Welcher Prop auf OS FS 90?

Hallo an alle Propellerheads,

also, nochmal ganz von vorne:
Der Hersteller der Luftschrauben bekommt das Polyamid-Granulat in Säcken frisch aus der Produktion. Entweder es ist noch trocken, oder er muss es für die Verarbeitung trocknen. Dann kommt es in die Spritzgussmaschine, wird erhitzt, verflüssigt und heiß in die Formen gespritzt. Wenn die Teile dort herausfallen, sind sie immer noch total trocken.
Nun beginnt das PA aus der Luft Feuchtigkeit aufzunehmen. Das ist für die Funktion wichtig, weil das Wasser wie ein Weichmacher wirkt. Die Bruchdehnung und Elastizität nimmt zu. Die maximale Wasseraufnahme in unserem Klima ist ca. 3%. In Wasser schwimmend werden es maximal 10%. Dabei spielt die Temperatur keine wesentliche Rolle. Glasfaserverstärktes PA nimmt erstaunlicherweise mehr Wasser auf, als reines. Ob Druck das Tempo oder den %-Satz erhöht, weiß ich nicht(z.B. Dampfdrucktopf). Nun zur Geschwindigkeit: 1mm pro Monat! D.h. nach ca. einem Jahr ändert sich nichts mehr. Der Propeller ist satt. Die Menge der wandernden Moleküle nimmt allerdings über die Zeit ab. D.h. Am Anfang ist die Aufnahme schneller/mehr, als gegen Ende.
Genauso wie die Feuchtigkeit aufgenommen wird, kann sie auch wieder abgegeben werden. Ein Propeller, der ein Jahr unter Wasser gelagert wurde hat nun 10%. Nach dem 2. Jahr an der Luft ist die Sättigung dann wieder auf 3% gefallen.
Ein neuer Propeller sollte also ruhig lange gewässert werden, bei älteren ist keine Behandlung mehr nötig. Wuchten am Besten erst, wenn die Wasseraufnahme abgeschlossen ist, aber wer hat schon soviel Zeit. Also gelegentlich mal überprüfen.
Am besten wäre überhaupt die dauernde Lagerung in Wasser. Nur zum Fliegen kurz herausnehmen. :eek:

Beste Grüße
Andreas

p.s.
Das Wasser im Polyamid kann übrigens nicht gefrieren, daher gibt es keine Frostschäden. Das ist kein Witz! Siehe Frostschäden an Laminaten.
 

Wolf56

User
Hallo an alle Propellerheads,

also, nochmal ganz von vorne:
Der Hersteller der Luftschrauben bekommt das Polyamid-Granulat in Säcken frisch aus der Produktion. Entweder es ist noch trocken, oder er muss es für die Verarbeitung trocknen. Dann kommt es in die Spritzgussmaschine, wird erhitzt, verflüssigt und heiß in die Formen gespritzt. Wenn die Teile dort herausfallen, sind sie immer noch total trocken.
Nun beginnt das PA aus der Luft Feuchtigkeit aufzunehmen. Das ist für die Funktion wichtig, weil das Wasser wie ein Weichmacher wirkt. Die Bruchdehnung und Elastizität nimmt zu. Die maximale Wasseraufnahme in unserem Klima ist ca. 3%. In Wasser schwimmend werden es maximal 10%. Dabei spielt die Temperatur keine wesentliche Rolle. Glasfaserverstärktes PA nimmt erstaunlicherweise mehr Wasser auf, als reines. Ob Druck das Tempo oder den %-Satz erhöht, weiß ich nicht(z.B. Dampfdrucktopf). Nun zur Geschwindigkeit: 1mm pro Monat! D.h. nach ca. einem Jahr ändert sich nichts mehr. Der Propeller ist satt. Die Menge der wandernden Moleküle nimmt allerdings über die Zeit ab. D.h. Am Anfang ist die Aufnahme schneller/mehr, als gegen Ende.
Genauso wie die Feuchtigkeit aufgenommen wird, kann sie auch wieder abgegeben werden. Ein Propeller, der ein Jahr unter Wasser gelagert wurde hat nun 10%. Nach dem 2. Jahr an der Luft ist die Sättigung dann wieder auf 3% gefallen.
Ein neuer Propeller sollte also ruhig lange gewässert werden, bei älteren ist keine Behandlung mehr nötig. Wuchten am Besten erst, wenn die Wasseraufnahme abgeschlossen ist, aber wer hat schon soviel Zeit. Also gelegentlich mal überprüfen.
Am besten wäre überhaupt die dauernde Lagerung in Wasser. Nur zum Fliegen kurz herausnehmen. :eek:

Beste Grüße
Andreas

p.s.
Das Wasser im Polyamid kann übrigens nicht gefrieren, daher gibt es keine Frostschäden. Das ist kein Witz! Siehe Frostschäden an Laminaten.
Ich koche die ganz kurz aus und lasse sie mindestens 24h im Wasser liegen. War auch mal ne Graupner Empfehlung. Natürlich sollten sie eben im Gefäß liegen. Danach evtl. Auswuchtung überprüfen
 
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