Wildflieger in der Nähe von Modellflugplatz

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@ Ralexx:
Als Vereins- und Wildflieger ist für mich der Umkreis um einen Modellflugplatz zum Wildfliegen tabu.
Ich würde mich um einen Schutzraum um jeden zugelassenen Modellflugplatz freuen, weil das einfach vernünftig wäre. Man treibt den Aufwand einer Platzzulassung garantiert nicht, damit der Shocky-Pilot auf dem Nachbar-Acker einem das Fliegen unmöglich macht. Hänge in der Nähe von Modellflugplätzen könnte man in den geregelten Platzbetrieb integrieren.
Noch gibt es sehr viele Freiheiten für Wildflieger, die wir doch alle gerne nutzen. Wie sieht es aus, wenn es wegen einem Wildflieger z.B. bei einem Modellflugtag zu einem Personenschaden kommt? Ich bin sicher, im Auge der Öffentlichkeit werden nach einem solchen Ereignis ganz schnell Rufe nach einem generellen Verbot von Wildfliegern laut. Davon hat dann keiner etwas.
:) Dieter
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo

Angeregt durch den Beitrag von Eckart, habe ich diesen Thread aufgemacht.

Die Vorschläge die bereits zu dem Thema gekommen sind, könntet ihr bitte noch mal dort posten.
 

Figaro

User
Vielleicht sollte man sich einfach mal nur Gedanken darüber machen warum jemand überhaupt "Wild-fliegt", obwohl scheinbar jede Menge Modellflugplätze vorhanden sind??

André

PS. Ich denke ich weis wieso!
 

Juergen Pieper

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Dieter,

meine Beurteilung der Lage sieht so aus:

Es gibt den Straftatbestand des gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr nach
§ 315 StGB - guckst Du hier:

http://dejure.org/gesetze/StGB/315.html


Um den Luftverkehr zu gefährden, muss meines Erachtens der Flugbetrieb aufgenommen sein.
Wenn Ihr auf Eurem Modellflugplatz den Flugbetrieb aufgenommen habt und anschließend eine weitere Person außerhalb Eures Geländes den Flugbetrieb aufnimmt ("Wildflieger") und dabei z.B. durch Doppelkanalbelegung ein Modell von Euch zum Absturz bringt, so besteht der Verdacht des gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr.
Nun dürfte in Eurem Fall der Nachweis, dass Ihr zuerst den Flugbetrieb aufgenommen habt, nicht schwer fallen, wenn Ihr ein Flugbuch führt. Nimmt der oder nehmen die "Wildflieger" den Flugebtrieb auf, kann die Polizei hinzugezogen werden, die auch einschreiten wird, da die öffentliche Sicherheit und Ordnung gefährdet ist neben des gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr, der ja nach 315 StGB empfindliche Strafen nach sich ziehen kann.

Alternativ bietet sich m.E. an:
- Du sagtest, dass eine für Kraftfahrzeuge gesperrte Straße rechtswidrig befahren wird. Beweise sichern und Anzeige erstatten.
- Modellflugzeuge unterliegen der Versicherungspflicht. Liegt bei den betreffenden Personen keine Halterhaftpflichtversicherung vor, so handelt es sich um einen Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz vor, der auch empfindliche Strafen nach sich zieht.
- Prüft, ob das von den "Wildfliegern" benutzte Gelände in einem Natur-/Landschaftsschutzgebiet liegt. Falls ja, Information an die untere oder obere Landschaftsbehörde (auf diese Art und Weise ist unser Verein einen hartnäckigen Wildflieger los geworden).
 
