ACT-Diversity Erfahrungen (Teil 3)

Übertragung mit IRDA dauert 4 Sekunden

Übertragung mit IRDA dauert 4 Sekunden

Hallo zusammen
Die Übertragung von Daten, Anweisung und Änderungen, Servoeinstellungen etc, via IR-Interface zum Empfänger passieren nicht just in time, sondern brauchen ca. 4 Sekunden. Also wenn ich den Servoweg auf 90% herabsetze muss ich diese Zeit abwarten. Das sind wir uns natürlich vom Sender nicht gewohnt. Aber man sollte das einfach wissen, sonst hat man schnell das Gefühl, irgend etwas funktioniere nicht.
Womit ich keineswegs sagen wollte, dass nicht ein Defekt im Gerät vorliegen kann.

Gruss
Kurt
 
Hallo Kurt,

ich denke, der Effekt ist durchaus bekannt ;). Es tut sich aber nichts mehr auf der Anzeige - keine Servorückmeldung, keine Feldstärkenanzeige und manchmal auch keine Batteriespannung mehr, dazu noch steht beim Kanal (bei mir) dann 0/0. Beim tippen auf IR wechselt aber die LED am IR-Interface, nimmt man den Palm weg, gehen beide wieder an und umgekehrt.
Wie gesagt: Da der DDS (und der DSL-6) noch im Rahmen ihrer Möglichkeiten funktioniert haben, gehe ich von einem Aufhängen im Interface aus. Ich sehe die Sache aber (außer der fehlenden Afterflights) nicht als tragisch an. Sollte ich?
 
Hallo Ingo,
man muss die Ursache kennen um beurteilen zu können ob dieser teilweise Aufhänger dramatisch oder sogar gefärhrlich ist.

Wenn die IRDA Schnittstelle einen eigenen Controller hat und es hat sich dieser Controller in der geschilderten Fehlersitutation aufgehangen hat, so sollte das ganze nicht der Rede wert sein.

Wenn aber sich Teile des DSL Empfänger verrannt haben, so ist das schon wesentlich kritischer.

Daher wäre die erste Frage, ob im IRDA Interface uberhaupt ein Controller eingebaut ist.
 
Ich weiss ja nicht, ob das auch zu dieser Problematik gehört:
Wenn ich Daten per HotSync (Kabel) vom Palm auf den Rechner überspielt habe, findet der Palm anschließend das IRDA nicht mehr. Per Infrarot kommt keine Verbindung mehr zu Stande.
Lösung: Reset des Palm, dann läuft wieder Alles.
 
Paket ist da, der Testreigen beginnt von neuem

Paket ist da, der Testreigen beginnt von neuem

Ein paar Bilder vorab:

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Ergebnisse demnächst auf dieser Welle ...
 
Hallo!
Also nur zu Klarstellung: ich bin mit den DDS10 Vollkommen zufrieden. Sie funktionieren einwandfrei.
Ich konnte nur die IRDA nicht auslesen.
Es lies sich nicht einmal die IRDA aktivieren (schnelles Blinken)
leider habe ich keine SER, sonst hätte ich das ausprobiert.
zudem war es sehr Kalt (einige Minusgrade!)

Gruß
Carsten
 
Hallo Maik und eventuell andere Interessierte, es folgen nun die Ergebnisse von zwei weiteren Stunden auf dem heimischen Acker.

Zuerst aber Westes Diagnose: Kein Fehler feststellbar, der DSL-6 wurde auf Kulanz getauscht, der DDS-10 upgedatet.

Da es heute geregnet hat, mußte ich eine kleine Veränderung den Standpunkt der Sender bezüglich vornehmen. Diese standen jetzt in ca. 1m Höhe auf 2 Holzböcken unter dem Vordach des Carport, alle drei nebeneinander.
Es wurde nach jedem Quarzwechsel der DDS-10 per Palm neu programmiert, bei mc-24 und mc-16 war die Antenne eingeschraubt, aber nicht ausgezogen, die T1014 (Handsender) stand senkrecht. Akkus alle halbvoll.

Reichweitentest_1.jpg


Als Referenz fungierten ein Graupner C19 sowie der Schulze Alpha 835 w, beide auf Kanal 1, Sender mit neuem HF-Modul und neuem Quarz. An der Stelle, an der der Schulze zum ersten Mal ein Zucken von sich gab, wurde ein Holzpflock in den Boden gerammt. Alle anderen Werte beziehen sich auf dieses Maß. Beim Diversity-Set wurde Kanal 1 wieder auf RSSI gesetzt und beim Erreichen einer vorher markierten Schwelle (1ter Lost, RSSI-Servo geht auf Anschlag) die Entfernungsmessung vorgenommen. Die Absolutwerte veröffentliche ich hier mit Absicht (noch) nicht.

