Eigentlich sollte es hier mit dem Fahrwerk weitergehen. Mein 2mm Stahldraht hat nicht gereicht. Eine Bestellung bei Conrad sollte Abhilfe schaffen. Aber denkste, geliefert wurde mit Preisaufkleber Stahldraht 2mm 1000mm lang nur welcher mit 1,6mm dicke. Zurückschicken und neu bestellen? Wer gibt mir die Garantie dass ich dann die richtige Ware bekomme?
Ich überlege nun, ob 1,6mm Draht auch ausreichend ist. Es kommt ja noch etwas Holz zur Profilierung zum Einastz.
Räder werden ja auch gebraucht. Wie so oft bei Scale Modellen gibt es im Handel nichts passendes.
Ich habe mich dann für den Selbstbau entschieden. Für größere Modelle gibt es eine Menge Anleitungen in Fachzeitschriften und im Netz.
Ich habe mich dann für eine Technologie entschieden die sicher auch einfach nachzumachen ist.
Gebraucht werden dazu 1mm Sperrholz, 3mm Balsa, Messingrohr 4x3mm Moosgummi und ein alter Motoradschlauch. Beim Mossgummi bin ich im Baumarkt bei den Zusatzteilen für Reibebretter fündig geworden. Den alten Motorradschlauch habe ich mir in einer Werkstatt besorgt.
Das rote Rad war der Ausgangspunkt meiner Überlegung. Allerdings nur Moosgummi als Reifen war mir zu stark abriebgefährdet. Deshalb habe ich Versuche mit Fahrradschlauch gemacht. Dieser lässt sich nicht auf 75mm Durchmesser dehnen. Mit einem Schlauch für Mountenbikes sind Durchmesser bis 60mm möglich. (Rad links unten)
Soweit meine Voruntersuchungen.
Hier die Einzelteile für ein Rad der Ansaldo. Der Moosgummiestreifen ist ca 188mm lang und hat einen Querschnitt von 7x8mm.
Die Holzscheiben werden zusammengeklebt. Sie bilden sozusagen die Felge des Rades. Dafür habe ich im Anhang auch eine STL Datei für diejenigen, die einen 3D-Drucker nutzen können.
Als Lager verwende ich eine 4x3mm Messinghülse von ca 17mm Länge. Als Montagehilfe nutze ich wie gewohnt Zahnstocher. Geklebt habe ich mit Sekundenkleber. Die Faserrichtung besonders der drei Balsascheiben sollte jeweis um 30° gedreht angeordnet werden.
Der Mossgummistreifen wird zu einem Ring von 8mm Breite verklebt und auf die Felge gezogen.
Im Bild ein fertiges Rad und links die Felge mit Moosgummiering.
Danach habe ich den ca.31mm breiten Ringabschnitt des Motorradschlauches über das Rad gezogen. Dazu habe ich einen 3mm Dorn in den Schraubstock gespannt und das Rad aufgesteckt. Freihändig bekommt man den Schlauchring nur schwer über das Rad.
Jetzt klebt man den Schlauch so auf die Felge, dass er sauber am Sperrholzring anliegt. Ich habe Sekundenkleber benutzt und den Schlauch schrittweise festgeklebt.
Danach wird das Rad gedreht und auch die Gegenseite verklebt. Sollten die 31mm Breite zu Groß sein, kann der Schlauchring nachträglich beschitten werden. So wie auf dem nächsten Bild sollte die Schnittkante allerdings nicht aussehen. Die Schere war nicht das geeignete Werkzeug. besser geht es mit einem scharfen Messer.
11g für ein 75mm Rad sind nach meiner Meinung ein ordentlicher Wert.
Es fehlt nur noch die Seitenverkleidung des Rades. Diese besteht aus Bügelgewebe wie ich es auch für die Bespannung der Tragflächen benutzt habe.
Mit einem scharfen Messer habe ich das überstehende Gewebe abgeschnitten. Hierbei diente der Spalt zwischen Felge und Reifen als Messerführung. Aber die schlechten Schitte des Gummis lassen sich nicht vertuschen.
Wolfram