BEC/externer Empfängerakku/Akkuweiche-Hysterie oder Notwendigkeit?

Liebe Modellflugkollegen,

ich bin Wiedereinsteiger in den Modellflug, nach etwa 20 Jahren Pause und würde sagen, ja es hat sich doch einiges verändert... Ob das nun alles wirklich gut ist, weiß ich allerdings noch nicht so genau...:) Ich habe früher diverse Segler bis etwa 4 Meter geflogen und im Grunde war es damals recht banal, wobei ich einräumen möchte, daß diese Banalität vielleicht auch auf ein gewisses Unwissen meinerseits zurück zu führen war (Das Internet steckte noch in den Kinderschuhen und offen gestanden hatte ich damals auch etwas andere Interessen....): 1 Empfängerakku, entsprechend groß dimensioniert daß man damit auch 5 oder 7 Servos versorgen konnte, ich hatte sogar noch eine Leuchtdiode im Modell, die bei sinkender Spannung von grün auf gelb und rot wechselte und damit war man gefühlt für einen größeren Segler eigentlich gut gerüstet. Andere hatten eigentlich auch nichts anderes, wobei ich als damaliger Wildflieger nur recht wenig Kontakt zu Gleichgesinnten hatte. Man flog mit Gummiseil, ja das war teilweise echt anstrengend und vielleicht auch mit ein Grund, warum ich irgendwann mit der Fliegerei aufgehört habe, ab und an gelangen einem aber doch ganz passable Termikflüge von vielleicht einer Stunde oder mehr und um ehrlich zu sein, war man dann auch wieder ganz froh, wenn der Vogel wieder heil gelandet war. Die Akkuspannung reichte locker um noch 2 mal so lange oben zu bleiben und abgesehen von der Schlepperei mit dem Gummiseil, war es eine recht unbeschwerte Zeit, würde ich mal sagen. Probleme mit der Anlage gab es eigentlich keine, jedenfalls nicht daß es einem aufgefallen wäre und alles war gut...

Inzwischen habe ich nach einiger Überlegung und diversen Versuchen meine Orientierung und neue Leidenschaft wohl im Elektrosegelflug gefunden und mir eine schöne 3-Meter-Fox gekauft. Ein Hacker Motor mit verlängerter Welle als Nasenantrieb soll dort seine Heimat finden und dann hoffe ich auf eine gute Zeit... Jetzt wenn man aber so die Setups bei etwas größeren E-Modellen liest, es hat im Grunde jeder eine Akkuweiche und teilweise zu echt respektablen Preisen, also immer zwei Empängerakkus... Sind denn die heutigen Empfängerakkus so unzuverlässig daß man das wirklich braucht? Ich hatte mir, auch wenn mich gleich einige belächeln werden, 4Eneloops mit 1900mAh für die Versorgung von 5 Servos mit etwa 40 N Stellkraft gedacht...
Warum verwenden fast alle Lipos als E-Akku? Nur weil man die schneller laden kann? Früher hat man über Nacht geladen und das hat dann im Grunde auch einen ganzen Flugtag gehalten... Also wegen nem leeren Akku haben wir nie aufgehört... nicht daß wir das ignoriert hätten, solche Banausen waren wir dann doch nicht.... :D die Akkus haben einfach problemlos so lange gehalten...
Ist ein BEC eben so unzuverlässig wie ein einzelner Empängerakku daß manche auf Regler mit BEC und Stützakku gehen?
Selbst kleine, günstige Regler schalten doch den Motor bei einer gewissen, einstellbaren Spannung ab und der Empfänger sollte dann eigentlich noch genügend Strom haben... Ist dem doch nicht so?
Braucht man im Zeitalter von Telemetriedatenübermittlung und Failsafe zusätzlich diese doppelte und dreifache Absicherung wirklich oder ist das eher eine Masche der Industrie? Das Geschäft mit der Angst ist schließlich ein sehr einträgliches....

Ich würde mich sehr über Antworten und Meinungen freuen, die aber etwas mehr beinhalten als nur "ich fliege mein Modell mit der Weiche und dem Akku weil das alle so machen..." Das weiß ich ja bereits... ;)

Viele liebe Grüße, Tobi
 
Hallo Tobi,

in 50 Jahren RC-Fliegerei bin ich noch nie wegen eines defekten Akkus runtergefallen, aber ich hatte schon etliche defekte Servos mitten im Flug.