Polarisiert

Polarisiert

Tach auch,

ich habe den Eindruck, dass sich die Diskussion so polarisiert, dass sich 'Wildflieger' verteidigen muessen und 'Vereinsmeier' die Angreifer sind. Warum nur, frage ich mich. Da darf von mir aus jeder selbst drueber nachdenken.
Aussagen wie '...sind wir einen hartnaeckigen Wildflieger losgeworden...' sprechen fuer mich Baende. Ein hartnaeckiger Wildflieger wird wohl kaum auf 5 Frequenzen fliegen. Man duerfte seine Frequenz wissen. Man duerfte seine Identitaet wissen. Man sollte keine Probleme haben, wenn diese Frequenz gerade von keinem der Vereinspiloten benutzt wird. Aber trotzdem muss man ihn unbedingt 'loswerden'. Immer weg damit, mit dem Geschmeiss, sind ja sowieso keine richtigen Modellflieger, das. Tut mir leid, aber dieser Ton musste jetzt sein, damit es auch jeder versteht.
Unaushaltbare Leute gibt es zu gleichem Anteil bei den Wildfliegern wie bei den Vereinsmeiern.
Ich fliege nur Segler, schnelle Hang- und leichte Thermikmodelle. Was will ich mit einem Modellflugplatz? Die halbe Zeit kann man eh nicht fliegen, weil die Krachmacher unterwegs sind, es ist immer das gleiche Gelaende, ein Anteil der Mitglieder sind immer Vereinsmeier und dementsprechend laestig. Kann mir da einer einen vernuenftigen Grund nennen, beizutreten? Warum soll es nicht ausreichend sein, wenn ich mich -wenn ich weiss, dass ein Platz in der Naehe ist- mit den Leuten dort abspreche wegen der Frequenzen? Ich moechte gerne da wo es mir gefaellt entweder an den Hang stehen koennen und meine Muehle rauswerfen, oder die Flitsche aufbauen und in die Thermik schiessen. Was spricht dagegen?
Ich hatte noch nie Probleme mit Stoerungen, die auf einen nahen Modellflugplatz zurueckzufuehren waren. Wenn ich Stoerungen hatte, dann war garantiert kein Platz in der Naehe. Stoerungen hatte ich nur an Orten, die ich sehr genau kannte.
Ich weiss nicht, ob ein eingeschworener Platzflieger das Gefuehl nachvollziehen kann, wenn man an einem unbekannten, vielleicht sehr grossen, Hang (z.B. hier) zum ersten Mal ein Modell startet, mit mehr oder weniger klopfendem Herzen einen wunderschoenen Flug hat und dann -villeicht unter schwierigen bedingungen- den Vogel auch noch heil herunterbringt. Das ist fuer mich Modellfliegen.
Ach ja, ich fliege mc4000 MIT channel check.
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo Ulrich

Berechtigte Fragen die Du stellst. ´

Ich habe auch die 4000er mit Channel-Check, nur nachdem der Channel gecheckt ist ;), werde ich eben nicht mehr gewarnt. Deshalb gibt es diese Sicherheit nur für einen Augenblick und natürlich für andere, weil das HF-Modul im Fall des Falles nicht einschaltet.

Deshalb geht es gar nicht nur um "Wild-" und "Vereins"-Flieger. Schon gar nicht darum irgendwen zu "missionieren".;) Doch hinter der nächsten Baumreihe am Hang, kann ebenfalls ein anderer Modellflieger seinem Hobby frönen wollen. Im dümmsten Fall auf dem gleichen Kanal - ohne 4000er oder Scanner :rolleyes:
 

Eckart Müller

Moderator
Teammitglied
Dieses Urteil ist sicherlich interessant. Insbesondere deshalb, weil es auch den Umkehrschluss zulässt, dass auf einem Modellfluggelände niemand sein Modell bzw. seinen Sender in Betrieb nehmen darf, ohne auf den auf der benachbarten Wiese aktiven Modellflieger Rücksicht zu nehmen. Das wäre eben auch ein "Gefährlicher Eingriff in den Luftverkehr"!
 

Juergen Pieper

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Ulrich H. schrieb:
Tach auch,


...Aussagen wie '...sind wir einen hartnaeckigen Wildflieger losgeworden...' sprechen fuer mich Baende. Ein hartnaeckiger Wildflieger wird wohl kaum auf 5 Frequenzen fliegen. Man duerfte seine Frequenz wissen. Man duerfte seine Identitaet wissen. Man sollte keine Probleme haben, wenn diese Frequenz gerade von keinem der Vereinspiloten benutzt wird. Aber trotzdem muss man ihn unbedingt 'loswerden'. ...

So ein Schwachsinn. Natürlich fliegt er nicht auf 5 Frequenzen gleichzeitig! Eine reicht schon. Eine einzige Doppelbelegung, und ein anderer stürzt ab. Er steht vor dem Schrott, den ihn ein anderer verursacht hat. Vor den Kosten. Vor der Arbeit. Ganz zu schweigen davon, wenn Menschen verletzt werden oder getötet. Und dann? Ist es dann immer noch der bedauernswerte Wildflieger, auf dem alle rumhacken?
Wer wild in der Gegend rumfliegt und anderen einen Schaden verursacht, der soll auch dafür gerade stehen. Und er sollte sich des Risikos bewusst sein, welches er eingeht.
Wir reden hier nicht über Wildflieger, die sich umsichtig und fair verhalten. Sondern über die Klientel, die uneinsichtig ist und egoistisch. Da ist ein Modellflugplatz? Mir doch egal, sollen die sich nach mir richten.
 

fb0816

User
Hallo Eckart,
diesen "Umkehrschluß" kann man so nicht aus dem Urteil ableiten... -> Wie soll man unbekannte Modellflieger erkennen auf einer Fläche von ca. 1,5 km²?
Und auf der benachbarten Wiese, innerhalb des Flugbereiches sind weitere Sender "tabu"!
 

