Hi Onki,
einen Doppelextruder kann das AMS nicht ersetzen, das ist völlig richtig. Ich möchte meins trotzdem nicht mehr missen - primär aus Faulheitsgründen, denn es ist schon verdammt bequem, vier verschiedene Filamente im Druckerzugriff zu haben und per Slicer-Anweisung wechseln lassen zu können. Darüber hinaus ist das AMS auch abgedichtet und hygrometrisch überwacht. Bei meinem habe ich zusätzlich zu den serienmäßigen Luftentfeuchter-Pads noch Silica-Gel-Container drin, damit kann ich selbst von stark hydrophilen Filamenten wochenlang drucken, ohne dass die Filamente zwischendurch in den Trockner müssen. Und lt. Software-Anzeige haben die serienmäßigen Pads nach einem 3/4 Jahr erst rund 25% Sättigung.
Farbwechsel kommen bei mir nur layer- oder objektweise vor, das könnte ich prinzipiell auch per Hand machen. Wäre aber halt umständlicher. Mit dem AMS wird einfach im laufenden Job automatisch gewechselt, und so kann ich in einem Rutsch zehn Teile in PETG drucken und direkt danach zehn in PC, ohne dass ich zwischendurch selber an den Drucker muss.
Die Verwendung eines löslichen Stützstoffs ist zwar mit dem AMS nicht ganz so einfach wie mit einem Doppelextruder, aber auch nicht unmöglich, solange die Drucktemperatur des Stützstoffes nicht mehr als ca. 15-20°C von der des Hauptobjekts abweicht: Dann kannst du nämlich einfach die Supports aus demselben Material wie das Hauptobjekt drucken und lediglich die Kontaktflächen aus dem löslichen. Nach dem Druck löst du dann die Kontaktflächen auf wie gewohnt, und der Rest der Supports fällt einfach ab. Voraussetzung ist natürlich, dass du nicht massenhaft schräge Kontaktflächen über x Layer hast, das würde dann wieder ständige Filamentwechsel provozieren.
Tschöö
Stephan