ANTIKMODELLBAU 2023

Du wirst Spaß mit dem Double Diamond Demon haben, Peter. Ich hatte den auch mal (aus einem Ben Buckle Baukasten gebaut, kurzer Bericht darüber hier im RCN), motorisiert mit einem alten Ohlsson & Rice .60. Mit dem Antikmotor war der Bodenstart jedenfalls problemlos möglich und dem Fahrwerk an originaler Position das Starten und Landen recht einfach. Die Flugeigenschaften sind klasse. Auch etwas Wind verträgt der Oldie. Das Modell habe ich aber schon vor einiger Zeit verkauft (die Ohlsson Motoren auch ;)).

im Morgengrauen (1).JPG

Hier mal ein Video von einem Flug:
 

WIESEL

User
Anfrage an die schon die DOUBLE DIAMOND gebaut haben?
Für das Fahrwerk 3 oder 4 mm Federstahldraht nehmen?

Peter Gernert AMD Mitglied
 
Ich weiß nicht mehr, was für einen Durchmesser der Draht hatte, ich würde bei diesem doch etwas größerem Antik- Modell den 4mm Draht vorziehen. Gewicht braucht das Modell vorn sowieso.
 

WIESEL

User
Wo ich schon einmal dabei bin, habe ich auch einen Rumpf für eine drei Meter GRAUBERLE 3 gebaut, Plan von
OUTERZONE geladen, Rippen aus 1,5 mm Sperrholz (Streifen) gebaut. Im Plan steht ein sehr einfach zu bauendes Modell,
da hat jemand wohl zu gut gemeint mit der Bauweise, auf jeden Fall habe ich die unteren Gurte eine Nacht im Wasser
gewässert, sonst funktioniert das einkleben schlecht.
DSC00842.JPG
DSC00843.JPG
Auch die wunderbar anzuschauende Flächenbiegung benötigt einige Überlegungen.
Ich werde darüber berichten. Die schräg eingeklebten Leisten (Kiefer 4x7 mm) bringen eine sehr gute Festigkeit in den Rumpf
der GRAUBELE 3.

Peter Gernert AMD Mitglied
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Peter,

3 m ist schon eine Hausnummer.
Deine Baugeschwindigkeit übrigens auch.
Ich bin immer noch am Laubsägen der Einzelteile.
Die Rippen sind innen noch nicht ausgearbeitet, ich muss zuerst noch die Flügelsteckung meiner zweiteiligen Fläche (SW 2,08 m) konstruieren.
Wenn ich weiß wo die Steckung verläuft, kann ich mich danach um die Ausmagerungen kümmern.
Die Rippen der Knickohren und der Leitwerke fehlen mir auch noch.

Laubsägen.jpg


Jetzt kommt morgen erst mal der Saison Abschluss in Oberschleißheim, ich hoffe das Wetter macht mit.

Viele Grüße, Dieter
 

WIESEL

User
Ich schaue Dir gern zu, Modellbau macht wirklich viel Spaß.
Ich habe neben der Kufe 3 mm Sperrholz 10 x 1,5 mm Sperrholz versenkt angebracht, Bespannstoff muss
ja irgend wie aufgeklebt werden.

Peter Gernert AMD Mitglied
 

WIESEL

User
GRAUBERLE 3 Rumpf Länge 200 cm ist im Rohbau fertig, Leichtbauweise ergibt 225 Gramm auf der Waage.
Ein Problem, es ist zu wenig Fläche zum Befestigen von Bespannstoff auf den Rumpf.
Festigkeit von Sperrholz - Kiefer Bauweise ist einfach um vielfaches fester und steifer bei größerer Elastizität, als reine Balsabauweise!

Peter Gernert AMD Mitglied
DSC00848.JPG
 
Hallo Peter,

ich sehe du hast zwischen den Spanten noch zusätzlich diagonale Streben eingesetzt, die es bei 2 m SW auf dem Plan nicht gibt.
Das ist zum Bespannen sicher auch hilfreich. 👍
Machst du noch eine dünne Sperrholzfläche dort hin wo man den Rumpf zum Starten, z.B. beim Windenstart oder beim Gummiseilstart hält.
Da müsste man bei der Größe ja eventuell schon ordentlich zugreifen.
Das gleiche vielleicht auch an der Stelle, wo die Rundstäbe zur Gummi-Flächenbefestigung eingesetzt werden.
Wirklich beeindruckende Größe, der fliegt später bestimmt prima.
Bin schon gespannt auf den Aufbau des Flügels.
Ich beschäftige mich gerade (derzeit nur auf Papier) mit der Auslegung der Flügelsteckung.

Viele Grüße, Dieter
 

bendh

User
Hallo Peter,

wenn du jetzt noch am Boden und auf der Oberseite solche Verstrebungen einbaust, hast du eine noch höhere Verdrehsteifigkeit.
Siehe Kranausleger oder Strommasten.
 