Gast_9757

User gesperrt
Der Verlauf der Diskussion bestätigt mich wieder in meinen Vorurteilen.

Es geht doch (inzwischen) weniger darum, dass einige Wildflieger unabgesprochen und uneinsichtig in der Nähe von Modellflugplätzen fliegen. Dass das zumindest schlechter Stil, wenn nicht gar im Falle von Folgen strafbar ist, darüber besteht Konsens.

Was mich (und zum Glück auch andere) etwas stört, ist, wie der ganze Sachverhalt mit der Vereinsbrille, mit mehr oder weniger eindeutigen und pauschalen Vorurteilen, diskutiert wird. Ich glaube, das fällt den Betreffenden gar nicht mal mehr auf.

Und bitte nicht das Totschlagargument mit dem Personenschaden - so traurig es ist, aber wenn es danach ginge, sind zahlreiche Varianten, unser Hobby auszuüben, insbesondere mit der gegenwärtigen Fernsteuertechnik grob fahrlässig.

Viel interessanter finde ich den jetzt im "allgemein"-Forum gestarteten Thread, vielleicht kommt dabei was sinnvolleres raus...

Alex
 
Volltreffer!!!

Volltreffer!!!

Hallo,

Juergen Pieper schrieb:
... Eine einzige Doppelbelegung, und ein anderer stürzt ab. Er steht vor dem Schrott, den ihn ein anderer verursacht hat. Vor den Kosten. Vor der Arbeit. Ganz zu schweigen davon, wenn Menschen verletzt werden oder getötet. Und dann? Ist es dann immer noch der bedauernswerte Wildflieger, auf dem alle rumhacken?
Wer wild in der Gegend rumfliegt und anderen einen Schaden verursacht, der soll auch dafür gerade stehen. ...

Volltreffer, ich kann's nicht anders sagen. Das ist genau die Sicht, die weit verbreitet ist. Juergen Pieper greift ausschliesslich den Teil meines Beitrags heraus, der ihm aufstoesst. Wenn ich die Sache umdrehe, bzw. zuerst den Kanal belegt habe (wohlgemerkt als Wildflieger), von einem Vereinsflieger heruntergeholt werde und stehe dann ... vor den Kosten, der ganzen Arbeit u.s.w. mit der Traenendruese, wie sieht dann die Argumentation aus, Herr Pieper? Pech gehabt, wenn man nicht im Verein ist? Ich waere vorsichtig mit der Aussage: "So ein Schwachsinn." Da steht man ganz schnell auf dem Abstellgleis. Wenn ich zum Vereinsflieger gehe, meine Schnipsel vorweise und sage, da war einer auf meiner Frequenz, obwohl ich schon in der Luft war, was kommt dann als Antwort?
Ich wuerde mal sagen, die Haltung des Herrn Pieper ist genau die, die mich dazu bewegt, NICHT in einen Verein zu gehen. Vielleicht sollte man doch etwas reflektierter mit der ganzen Sache umgehen.
Wenn einer einen Jet fuer zig tausend Euro mit gut 20kg bei 300km/h mit der Funktechnik von heute durch die Luft bewegt, dann muss er sich voellig im klaren sein, dass er da eigentlich schon recht knapp am 'grob fahrlaessig' vorbeischrammt, Wildflieger hin oder her. Wenn die Kiste auf jemanden runterplumpst, dann ist da aber maechtig Feuer unter'm Hintern. Wenn da irgend jemand nachweisen kann, wer zuerst gestartet ist, dann sind die Dinge klar. Was aber wenn nicht? Dann heisst es Aussage gegen Aussage. Du hast mich gestoert, nein, Du hast mich gestoert. Dann wird es richtig interessant.
 

