Berechnungen (Aurora)

Hallo Bernd,
ich teile nicht Deine Auffassung. Ich "simuliere" alle meine Rümpfe als sehr dickes, symmetrisches Profil, RANIS. Es geht ja primär um die Frage, wie sich die Schwerpuktlage verändert.
Bisher habe ich gute Erfolge damit erziehlt.
Gruß, Hans-2.
 
Hallo zusammen

Vielen Dank an Herbert Stammler!!!!!
Nun, ich hätte da noch eine kleine Frage: ein "ballistisch" ausgelegter Flieger, der braucht ausgeschlagene Klappen um in "normal" Fluglage zu fliegen. Wenn ich jetzt aber die Klappen in den Strack lege, dann kann das ja unmöglich ein negativer Auftrieb(verteilung) geben (in Bezug auf Aora mit Stabmass +8). Wieso gibt mir das Programm aber diese Negativen Werte heraus??
Ich weiss, ich wiederhole mich, doch diese Frage gieng bisher ein Wenig unter.
Hier noch das Bild (habe es schon einemal gepostet)
1.jpg

Schönes Weekend
Grüsse
Timo
 

CHP

User
Hallo Timo,


meiner Meinung nach ist das schon korrekt, was du gerechnet hast. Ich habe das Ganze nun auch eingegeben und komme zum selben Ergebnis.


Hintergrund ist folgender:


Wenn du das MH 32 mit negativem Momentenbeiwert cm0 verwendest, dann brauchst du bei der vorgegebenen Geometrie zwingend einen Klappenausschlag um einen ausgetrimmten Flugzustand herbeizuführen.

Zum Beispiel innere Klappen um 2° nach unten (entspricht +2°) und äußere um 3° nach oben (entspricht -3°) bei +8% festgelegtem Stabilitätsmaß.

Wenn du dann die Klappen alle in den Strak fährst, dann liegt kein ausgetrimmter Flugzustand mehr vor. Klappen im Strak bedeutet hier quasi, dass du Tiefenruder gibst.

Wenn du bei weniger großem Klappenausschlag einen ausgetrimmten Flugzustand erreichen willst, dann mußt du entweder die geometrische Verwindung erhöhen oder ein anderes Profil wählen, dessen Nullmomentenbeiwert weniger negativ ist.

Probiere folgendes aus:

Verwende den Auroraflügel wie bisher, stelle alle Klappen in den Strak und tausche das MH32 an allen Knickstellen gegen das MH45 aus. Nun ergibt sich aufgrund des veränderten Momentenbeiwertes cm0 des Profils ein ausgetrimmter Flugzustand.

Alternativ kannst du auch mal probieren die Verwindung unter Beibehaltung des MH32 zu erhöhen bis du einen ausgetrimmten Flugzustand erreichst.
 
Hallo Timo,
ich melde mich letztmalig, da ich es nicht mehr ertragen, was so alles in diesem Forum zu Deinem Problem geschrieben wird.
Der unumstrittene Altvater des Nurflügels Alfons GABSCH hat mir mal gesagt, er schreibe nicht mehr in diesem Forum, es entspreche nicht seinem Niveau! Wohl wahr!

Wenn die Leute, die hier schreiben, wenigstens wüßten, wovon sie schreiben, wäre schon viel gewonnen. Ich habe auch den Eindruck, daß viele nicht lesen können.

Letzter Tip, rechne, rechne und nochmal rechne mit dem Programm von RANIS, dann wirst Du langsam verstehen, was die Ergebnisse bedeuten. Das Programm ist ein Auslegungsprogramm, eine Theorie. Es stimmt sehr gut mit der Praxis überein.
Vergiß allerdings die Berechnungen der Flugleistungen, sie dienen nur dem Vergleich, schlechter oder besser.
Gruß, Hans-2.
 

