Corona, die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aspekte

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Ost

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Hab da mal ne Frage zur Corobna Warnapp.
Die zeigt mir an, dass ich in den letzten 14 Tagen 2 Begegnungen hatte, die später positiv getestet wurden.
Es wird gesagt, dass die Begegnungen ein niedriges Risiko hatten, da entweder/ und der Abstand und die Zeit der Begegnung kein erhöhtes Risiko darstellen.
Deshalb ist trotzdem alles grün.

Wieso zeigt mir die App nicht an, wann und wo die Begegnungen stattfanden?
Genau das wäre doch wichtig, damit ich besser beurteilen kann wo für mich Gefahren bestehen!
Wo ich vorsichtiger sein muss......

Ich hab die App aufs Handy genommen weil ich sicherer durch den November kommen will.
Das ist doch viel zu vage.....
 
Hallo spitty, die Lockdowns=Kontaktsperren/Abriegelungen haben die COVID-Sterblichkeit/Gesundheitsbeeinträchtigungen als auch das Infektionsgeschehen jetzt in der zweiten Phase bisher nicht signifikant verringern können, aber sie haben Arbeitsplätze, Infrastruktur, die Kultur und unser bisheriges Zusammenleben sehr stark beeinträchtigt. Und, nicht jeder kann zuhause bleiben.
Bitte nicht falsch verstehen, ich sehe den Vorrang klar bei den Menschen, nur, haben unsere Experten und Wissenschaftler als auch Politiker in den letzten Monat genug für die Krankenhäuser und ihre Spezialisten getan?
Mit meinen oben geschilderten Gedanken habe ich mögliche Gründe zu eventuell kommenden Abläufe bedingt durch unsere betriebswirtschaftlichen Regelungen versucht darzustellen. Ich hoffe, wir kriegen die Kurve. Momentan sieht es wohl sehr schlecht aus.
Wann kommen die Impfungen?
Gruss Dietmar
 
Zuletzt bearbeitet:

BZFrank

User
Wieso zeigt mir die App nicht an, wann und wo die Begegnungen stattfanden?
Genau das wäre doch wichtig, damit ich besser beurteilen kann wo für mich Gefahren bestehen!
Wo ich vorsichtiger sein muss......

Ein Wort: Datenschutz. Du könnest ja sonst erfahren (aus dem Zeitpunkt und deinem Gedächtnis auf eine Person schliessen) wer positiv getestet ist. Das läuft unter besonders schützenswerte Gesundheitsdaten nach DSGVO.

Diskussion dazu

 

BZFrank

User
Ja! Und in den USA nähern sich die Todeszahlen denen der Verluste Amerikas im 2.Weltkrieg ( 292.000) an... Was sollen sie denn machen Dietmar? Triage?...

Verwechselst du da nicht akkumulierte Todesfälle mit aktuellen? Die letzten sind nämlich schon eine ganze Weile auf ungefähr ähnlichen Stand und noch weit von dem Frühjahresfallzahlen entfernt:


Runterscrollen bis 'Daily New Deaths in the United States'...

Soll jetzt nicht verharmlosen aber ICU Kapazitäten sind auch dort noch vorhanden.
 
Im letzten Jahrzehnt wurden in Österreich 4.500 Akutbetten abgebaut.

Italien baute seit Beginn der Nullerjahre sage und schreibe 75.000 Spitalsbetten ab


Gekürzt wird aber nicht nur in den letzten 10 Jahren.
1985 gab es in Österreich 75168 Spitalsbetten, 2019 waren es nur mehr 63838
1985 hatte Österreich 7,563 Mio Einwohner, 2019 waren es 8,859 Mio.

Stärker gekürzt wurden Akutbetten

Da wird man in Zukunft etwas darüber nachdenken müssen. "On Demand" funktioniert halt nicht überall. Man kann zwar Betten in kurzer Zeit aufstellen, die sind dann aber wohl nur für Self Service, weil ohne Personal.
Wer hat heute schon ein großes Lager? Autos haben ja nicht einmal ein Reserverad.
Diese Einstellung funktioniert hier aber nicht. Außer wir wollen so wie jetzt auch in der Zukunft leben.