Bevor man also einen Zweitakku und eine Weiche einbauen sollte (sind halt auch Bauteile, die ausfallen können!) müßte man eigentlich die Ruderflächen teilen und jedes Ruder mit 2 unabhängigen Servos ansteuern.

Der "Sicherheitsgewinn" wäre nach meiner Meinung ungefähr 10 x so groß wie bei einer doppelten Stromversorgung!

Noch sicherer ist es natürlich, wenn man den Akku auch wirklich aufläd vor dem Fliegen :D :D

mfg
der Nichtflügler
 

Robinhood

Vereinsmitglied
Die Antworten gehen meiner Ansicht nach alle an der Thematik vorbei.

Inzwischen habe ich nach einiger Überlegung und diversen Versuchen meine Orientierung und neue Leidenschaft wohl im Elektrosegelflug gefunden

Was nicht verwechselt bzw. in einen Topf geworfen werden darf: Doppelstromversorgung bei Modellen ohne elektronischem Regler (ESC) und welche mit Motor/ESC/BEC. Bei antriebslosen Modellen hat die Diskussion, ob ein einzelner Akku oder zwei und wenn ja wieviel Elektronik dazwischen fast schon religiöse Dimensionen angenommen.

Hier geht es aber um die Kombination Elektroantrieb mit ESC. Was ich nicht weiß: Hat der ESC eine BEC-Elektronik? Hat Dein Flieger Digitalservos und wie viele? HV oder Normalspannung 4,8-6V? Ohne diese Infos ist es schwierig, gewünschte Infos zu geben.

Trotzdem hier mal die wichtigsten Kombinationen:

Fall 1) Regler ohne BEC. Du brauchst einen separaten Empfängerakku. Dann geht es weiter. Hast Du HV-Servos/Elektronik verbaut oder "normale" bis 6V? Wenn HV: Brauchst Du zuverlässige Zellen, ich empfehle Li-Ion-Zellen, zwei davon in Serie verlötet. Bei einer 3m-Fox würde ich mindestens 2.600er einbauen. Ob Du davon jetzt zwei inkl. Akkuweiche brauchst: Siehe Religionsfrage. Wenn Du keine HV-Servos verbaut hast, trotzdem Li-Ion-Zellen verwenden und mit einem 5/8A SBEC auf die 5,8V runterregeln.

Fall 2) Regler mit BEC. Du brauchst theoretisch keinen zusätzlichen Empfängerakku. Bei mehr als vier Digitalservos können schwachbrüstige BECs in die Knie gehen. Eien 3m Fox würde ich gefühlt mit mindestens einem 5A Dauerstrom BEC ausrüsten, wie auch bei der BEC-losen Variante in Fall 1. Sollte das Regler-BEC diese Leistung nicht zuverlässig bringen, besser einen separaten Empfängerakku verwenden und ggfls. SBEC.

Jetzt kommt immer die Frage: Aber wenn ich einen Stützakku verwende, brauche ich keinen eigenen Empfängerakku? Antwort: Jein. Bei vielen Reglern kann man einen Stützakku nicht ohne weiteres parallel dranhängen. Da muß eine Sperrdiode in die Plusleitung vom Empfänger zum Regler eingesetzt werden (dazu gibt es tausende Beiträge). Oder einen geregelten BEC-Guard mit Stützakku (z.B. von Optipower). YGE-Regler der LV-Serie sind serienmäßig für Stützakkus ausgelegt.

Je teurer und größer das Modell ist, desto mehr tendieren viele Piloten in Sicherheitsausstattung. Wenn der Flieger das Gewicht sowieso braucht, baue ich persönlich lieber mehr Sicherheit als Blei in der Nase ein.
 

k_wimmer

User
Der Thread schreit wieder nach --> POPCORN <--

Bei mir sieht das folgendermaßen aus:
Elektromodelle üblicherweise (auch meine 700er Helis) mit BEC-Regler und dann lediglich einen Elko am Empfänger.

Bei den großen Kisten allerdings nehme ich dann auch mal gerne einen Regler mit Optokoppler und dann 2 Akkus mit Weiche.
Desweiteren wird bei mir gerade alles soweit möglich und sinnvoll auf HV umgerüstet.
 
Erst mal vielen lieben Dank für Eure Antworten und die Mühe, die Ihr Euch damit gemacht habt!


Hier geht es aber um die Kombination Elektroantrieb mit ESC. Was ich nicht weiß: Hat der ESC eine BEC-Elektronik? Hat Dein Flieger Digitalservos und wie viele? HV oder Normalspannung 4,8-6V? Ohne diese Infos ist es schwierig, gewünschte Infos zu geben.

