Gerd,
so ganz kann ich Deine Meinung nicht nachvollziehen. "Die" die uns "fertig machen" werden von den Firmen bezahlt, die in Deutschland als Branchenführer auftreten. Nimm aus dem Graupnerkatalog alle Artikel raus, die in Asien produziert wurden, und er ist leer!
Kinderarbeit ist definitiv ein Thema, das man sich überlegen sollte. Ist nichts feines, wird aber unterstützt von jedem, der dort einkauft.
Die Hifi-branche hat sich übrigens selber platt gemacht, weil sie den Hals auch nicht voll kriegen konnten. Nur deshalb haben die großen europäischen Firmen angefangen in Asien produzieren zu lassen. Nur damals war man in Japan anders drauf und hat an vorderster Front mitentwickelt! Daran hat sich bis heute in Japan nichts geändert, und selbst China kupfert in dem High-end-Sektor nicht nur ab, sondern entwickelt selber.
Im Übrigen glaube ich nicht, dass die Tschechen in China produtieren lassen. Das können sie selber billig genug im eigenen Land machen. Und um einen Clon zu fertigen braucht es nicht die Original-Fertigungsstraße vor der Tür; ich kauf mir so einen Motor, vermesse ihn und ab geht die Post! Dass die Clone an echte Axis nicht heranreichen, weil billigere Magnete verbaut sind und der Rückschlussring nicht sooo toll ist, ist ja hinreichend erwiesen. Mittlerweile lernt aber auch China dazu, so dass es keine Clone mehr braucht.
Mein Fazit: die deutsche Industrie (im Modellbau wie auch in anderen Branchen) hat den Stein ins Rollen gebracht, weil sie nicht genug bekommen konnten. Und jetzt wird gejammert, was das Zeug hält. Soll doch jeder einkaufen wo er will. Ich persönlich baue meine Motoren nach wie vor selber, in dem Wissen dass die Magnete auch aus Asien sind. Aber ich kann auf die Art wenigstens meine eigen Ideen umsetzen, während der ARF-/Feigao-/Hackerclon-flieger nur das nehmen kann, was man ihm vorsetzt
Schönen Tag,
Kuni