LG Kurt
 

BZFrank

User
Neue Verschärfungen geplant:


- Der Aufenthalt in der Öffentlichkeit künftig nur mit den Angehörigen des eigenen Hausstandes und maximal zwei Personen eines weiteren Hausstandes gestattet sein.

- Auf private Feiern solle zunächst bis zum Weihnachtsfest ganz verzichtet werden.

- Kinder und Jugendliche seien dazu anzuhalten, sich nur noch mit einem festen Freund in der Freizeit zu treffen.

- Private Zusammenkünfte mit Freunden und Bekannten sollten sich generell nur noch auf einen festen (immer nur der gleiche) weiteren Hausstand beschränken.

- Künftig solle man sich zudem bei jedem Erkältungssymptom und insbesondere Husten und Schnupfen unmittelbar nach Hause in Quarantäne begeben.

Dazu ev. noch weitere Maßnahmen im Schulbereich.

Ich vermute es läuft dann auch auf ein Treff- und Gesangsverbot an Weihnachten heraus. (Kein Witz: In Kalifornien bereits eingeführt für Thanksgiving)
 
Außer wir wollen so wie jetzt auch in der Zukunft leben.
Hatte ich zwar schon mal geschrieben, aber dann eben als Wiederholung:

Soviel Personal gibt es gar nicht, um allen immer und zu jederzeit zu helfen. Das Problem ist, man hat sich daran gewöhnt, das auf „Knopfdruck“ die Feuerwehr, THW, Ärzte, Polizei usw. binnen Minuten auftaucht. In einem richtigen Katastrophenfall ist da aber auch ganz schnell mal Schluss mit Lustig. Denn auch die „Rettungskräfte“ sind davon betroffen. So das Krankenhaus überhaupt noch „existiert & funktioniert“.

Sollte man mal im Hinterkopf behalten.

Und sowieso: „Medizinisches“ Personal steht nicht im „Medizinschrank“ wo man es nach Bedarf einfach heraus nehmen und einsetzen kann.

Noch sind KI und Roboter nicht so weit…

Ich vermute es läuft dann auch auf ein Treff- und Gesangsverbot an Weihnachten heraus.

Ja und? Dann ist es eben so, um zu versuchen einen medizinischen Katastrophenfall zu vermeiden.

Aber das einer „all inclusive“ - in Watte gepackten, mit Kissen gepolsterten Fangnetzen verwöhnten, „no risk, no fun“ - Gesellschaft zu vermitteln ist allerdings schwierig. Weil zwar eine gewisse Gefahr registriert ist, aber auf Karneval… Weihnachten… Silvester… Ostern, sprich; „Ringelpiez mit anfassen“ zu verzichten, das geht gar nicht.

Denn wozu gibt es Krankenhäuser...?
 
Jup.
Ich hab immer noch das Fernsehinterview Flughafen mit Malle-Aspiranten im Gedächtnis:
"Nach dem Stress mit dem Lockdown haben wir uns den (Flug-)Urlaub jetzt jawohl verdient."

So einen Spruch höhrt man von medizinischem Personal nicht, so gar nicht.
Muss einen Grund haben, nicht nur wegen der Atemnot, weil Dauermaske und permanentes Gehetze von einem Patienten zum anderen.
Dazu noch die eingebildeten Notfälle, die lieber in die Notaufnahme statt regulär zum Hausarzt gehen.

Dann noch Mitarbeiter in diversen Verkaufsbereichen mit dem umgedreht genutzten Gesichtsschild, der bei gesenktem Blick
in die Kasse die Sprungbrettverbreitung der Rotzbrocken richtig deutlich visualisiert, Zielrichtung genau zum Kunden.

So lange die Individualansprüche und das Aussehen und die Bequemlichkeit über die Gemeinschaft gehen, sind wohl restriktive
Regeln mit Zwang zur Einhaltung und die Überprüfung notwendig.
So ganz ohne jede Obrigkeitshörigkeit.
 
Soviel Personal gibt es gar nicht,..