Gast_9757

User gesperrt
Beim Hangflug wird's interessanterweise immer umgekehrt - da sind dann die Einheimischen, die eifersüchtig ihre Privilegien am Haushang gegenüber Außenstehenden verteidigen, plötzlich die Bösen :p .
 

fb0816

User
FliegerDidi schrieb:
Hallo an die Experten,

in unserem Verein haben wir neuerdings das Problem von sogenannten Wildfliegern, die auf einem Gelände, so geschätzte 1 Kilometer Luftlinie
(kann auch ein wenig mehr sein) von unserem genehmigten Modellflugplatz fliegen. Überwiegend mit Elektrofliegern, aber auch Verbrenner wurden schon gesichtet. Alles im 35 MHZ Band. Wir hatten nachweislich gestern Abend dadurch einen Absturz zu verzeichnen, eine Kontrolle mit dem Kanalscanner ergab, daß der Kanal des abgestürzten Modells belegt war und noch eine halbe Stunde danach mit diesem geflogen wurde.
Leider sind die betreffenden Flieger"kameraden" überhaupt nicht kooperativ. Ein Mitglied unseres Vereins hat sie bereits einige Tage vorher auf unseren Modellflugplatz hingewiesen und sie eingeladen, gerne zu uns zu kommen. Es wurde aber gleich barsch damit gedroht, wenn es uns nicht passe, wird ein Rechtsanwalt eingeschaltet, sie dürften überall fliegen mit den Elektroteilen.
Nun sind wir natürlich in Sorge, denn wir wollen nicht noch weitere Modelle verlieren, geschweige denn, was viel schlimmer wäre, daß Menschen, die sich in unserem weiträumigen Gebiet oft zum Wandern aufhalten, getroffen werden.
Kann man hier gar nichts machen und ist tatsächlich nur auf den guten Willen
der Betroffenen angewiesen oder gibt es irgend eine Vorschrift, die "wildfliegen" in der Nähe eines Modellflugplatzes in bestimmtem Abstand verbietet?
Danke für Eure Hilfe!!!!
Gruß
Dieter

Hallo "FliegerDidi",

mal angenommen, dass alles so wie von Dir beschrieben stimmt...

Natürlich kann man etwas tun, am besten "real" die nächsten Ansprechpartner sind das Reglierungspräsidium und der/die Modellflugdachverbände siehe z.B. auch hier DMFV

Also anpacken und durchziehen bevor noch etwas ernsthaftes passiert.
 
Meint Ihr nicht, alle miteinander, daß grundsätzliche technische Flug-/Fernsteuersicherheitsdiskussionen hier unserem Hobby - nämlich der freien Ausübung des Flugsportes - mehr schaden werden als uns diese " Diskussion" noch weiterbringt? Jetzt wird doch alles in Frage gestellt.
Utopie, Illusion Zukunft: Modellflug ist nur auf gewerblich betriebenen Geländen mit TÜV für das Leihmodell, Lehrgang und Prüfung vor jedem Flug, zuerst am Kabel, und nur 3 Modellen gleichzeitig erlaubt. Alle anderen Modellflüge, jegliche Privatbetätigung ist aus allgemeinen Sicherheitsgründen nicht mehr zulässig, mangels freiem Handel mit diesen gefährlichen Stoffen auch schon nicht mehr möglich.
Also nur noch SIM-Fliegen, und zwar im Verein oder auch wild.
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo Uli

Genau um die von Dir geschilderte Utopie nicht zur Realität werden zu lassen, geht es doch in den hier stattfindenden Diskussionen. Keine neuen Regelungen zu erfinden. Sondern im Rahmen des Möglichen zu sensibilisieren und Lösungsansätze auf informeller, kommunikativer und vielleicht sogar technischer Ebene zu finden. Was kann daran negativ sein?
 

Gast_9757

User gesperrt
Ich befürchte nur, dass es am Ende immer rauskommen wird, dass die Technik der limitierende Faktor ist, und da hat kaum einer Einfluss drauf.

Es muss doch sicher auch gehen (denke ich als Laie), dass ein Empfänger im 21 Jhdt. weiß, welche Signale von "seinem" Sender kommen (mein Handy nimmt auch keine fremden Anrufe an).

Daran können wir nix änderen, nur die Hersteller, und, sind wir doch ehrlich, für viele Modellflieger ist die vorhandene Technik "good enough". Der Anreiz zu innovativen Entwicklungen (bei zugleich sicherlich restriktiven Vorgaben des Gesetzgebers) ist gering.

Hier im Forum sind sicher mehr Freaks versammelt, die mehr wollen, aber ansonsten...

Solange hilft nur gegenseitige Rücksichtnahme und nicht Argumentation mit "aber ich war eher da", "aber ich fliege das teurere Modell", "aber wir sind besser organisiert", oder, auf der Gegenseite "ist mir doch egal, ich nehme keine Rücksicht".

Und die unreflektierte Verbreitung von Aussagen mit dem Tenor schadet im Endeffekt ALLEN.