Herbert Stammler

Vereinsmitglied
Teammitglied
Moin moin,

tja... Hans-2, jeder fängt mal klein an. Niveau? Je besser und zahlreicher die Antworten, desto eher wird der nächste Neue hier mit dem gleichen Problem allein durch Lesen dieses Threads das notwendige Handwerkszeug erlernen und Dich im Forum nicht nochmal mit niveaulosen Fragen nerven.
Wie sollen's die anderen denn lernen? Nicht jeder hat die Möglichkeit mal eben schnell Luft- und Raumfahrttechnik oder sowas zu studieren. Nachwuchs enthält das Wort "wachsen", wenn Du Dir einige Beteiligte in dieser Rubrik anschaust, dann könntest Du erkennen daß hier schon der ein oder andere während seiner Zeit gewachsen ist. Mal mehr, mal weniger, so ist das Leben. Aber die Chance muss jeder erhalten. :)

cu
Herbert

ps: So wie das Wonko im Anhalter gemacht hat funktioniert nunmal leider nicht so einfach... also mach das beste draus! :D
 
Ich muß sagen, daß ich in letzter Zeit mich auch ein wenig rara gemacht habe. Allerdings gefällt mir diese Diskussion, denn hier konnte ich einig nützliche Auslegungstips weitergeben. deshalb habe ich mich auch seit langem mal wieder in diesem Forum diskutiert.

Mit würden mehr Diskussionen wie diese gefallen, einfach mal die verschiedensten Konstruktionen durchdenken, über Auslegungsirrtümer schreiben, (Die Ur-Aurora) war ein solcher Fehler. Diese Fehler sind aber auch von anderen begagnen worden. Es gab zu den Zeit eine ganze Reihe von Entwürfen, die mit einem geringen oder negativen Stabilitätsmaß entworfen wurden, um die Flugstabilität dann über die Wölbklappe oder die Höhenruder einzustellen. Ein prominentes Beispiel ist zum Beispiel der Ceo8, der hatte auch von der Auslegung keine Stabilität. Mittlerweile fliegen alle modernen Entwürfe mit einer Auslegung im Streckenflug, bzw Zeitflug.

Solche Diskussionen helfen ja nicht nur die Programme zu verstehen, sondern sie helfen über Auslegungen zu diskutieren und Fehler, die andere gemacht haben, nicht zu wiederholen. H.J.U würde jetzt vom intergenerativen Lernen reden.

Wie gesagt, mir hat die Diskussion sehr gefallen bis jetzt. Auch die Anregung, den Rumpf aufgrund des cm0 Haushaltes mit einzurechnen. Ich bin zwar noch immer kritisch, aber es könnte wirklich was bringen. Ich bin also auch mit Erkenntnissen aus dieser Diskussion gegangen.

Also bitte viele weitere Diskussionen wie diese

Grüße aus Hessen

Bernd
 
Hallo zusammen

Vielen Dank für eure Antworten!

At "Hans-2" ich teile dir einfach mal mit, dass ich für deine PRODUKTIVE Antwort(auf Seite 2 oder1) dankbar bin. Falls du dich zu schlau fühlst anderen zu erklähren brauchst du dich ja nicht mehr zu melden. Die Leute hier werden dir bestimmt nicht böse sein...

Verstehe ich folgendes richtig: Bei Klappen im Strak will die Aurora einen Aussenloop machen? Sorry der doofen Frage wegen, ich verstehe das noch nicht ganz.
Kennt ihr Quellen die mir die cm0 Frage erleutert??

Danke! Grüsse
Timo

Ps. wahrscheinlich mach ich doch mal ein Studium in dieser Richtung...:-)
 

Herbert Stammler

Vereinsmitglied
Teammitglied
Moin moin nochmal,

timothy schrieb:
Verstehe ich folgendes richtig: Bei Klappen im Strak will die Aurora einen Aussenloop machen?

