Hans Rupp schrieb:
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Deshalb dreht und biegt sich bei unseren ASH-Flächen nur was unter massivem Krafteinsatz. Nach Fertigstellung muss ich sagen, die Belegung ist gaaaaanz
leicht übertrieben. Wäre somit auch ein Testobjekt für Claus, an dem er scheitern könnte
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Ich habe ja selbst hinsichtlich Torsion die Absicht, mal einen Test mit verschiedenen Flächen zu machen. Meine Überlegungen sind auch schon ein ganzes Stück gediehen.
Meine Erkenntnisse daraus:
1. Man braucht zwingend ein Lastgeschirr
2. das Lastgeschirr sollte gleichzeitig präzise Messpunkte beinhalten. D.h. das Ding ist nicht aus Abfallstücklen zu bauen.
3. Das genaue Messen wird aufwändig, die Messtoleranz darf nicht allzu groß sein. Ich denke an den Einsatz eines Laserstrahls zur Ausrichtung und Messung.
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Moin,
damit wird dein Interesse deutlich klarer, hätte mich auch gewundert, wenn es jetzt nur wegen des Prolutionflügels sooo imens gewesen wäre
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Übertrieben ist eine Fläche erst, wenn sie durch zu viel Masse außen das Flugverhalten beeinträchtigt und ein Flieger, der normalerweise im Flug nicht um die Hochachse schwingt, damit anfängt
. Auch ein nettes Spielzeugs für Claus dürfte meine "Dänemark-Steilküsten-Fläche" sein. Bei der war nicht nur Luft im Spiel, mit der habe ich sogar schon den dortigen Hang beschädigt, er möge es mir verzeihen, der Fläche tat es nichts
. Aber wahrscheinlich bezog sich die Aussage von Claus auf größere Segler, wo "bulletproof" irgendwann immer schwerer wird zu realisieren
. Bei 1,7m noch keine Herausforderung
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Wenn du wissenschaftliches mit den Meßdaten anfangen willst, siehst du das mit deinen Annahmen und hohen Ansprüchen ganz richtig. Was auch interessant sein kann, ist aber eine Prüfmöglichkeit für die Struktur. Da hingegen reicht es, einen Hebel anzusetzen, eine nicht sonderlich extreme Last drauf zu bringen, muss sich halt nur was bewegen und sich für Torsion und Biegung einfach die Auslenkungen zu notieren. Dies ist reproduzierbar, kein großer Aufwand und nach mistigen Landungen, ... kann es eine Entscheidungshilfe sein, wie sehr man dem Flügel weiter vertraut. Lässt aber keine weiteren Rückschlüsse irgendeiner Art und auch keine Vergleiche zu, stellt nur vorher/nachher dar.
Wenn du aus Spass an der Freud einen solchen Versuch machen möchtest, aus dem du zurückrechnen kannst, achte halt drauf, die Biegekraft bei L/4 einzuleiten und sei mit den Klappen und Endleisten vorsichtig, die hintere Krafteinleitung liegt eher bei den Klappenstegen, alleine aus pragmatischen Gründen
. Sonst kommt die Klappenposition mit in die Messung rein und dann wird es unübersichtlich. Dein Langohr dürfte ja ziemlich viel Endleiste mit Klappen belegt haben und allein dieses, wo man die Kraft in die Flächen einleiten kann, ... macht den Aufbau eines solchen Geschirres sehr aufwendig, vor allem wenn es auf mehrere Flügel passen soll.
Wenn du jetzt aus wissenschaftlichem Interesse einen selbst gebauten Flieger zurückrechnen willst, sehe ich das wesendlich unkritischer. Erstens sind alle Daten über den Aufbau vorhanden, zweitens dient es mehr wissenschaftlichem Interesse und es wird drittens eher nicht in einem Vergleich von Komerzprodukten münden, wo dann aus mehreren Meßreihen versucht wird, mit Randerscheinungen aller Art, irgendwelche Ergüsse daraus zu extrahieren
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