ANTIKMODELLBAU 2023

WIESEL

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Der Bericht soll mehr zum Bau von Antik - Flugmodellen beitragen!
Wenn ich höre: Wo bekomme ich für meine 5 Rippen jemanden der mir die Teile fräsen kann!
Ob das der richtige Weg ist, glaube ich nicht!
Mit Laubsäge und Werkzeugen sollte man als Modellbauer schon umgehen können.
Die Ungenauigkeiten vom Übertrag Plan auf das Material Holz, ist einfach zu groß,
da muss ja jeder zweite Spant nicht passen und viel Nacharbeit ist nötig!
Ich denke, es müsste auch leichter und genauer gehen!

Über große Flugmodelle in einfachster Bauweise, möchte ich hier berichten1

Kommentare und eigene Vorschläge für besseren und leichteren Antik - Flugmodellbau ist erwünscht!

Peter Gernert AMD Mitglied
 

WIESEL

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Hier Bilder von 2 Flugmodellrümpfen BABY von Helmut Kirschke mit 2,40 m Spannweite ( Den H. Düllberg Flieger wollte ich schon immer bauen)
und der untere Teil für einen Schweizer Segler Groß WINTERTHURER - MODELL Typ TW 28 von 1938 auf 340 cm Spannweite vergrößert.
Länge des Rumpfes ist 198 cm.
Die Abstände der Rumpfspanten sind vom Plan im Maßstab übernommen!

Gewichte von den Flugmodellen auf den Bilder:
BABY - Helmut Kirschke 220 Gramm
Großer Winterthurer 225 Gramm

Erreicht wurden diese Gewichte mit anderen Materialien und Bauweisen, als im Plan vorgesehen!
Drüber möchte ich berichten!
Bauzeit für jeden Rumpf etwa 6 Stunden!

Im Schwerpunkt ist das Sperrholzteil verbreitert, so das man die Flugmodelle ordentlich anfassen und starten kann, ich habe mich
schon immer darüber geärgert, das Flugmodelle an dieser Stelle so empfindlich sind!
Auch die Kräfte vom Hochstarthaken werden besser in den Rumpf eingeleitet.

Peter Gernert AMD Mitglied
DSC00817.JPG
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Rümpfe sehen gut aus! Die Traversen stelle ich selbst her, indem ich sie mit einem scharfen Messer aus Pappelsperrholz schneide. Billig und schnell fertig . Deine Langsgürte sehen aber sehr interessant aus. Darüber möchte ich gerne mehr erfahren!
 
Hallo Peter!
Freue mich auf deine Anregungen. Mir würde es helfen, wenn Du kurz schreibst was im Plan vorgegeben und was Du draus gemacht hast. Hab mit Glück ein paar originale Pläne vom Baby, Strolch Cirrus, und der HS 100 ergattern können und möchte da mal ran ;-) LG Kristian
 
Hallo Peter,

prima Idee, das Thema einmal so aufzugreifen, dass weitere Modellbauer dazu gebracht werden können,
sich auf die alten einfachen Bauweisen zu besinnen.
Ich habe mich dieses Jahr auf dem Rollenberg durch Jens mit seinem GRAUBELE-3 infizieren lassen.
Derzeit "glüht" das Sägeblatt der Laubsäge, die bestimmt 40 Jahre nur hin und wieder für das Ablängen einer Kieferleiste genutzt wurde.
1 mm und 2 mm Flugzeugsperrholz so sauber zu sägen, damit nur noch minimal mit dem Schleifklotz ein wenig "nachgeglättet" werden muss,
benötigte natürlich zwei drei Rippen Übung. Aber jetzt läuft es wieder richtig gut.
Meine Basis ist der Bauplan GRAUBELE-3 vom VTH Verlag.
Die Qualität der gezeichneten Teile ist auf dem Bauplan natürlich nicht vergleichbar mit heutigen exakt gezeichneten CAD Bauplänen.
Da muss man halt zwischendurch auch einmal etwas maßlich improvisieren.
Soviel Bauspaß hatte ich schon lange nicht mehr, auch wenn es Geduld und etwas Mühe erfordert.
Die Sperrholz / Kiefer Bauweise völlig ohne Balsaholz muss ich auch erst neu verinnerlichen.
Auch das Schäften von Kieferleisten habe ich hier zum ersten Mal richtig sorgfältig durchgeführt, damit habe ich auch "Neuland" betreten.
Mit einem Baukasten, oder Frästeilesatz zusammenkleben hat das hier jedenfalls nichts zu tun.
Hier muss man sich sein Modell echt "erarbeiten", daher denke ich ,
werde ich das GRAUBELE-3, wenn es einmal fertig ist, erheblich mehr Wertschätzen als der Rest an Modellen der hier so rum steht.
Den Tragflügel (über 2 m Spannweite) will ich aus Transportgründen zweiteilig umkonstruieren, das Höhenleitwerk soll ein Pendelruder werden.
Mein Ziel ist es, Modell (wenigstens der Rohbau) fertig bis AMD Stammtisch Türkenfeld 2024, dann fliegen am Rollenberg 2024,
vorausgesetzt beides es findet statt.