Streng genommen ja, aber einen ziemlich großen. Die absolut vorhandenen Werte sind nunmal nicht so groß, als daß da viel rumkäme... ;) :)

cu
Herbert

edit: mal wieder nicht schnell genug... :D
 
mhhh ich hab es mir so überlegt...

denk dir ein Brett....rechteckfläche...wie ne klotür nur nicht so breit...
jetzt bau in das brett verschiedene Profile, die alle ein unterschiedliches moment haben...das cm0 ist sozusagen ein stellvertreter für das moment und stellt schätzungsweise einen faktor da..(weiß ich jetzt auch nicht genau, so hab ich es mir gemerkt...)
das Brett hat den Vorteil, daß es keine geometrischern komponenten gibt,die mitgedacht werden müssen...

je nach dem, ob das cm0 jetzt positiv oder neg ist, wirkt auf die klotür ein aufrichtendes moment in eine richtung...d.h. entweder stellt es sich automatisch an und es pendelt sich bei einem bestimmten anstellwinkel ein (pauschal) oder es macht das gegenteil...es gibt immer mehr tiefe...von sich aus...der anstellwinkel verringert sich...
auch beim Sturzflug...

wenn das cm0 genau 0 wäre, würde es genau im Sturzflug bleiben???!!!(in erster näherung???)

ok....jetzt nicht auf mich abgehen...

bau dir mal ein brett im ranis und bastel unterschiedliche profile drauf...
hs130 jwl´s kein ahnung...du wirst sehen, we sich dadurch verschiedene ca´s einstellen, die sonst mit höhenruder getrimmt werden müssten...ganz einfach durch das verschiedene cm0

alles allererste Näherung!
Ralf
 
Der Grundgedanke bei all diesen cm0 = 0 oder cm0=- Entwürfen war die Verwindung zu reduzieren. Geschichtlich sah das ganze so aus. Eine ganze Reihe von Leuten unter ihnen muß Hans Meier genannt werden, testeten die ganzen Profile, die von den F3B Leitwerklern verwendet werden. Diese Modelle hatten allerdings alle eine hohe Verwindung und kamen nicht auf die gleichen Flugleistungen. Also wurden Ursachen gesucht. Die Verwindung wurde als Schuldiger angesehen, deshalb versuchte man sie mit Gewalt zu minimieren. Die Ur Aurora war dann auch von der Auslegung sehr interessant für den Speedflug, sie hatte kaum Verwindung und flog im Speed mit komplett nach oben gestellten Klappen. Also Querruder, und Höhenruder alle konstant um 2° nach oben. Dadurch wurde das cm0 minimiert und es konnte an Verwindung gespart werden. Und durch diese Minimierung des cm0 konnte man sie wieder stabil fliegen, aber wenn alle Klappen im Strak sind, war sich im Rechner nur instabil zu fliegen.

Der Gedankengang beim Ceo8 war ähnlich, nur daß hier nicht die Klappen hochgestellt wurden. Wie gesagt, das war damals so Mode. Aber all diese Entwürfe flogen mit einem positiven Stabilitätsmaß, auch wenn sie von der Auslegung negativ waren. Das bedeutet sie mußten durch ein gezogenes Höhenruder oder durch eine gesetzte Wölbklappe getrimmt werden, bis sie Stabilität hatten.

Trotz ähnlicher Geometrie hatten dann auch die Modelle Ur-Aurora, Aurora-Evo und Scimitar unterschiedlich viel Verwindung. Die Verwindung stieg von 1,8° auf 2,4, und ist bei 6° angekommen. Das Ergebnis ist, dass Verwindung nicht schadet, wenn sie auf die Geometrie abgestimmt ist. Große Wölbklappenausschläge schaden allerdings und verderben die Flugleistung. Deswegen sind aktuelle Modelle wie die Scimitar, oder auch der Ceo9 mit einem hohen Auslegungs Ca solche Zeitflugmaschinen.

Grüße aus Hessen

Bernd
 
Versteh ich das dann richtig:

Wenn ich wollen würde, daß mit Klappen im Strak der Flieger stabil fliegt, müßte ich den Schwerpunkt HINTER den NEUTRALPUNKT legen...Dann würde für diese Situation das passen????