Trotzdem hier mal die wichtigsten Kombinationen:

Fall 1) Regler ohne BEC. Du brauchst einen separaten Empfängerakku. Dann geht es weiter. Hast Du HV-Servos/Elektronik verbaut oder "normale" bis 6V? Wenn HV: Brauchst Du zuverlässige Zellen, ich empfehle Li-Ion-Zellen, zwei davon in Serie verlötet. Bei einer 3m-Fox würde ich mindestens 2.600er einbauen. Ob Du davon jetzt zwei inkl. Akkuweiche brauchst: Siehe Religionsfrage. Wenn Du keine HV-Servos verbaut hast, trotzdem Li-Ion-Zellen verwenden und mit einem 5/8A SBEC auf die 5,8V runterregeln.

Fall 2) Regler mit BEC. Du brauchst theoretisch keinen zusätzlichen Empfängerakku. Bei mehr als vier Digitalservos können schwachbrüstige BECs in die Knie gehen. Eien 3m Fox würde ich gefühlt mit mindestens einem 5A Dauerstrom BEC ausrüsten, wie auch bei der BEC-losen Variante in Fall 1. Sollte das Regler-BEC diese Leistung nicht zuverlässig bringen, besser einen separaten Empfängerakku verwenden und ggfls. SBEC.

Jetzt werde ich mir natürlich auch die Mühe machen, die Servos etwas genauer zu spezifizieren... *scheißdreck*:D
Also es ist kein HV-System geplant sondern etwas mit 4,8-6V
Ich geh jetzt mal gucken was ich da so alles in den Schachteln habe:

Ich habe je zwei Servos von:

SAVÖX SH-0255MG Die sind digital und sollen, weil rel schwach, nur für die Störklappen eingesetzt werden https://www.savox-shop.com/de/Savox-Servo/Savoex-SH-0255MG-Servo-1335.html

d power servo ds450mg ebenfalls digital und gedacht für HR und SR https://www.d-power-modellbau.com/servos/digital-servos/d-power-ds-450bb-mg-digital-servo

kst ds125mg ebenfalls digital und gedacht für die QR https://www.hoelleinshop.com/Sender...a=article&ProdNr=KSTDS125MG&t=182&c=187&p=187

Als Regler ein Jeti Masterspin 70 Pro Opto, also ohne BEC https://www.mhm-modellbau.de/part-H...3AeDjvEznL9voUbdudkV0RKataSrgd4EaAvJbEALw_wcB

Warum der Regler ohne BEC ist? Hmmpf gute Frage... hat ne längere Vorgeschichte und letztlich hatte ich mich dann, auch auf Anraten des Händlers, so entschieden.... Ich traue diesen BEC-Lösungen nicht so ganz....Hab erst unlängst nen Hotliner damit geschrottet... Totalausfall des Empfängers für min 7 Sekunden... (Regler piepte als der Vogel im Dreck steckte und dieses Piepen bekommt man erst nach 7 Sekunden ohne Strom reproduziert, wenn der Motor steht) Woran es aber letztlich genau lag, weiß kein Mensch... Interessant war übrigens, daß der Hersteller der RC-Anlage keinen Fehler an der Anlage finden konnte, mir aber dennoch den Empfänger austauschte...Erst freut man sich ja über so viel Kulanz, aber irgendwann denkt man auch mal darüber nach....:D:D:D:D
Aber letztlich wird es wohl nun so sein, daß meine enelops mit 1,9 A etwas dünn sind... Warum ziehst du Li-Ion-Zellen einem 2S Lipo als Empfängerakku vor?

Viele liebe Grüße, Tobi
 

Robinhood

Vereinsmitglied
...Ich traue diesen BEC-Lösungen nicht so ganz....
mir aber dennoch den Empfänger austauschte...

OK, Du traust dem BEC nicht, wenn es vermutlich der Empfänger war...egal, es geht um was anderes. Sehr viele Modellflieger bevorzugen bei Akkus, die dauerhaft im Modell bleiben, die sehr eigensicheren LiFe- oder LiIo-Zellen. Wenn Du keinen NiMh-4-Zeller als Empfängerakku einsetzt, wirst Du um eine Spannungswandlung nicht drumrumkommen, was einen SBEC (oder UBEC)-Baustein erfordert, also auch nix anderes als ein Regler-BEC halt ohne Regler. Achte beim Kauf auf eine Dauerbelastbarkeit von 5A, Peak 8-10A. Die Zuverlässigkeit dieser Kombination ist allgemein sehr hoch.
 