Viele Grüße, Dieter

Graubele-3_Baubeginn.jpg


Graubele-3_Laubsägen.jpg
 

WIESEL

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Hallo Kristian!
Habe in den vielen Jahren Modellbau auch Pläne gesammelt, aber die meisten vom LAPTOP runter geladen,
OUTERZONE und aus den Zeitschriften die im Internet so zugänglich sind!

Ich denke wir leben im Moment doch in einem Modellbau Schlaraffenland, in den 50ern gab es im Monat ein kleines Heftchen
am Kiosk zu kaufen MECHANIKUS - FLUGMODELLBAU und andere, Information war doch sehr gering.
Das Taschengeld war auch schnell aus gegeben! Was haben wir uns die Nase am Modellbaugeschäft platt gedrückt,
tausend Dinge gab es zu sehen, Träume wurden von der Realität schnell eingeholt.
An eine Fernsteuerung war ja noch nicht zu denken, die gab es in den 50ern erst ab 1955 zu Preisen die
nur der oberen Gehaltsklasse vorbehalten war.
1955 war die Deutsche Meisterschaft für Modellflug in Kassel/Waldau, nicht ein Flugmodell sondern hunderte Flugmodelle gab es zu sehen.
Flugmodelle die senkrecht in die Luft, wie eine Rakete flogen, mit einem Verbrenner angetrieben.
Die Modellflieger kamen mit dem Motorrad und Kleinauto aus ganz Deutschland, ein riesiges Zeltlager gab es in Kassel /Waldau auf dem Flugplatz. Auch Verkaufs und Infostände gab es, bei der Bastlerzentrale kaufte ich für 7.50 DM den Kleinen UHU von Graupner.
Heute kann ich dank Internet, einfach mir Berichte Bilder und Filme über Flug und Schiffsmodelle kostenlos anschauen, es gibt Fernsteuerungen
die keine Macke mehr haben, alles kann ich bestellen. Nur Modellbaugeschäfte gibt es fast keine mehr, die haben wir selbst beseitigt!
Gebaut wird weniger, Fertigflugmodelle und Frässätze sind im Modellbau Leben nicht mehr weg zu denken.
Ich baue immer noch wie in den 50er Jahren, Modellbau ist für mich Ausgleich für vieles andere.
Ich denke es geht vielen so die bei der AMD organisiert sind! Flugmodelle die durch die Luft segeln, schwerelos durch die Luft
gleiten, Modellflug ist Faszination pur.

Peter Gernert AMD Mitglied
 

WIESEL

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Hallo Dieter!
Auch ich war begeistert von einer GRAUBERLE 3 in Kaltensundheim bei AMD Treffen gewesen!
Modell einfach große Klasse.
Übrigens mit dem Original Profil fliegt die GRAUBERLE 3 mehr als sehr gut.

Peter Gernert AMD Mitglied
DSC00782.JPG
 
Zuletzt bearbeitet:

WIESEL

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Meine Leicht - Bauweise möchte ich an einem Modell " DIAMOND DEMON " zeigen.
Den Plan habe ich bei OUTERZONE geladen und ausgedruckt, ich möchte ei DOUBLE DIAMOND bauen mit einer Spannweite
von 250 cm, Endgewicht soll um die 2 kg sein.
Habe die Spanten Abstände übertragen auf ein altes Türblatt, dann die Unterlinie mit einer Leiste gestakt, alles mit einer
Genauigkeit unter 0,5 mm.
500 Gramm Blei in der Rumpfschnauze möchte ich nicht, deswegen habe ich den Rumpf vorn verlängert.

Peter Gernert AMD Mitglied
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DSC00819.JPG
 
Hallo Peter,

ich denke das auf deinem Bild gezeigte Pendelruder vom GRAUBELE 3 ist ebenfalls das Modell von Jens.
Es deckt sich mit meinen Rollenberg Bildern.
Nachdem ich mich mit Jens auf dem Rollenberg ausgetauscht hatte, sahen wir uns auf dem Wächtersberg bei den Segler Classic erneut.
Dort hatte ich den VTH Bauplan zum Durchsprechen mit dabei.
Wir stellten fest, der VTH Bauplan hatte Flügel mit doppel V-Form und einen etwas "rautenförmigen" Rumpfquerschnitt,
während der Plan den Jens verwendete, einen bogenförmigen Flügel ohne Winkel und einen rechteckigen Rumpfquerschnitt hatte.
Somit gibt es zum GRAUBELE-3 zwei völlig unterschiedliche Baupläne.
Hast du Praxis-Erfahrung mit unter Dampfeinwirkung vorgebogenen Rumpfholmen aus Kieferleisten.
In der original Bauanleitung wird dringlich auf unter Dampfeinwirkung vorgebogene Rumpfholme hingewiesen,
da sich der Rumpf sonst später mit der Zeit stark verzeihen würde.

Viele Grüße, Dieter
 

WIESEL

User
Das Modell ist GRAUBERLE 3 mit Rechteckrumpf
DSC00780.JPG
DSC00783.JPG

Die Tragfläche sieht einfach spektakulärer aus. Die Grenzschichtzäune würde ich weglassen.
Ich würde Leisten schneiden und auf einer Schablone zusammen leimen!
Seitenruder wurde vom anderen GRAUBERLE 3 genommen!