Servus Thomas,
Aber es gab mehr Personal als jetzt. Das hat man aber zuammen mit den Betten abgebaut. Weil nicht ständig ausgelastet, also die Betten, das Personal hat auch damals nicht in den "überzähligen" Betten geschlafen.
Nur zur Klarstellung: Spitäler sind keine Hotels oder Fluglinien wo es um möglichst hohe Betten oder Sitzplatzauslastung geht. Das hat man aber in der Vergangenheit so gesehen. Jetzt sind wir soweit, daß es im Normalbetrieb immer wieder dazu kommt, daß es keine freien Zimmer gibt und Betten am Gang aufgestellt werden müssen. Eine kleine Grippewelle reicht dafür schon aus. Leider mußte meine Frau in den letzten Jahren immer wieder ins Spital. Auch sie mußte schon ein paar Nächte in einem Gangbett überstehen. Das Personal ist ebenfalls im Normalbetrieb an der Belastungsgrenze. Familienmitglieder arbeiten in Spitälern. Verwaltung und Intensivstation. Auch durch die Krankenhausaufenthalte meiner Frau hat man bei Gesprächen mit Pflegepersonal und Ärzten so einiges mitbekommen.
Man müßte eben jetzt beginnen Personal auszubilden. Jetzt hat man sich auch ein Imageproblem geschaffen. Wer will schon einen Job der nur Stress bei nicht adäquater Bezahlung verspricht.
In einem richtigen Katastrophenfall ist da aber auch ganz schnell mal Schluss mit Lustig.
Ja, sag ich doch. Dann sind zuwenig Reserven da. Sogar die Heereskrankenhäser wurden geschlossen, weil die paar Soldaten.....
Der Einwand der Heeresführung, daß das eben der Sinn und Zweck der Herresspitäler ist für den Not- und Katastrophenfall da zu sein, wie das ganze Bundesheer, hat die Politik und deren Berater nicht interessiert.
Denn auch die „Rettungskräfte“ sind davon betroffen.
Ja, Rettungskräfte und Krankenhauspersonal sind auch betroffen. Jetzt aber auch. Aber wenn von Wenigen welche krank werden ist das doch schlechter als wenn von Mehreren einige ausfallen.
Es wurden aber nicht nur Betten und Personal gekürzt sondern auch kleine Spitäler geschlossen. Man will lieber große Einheiten, sind effizienter. Für das Virus aber auch. Das kann sich dann in so einer effizienten Einheit ganz effizient verbreiten.
Und sowieso: „Medizinisches“ Personal steht nicht im „Medizinschrank“ wo man es nach Bedarf einfach heraus nehmen und einsetzen kann.
Das habe ich aber ganz und gar nicht behauptet, sonder sogar darauf hingewiesen, daß dieses nicht auf Knopfdruck zur Verfügung stehen..

Es gibt Staaten mit wesentlich mehr Betten und Personal für seine Bevölkerung wie das in Österreich oder Deutschland der Fall ist. Es gibt aber auch viel mehr Staaten die weniger zur Verfügung haben. Ich verlinke hier nichts weil die Zahlen durchwegs mehrere Jahre alt sind. Aber man kann einen ungefähren Größeneindruck bekommen. Vielleicht kann man dann die Cvoid19 Toten in diesen Vergleich einbinden.

Ich sage ja nicht, daß der Katastrophenfall unbermerkt überwunden werden kann. Aber man könnte vielleicht die kompletten Lockdowns vermeiden, die ja wie wir immer hören, nur dazu dienen die Intensivstationen vor Überlastung zu schützen. Ein kompletter Stillstand der Wirtschaft mehrmals im Jahr und das vielleicht alle paar Jahr wieder ist meiner Meinung nach keine Option. Außer wir eingen uns auf ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle. Aber wer soll das bezahlen? Müssen doch erst einmal die Schulden die jetzt entstehen bezahlt werden.

LG Kurt
 
Man müßte eben jetzt beginnen Personal auszubilden.
Welche man nach der Pandemie in den "Medizinschrank" stellt? Und man für deren "Wartung und Pflege" (damit sie nicht verrosten ;) ) bezahlen müsste.
für den Not- und Katastrophenfall da zu sein, wie das ganze Bundesheer, hat die Politik und deren Berater nicht interessiert.
So ein leeres Krankenhaus (Spital) ist halt teuer als ein Kampfjet, Heli oder Panzer. Okay, da hat man (bei der BW) auch ganz gewaltig gespart. so lange bis gar nix mehr funktioniert hat. Weil die "Kriegsgefahr" gegen Null gegangen ist. Ganz im Gegensatz zu einer Pandemie. Aber das wollte ja keiner hören.

