Bruchsicher versenden

Hallo,

versandt wird immer mehr, kleine und sensible Teilchen wie auch Grosse, leichte, sensible.
Und kaputt wenn was geht war man immer selber schuld. Zu schlecht verpackt. Daher ein paar Tips aus meiner Erfahrung:
Post: bis 1,20 m Länge wird es automatisch sortiert, eine Kippschale misst knapp 60 cm und fährt rundherum, z.B. in München. Dort kippt sie Sachen für Hamburg in die Schütte für Hamburg. Das Paket rutscht aus der Schütte auf einer Schräge mit einer etwa 25 cm hohen Stufe, von dort wartet es auf den Container. Kapiert? Das Problem dabei ist dass hinter unserem dünnen Paket, schön gepolsterter Flieger drin, ein noch schöneres 20 kg-Paket kommen kann, das dann auf der Stufe sich auf unser Paket draufsetzt. Dann polstert das beigelegte Styrogranulat bis auf die oracoverbespannten Rippenflächen, na, jetzt kapiert? Genau, die Fläche ist Matsch, weil 20 kg auf einer Kartonbreite von sagen wir mal 30 cm ganz schön drücken.
Paket oder Päckchen 2: Klein, flach, dünnhäutig: Wieder kommt oben der 20 kg-Hammer.
Ob das Teilchen gepolstert gegen Wurf etc. ist macht da gar nichts heile, das Gewicht von oben ist es.
Abhilfe kann man z.B. durch unsympatische Packformen ( dreieckig) schaffen oder durch druckversteifende Stege, senkrecht an den Seiten verpackte Flächen oder dergleichen.
Ich hab z.B. mal eine Fläche mit 1,75 m und Doppel-V in ein DPD-Paket mit 1,72 m Länge reingepackt: Es ist egal ob die Fläche leicht eingespannt ist, auf die Stirnseiten knallt nichts drauf, und beim Looping biegt sie sich genauso durch. Sie ist absolut heil angekommen.
Also, wenn man sich die Arbeitsvorgänge beim Versand mal durchüberlegt kann man eine Verpackung konstruieren die hält. Aber mal ehrlich, das mit der Sortierstufe wusstet Ihr noch nicht?
Ach ja, in Container passiert dann noch das Stapeln. Also, wenns geht das Paket so gross wie möglich machen, aber nie so dass man denken kann, da pack ich noch zwei drauf. Rund darf es auch sein, aber dann gegen rollen zu sichern ( sonst verrollt es sich auf dem Sortierband, an der Stelle wo der Scanner den Adresscode lesen soll). Da gibt es so eine Art Doppelkeile aus Pappe gegen das Rollen von Rollen...
Also, always happy sending
 

plinse

User
Moin,

ein Kumpel hat mal eine Zeit lang Voll-GfK-CfK HLG's verkauft und verschickt, wegen der geteilten Fläche problemlos mit der Post.

Nette Statistik: Auch von den Stirnflächen her wurden die Pakete teilweise gestaucht, die Post hat aber bei jedem mal gezahlt, denn so robust wie die Pakete waren, konnten sie die Behauptung der schlechten Verpackung nicht aufrecht erhalten.

Es war in jedem Fall eine Stauchung um mehrere Zentimeter notwendig, um überhaupt an Bauteile zu kommen, um diese zu beschädigen. Die flächige Belastbarkeit war offensichtlich ausreichend, die Schäden stammten immer von etwas, wo man davon ausgehen kann, das ein Paket im Autoakkuformat von hinten drauf gefallen ist. Drauflegen hätten die Pakete locker weggesteckt.

Im Endeffekt dürfte die Post über alle Flieger gemittelt an ihm Miese gemacht haben - aber was will man machen? Nur noch in Holzkisten verschicken?

Seine Verpackungen waren wesendlich robuster als die bei der Post käuflichen Kartons und die wird man ja wohl als Maßstab für ausreichende Verpackung ansehen dürfen ;) .

Flieger mit einteiligen Flächen hat er immer mit German Parcel (jetzt GLS) verschickt - immer problemlos. Von der Menge her hätte GLS theoretisch auch mehrere Flieger zerstören müssen, um die gleiche Quote zu erfüllen, haben sie aber nicht.
 
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