OE-0485

User
Hallo !
- Der wichtigste Aspekt ob Akkuweiche oder eben nicht ist die Anzahl der eingesetzten Servos.
Ich würde jedenfalls nicht 16 Servos über die Empfängerplatine bestromen. Red jetzt gar nicht von z.B. Segler EZFWK mit ihren Unwägbarkeiten. Dafür bieten die Weichen alle möglichen Lösungen.

Einfache Standardmodelle haben bei mir nach wie vor nur 1 Akku - störungsfrei !!!

Und bezügl. BEC bin ich der Meinung daß in einen 7000 € Segler mit Antrieb und 120 Ampereantrieb die Gewichtsfrage auch keine Rolle mehr spielt.

vg hans
 
Eine Menge Ansätze sind ja schon genannt worden, vieles ist sicher Glaubensfrage und die Ausfallangst trägt ihren Anteil bei ;)

Aus meiner persönlichen Erfahrung (ohne jetzt verallgemeinern zu wollen) hatte ich bisher noch nie einen Akkutod, der sich nicht vorab sichtbar angekündigt hat. Ich behaupte mal wer seine Akkus pflegt und ein wenig drauf achtet, was die so tun, der bemerkt es bevor der Akku stirbt. Ein vernünftig ausgelegtes (!), hochwertiges (!) BEC ist mir bisher auch noch nicht kaputt gegangen. Dagegen habe ich dann aber doch schon den ein oder anderen Empfängerakku gekillt (nach dem Flug nur den Antriebsakku abgeklemmt, Empfängerakku dran gelassen) oder schlicht das Nachladen verpeilt. Bei mir persönlich würde ich daher sagen, ist der Mensch der größere Unsicherheitsfaktor :cry:

Beim E-Segler würde ich daher auch folgende Variante in den Raum werfen: Verwendung eines hochwertigen, externen BEC und dieses ebenfalls aus dem Antriebsakku speisen. Wenn du z.B. ein UniSens verbaut hast, kannst du dieses direkt hinter den Akku schalten und so die von Antrieb und Bordnetz entnommene Ladung zusammen messen und per Telemetrie überwachen (lassen). Dann hast du stets die korrekte Info über den LAdezustand. In Konsequenz musst du dich nur noch um einen Akku kümmern. Das sollte dann natürlich entsprechend gewissenhaft sein. Ist für mich persönlich bisher die sicherste Variante im E-Segler ohne Regler-BEC. Zusätzlich dann an einen freien Empfängersteckplatz einen Pufferkondensator, falls Spannungsspitzen von Digitalservos abgefangen werden sollen.
Bei hoher Anzahl an Servos gebe ich den Vorrednern absolut recht, die sollte man nicht alle über den Empfänger leiten. Aber auch da kann ich mir einfach helfen, indem ich nur die Signalleitungen in den Empfänger stecke und die Versorgung der Servos separat mache. "Gefährliche" Servos wie z.B. im Einziehfahrwerk dann ggf per Überlastsicherung absichern.

Eneloops würde ich auf gar keinen Fall verwenden, der Innenwiderstand ist viel zu hoch! Bei hoher Last können die so weit einbrechen, dass dein Empfänger neu startet und dann hast du je nach Fabrikat ein paar Sekunden kompletten Kontrollverlust! Wenn separater Empfängerakku, dann auf jeden Fall LiFe. Sicher, wartungsarm, belastbar :)
 

flymaik

User
Der Thread schreit wieder nach --> POPCORN <--

Volle Zustimmung :)

Hallo Tobi,

wennst erst in der "Planungsphase" bist, nimm HV Servos und LiIons
Somit brauchst sonst gar nichts und hast max. Sicherheit.

So ist es.
Weniger ist oft mehr.;), denn was nicht da ist, kann logischerweise auch nicht ausfallen :)
Merkwürdigerweise hat sich das immer nicht nicht vollständig durchgesetzt :confused:
Die LIxx Technick wurde bei den Antrieben schnell aufgenommen, nur bei der Empfängerstromversorgung, hängt man am alten Denken noch sehr oft fest.:confused:

Mein Konzept ist ähnlich dem,von Kai.
für reine BEC's hab ich keine Verwendung.
Regler mit vernünftigem BEC (HV), möglichst mit doppelter Spannungszuführung zum Empfänger, entweder mit kleinem Stützakku, oder Elko.
Größere Modelle (Segler) 2 Liion Akkus über Weiche und Basta.
Gewicht brauchst eh vorn, dann kann man auch 2 Akkus nehmen (auch wenn die immer noch zu leicht sind);)

Am lustigsten find ich immer die Vorschläge, das reglerinterne BEC abzuklemmen und statt dessen ein externens zu nehmen.:D
 

JML

User
... oder ist das eher eine Masche der Industrie? Das Geschäft mit der Angst ist schließlich ein sehr einträgliches....

