lange Flugzeit)wären ein Joker 5050-9 V3 430KV mit einer 15x10" (CAM Carbon Power-Prop 15x10) Strom hier unter 60 A und ordentlich Schub für Senkrecht und vernünftig Speed für das Modell!

Akkus ab 6s 4000+ , Regler reicht mit genug Reserve ein 80A (zBsp. Hobbywing Flyfun 80 V5 mit sehr starkem BEC) .

Sollte 15" Luftschraube wirklich so gar nicht passen und mußt 2" kleiner nehmen, dann einen Joker 5050-7V3 560 KV mit einer 13x8" (Cam Carbon Power Prop 13x8") Der Antrieb paßt auch sehr gut und hat ordentlich Power und Speed, hat aber wegen kleinerer Schraube und höherer Drehzahl etwas weniger Schub und etwas höheren Stromverbrauch, was aber nicht so gravierend ist....trotzdem der ideale Antrieb für 13" Luftschrauben.

Kleinere Luftschrauben mit weniger Steigung bei hohen KV würde ich hier nicht empfehlen.

Solltest du aber 100g mehr Gewicht wie die 280g vom 5050er vorne vertragen/ brauchen, weil Motor+Akkugewicht zum Erreichen des Schwerpunkts nicht ausreicht, dann ist ein etwas schwererer Joker 5060-5,5, V3 mit 470 KV und einer 14x8" Luftschraube ein idealer, perfekt passender Antrieb mit gutem Wirkungsgrad und ordentlich Power und Speed bei ebenfalls unter 60A ! ......das wäre mein persönlicher Favourit, wenn´s nicht auf die 100g mehr ankommt oder die gar gebraucht werden.


Gruß Andi
 
Zuletzt bearbeitet:

Waco5ymf

User
Danke Andi,
14 - 15" sollte gut gehen, ich werde mal gucken wie alles so ins Modell passt, und schauen wie ich mit dem CG hinkomme.
Auch die Preise sind moderat.

Gruß Rainer
 

ottoxxl

User
Hallo Rainer,

D-Power AL 50-05 mit 13x8" 271g Motorgewicht
oder AL 50-04 mit 14x10" 371g
jeweils mit 6s müsste dein Modell ordentlich antreiben.
Ich hatte den AL 50-04 mit 15x8" in einem 5Kg 4m Segler und konnte den locker aus der Hand starten der Steigflug war Typ Hochstartwinde

Gruß Ekkehard
 

Waco5ymf

User
Hallo Andi, hab das Projekt noch nicht angefangen, kommt irgendwie immer etwas dazwischen. Werde auf jeden Fall berichten
 

Rüdiger

User
Als Anhaltspunkte für die ungefähre Leistungsabgabe von Verbrennern anhand meiner Messberichte und dem Programm Thrusthp:

6,5 cm³: Graupner grau 10x6" 10500 U/min =^ 370 Watt (OS 40FP, Originaldämpfer)
10 cm³: Graupner grau 12x6" 10600 U/min =^ 750 Watt (OS 55AX, Originaldämpfer)
15 cm³: Graupner grau 13x8" 10200 U/min =^ 1250 Watt (OS 95AX, Originaldämpfer)

Damit sollte man dann schon in der Lage sein, diese Werte auf einen E-Antrieb zu spiegeln 😉

hth,

Rüdiger
 

ottoxxl

User
Hallo Rüdiger,

schön, dass Du Dir die Mühe gemacht hast, einmal die tatsächlich abgerufene leistung bei einem Verbrenner zu ermitteln.
Bleibt nicht viel übrig von den 1,8PS Maximalleistung eines 10ccm 2-Takters.
Das wollten mir die Verbrennerkollegen schon vor längerer Zeit nicht glauben, dass ihr Motor bei den verträglichen Drehzahlen nicht mehr viel Leistung hat.

Gruß
Ekkehard
 

Rüdiger

User
Bleibt nicht viel übrig von den 1,8PS Maximalleistung eines 10ccm 2-Takters.
Das wollten mir die Verbrennerkollegen schon vor längerer Zeit nicht glauben, dass ihr Motor bei den verträglichen Drehzahlen nicht mehr viel Leistung hat.

Das ist halt so.