Erkenntnisse:

*Der Schulze ist ziemlich gut
*Kanal 3 nehme ich nicht ;)
*Die T1014 in Verbindung mit dem alten HF-Modul brät ganz gut was raus

Und ernster:

* mc-16 mit neuem Quarz Kanal 1 gewinnt gegen T1014 mit altem HF und altem Quarz, wenn beide direkt nebeneinander stehen
* dito bei T1014 und neuem HF mit altem Quarz
* mc-24 gewinnt gegen T1014 mit altem HF und altem Quarz, aber nicht gegen mc-16 - die Empfänger gehen auf Fail Safe, kein Steuern mehr möglich
* Es macht eindeutig einen Unterschied, ob Sender und Empfänger auf einen Vorzugskanal abgestimmt sind oder nicht! Durch die Bank habe ich mit Kanal 1 die besten Ergebnisse erzielt.

Ergebnis: Es hat sich was getan, was, kann ich nach diesen Trockenübungen (obwohl ich Dank des Regens ziemlich nass bin) noch nicht abschließend beurteilen. Tatsache ist wohl, dass bei uns hinter dem Haus extrem schwierige Verhältnisse herrschen, denn von C19 und Schulze bin ich andere Reichweiten gewohnt. Auch spielt die Laufrichtung und Aufstellung der Sender eine Rolle. Mehr kann ich erst nach einem Test auf dem Flugplatz sagen, im Moment habe ich die Nase voll von der Testerei, ergo bleiben die beiden DS 20 MC vorerst in der Wilga eingebaut, das Diversity-Set wandert in meinen Trainer.

Übrigens dürften mich meine Nachbarn ob der stundenlangen Rumwanderei mit Regenschirm und Wünschelrutenähnlichem Dummy inzwischen für reichlich bescheuert halten ...
 
Reichweite

Reichweite

Hallo Ingo,

hast dir ja wieder viel Arbeit gemacht.

War das "Servozittern" weg?

Beim Diversity-System, wie hast Du die max. Reichweite beurteilt, Failsave oder zucken? Das hab ich nicht ganz verstanden.

Gruß
Thomas
 
Hallo Thomas,

Vor dem Reichweitenende gab es sporadisches Servozucken, aber nicht anders als beim C19. Der Schulze blieb aufgrund seiner Auslegung bis zum Ende ruhig. Beim Diversity habe ich einen kanal auf Feldstärkeanzeige (RSSI) gesetzt, das entsprechende Servo zeigt also mit dem Ruderhorn an, wie es um den Empfang bestellt ist. Beim Erreichen einer bestimmten Schwelle geht der Empfang ganz in die Knie, der Empfänger schaltet (kurz) auf Fail Safe, das RSSI-Servo geht auf Anschlag. Den Bereich, in dem das Servo anfängt zwischen Anschlag und minimaler Feldstärke hin und her zu springen, habe ich als Meßpunkt genommen. Zwar kann man dann durch verdrehen des Dummy (beide Antennen 45° oder insgesamt etwas höher gehalten) die Reichweite etwas erhöhen, aber das war ja nicht der Sinn des Tests.

Die Absolutreichweite war übrigens erschreckend gering, heute allerdings bei allen mehr oder weniger gleichmäßig.
 
wenn ich das mal für mich beurteile, fliege ich doch weiterhin meine bewährten empfänger.... und lass das Diversity zeug noch ne weile vor sich hin reifen...

Interesannt wäre hier wohl mal eine Stellungnahme von ACT, schließlich werben sie mit 4 bis 8-facher reichweite... was hier definitv nicht erfüllt wird...

gruß
 
Reichweite

Reichweite

Hi Marco,

ich benutze schon über eine Saison die Diversity Empfänger und hatte damit keine Reichweitenprobleme.

Mit einem DSL 8 hatte ich beim Reichweitentest auf unserem Platz die Bodenreichweite wie Graupner SPCM. Klar verschiedene Modelle, aber andere kamen da nicht hin.

Bei meiner Piper 1/3 hatte ich mal mit einem DDS10 Empfänger beim fliegen kurze Motor auf Standgas(Failsave) Störungen. Das passierte nur an einem Tag, sonst trat es nicht auf.

Ich baute aber dann einen zweiten DDS10 als Diversity dazu. Da gab es auch keine Aussetzer mehr. Bodenreichweite mit EVO12 und ganz eingeschobener Antenne mehr als genug. Ich kehrte immer vor erreichen der Grenze um.