Hallo Tobi,

zu meiner Kindheit, da gab es EINEN Kindersitz auf der Rückbank des PKW meiner Eltern. Als ich da nicht mehr hinein passte, saß ich in der Mitte (wegen dem freien Blick nach vorn) der Rückbank - Gurt gab es damals keinen. - Wie das heute "üblich ist", ist allgemein bekannt.
Nur ist es so, dass ich auch ohne all das Zeug groß und stark geworden bin.

Begibst du dich in Kreise, wo viell. große Segler geflogen werden, kannst du den Eindruck bekommen, dass man sowas niemals ohne Doppelstromversorgung/Akkuweiche betreiben darf. Oft haben die großen Kisten heute ja Antriebe zum Eigenstart an Board, es wäre also Energie für die RC-Anlage in Hülle und Fülle vorhanden. Doch traut sich das kaum einer.
Schaust du mal in die Heliszene, dort wird quasi ausschließlich mit BEC geflogen. Und es kommen hier richtige High-Power Servos in 700-800er 3D-Helis zum Einsatz, die wegen der elektronischen FBL-Stabilisierung ständig arbeiten. Dagegen ist das was in einem Segler abläuft ein Sonntagmittagsschlaf, auch wenn da viell. ein paar mehr Servos angeschlossen sind.

Es kommt eben auf den Standpunkt des Betrachters an. Wer die Bandbreite des Hobbies nutzt und viele Modellklassen betreibt, der hat einen anderen Horizont, einen anderen Blick auf Dinge wie die Stromversorgung der Empfangsanlage als einer, der etwa noch nie etwas anderes als Segler geflogen hat..

Wichtig ist sicherlich, dass man sich gut fühlt, bei dem was man tut.
Dass wir da recht geschickt manipuliert werden, das siehst du ja selbst.
Nur allzu gern werden zur allgemeinen Meinungsbildung sog. "Experten" eingesetzt. ;)


schöne Grüße
Jens
 

Robinhood

Vereinsmitglied
OK, ich erhöhe hier jetzt mal den Unterhaltungswert für die Popcornfraktion :D

Ich würde jedenfalls nicht 16 Servos über die Empfängerplatine bestromen.
Das ist doch hier vollkommen irrelevant! Der Threadstarter hat 6 Servos im Einsatz.

Einfache Standardmodelle haben bei mir nach wie vor nur 1 Akku - störungsfrei !!!
Schön. Aber welchen? NiCd, NiMH, LiPO, LiFe, Lion...?

Und bezügl. BEC bin ich der Meinung daß in einen 7000 € Segler mit Antrieb und 120 Ampereantrieb die Gewichtsfrage auch keine Rolle mehr spielt.
:rolleyes: Noch irrelevanter geht es hier in diesem Thread nicht.
 

OE-0485

User
Hallo Jens !
- Na ja, wahrscheinlich hast ja auch keinen Segler wo Du mit 150 Sachen die Rolle fliegst und 10 Servos arbeiten, da könnten die Leiterbahnen schon mal warm werden.
- und das Thema an Hubis festmachen würd ich da nicht. Es stimmt schon daß die ganze Technik da extrem gefordert wird aber eben auch nur weniger als eine Handvoll Servos.

vg hans
 

k_wimmer

User
genau so ist es :D

Ausserdem hilft das dem TE genau nichts !
Da geht es um 6 Servos in einem normalen Segler = Punkt und Schluss !
Da reich so ziemlich jeder BEC-Regler völlig aus—> weniger ist mehr .

In sowas fliege ich z.B. eine YGE-80 und das wars, z.B. Thermik-XL, Prosecco, LS3 etc.