Das Teil wird im Frühjahr noch gebaut, ich denke an 3 m Spannweite!

Peter Gernert AMD Mitglied
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, auch da. Z.B. beim Pfeilungsknick des Strolch. Oder aktuell beim Hilfsholm des Spearhead Junior, den ich zusätzlich lamelliert habe:

SPJ-Fluegelmitte_1k.jpg


Ich hab' mir die Freiheit genommen, die gewaltige und x-fache, von Jerry Stoloff vorgesehene Pfau-Form durch einen auf einer aufgebogenen Helling ebenfalls unter Dampf gebogenen Hauptholm, Nasen- und Endleiste zu ersetzen. Damit der Flieger später nicht ganz so wie ein Amulett am Kettchen die Prinzessin im Märchen in hundertjährigen Schlaf schaukelt ;-)

servus,
Patrick, der einen Ofen noch nie mit einer Dampfente in manierlicher Zeit sauber gebracht hat ...
 

bernd4

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Zu dem thread 9
Auf outerzone kann ich unter search Graubele 3 eingeben und mir werden 2 unterschiedliche Pläne präsentiert.
Wie Dieter bereits beschrieben hat gibt es also zwei Baupläne.
Weiß hierzu jemand näheres?
81 inch Spw Rechteckrumpf von ????
82 inch Spw Trapezrumpf von 1937
"
There were two versions of the Graubele 3 plan, with different wing designs: curved dihedral, and polyhedral.
"
gruss bernd
 
Hallo Bernd,

ich habe gerade eben einmal nachgeschaut.
Der Bauplan oz12352 (mit Rechteckrumpf) ist das Modell von Jens, welches hier mehrfach als Bild schon gezeigt wurde.
Der Bauplan oz12356 (mit Trapezrumpf) ist der Bauplan, welcher auch vom VTH als Print vertrieben wird.
Das mit Trapezrumpf habe ich im Bau.
Ich nehme an, dass das Modell mit Trapezrumpf " (Zeitangabe 1937) moderner" ist, da im Flügel keine Grenzschichtzäune mehr enthalten sind.
Einen Beweis für meine Vermutung habe ich allerdings nicht.

Viele Grüße, Dieter
 

WIESEL

User
Rumpfgurte für Leichtbau Antikflieger:
DSC00826.JPG
DSC00816.JPG


Für die Spanten 1,5 x 10 mm Sperrholz

Oben 3x5 Kiefer
Mittellage 18x5 Balsa hart
unten 2x5 Kiefer

Würde nur noch 2x5 Kiefernleisten für Längsgurte nehmen mit 17x5 Balsa hart im Verbund.
Alles gedacht für große Antikflugmodelle.

Peter Gernert AMD Mitglied
DSC00815.JPG
 
Zuletzt bearbeitet:

WIESEL

User
DOUBLE DIAMOND Spanten auf Maß geprüft.

Spanten aufgestellt und ausgerichtet, mit den Balsa - Kieferlängsgurten mit 10 Sekunden Kleber gepunktet.
Unteren Rumpfholm 2x4 mit PONAL auf die Spanten geklebt. Man kann sofort sehen, alles passt und der Stark stimmt.

Beim Übertrag vom Plan zum Bau ergeben sich sonst, zu viele Fehler.
Ich baue meist an mehreren Projekten.

Peter Gernert AMD Mitglied
DSC00821.JPG

DSC00828.JPG
 

bernd4

User
Hallo Peter,
sehr schön gemacht. ich habe mich auf einen Standard mit 3x5 mm Kieferleiste und entsprechende Balsaleiste
festgelegt. Je nach Belastung werden eine oder zwei Kieferleisten für den Holm verwendet.
Zuletzt war ich auf der Suche nach dem Paulownia. Versuchsweise habe ich aus Restbeständen für ein Leitwerk
dieses Holz als Nasenleiste verwendet. Ich war damit sehr zufrieden. Leider hatte ich bei der weiteren Suche im Baumarkt keinen Erfolg. Meine Restbestände sind leider aufgebraucht. ****Also Peter lass uns an deiner Bauweweise unbedingt weiter teilhaben. ***:cool:
@bendh Was bin ich froh daß ich damit nicht allein bin.
Was baust du bendh: Bitte Bilder bendh und ein kurzer oder großer Bericht !!!:cool:
Wir würden uns alle freuen.
gruss bernd
 
Zuletzt bearbeitet:

WIESEL

User
Das Fahrwerk ( 4mm Federstahldraht) soll abnehmbar beim DOUBLE DIAMOND sein.
Winkel von Fahrwerk zur Rumpfbezugslinie ist 8,5° (Habe ich von der RED ZEPHYR, gilt als das beste startende Modellflugzeug).

Zweite Leiste 2x4 Kiefer auf Rumpfuntergurt klebefertig.

Peter Gernert AMD Mitglied
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DSC00833.JPG
DSC00832.JPG
DSC00829.JPG
 
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