Wobei ein 15er auf einem 4kg schweren RC1er schon richtig satt "Senkrecht mit Beschleunigen" ermöglicht. Mir kommt es vor, als würden E-Antriebe oft über den tatsächlichen Bedarf hinaus dimensioniert werden, siehe 14er und 15er Propeller, die ich an einem Azurro als zu groß einschätze.

Mühe, die tatächliche Leistung herauszufinden, hatte ich nicht, die Werte werden bei den Lärmpässen/Messberichten sowieso ermittelt.

cu,

Rüdiger
 

BZFrank

User
Das liegt schlicht daran, dass das Drehmoment von Verbrennerantrieben im Vergleich gering ist. Daher können E-Antriebe grössere Propeller drehen. Weiterhin kann man den Antrieb durch geeignete Auswahl der spzifischen Drehzahl des E-Motors an die jewelige Vorgaben und Notwendigkeiten anpassen.

Verbrennerflieger haben deshalb eine gewisse "Lernkurve", wenn sie auf Elektro wechseln. Ein direkter Vergleich nur der abgegeben Leistung ist oft unzureichend.
 

Rüdiger

User
Das liegt schlicht daran, dass das Drehmoment von Verbrennerantrieben im Vergleich gering ist. Daher können E-Antriebe grössere Propeller drehen. Weiterhin kann man den Antrieb durch geeignete Auswahl der spzifischen Drehzahl des E-Motors an die jewelige Vorgaben und Notwendigkeiten anpassen.

Verbrennerflieger haben deshalb eine gewisse "Lernkurve", wenn sie auf Elektro wechseln. Ein direkter Vergleich nur der abgegeben Leistung ist oft unzureichend.

Wem sagst du das.... ich fliege beides.

Mit obiger kleiner Tabelle und Thrusthp bzw. Motocalc hat man einen Anhaltspunkt wieviel Leistung man in den elektrischen Antrieb für ein gegebenes Verbrennermodell leistungsmäßig stecken sollte. Wenn man Standschub und Strahlgeschwindigkeit mit einer größeren Latte bei kleinerer Drehzahl aber höherer Steigung erreichen kann, der Wirkungsgrad also besser ist, umso schöner.
 
Zuletzt bearbeitet:

bendh

User
Du kannst einen E-Motor auch kurze Zeit ohne Schaden überlasten z.B. für Aufwärtsfiguren.
Das für mich entscheidende ist jedoch die mögliche leichtere Bauweise welche dann ein einfacheres, dynamisches Fliegen möglich macht.

Würden schwere Flugzeuge besser fliegen, würde man sie alle aus Beton bauen. Weil es billiger ist. :)
 

Rüdiger

User
Du kannst einen E-Motor auch kurze Zeit ohne Schaden überlasten z.B. für Aufwärtsfiguren.
Das für mich entscheidende ist jedoch die mögliche leichtere Bauweise welche dann ein einfacheres, dynamisches Fliegen möglich macht.

Würden schwere Flugzeuge besser fliegen, würde man sie alle aus Beton bauen. Weil es billiger ist. :)

Meinst du mich, Bernd?

Wenn ich jetzt mal einen OS95AX mit Schalli nehme, wiegt der rund 760gr. Dazu ein Servo 30gr, der Tank mit Inhalt 400gr plus einen Anteil des Empfängerakkus zu 50gr ergibt eine Masse von 1240gr. Damit fliege ich ca. 11 Minuten. Überlastung unmöglich.

Elektrisch anhand der oben genannten Komponenten: Regler 92gr, 280g vom 5050 bzw. ca. 380gr vom 5060 und ca 600gr 6S4000mAh sind zusammen 970 bzw 1070gr. Fliegt man damit recht dynamisch wie ich, ist nach drei Minuten Schluss ☹️. Ein Stromsparer bin ich beileibe nicht, das macht ja sonst keinen Spass. Keine Ahnung, ob ich innerhalb dieser Zeit die Antriebskombo überlasten würde - Könnte schon sein: Drei Minuten entpricht 20C, das mit 4000mAh multipliziert macht 80A. Mindestens mal der Regler wäre für meinen Flugstil zu knapp bemessen, also muss ein schwererer Regler her - der Gewichtsunterschied wird immer geringer.

Ich sehe gerade, dass die 5050er wie auch die 5060er mit 80A Dauer überlastet sind - es muss also auch noch ein schwererer Motor her. Um das korrekt auszulegen, muss ein 6360 mit 640gr her. Damit sind die Antriebskonzepte gleich schwer bzw. der Elektroantrieb ist schwerer als der Verbrenner.

