Wenn man genau hinschaut, sieht man auch den größten Trick bei der Verklebung solcher Sachen.
Nennt sich Balsastaub, gibts in jeder Modellbauwerkstatt in rauen Mengen.
Bei mir wird das Zeug gesiebt und je nach Güte in verschiedenen Gefäßen aufbewahrt.
Es gibt unterschiedliche Arten von Balsastaub.
Querschliff ist fein aber schwerer zu verarbeiten.
Längsschliff ist fasriger kann auch über Kopf eingebracht werden.
Dann das ganze aus leichtem und schwerem Balsa
Für spezielle Sachen auch mal Apachistaub.
Bei mir ist es oft so, dass der Staub alle ist, dann muss ich schnell eine Nasenleiste verschleifen dass ich weiterarbeiten kann.
Vor allem bei kompletten Rümpfen aus Kohlerohr ist der Staub schnell weg.
Wird für die Kopfverklebungen vor Rohren benötigt.
Also z.B. bei T-Verklebungen.
Auf Passung schleifen und dann kleben hält nicht so richtig, später schon aber beim Arbeiten dauert das zu lange.
Wenn man das anzusetzende Rohr Also T verbindung mit Balsastaub füllt, dann passend ansetzt und dann ein Tropfen kapillaren Sekundenkleber drauf hält das sofort und man kann weiterarbeiten.
Aber Du willst ja nur Holme bauen.
Hier ein paar Triks.
Die Verkastung wird etwas zu groß eingebaut, also oben und unten 2mm überstehen lassen.
Wenn man die Verkastung exakt herstellt kann man sie auch gleich für die Ausrichtung der Rippen verwenden.
So wenn man die Verkastung an das Rohr klebt ( dicker Sekundenkleber) dann klebt ja nur ein bisschen an dem Rohr.
Das Rohr ist eben rund, die Verkastung ein Brett.
Jetzt kommt der Trick mit der überstehenden Verkastung.
Wenn man die Verkastung nun runterschleift, ganz vorsichtig bis auf die Rippen und ja nicht in das Rohr schleifen.
Dann füllt sich der Viertelkreis zwischen Rohr und Verkastung mit Balsastaub.
Diesen nicht wegpusten sondern ganz vorsichtig ein bisschen andrücken, damit er dichter wird.
Dann kapillaren Sekundenkleber drüber und Staub/Rohr und Verkastung gehen eine sehr innige Verbindung ein.
Wer der Sache nicht traut kann das na der Innenseite, also zwischen den Holmen genauso verkleben.
Ein bisschen Staub einfüllen, mit dem Finger leicht andrücken und wieder Zacki drüber.
Das Andrücken ist wichtig, der Staub fällt von allein nicht in den Viertelkreis rein, dazu ist er zu sperrig und leicht.
Durch das Andrücken wird er ganz reingedrückt und der ganze Viertelkreis wird verklebt.
Anschleifen der Rohre ist ja obligatorisch, da ist immer ein Rest Trennmittel drauf.
Beim Sekundenkleber ist es wichtig kapillaren zu nehmen, der ist superdünn und saugr sich ganz durch den Balsastaub.
Wenn der Sekundenkleber zu dick ist wird nur die obere Schicht verklebt, in der Tiefe ist noch Staub, das zerfällt.
Kann man testen, Staub fest zusammendrücken, so ein kleines Häufchen, dann den Sekundenkleber drüber und dann aufschneiden. Wenn innen noch loser Staub ist, war der Sekundenkleber zu dick.
Zu den Rohren:
Bei Strang-Rohren unbedingt am Ende ein passendes Balsa einsetzen, am besten fertiges Rundmaterial.
Dann wieder den kapillaren drüber, so kann das Rohr nicht zerdrückt werden.
Dann auch wichtig, mit feinem Roving umwickeln und wieder kapillaren drüber.
Damit wird ein Aufbrechen des Rohres verhindert.
Den feinen Roving aunfach aus einer 200er Matte rausziehen und fünf/sechs Runden rumwickeln.
Das ganze am Ende des Rohres und so in etwa alle 30 cm.
Bei Pull-windet Rohren kann man drauf verzichten, die haben ja nicht nur Längsfasern sondern auch diagonale.
Ich hab unendlich viele Verklebungsversuche gemacht, auch mit Laminierharzen, Kurzzeitharzen usw.
Es gibt nichts festeres zum Verkleben als eben kapillaren Sekundenkleber.
Und wichtig, keinen Beschleuniger, der schwächt die Verklebung gewaltig, wenn man richtig draufbläst nur noch ein drittel der Festigkeit.
Normal reicht der Balsastaub als Beschleunigung aus.
Noch schnell das Foto von vorhin in ganz
Auch das komplette Fahrwerk in Kohlerohr.
Vorne ist ein 90 r3 drin