Hallo Peter und interssierte Kollegen,

da es ja hier vorrangig auch um Arbeitstechniken beim Antikmodellbau gehen soll,
will ich kurz was loswerden, wie ich die Teile zum Verkleben zurichte.
Mein wichtigstes Werkzeug für das exakte herstellen der Maße und Winkel an den Sperrholzteilen ist der Tellerschleifer.
Damit kann ich sehr schön gerade Außenkonturen, Maße und exakte Winkel an den Sperrholzteilen herstellen.
Die Winkelverstellung des Auflagetisches ist etwas "hackelig", das sollte ich bei Gelegenheit vielleicht etwas nacharbeiten.

Tellerschleifer.jpg


Hier die erste Stellprobe vom Flächenmittelstück, welches später die Flügelsteckung aufnehmen wird.
Die V-Form wird wie im Bauplan vorgesehen je Flächenhälfte 8°, also insgesamt 16° betragen.
Ich stelle am Mittelstück die Rippen gemäß der V-Form schräg,
dann können in den beiden Flächen die Anschlußrippen 90° zum Hauptholm bleiben und die Steckung verläuft parallel zum Hauptholm.
Normlerweise wäre die Fläche aus einem Stück, aber bei 208 cm SW will ich das aus Transportgründen zweiteilig haben.
Sollte es sich später herausstellen, dass 16° zuviel V-Form sind, könnte das leicht durch ein neues Mittelstück korrigiert werden.

Viele Grüße, Dieter

Stellprobe-Mittelstueck-1.jpg


Stellprobe-Mittelstueck-2.jpg


Stellprobe-Mittelstueck-3.jpg



Flaechensteckung.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:

bendh

User
Was ich nicht verstehe ist warum immer so lange Steckungen verbaut werden.
Wenn die Steckungsrohre zwischen den Holmen liegen reicht doch eine Länge wie ein Abstand zweier Rippen.
Dann natürlich abgestuft verkasten.
Wenn ich das obige Bild als Beispiel nehme sieht man doch, dass es auf der Rumpfseite auch kürzer genügt.
Noch leichter wäre es den Kohlefaserstab kurz in der Fläche einzukleben und nur im Rumpf Rohre zu verwenden.
 
Hallo Bernd,

was du schreibst kann man alles machen, mit allen Vor- und Nachteilen.

Auf der kleinen Skizze sieht man nicht, dass die Steckung nicht im Hauptholm sitzt.
Ich habe leider keine Draufsicht gezeichnet, die Skizze diente nur zum Aussägen von dem Mittelteil in 1:1 Abmessung.
Der Hauptholm aus Kiefer ist 5 mm breit und 15 mm hoch, beginnend von der Rippenunterseite.
Die Steckung ist vor dem Hauptholm auf Mitte der Rippenhöhe.
Die Sperrholzrippen sind nur 1 mm dick.
Daher verteile ich die Krafteinleitung auf drei Rippenabstände, was 15 cm entspricht, bei einer Flügellänge von 104 cm.
Ich denke das ist nicht "so lang" und angemessen.
Ich hätte jetzt eher Kritik zu dem Ø 8 mm Kohlestab ("als over sized") erwartet, aber der lag halt schon rum.
Einen Ø 6 mm hätte ich zusammen mit Messingrohr erst beschaffen müssen.
Was das Führen des Kohlefaserstabes betrifft, direkt einleimen wäre ganz klar auch möglich.
Aber Kohlefaserstäbe sind auf Kerbwirkung extrem empfindlich und müssen vielleicht einmal getauscht werden.
Dann wäre fest eingeklebt echt nicht von Vorteil.
Meine Messingröhrchen werden an den Austrittskanten sogar ganz leicht wie eine Trompete aufgeweitet,
damit durch Bewegungen beim Fliegen und Landestöße dem Kohlefaserstab keine Kerben zugefügt werden.

Ohne Flächensteckung würde die Flügelmitte wie auf dem nächsten Bild aussehen.
Der Holm geht nicht bis zur oberen Rippenkontur.

Hauptholm.jpg



Viele Grüße, Dieter
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,

ich kann heute nochmal was zeigen.
Ich habe gerade in den betroffenen Rippen die Bohrungen für die Steckungsrohre eingebracht.
Es müsste eigentlich selbsterklärend sein,
dass das im Block bei allen Rippen im zusammengespannten Zustand in einer Spannung gemacht werden muss.
Die Rechtwinkligkeit der Bohrungen und die Parallelität ist auch wichtig.
Sonst passt das später nicht zusammen und klemmt.
Also am besten mit der Fräsmaschine, dann gibt es keine Überraschungen beim Arbeitsergebnis.
Das ist der erste Satz für eine Flächenhälfte, für den zweiten Flügel sind die beiden Bohrungen dann entsprechend versetzt,
dass die Steckungsrohre hintereinander angeordnet sind.

