So, ein letzter Versuch lieber Herr Landepflug für besseres Verstehen:
Nimm 10 Einzelzellen gleichen Typs, gleicher Kapazität (350mAh) (wobei man prinzipiell auch unterschiedliche Kapazitäten nehmen könnte).
Dein Ziel ist es diese mit einfachsten Mitteln auf gleichen Ladestand zu bringen bzw. diese zu laden.
Wir gehen davon aus dass die Zellen einen Ladestandsunterschied von max. 20% aufweisen (macht in der Praxis je nach Ladestand etwa 0,3V aus. Zelle 1 mit 3,3V, Zelle 2 mit 3,6V. Beide Zellen verbindst du nun parallel miteinander. Der Ausgleichsstrom wird anfangs (nur kurzzeitig) schätzungsweise bei 100mAh liegen (müsste ich erstmal nachmessen) Beide Zellen werden sich auf einen Mittelwert von etwa 3,4V angleichen (je länger dabei die Zeitdauer der Verbindung desto kleiner wird der Spannungsunterschied ausfallen). Ob du nun 2 Zellen oder 10 Zellen nimmst ist dabei vollkommen egal, die Zellen werden sich gegenseitig auf GLEICHES (Mittel)Spannungsniveau angleichen. Wenn man nun diesen 1S10P Zweig strombegrenzt auf 3,5A an 4,2V anlegt werden eine gute Stunde später ALLE Einzelzellen geladen sein und bis auf wenige Millivolt gleiche Spannung aufweisen. Ob die Zellen nun direkt mit den Ableitern miteinander verbunden sind oder über ein 3cm langes Kabel ist in diesem Kapazitäs und Ladestrombereich vollkommen egal (350mAh).
Nichts anderes passiert beim parallen Verbinden einzelner 2S Packs über den Balancerstecker mit ALLEN Zellen "1" der einzelnen Packs ...und ebenso passiert dies mit der Zelle "2" jedes einzelnen Packs. Mit dem einzigen Unterschied dass die "P-Zweige" nun seriell miteinander verschaltet sind und der Balancer durch den Mittelabgriff etwaige Spannungsunterschiede zwischen den physikalisch gesehenen P-Zweigen asugleichen wird.
Wie bereits angemerkt wurden "früher" (wo es noch keine hochkapazitiven Zellen gab) hochkapazitive Packs aus vielen parallel miteinander verbundenen Einzelzellen generiert ...die P-Zweige dann wie üblich seriell verschaltet. Das war allerdings eine wenig schöne Lösung denn eine 0-Ohm-Zelle im Pack konnte verheerende Wirkungen nach sich ziehen.
Bei der hier gezeigten LADEmethode passiert nichts anderes wie eben geschrieben mit dem einzigen Unterschied dass die P-Zweige nur TEMPORÄR (für die Ladedauer) miteinander verbunden werden. Die "Absicherung" gegen Einzelzellendefekte übernimmt hier prinzipiell die Zuleitung durch das Balancerkabel zur betreffenden Zelle ...bevor die Zelle hops geht wird das Kabel schlicht verdampfen. Wohlgemerkt ...der Ladevorgang MUSS beaufsichtigt werden ...wie jeder andere Ladevorgang auch!
An dieser Stelle NOCHMAL mein Hinweis! FEHLENDE Codierung bzw. Verpolungschutz IST EIN NOGO! Also bitte Marvin, wenn dann mit entsprechenden codierten Lötkelchen!!! (auch wenn die ein wenig teurer sind als Steckerleisten)
So, ich hoffe das war ausführlich genug