Ich weiss warum ich genug Popcorn, Chips und Flips bereitgestellt habe :D
 
So nun werde ich mal als erstes der immer wieder geforderten Runde an Popkorn für alle nachkommen:

Popkorn.jpg

Wer die Frau bekommt wenn das Popkorn alle ist müssen wa dann halt gucken.... :D

Dann möchte ich mich noch mal ganz herzlich für die vielen Ratschläge, Tips und Meinungen bedanken!
Auch wenn ich in nächster Zeit nicht vor habe einen Heli zu kaufen, sind das für mich dennoch sehr interessante Aspekte, die da aufgezeigt wurden, denn über die enormen Kräfte, die in Helis auftreten, habe ich mir offen gestanden noch nie Gedanken gemacht... Auch warum man HV-Systeme einsetzt ist mir nun klar und den Unterschied zwischen einem normalen und einem Digitalservo habe ich gestern selbst mal gegoogelt...:cool: Soll noch mal einer sagen "was das Hänschen nicht lernt, lernt der Hans nimmer mehr..." :D

Jetzt oute ich mich vielleicht doch mal etwas weiter, warum ich mich für dieses Thema so sehr interessiere: Durch Zufall bin ich letztes Jahr auf dieses Video gestoßen
https://www.youtube.com/watch?v=KkdTGggqGvM
Hmmm dachte ich mir, der Traum vom Fliegen ist ja schon ne Weil her, aber irgendwie ist das doch immer noch richtig geil! Der Typ beschreibt in drei weiteren Videos wie er den Segler umgebaut hat, welche Komponenten usw und irgendwann ertappte ich mich, all diese Informationen akribisch aufzuschreiben...:D Nur mal so gucken was das kostet, bissel telefoniert und ein paar Tage später kam dann die Post....:cool: Vielleicht ist diese kleine Fox etwas rasant nach so langer Abstinenz, ich hätte auch noch ne alte LS3 in der Garage liegen, mein Problem ist nur, ich wohne direkt an der Nordsee und 3-4 Bft gelten bei uns als windstill, da fliegt ne LS3 eigentlich schon rückwärts... und 5-6 Bft mit 7er Böen sind hier völlig normale Bedingen, also mußte was bissel Flotteres her... Habe den Flieger ordentlich gebaut, als ehemaliger Tischler ist das, auch ohne Werkzeug, nicht so das Problem... Schwerpunkt, Ruderausschläge alles wie in der Anleitung beschrieben umgesetzt, sollte eigentlich passen... Passte auch, der Erstflug lief wunderbar! 15 Min Jugenderinnerung und der Traum vom Fliegen wieder erwacht! Geilomat!:cool: Beim zweiten Flug hatte ich den Vogel dann irgendwann fast in der Luft stehen, was aber trotz RG15-Profil bei unseren Windverhältnissen (gemessene 5-6 Bft) nicht das Drama sein sollte, so lange er die Nase im Wind und unten hat, bildete ich mir mal ein. Ich korrigierte ab und an mit den Querruder die Fluglage und stupste das Ding mit dem Tiefenruder immer wieder bissel an, der Flieger folgte brav meinen Befehlen und plötzlich ging er in einen Spiralflug über, reagierte auf absolut nichts mehr und wumps! Den versteinerten Blick auf die Knüppelposition kennen wohl alle und besonders geil ist dann, das war ja früher nicht so, wenn dein Telemetriesender dann noch zu dir sagt "Empfangsqualität 100%, Akkuspannung 5,3 Volt" während du den umherfliegenden Kleinteilen noch nach siehst... Irgendwie gehörte das auch zu meinen Jugenderinnerungen, hatte ich bis dahin wohl irgendwie verdrängt...:D Für mich das Beste an der Telemtrie ist die Tatsache, daß einem dieses neumodische Zeugs ein fantastisches Gefühl einer heilen Welt selbst dann noch vermittelt, wenn dein Flieger schon bis zur Nasenleiste im Schlamm steckt... Da musste normal ne Menge saufen um das gleiche Gefühl zu bekommen...:D
Tja Scheiße, hatte man sich mit dem Vogel wohl doch überschätzt? Na ja der Schaden hielt sich in Grenzen, das bekomm ich wieder hin... Alles wieder repariert, ne Woche später gleiches Spiel: 10 Min Flugspaß, irgendwann Spiralflug ohne jede Reaktion und wumps! Ich machte aber durchaus Fortschritte, denn meine Ausgangshöhe für den zweiten Crash war etwa doppelt so hoch... :D Tja was stimmte da nicht? So wie das Ding gepfiffen hat, lag da in jedem Fall Strömung an! Failsafe schien auch nicht zu funktionieren, war doch alles eingestellt und zig mal getestet. Irgendwann sagte ein Vereinskollege ob ich mit BEC fliege oder extra E-Akku? Taugen diese billigen Regler also doch nix... besagte Eneloops gekauft, Reglerkabel PLuspol abgeklemmt, externen Akku ran, ach ja, den Rumpf mal wieder laminiert und gespachtelt, Anlage am Boden zig mal getestet, Failsafe neu eingestellt, noch so nen Akkuspion besorgt, Handy aus (!), man weiß ja nie... jetzt sollte es aber doch wirklich klappen. Ja denkste, wieder das gleiche Spiel: 5-10 Min Flugspaß und ein völlig reaktionsloser Spiralflug zum krönenden Abschluß und wumps!