Um ihn mit Schwerpunkt vor dem Neutralpunkt zu fliegen, muß ich Klappen ausschlagen, ihn also in einen Flugzustand trimmen.
Durch diesen Klappenausschlag veränder ich das Cm0 so, daß es passt...

Ne allgemeine Frage:
Ist die Scimitar eine verkleinerte Aurora Evo?also geometrisch...
wegen den Abmaßen für die Klappen

Dann noch eine Frage:
Zitat aus Zanonia.de:Wie bei all meinen anderen Nurflügeln, die F3B Profile verwenden, dient die Wölbklappe als Höhenruder! Die Querruder werden nur bis zu einem Ausschlag von maximal 5° zum Höhenruder beigemischt. Ansonsten zicken die Kisten rum. Die Querruderausschläge können normal gestaltet werden.

---> heißt das, bei Höhenruder: Die Querruder gehen nach oben bis zu 5° mit, bleiben dann stehen und die Wölbklappen fahren nach UNTEN.
ALSO schlagen die Ruder gegengleich aus?

Wie ist das gemischt?
1) Endausschlag äußere Ruder = Endausschlag Wölb, dazwischen linear
oder 2) Wölb macht, nachdem äußere Ruder bei 5 ° angekommen sind, noch mehr Weg
 
Zitat:[müßte ich den Schwerpunkt HINTER den NEUTRALPUNKT legen..
Um ihn mit Schwerpunkt vor dem Neutralpunkt zu fliegen, muß ich Klappen ausschlagen, ihn also in einen Flugzustand trimmen.
Durch diesen Klappenausschlag veränder ich das Cm0 so, daß es passt...]

Genau so ist es, Schwerpunkt hinter dem Neutralpunkt geht natürlich fliegerisch nicht.

Zitat:[Ist die Scimitar eine verkleinerte Aurora Evo?also geometrisch...]

Lediglich der Außenflügel der Scimitar hat etwas mehr Verwindung, ansonsten sind beide Flieger identisch

Zitat:[---> heißt das, bei Höhenruder: Die Querruder gehen nach oben bis zu 5° mit, bleiben dann stehen und die Wölbklappen fahren nach UNTEN.
ALSO schlagen die Ruder gegengleich aus?]

Ja, die Idee ist nicht neu, es wurde bei der Stromburg gemacht, oder auch bei frühen 6-Klappenflügeln. Allerdings fliegt die Scimitar im Moment wieder normal. Das Problem bei den ganzen F3B-Profilen (hängt vom Profil ab) ist, dass wenn der Höhenruderausschlag zu groß wird, kommt es zu einem brutalen Abriß an Außenflügel und das Modell fällt wie ein welkes Blatt vom Himmel.
Bei Wölbklappenausschlägen passiert das nicht. Aber eine Wölbklappe benötigt mehr Klappenausschlag um das gleiche aufrichtende Moment zu erzeugen wie ein Höhenruder außen. Das bedeutet, das das Höhenruder wiederstandsmäßig günstiger ist als die Wölbklappe.


Zitat:[Wie ist das gemischt?]
Höhenruderweg multipliziert mit drei gibt den Ausschlag der Wölbklappe. Zumindes war das bei der Aurora Evo so. Einfach erfliegen. Die Limiteriung war hier daß das Höhenruder maximal 5° ausschlägt und nicht mehr.

Grüße aus Hessen

Bernd
 
Version1: also wenn man den Sinus vernachlässigt grob 15° Wölb UNTEN = 5° außen OBEN....richtig?


Allerdings fliegt die Scimitar im Moment wieder normal.[\quote]

Version2: Das heißt Querruder nach oben, Wölb lassen...


ok und welche Steuerversion würde ich als Normalflieger vorziehen?
Was wäre Zeitflugtechnisch'/Normalflug besser?

Vielleicht mal die Zeichnung auf der Homepage ergänzen...;-)

Gruß Ralf
 
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