Die Sache mit Palm und IrDA hatte ich auch schon. Es wurde eine neue Software aufgespielt und sollte jetzt gut sein. Konnte es aber noch nicht ausgiebig testen da die Saison vorbei ist.:cry:

Ein paar Worte von Weste wären nicht schlecht zu diesen Dingen, aber die vielen Weihnachtsgeschenke für die Frau müssen auch mal eingepackt werden.:D

Gruß
Thomas
 
Hallo Ingo
Chapeau, da hast du dir schon etwas Arbeit gemacht. Der Test ist, soweit von mir, als einfachen RC-Laien beurteilbar, teilweise aufschlussreich.
Vielleicht habe ich etwas übersehen, aber es ist eher ein Sender-Vergleichstest mit unterschiedlichen Kanälen, als ein Empfängertest. So zumindest sieht auch dein Fazit aus.
Schulze überrascht mich nicht, er ist stoisch, wie ein PCM Empf.
Etwas heikel ist es, hier das RSSI als Indikator zu verwenden. Dieses Feature fehlt den restlichen Empf.. Es stellt sich die Frage, wie stark bei ihnen das Signale angekommen ist, und welche internen "Fehlempfänge" diese Empf. hatten.
Mir fehlen auch einige Angaben zur genauen Sender-Empf. Antenne-Disposition. Diversity hat meines Wissens vor allem einen Vorteil, wenn der Winkel einer Antenne zum Sender ungünstig ist (kleine Projektionsfläche). Bei rechtwinkliger Anordnung der Antenne im Feld, beträgt die Projektionslänge einer der beiden Antennen immer mind. 70% deren Gesamtlänge. Die zumindest sehr verwirrende Angabe von 6-8 fache Reichweite seitens ACT bezieht sich vermutlich eben auf solch ungünstige Kombinationen (wurde ja an anderer Stelle schon von Fachleuten erörtert) es müsste vielleicht eher Signalstärke heissen.

Mein Fazit: So schnell lasse ich mir das Vertrauen zu meinen Diversity Empfängern nicht vermiesen, zumal ich bis dato wirklich nur gute Erfahrungen machen konnte, auch bei den Reichweitentests.

Gruss

Kurt
 
Hallo Marco und ihr anderen,

nur nochmal zur Klarstellung: Ich habe den DDS-10 sowie den DSL-6 in der vergangenen Saison ausgiebig geflogen, und dabei keine Probleme feststellen können, auch nicht unter schwierigen Bedingungen (sucht mal nach "ELV-Vario" im Thread Nr. 1)!

Bei den ersten, eher zufälligen Tests beim Motortestlauf der Wilga, traten zum ersten Mal Störungen wie beschrieben auf resp. wurden erst da beobachtet. Erst daraufhin wurde diese Messreihe gestartet. Beim ersten Test kam ich mit Schulze und JR PCM um ein vielfaches weiter als mit dem Diversity-Set. Da das handlen der Wilga aber etwas umständlich ist, wurden die Empfänger ausgebaut und auf meinen Dummy gesetzt. Dort gelten nicht nur gleiche Bedingungen für alle, am gestrigen Tage war auch eine nahezu identische Reichweite feststellbar, mit leichten Vorteilen zugunsten des Schulze, der aber aufgrund seiner Störungsunterdrückung erst am Ende der Reichweite anfängt zu zucken! Die PCMs sind fest eingebaut, sonst hätte ich die nochmal gegengeprüft. Eventuell könnte ich noch einen SMC-19 nachreichen. Aber wozu? Ich habe mit Absicht nur PPM-Empfänger verwendet, PCM zuckt so selten ...

Ich veröffentliche jetzt mal die Absolutreichweiten, damit ihr wißt, warum ich von schwierigen Bedingungen hinter dem Haus spreche:

Reichweitentest_2.jpg


Bevor jetzt jemand schreit "da stimmt was mit dem Sender nicht" möge derjenige bitte bedenken, dass es drei Sender, 3 HF-Module (teilweise untereinander getauscht wo möglich), 4 (eigentlich sogar 5) Senderquarze, davon zwei auf einer Frequenz und ebensoviele Empfängerquarze waren. Ich könnte jetzt eine statistische Herleitung einstellen, aber im Moment sollte die Aussage reichen, das die statistische Relevanz, Präzision, Genauigkeit resp. Normalverteilung hier nur für die unterschiedlichen Kanäle nachzuweisen ist. Oder auf deutsch: Mit den Sendern ist alles in Ordnung, die Abweichungen sind für eine Aussage pro oder Contra Sender/HF/Quarz 1-3 zu gering, lediglich Kanal 3 zeigt deutliche Abweichungen im Muster.