Auf unserem Platz ist an Antrieben alles erlaubt, also wähle ich für mich hauptsächlich Verbrennermodelle. Der Gewichtsunterschied ist in dieser Modellklasse zu klein, um für mich einen wirklichen Vorteil darzustellen, zumal ich schon genügend Lipos besitze, die mir ein ungutes Gefühl bereiten.

Was man auch noch bedenken sollte: RC1er und F3Aler sind genau auf die damaligen Propellergrößen hin entwickelt worden.

cu,

Rüdiger
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hoffe ich liege mit meiner Frage hier richtig.
Bis jetzt habe ich meine Modelle mit einen Verbrenner ausgestattet und habe wenig Ahnung von der Auslegung eines E-Antriebs.

Hallo Rainer,

man kann zur Not auch die Liste der Joker Außenläufer zur Hilfe nehmen, da stehen in der letzten Spalte die entsprechenden Anwendungsbeispiele im Motormodell. Die Angaben vom Hubraum sind in jedoch in cubic inch.

Umrechnung: 1 cci = 16.4 Kubikzentimeter (ccm)


Gruss
Micha
 

bendh

User
Hallo Rüdiger,

nein, ich habe nicht dich gemeint.
Aber weil du geantwortet hast mit Zahlenbeispielen, auch du vergisst dass man die Modelle deutlich leichter bauen kann.
Da sind schnell 500g gespart.
Und wie in meinem Fall gibt es auch anderswo Modellflugplätze auf denen Verbrenner nicht gerne gehört werden bzw. gleich verboten sind.

jbironie.gif Da ich mich an die Ruhe gewöhnt habe, bin ich immer wieder froh wenn ein Retrotreffen nach 3 Tagen vorbei ist. :D
 
Zuletzt bearbeitet:

Rüdiger

User
Hallo Rüdiger,

nein, ich habe nicht dich gemeint.
Aber weil du geantwortet hast mit Zahlenbeispielen, auch du vergisst dass man die Modelle deutlich leichter bauen kann.
Da sind schnell 500g gespart.
Und wie in meinem Fall gibt es auch anderswo Modellflugplätze auf denen Verbrenner nicht gerne gehört werden bzw. gleich verboten sind.

Das man E-Modelle so sehr viel leichter bauen kann als Verbrenner - na, ich lass dir mal deinen Glauben. Bei Gelegenheit schaust du dir mal ein modernes Verbrennermodell an, das besteht auch nur noch aus Luft und Stäbchen, der Motorspant ist vielleicht einen Millimeter dicker 😉

cu,

Rüdiger
 

bendh

User
Laut Pylonracer ist meine Wega deutlich leichter als die anderen Wegas die auf der Retro Nord da waren.
Die modernen Konstruktionen brauchen aber auch viel Kohle, im Modell als Stäbchen und Beschichtung und beim Kauf im Geldbeutel.
Und nicht vergessen, du sprachst von einem 4kg RC1 Modell.
 

Rüdiger

User
Trotzdem ist der E-Antrieb in einem 4kg RC1er auch nicht leichter, siehe meine obige Berechnung. Oder ist sie etwa falsch? 😉
Und nein, es braucht nicht viel Kohle, z.B. in Falle meiner Sebart Sbach oder meiner Funtana Pro überhaupt nicht.

Du darfst jetzt weiter aufstampfen😉

Nix für ungut,

Rüdiger
 

k_wimmer

User
Meine bevorzugte Kombo für solche Modelle:
Leopard 5065/430 an 6S mit einer 15*10 oder 14*12 Fiala.
Moderate Drehzahl = sehr leise !
Ich habe mal einen RC1 Flieger (Curare) mit der typischen Drehzahl eines Verbrenners mit E-Motor betrieben.
Ergebnis:
Variante 1:
Höllisch laut und im Endeffekt 12km/h langsamer.
Scorpion HK-4025/730 an 6S mit einer APC11*7 = 13500 U/min
Variante 2:
Die angepasste Variante.
Joker 5050/7 mit 560KV an 6S mit einer APC13*12 10800 U/min

Max. Strom ca.75A bei beiden Varianten.
Mit beiden Varianten konnte das 75er TOC Programm mit einer Akkuladung (5000er) 2* durchflogen werden.
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten