Alle reden vom Wetter - wir nicht...

Markus Korn

Vereinsmitglied
Nunja, der Bremsweg einer Dampflok wird ein anderer gewesen sein als eines
ICEs mit 250km/h _> laut Internet zwischen 2,5 und 5 km....

Und wenn er im Tingeltempo fährt passt kein Fahrplan, Weichenplan, etc. pp. mehr...
ist alles etwas komplexer...
Wie auch immer..."Die Bahn kommt immer" ist Geschichte...
 
Bahn stellt Fernverkehr bundesweit ein
Wie haben wir das früher nur mit Dampf und Diesel geschafft? :rolleyes:
Moin Konrad,
seit Mitte der 1950er Jahre bis heute bin ich sehr viel mit der Bahn unterwegs, auch und gerade im Fernverkehr. Ein Beispiel: Bis Ende der 1970er Jahre wurden links und rechts der Trassen s.g. Brandschutzstreifen gepflegt, in denen nur Rasen und flaches Gehölz geduldet wurde. Grund: Kohlegefeuerte Dampflokomotiveh verlieren eben den einen oder anderen Glutfunken. Mit Ende der Dampflokzeit wurden diese Brandschutzstreifen zwecks Kosteneinsparung nicht mehr unterhalten und Bäume wuchsen gen Himmel. Letztlich diejenigen Bäume, welche heutzutage bei etwas Wind auf Gleise und Fahrleitungen zu fallen pflegen...
Darüber hinaus galt die Bahn bis zum Ende des kalten Krieges als strategisches Verkehrsmittel, dessen einwandfreies Funktionieren sogar von der NATO aufmerksam beäugt wurde. Bei Schneewetterlagen wurden mit hohem Personaleinsatz dafür gesorgt, daß wichtige Weichen nicht vereisten. Heute wird der Bahnhof einer 25.000 Einwohner Stadt (auf dem einer meiner Söhne bis vor kurzem tätig war) von weniger als zehn Eisenbahnern betrieben. Keiner dieser Mitarbeiter ist qualifiziert, im Schneesturm mit Propanbrenner und Ölkanne die wichtigen Weichen "3" und "7" funktionsfähig zu halten. Abgesehen davon sind diese Weichen heute kaum noch ortsbedient.
Während meiner Ausbildung bei der Bundesmarine 1969 wurde unsere komplette Einheit nach starken Schneefällen zum Bahnhof Neumünster gefahren, um dort die Bundesbahner bei der Räumung der Bahnsteige zu unterstützen. Nur mal so als Beispiel...
Bis denne,
HeinzH.
 

hholgi

User
anfällig

anfällig

Die Bahn ist durch die Oberleitungen natürlich anfälliger geworden.

Inzwischen kommt noch ein neues Problem hinzu: Vandalismus.
Im Moment sehe ich das die Bahn das empfindlichste Verkehrsmittel ist das wir haben. Man kann schlecht die kompletten Strecken überwachen. Ist bei Flugplätzen schon einfacher.

auch deshalb geht leider immer mehr rüber zur Strasse ...
 

BZFrank

User
Für Ausfälle bei solchen Stürmen habe ich ein Einsehen, aber...

Doch, früher war die DB besser. Allein die Ausfallraten auf der Stecke Tübingen - Stuttgart sind inzwischen so das man sich zweimal überlegt die Bahn zu nehmen oder nicht gleich das Auto.

Dagegen muss man aktuell mal nach China gehen, dort funktionieren die Züge und fahren minutenaktuell. (Mein Schwager ist seit 3 Jahren beruflich in Shanghai, daher ist das kein Gelaber sondern persönliche Erfahrungen).
 

Lach,

zum Zeitpunkt der Kampagne war ich ziemlich genau 1 Jahr alt...da hatte ich noch andere Interessen als "die Bahn". :D

Das wäre aber mal eine coole Frage für Günther Jauchs Millionenquiz.
Wer sagte 1966..."Alle reden vom Wetter. Wir nicht."

a. Franz Beckenbauer
b. Ludwig Erhardt
c. Karl Mildenberger
d. Deutsche Bundesbahn

:)

Gruß Axel
 

Hans Schelshorn

Moderator
Teammitglied
zum Zeitpunkt der Kampagne war ich ziemlich genau 1 Jahr alt...da hatte ich noch andere Interessen als "die Bahn". :D
...

Der Spruch ist aber, zumindest bei uns, bis heute zu hören, wenn mal wieder ein Baum ungünstig umgefallen ist oder die Türen der S-Bahn vereist sind.
Auch für Dich gilt deshalb die Gnade der späten Geburt nicht! :p

Servus
Hans
 

GC

User
Alle reden vom Wetter ... keiner unternimmt was dagegen!

So hieß der Spruch früher ;) bei uns in der Schule.
 
Bis Ende der 1970er Jahre wurden links und rechts der Trassen s.g. Brandschutzstreifen gepflegt, in denen nur Rasen und flaches Gehölz geduldet wurde.

Ich kann es nicht verstehen, warum heutzutage teils schon sehr hohe Bäume so dicht an den Gleisen stehen. Es verursacht bei mir einfach nur Kopfschütteln. Ein mehrerer Meter breiter Grasstreifen rechts und links, der 1-2 mal im Jahr gemäht wird wäre nicht wirklich aufwändig in der Pflege, und würde den Bienen weitaus mehr bieten.

Das wäre viel sicherer und ein sinnvoller Beitrag für die Umwelt.

Konrad hat schon recht: Alle reden vom Wetter - wir nicht. war einmal. Solche Werbesprüche verkneift sich die Bahn inzwischen.

Während meiner Ausbildung bei der Bundesmarine 1969 wurde unsere komplette Einheit nach starken Schneefällen zum Bahnhof Neumünster gefahren, um dort die Bundesbahner bei der Räumung der Bahnsteige zu unterstützen.

Möglicherweise wird die Bahn auch zu sehr im Stich gelassen.
 

Konrad Kunik

Moderator
Teammitglied
Winter 1969 war in Norddeutschland der Katastrophenzustand erklärt worden. Damit war der Einsatz der Bundeswehr im Inland möglich. War da selber in Olpenitz/Kappeln eingeschneit. ;)

Aktuell mag es enorme Schäden gegeben haben, der Katastrophenzustand ist aber nicht erklärt - damit muss die DB sich selber helfen und/oder durch zivile Einrichtungen unterstütz werden.
 
Wie haben wir das früher nur mit Dampf und Diesel geschafft? :rolleyes:
Das war das nicht vor der Energiewende?
In den dunklen Zeiten, als Kohle & Dieselabgase den Himmel verdunkelten? Der Feinstaub fast Zentimeterdick auf der Fensterbank und in der Lunge lag? Und Schnee schwarz vom Himmel fiel?

Meinst du dieses Zeit?
 

Unka

User gesperrt
Ich habe ein wenig den Verdacht, das die Bahn heutzutage die Züge auch gerne einmal gar nicht fahren läßt, um sich die Verspätungserstattungen zu ersparen.
Wenn in Norddeutschland der Sturm tobt ,ist es natürlich verstädnlich ,das sie da keine Züge mit 300kmh fahren lassen .
Aber wenn deshalb in Süddeutschland auch keine Fernzüge mehr fahren, dann finde ich das das zumindest fragwürdig.

~Unka
 
Feinstaub kannte man damals nicht, der kam erst mit den Rußfiltern...;)

Im Winter 1976 war die Bundeswehr bei Bargteheide auch im Einsatz.
 

Stephan Ludwig

Moderator
Teammitglied
wie sie es machen ist es verkehrt:

fährt die Bahn und stellt fest es feunktioniert (noch) nicht ist das Geschrei groß. Fährt die Bahn nicht und sagt, wir prüfen ob alles funktioniert ist das Geschrei auch groß.

Zum Thema "früher war alles besser": Früher brauchte man allerdings mit dem Zug auch länger von A nach B als heute mit stundenlanger Verspätung :D. Vom möglichen Komfort mal abgesehen ;)
 

Stephan Ludwig

Moderator
Teammitglied
Ich habe ein wenig den Verdacht, das die Bahn heutzutage die Züge auch gerne einmal gar nicht fahren läßt, um sich die Verspätungserstattungen zu ersparen.
Wenn in Norddeutschland der Sturm tobt ,ist es natürlich verstädnlich ,das sie da keine Züge mit 300kmh fahren lassen .
Aber wenn deshalb in Süddeutschland auch keine Fernzüge mehr fahren, dann finde ich das das zumindest fragwürdig.

~Unka

ich denke den Verspätungserstattungen wären günstiger geworden als die Hotelgutscheine die bspws in Düsseldorf und Köln ausgegeben wurden.
 

Julez

User
Ich kann es nicht verstehen, warum heutzutage teils schon sehr hohe Bäume so dicht an den Gleisen stehen. Es verursacht bei mir einfach nur Kopfschütteln. Ein mehrerer Meter breiter Grasstreifen rechts und links, der 1-2 mal im Jahr gemäht wird wäre nicht wirklich aufwändig in der Pflege, und würde den Bienen weitaus mehr bieten.[]

Ganz einfach, Umweltschutz geht vor:

Aber selbst wenn die Bahn es wollte, sie dürfte nicht einfach alle Bäume an den Strecken fällen. Unter anderem der Natur- und Artenschutz stehen dem entgegen.

http://www.haz.de/Nachrichten/Der-N...aum-im-Konflikt-Naturschutz-stoert-Sicherheit

Die Schweiz macht es wie immer besser:

Die Schweiz hat seit bald 20 Jahren ein Trassenkonzept, das Sicherheits- und Kontrollzonen auf einer Breite von bis zu 60 Metern verbindlich macht.

https://www.welt.de/debatte/komment...lt-endlich-die-Baeume-an-den-Bahntrassen.html
 
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