Was ich mir selbst vorwerfe, ist meine damals mangelnde Ahnung vom Elektroflug und von den Piepsignalen eines Reglers... Ja sorry wenn man das alles neu kauft, neues Modell, neue Anlage, neues Ladegerät für Lipos (was auch immer das sein soll...?) hat man ne Menge zu lesen und zu verstehen, da geht so ein doofer Regler schon mal unter... Hatte den zwar programmiert, aber wann der warum piept usw...was weiß denn ich, das Ding soll zwar fliegen wie ein Vogel, piepen wie einer muß der wegen mir nicht....Is ja schließlich nur semiscale, oder...:D Besagter Regler piepte nämlich immer laut wenn das Vögelchen mal wieder im Dreck steckte und der Empfänger blinkte auch anders als sonst... Seltsam... also das BEC war es wohl nicht, Regler hat es mir duch einen umherfliegenden Lipo (inzwischen weiß ich was das ist...) zertrümmert, neuen gekauft, an dem lag es wohl auch nicht... Jemand gab mir den Rat die Anlage einzuschicken... hätte ich das vielleicht mal gemacht...:D Na ja gefühlt war der Flieger eh schon hinüber, hier noch was verändert da noch was und wieder getestet und geflogen... Beim letzten Flug war etwas anders als bei den vorhergehenden: Wir hatten Frost und ich wusste, der sonst so weiche Marschboden bei uns ist heute steinhart, aber irgendwann hat man die Schnauze so voll, daß man sich denkt, dann soll es halt so sein... Es kam natürlich wie es kommen musste, paar MInuten Flugspaß, der obligatorische Spiralflug mit dem abschließenden "wumps"und durch den harten Boden flogen diesmal die Trümmer ganz besonders weit... Eigentlich traurig, war ein wirklich toller Flieger, werde ich mir vielleicht auch noch mal kaufen, aber mit genau diesem sollte es irgendwie nicht sein... Tja dann hat man die Trümmer zu Hause auf dem Tisch liegen, die Erfahrung lehrte mich alle Komponenten dick in Schaumstoff zu packen, besonders die Akkus und dann überlegt man, warum piept dieser Schrotthaufen eigentlich immer? Und dann wird getestet, am toten Patienten so zusagen :D und dann kommt man doch drauf, daß der Empfänger bei laufendem Motor 4 Sekunden ohne Strom sein kann, bis der Regler merkt daß er kein Signal mehr bekommt und bei stehendem Motor dauert es 7 Sekunden (!) bis der Regler zu piepen beginnt.. Und nach diesen 7 Sekunden lässt sich die Stromzufuhr zum Empfänger einfach wieder einschalten und die auf 15 Sek eingestellte Telemetrieansage verkündet stolz daß alles paletti ist...Mein Fazit: Da der Motor immer stand und sich auch nicht einschalten ließ, muß der Empfänger mindestens 7 Sekunden völlig ohne Strom gewesen sein, anders lässt sich dieses Piepsignal des Reglers nicht erzwingen. Das erklärt auch warum kein Failsafe aktiviert wurde, denn ohne Saft geht das halt nicht und warum der Flieger keinerlei Reaktion auf meine Steuerbefehle zeigte.
Wiederum seltsam ist aber, wenn ich wie bekloppt an den Knüppeln rühre und 4 Digitalservos für mehrere Sekunden richtig rudern lasse, geht die Akkuspannung am Empfänger auf angeblich 4,5 Volt runter und die Telemetrie schlägt sofort Alarm und der Sender viebriert und jammert... Dabei ist es übrigens egal ob meine 1900mAh zum Einsatz kommen oder der Empfänger über das BEC gespeist wird. Dabei handelt es sich um einen 40A Regler, der angeblich 3A für das BEC zur Verfügung stellt und gefüttert wird das Gute Stück mit einem 3S Lipo mit 4000 mAh C30. Die Funktion des Empfängers beeinträchtigt das aber nicht, wobei man natürlich sagen muß, daß einmal die Reichweite eine ganz andere ist, wenn alles zu Hause auf dem Tisch liegt und einen Ruderdruck haben die Servos bei absolut leichtgängigen Rudern und Zügen auch keinen zu halten...Als einzigen Pluspunkt kann ich nur festellen, daß der Empfänger sofort betriebsbereit ist, so bald man die Stromzufuhr wieder anschaltet... Na immerhin...:p
Da ich ja dann keinen Flieger mehr hatte, den ich bei schönem Wetter zu Bruch hätte fliegen können, entschloß ich mich dann doch mal dazu die Anlage einzuschicken... Ein Fehler konnte allerdings keiner festgestellt werden, der Hersteller hielt auch, nach Übermittlung aller Komponenten, die vier eneloops für absolut ausreichend für 4 kleine Digitalservos. Etwas seltsam ist nur, bei längerem Überlegen, warum tauschen die einen Empfänger aus, dem nichts fehlt? Dann hätten sie den Sender doch auch tauschen können oder eigentlich auch gar nichts wenn nichts defekt ist...? Es wäre natürlich auch eine wunderbare Gelegenheit alles verschwinden zu lassen, was eventuelle Schadensersatzansprüche rechtfertigen würde...Ok das klappt wohl eher selten, aber egal... Nur der Verdacht, daß mit dem Empfänger etwas nicht stimmte, ist für mein Befinden ziemlich naheliegend...Woran es nun aber wirklich lag, kann ich beim besten Willen nicht sagen, waren alles nagelneue Komponenten und Flugfehler schließe ich aus. Das wäre, wie wenn ich 5x in Folge mit dem Auto gegen den selben Posten fahre...Man ist ja nicht unfehlbar, aber auch noch nicht total verblödet...Also glaube ich jedenfalls...:D
Und mein eigentliches Problem ist nun, daß ich hier eine wunderschöne Valenta-GFK-Fox liegen habe, ein Traum in weiß-blau und mir überlege, ob ich diese Anlage, trotz neuem Empfänger, da wirklich wieder einbauen soll...Wie genau ich dann den Empfänger mit Strom versorge, ist eher nebensächlich, daß es aber überhaupt irgendwie dauerhaft klappt, scheint ja aber nicht so einfach zu sein...:D