Für eine klare Aussage braucht es noch den Test auf dem Flugplatz, ohne Carport, Häuser oder ähnliches im Hintergrund, und vielleicht auch ohne klitschnassen Ackerboden. Nur im Moment ist Sch...wetter und ich habe, das versteht wohl jeder, auch keine Lust mehr. Bei der nächsten Gelegenheit geht die Wilga mit PCM in die Luft, für den Rest gibt es das Frühjahr ...

Tatsache ist allerdings, dass die Bodenreichweite des Diversity keinen Deut über der normaler Empfänger lag, wobei durch Drehen der Antennen mehr rauszuholen wäre. Das funktioniert aber auch beim C19. Wer will, kann gerne die Afterflights haben, damit man auch sehen kann, dass der Diversity-Verbund funktioniert hat.

@Kurt: ich will nichts und niemandem etwas vermiesen, aber eine Erklärung aus berufenem Munde wäre nett. Entweder sagt mir jemand verbindlich "Bodentests sind Schall und Rauch", oder mir erklärt einer meinen Denkfehler.
Was meine Tests angeht, so habe ich JR und Schulze lediglich als Testnormal mit ins Boot geholt, alle anderen Tests liefen über die Diversity-Empfänger, aber eben mit besagter Senderorgie. Zur Aufstellung:

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In Kurzform: Fliegen war bisher top, Bodenreichweitentests gestern und vor zwei Wochen flop.
 

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Hallo Ingo

OK die Reichweiten sind weit unter dem , was ich generell bei meinen Modellen messe. Könnte das Trägermaterial des Modelldummys allenfalls eine wichtige Rolle spielen?

Gruss

Kurt
 
Hallo Kurt,

das wäre auch eine Möglichkeit, da alle Empfänger das gleiche Bild zeigen. Wobei mir eine abschirmende Wirkung von Macrolon eigentlich nicht bekannt ist. Die verwendeten Servos können es auch nicht sein, da sowohl mit als auch ohne Servotest kein Unterschied besteht. Hier noch mein üblicher Weg nach Canossa:

Reichweitentest_3.jpg

Jeweils vom Standpunkt der Sender und vom Punkt der maximalen Reichweite fotografiert. Übrigens lagen durch die Topographie die Sender ca. 1m unter den Empfängern.
 
Hallo,

mit großem Interesse verfolge ich als bisher ebenfalls zufriedener DSL-8/DSL-6-Flieger dieses Thema.

Obwohl die HF-Technik nicht gerade mein "Leib- und Magenfach" war - früher, im Studium - möchte ich vorschlagen, daß wir in aller Ruhe abwarten, bis Ingo Wetter und Zeit findet um auf der freien Wiese die Messungen weiter zu führen: Die Hütte, die nasse Hecke, der Wassergraben, der nasse Acker kommen mir für einigermaßen aussagekräftige Bedingungen "verdächtig" vor.

Gruß
Herbert Eberbach
 
Ingo, da hast Du eine riesen tolle Arbeit geleistet. Irgendwie versteh ich Deinen Bodentestfrust. (was für ein Wort). Aber von meinem technischen Verständnis gesehen, sind die Reichweiten schon recht gut. Bedenke, dass das Umfeld, wie Du richtig sagst, doch sehr schwierig ist. Der Unterstand, das Haus, die Bäume , die nasse Wiese etc, dämpfen die Signalstärke doch recht stark. Ich glaube, wenn Du im Frühling weitere Versuche auf dem offenen Flugfeld durchführst, sieht es distanzmässig vermutlich doch wesentlich besser aus. Was mich allerdings erstaunt, ist, dass die Diverity Reichweite sich anders als bei mir präsentiert. Bei meinen Reichweitentest war das Diversity System jedesmal doch wesentlich weiter erfolgreich als normale Empfänger.(C19, SMC 20, ) Einzig der PCM 20 von Graupner hatte fast die gleiche Reichweite erzielt. Nur bis 8 fach (Aussage ACT) konnte ich auch nicht feststellen.
Bin jetzt die ganze Saison Diversity in 2 verschiedenen DG geflogen. 4m und 6m.Teilweise doch seeeehr weit weg.(ca. 1400 bis 1600m)Die Feldstärkeanzeige nachher beim auslesen war bei diesen Distanzen immer so um 20% rum. In der Nähe so um 60 bis 80%.Slot nur 2 bis 5 Stück
Bis jetzt bin ich sehr zufrieden mit Diversity. :)
Ich wünsche dir deshalb in der nächsten Saison mehr Erfolg und hoffe, dass auch Du das Vertrauen in das Diversity gewinnen kannst.
 
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