Alex

PS: In den Gegenden, wo ich "wildfliege", habe ich die Erfahrung, dass die "Community" dort sehr wohl aufpasst, dass die Lage von Flugplätzen bekannt ist, und dass man sich über die Kanäle der Mit-Wildflieger rückversichert. Deswegen fühle ich mich immer leicht angegriffen, wenn den "Wildfliegern" immer pauschal Verantwortungslosigkeit vorgeworfen wird!
 

Figaro

User
Ich will es nochmals in den Raum stellen! Wo liegt denn im geschilderten Fall des Übels Wurzel?
Warum gibt es denn immer noch so viele Wildflieger, obwohl doch scheinbar genügend Modellflugplätze vorhanden sind?
Wie kommt denn überhaupt jemand auf die Idee in der Nähe eines Modellflugplatzes "Wild zu fliegen"?


Liegt es vielleicht an den Vereinen??

André
 

Gast_9757

User gesperrt
@Figaro:

Für mich gibt es mehrere Gründe für's "Wildfliegen".

1. Ich finde es geil, in einer neuen, unbekannten Szenerie mit einem (E-)Segler in schöner Landschaft mal zu schauen was geht. Ich bin kein guter Flieger, aber dieses Erlebnis (man mag es auch Naturerlebnis nennen) gehört für mich mehr zum Modellflug dazu als ein von Hindernissen befreites, Airport-ähnliches Modellfluggelände. Das langweilt mich!

2. Ich fliege keine Jets, keine Großmodelle. Meine Verbrenner kann ich am Feldweg landen, für die Segler langt eine kleine Wiese (wenn ich denn ordentlich landen könnte ;) ). Ich brauche die Infrastruktur, für die man bei Vereinen zahlt, nicht - es reicht ein Gentlemen's Agreement mit dem Bauern.

3. Vereinsmeierei. Ich gebe zu, dass das ein ***banales Vorurteil*** von mir ist, dass definitiv nicht immer zutrifft. Aber manche Postings hier im Forum lassen mich befürchten, dass das viel zu oft so ist.

4. Mobilität. Aufgrund beruflicher Rahmenbedingungen könnte ich mich gleich bei drei bis vier Vereinen anmelden, damit ich überall, wo ich bin, fliegen kann. Ich will aber umkompliziert, wenn es gerade mal passt, den Flieger hochschmeissen, nicht an weitere Vereins-Limitationen neben den beruflichen Vorgaben gebunden sein!!!

5. Geld. Leute, aufgrund der teilweise exorbitanten Infrastruktur (die ich nicht benötige) usw. wird es in manchen Vereinen echt teuer! Auch als Gastflieger. Wenn ich im Sommer grad mal Zeit für 'nen Quickie am Abend habe, dann noch mehrere km zum Verein fahren muss, dort noch auf die Flugbetriebszeiten achten muss und dann noch Geld für 'ne halbe Stunde E-Segler Ründchen-Fliegen abdrücken muss - no thanks!

So, das ist alles, was mir auf die Schnelle einfällt ;) .

Übrigens kann ich mir, wenn ich beruflich stationärer bin, das mit dem Verein durchaus vorstellen - aber aufgrund Punkt 1. nie als ausschließliche Methode, Modellflug zu betreiben! Wildfliegen macht mehr Spass....

Alex
 

Everything that flies

Vereinsmitglied
Dieter F. Heinlin schrieb:
Hallo "FliegerDidi",

mal angenommen, dass alles so wie von Dir beschrieben stimmt...

Natürlich kann man etwas tun, am besten "real" die nächsten Ansprechpartner sind das Reglierungspräsidium und der/die Modellflugdachverbände siehe z.B. auch hier DMFV

Also anpacken und durchziehen bevor noch etwas ernsthaftes passiert.
Hallo Dieter,

nach mehreren sich deckenden Aussagen hat es sich genau so abgespielt.
Ich denke unser Vorstand wird diese Sache auch nach Deiner und mancher anderer gegebener Empfehlung hier im Forum in die Hand nehmen. Wir wollen auch keinesfalls Wildflieger verdammen, denn manch einer von uns fliegt auch mal am Hang. Aber eben nicht in der Nähe eines Modellflugplatzes!
Es ging uns letztlich wirklich um die direkte Gefährdung durch Doppelbelegung, die den Wildfliegern spätestens! nach der Ansprache durch unser Vereinsmitglied bekannt sein musste. Und das war einige Tage vor dem geschilderten Absturz.
Wir waren halt erschrocken über so viel Unverständnis und sogar Drohung mit Anwalt etc.
Gruß
"FliegerDidi"
 
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