Wer bis hier gelesen hat, kann gerne noch Popkorn haben...:D

Hier noch ein Bild von meinem TRaum in Blau weiß:
fox-3000-mm-weiss-blau-draufsicht002.jpg
 

k_wimmer

User
Hallo Tobi,

1. kleiner Tip: schreibe mal mit Absätzen und formatiere deinen Text. Das erleichtert es ungemein den Text zu lesen.
2. das Thema Popcorn war nicht auf dich gemünzt. Ich kenne das Forum nun schon viele Jahre und kann daher voraussagen welches Thema in einem Blockbuster endet und welches nicht.
Die Nachfrage ob BEC oder nicht, oder lieber 2 Akkus statt einem ist genau ein solches Thema.
Daher die Association zum Popcorn :D.

Zu deinen Erlebnissen:
Hast du eigentlich mal die Telemetriedaten mitgeloggt und analysiert?
Wenn du nur die Momentaufnahme der Ansage siehst, dann nutzt das relativ wenig.
Da muss man sich mal den Verlauf anschauen!

Wenn du beim Rühren mit 4 Servos einen Einbruch auf 4,5V hast egal ob BEC oder Akku, dann hast du ein ganz anderes Problem als die Spannungsversorgung selbtst.
Da stimmt deine Zuleitung oder dein Batterieanschluss am Empfänger schon nicht.
Miss dazu einfach mal mit einem Multimeter die Spannung 1. am Akku, 2. am Anschluss des Empfängers (da wo die Stromzuführung am Empf. angeschlossen ist)
und 3. an einem Servoanschluss.
Dann siehst du genau wo die Spannung tatsächlich zusammenbricht.

<OFF TOPIC ON>
Noch eine kleine Anmerkung zum Heli:
Die Steuerkräfte selbst sind bei einem Heli nicht so groß, da habe ich an meinen Großseglern deutlich höhere Belastungen, sonst würden sich die üblichen Spielzeug-Plastikanlenkungen sehr schnell verabschieden.
Die Belastung beim Heli kommt daher, dass sie zyklisch sehr häufig mit hohen Spitzen auftritt, und selbst dabei habe ich am Empfänger nur max. 0,2-0,3V Spannungseinbrüche am Empfänger.
<OFF TOPIC OFF>

Vielleicht helfen dir die Anmerkungen ja weiter.
 
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