Viele Grüße, Dieter

Steckung-bohren.jpg


Rippen-gebohrt.jpg
 
Hallo zusammen,

hier noch ein Bild nachgereicht, von einer Stellprobe der Flächensteckung in der Draufsicht.
Da sieht man den Versatz zwischen Position Steckung rechts und Position Steckung links.

Nächste Aufgabe wird sein, die beiden Rippenblöcke für den rechten und linken Flügel sauber ausgerichtet zusammenspannen.
Anschließend die Aussparungen für Nasenleiste (3x5 mm) und Hauptholm (5x15 mm) zu fräsen.

Die Rippen für die beiden "Knickohren" müssen auch noch gemacht werden.

Jetzt wird es eine Weile dauern, bis neue Bilder kommen.
So ganz ohne Fräs- oder Lasercut Teilesatz dauert halt alles etwas länger. ;) :)

Viele Grüße, Dieter

Stellprobe-Flaechensteckung.jpg


:)
 

WIESEL

User
Hallo Dieter!
Ich habe am Leitwerk von der GRAUBERLE 3 gebaut, Achse ist 4 mm Titan (Habe ich in allen Stärken rumliegen) stammen
noch aus der Zeit des Modellyachtbaus. Ich wollte es möglich auch so bauen wie das Bild von der wunderschönen GRAUBERLE 3 vom Rollenberg. Einfach Klasse die Ausführung des Höhenleitwerks am Modell GRAUBERLE 3.
DSC00857.JPG
DSC00858.JPG

Peter Gernert AMD Mitglied
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Peter,

in Oberschleißheim diese Woche am Feiertag hatte ich mich mit Jens zu seinem Graubele 3 auch nochmal abgestimmt.
Leider hatte er das Graubele 3 nicht mit dabei, er hatte ein Enten Flugmodell (Hans Huckebein) im Gepäck.
Das Pendelruder steht mir auch noch bevor.
Aber eins nach dem anderen, in der Ruhe liegt die Kraft.
Mit Titan hatte ich seither noch keinen Kontakt.
Ich denke, hinten am Pendelleitwerk wird es auch eine Carbon Steckung werden.

Modellyachtbau....., hier liegen noch zwei altersschwache Graupner OPTIMIST Rümpfe und ein Mast mit Segel rum.
Das aus 2 mach 1 Restaurationsprojekt wartet auch schon etwa ein Jahrzehnt. :(

Viele Grüße, Dieter
 

Sichel

User
@Dieter
Hallo Dieter, mit was für einem Bohrer hast Du die Sperrholz-Rippen in #34 gebohrt? So saubere "Löcher" würde ich auch gerne schaffen, mit Spiralbohrern krieg ich es nicht hin!
Danke und Grüße, Helmut
 

WIESEL

User
Habe die gesamte Anlenkung für das Höhenleitwerk beim GRAUBERLE 3 noch einmal geändert.
Bilder gibt es morgen.

Peter Gernert AMD Mitglied
 
Hallo Helmut,

ich habe einen ganz normalen HSS Ø 9 mm Spiralbohrer für Metall mit 118° Spitzenwinkel dafür genommen.
Also wie man so schön sagt, ein "0815" Spiralbohrer.
Es ist wichtig, dass die Rippen dazu im Block fest zusammengespannt sind und dass unter den Rippen ein Holz ist,
in das beim Bohreraustritt aus den Rippen der Bohrer weiter geführt zerspanen kann.
Dann franst die unterste Rippe nicht aus.
Weiterhin habe ich zuerst mit einen Ø 2,5 mm Zentrierbohrer vorgebohrt.
Die Rippen und der Holzklotz auf den sie gespannt wurden, sind fest im Schraubstock der Fräsmaschine gespannt.
Da kann dann nichts vibrieren oder verwackeln, auch das ist sehr wichtig.
Der Bohrer Vorschub erfolgt durch die Pinole mit Zahnstange.
Dann kann auch da der Bohrer nicht in das Holz unkontrolliert reingezogen werden.
Schnelle Drehzahl, aber vorsicht, dass das Holz nicht verbrennt und der Bohrer ausglüht.
Dem Werkzeug zur Zerspanung Zeit lassen.
Die Werkzeuge müssen scharf sein, dann klappt das Ergebnis wie auf den Bildern.
Wie sagte mein Berufsschullehrer früher in den 1970ern,
"meine Herren wir sprechen hier von Bohrungen, dass was sie meinen sind Löcher". ;) :D
Das hatte ich mir damals gemerkt.

Zusammengefasst:
Werkzeug und Werkstück dürfen gegeneinander nicht ausweichen, Spielfrei fixiert.
Austritt beim Durchbohren in ein "Opferholz".
Werkzeugvorschub gegen "reinziehen" auf Maschine (Säulenbohrmaschine oder Fräsmaschine) gesichert geführt, nicht Freihand.
Scharfe Werkzeuge.
Wenn man das so macht, verhalten sich die 1 mm Sperrholz Rippen wie ein großer fester Holzblock.

Viele Grüße, Dieter

Rippen-bohren.jpg


1mm-Sperrholzrippen.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
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