Aber Egal: Auf alles kann man sich nicht vorbereiten. Selbst wenn die Kosten egal wären.
 
Das stimmt absolut was du da beschreibst.
Vor allem auch, weil das nächste riesenproblem ganz anderer Art ist. Da nützen diese Vorbereitungen dann auch nicht.
Oder hat einer sich vor einem jahr diese situation vorstellen können? Keiner, oder?
Das Stichwort wäre Resilienz. Unser gesamtes system ist zu störanfällig. Es werden massive fehler akzeptiert.
ZB gab es anfangs viel zu wenig Masken, die reichten nichtmal für das Pflegepersonal. Es konnten in deutschland keine Masken produziert werden, es gab keine einzige maschine und die zulieferwege waren unterbrochen. Trotz dem glauben an die Globalisierung. Oder die ganzen Engpässe bei Medikamenten.
Die Globalisierung ist schon in ordnung. Aber es gehören strikte regeln und Gesetze her. Das Medikamente nahezu nur auf einem Bereich unseres Globusses hergestellt werden ist ein sehr bedrohlicher fehler. (Und es gibt noch mehr sachen die falsch laufen).
 

Hans Schelshorn

Moderator
Teammitglied
Servus Thomas,
Aber es gab mehr Personal als jetzt. Das hat man aber zuammen mit den Betten abgebaut. Weil nicht ständig ausgelastet, also die Betten, das Personal hat auch damals nicht in den "überzähligen" Betten geschlafen.
...
Es hat schon seine Gründe, warum Betten abgebaut und Krankenhäuser geschlossen wurden: Die Verweildauer pro Patient in deutschen Krankenhäusern hat sich nahezu halbiert. Wer von uns ist denn bereit, sein ganzes Leben lang 30% - 50% mehr für seine Krankenversicherung auszugeben, nur weil irgendwann vielleicht mal eine Pandemie vorbeischauen könnte? Wenn was schief läuft, wird gejammert, und wenn man Vorsorge trifft, daß das nicht passieren kann, dann wird noch mehr gejammert, von Austria bis Namibia. Gut, daß es Internetforen gibt ... ;)

Servus
Hans
 

spitty

User
Nö Hans, sorry , Pauschalverurteilung..kenne ne Menge, die auf ziemlich viel Mist verzichten würden,
wenn Basics wie oben genanntes gewährleistet würde. Man redet mittlerweile von „blutiger Entlassung“, Hauptsache Kosten sparen. Und wir können und werden wahrscheinlich hier nicht die facettenreichen Mißstände unsers Gesundheitssystems bereden können oder wollen...ach stimmt ja, nicht Beschweren, woanders ist es ja viel schlechter.
Spahn und Konsorten hätten , wenn mehr Zeit gehabt, unser Gesundheitssystem den anderen Ländern angepasst. „Profitcenter“ toll... es liegt hier so viel im Argen, wie immer liegt es an der Gier....ausgetragen auf dem Rücken der
Pflegeteams. Ich zahle mit Pflegepflicht rund 900,- € Krankenkassenbeitrag im Monar.... und hätte, wenn ich im Frühjahr
erkrankt wäre, Ärzte und Pfleger angeschaut, für die noch nicht mal mehr Masken vorrätig waren.
Stuttgart 21, Elbphilharmonie, BER, to name a few...aber VW-Skandal, sauber hinbekommen....
 
Welche man nach der Pandemie in den "Medizinschrank" stellt?
Ich glaube da findet sich schon eine Aufgabe. Jetzt läuft das ganze System im Normalbetrieb bei 100 % +(siehe Gangbetten), die Beschäftigten geben eher noch mehr und sind permanent überlastet. Die Auslastung der Betten würde so manchen Hotelier neidisch machen. Da gibt es zur Zeit keine Reserven. Die freien Betten zur Zeit resultieren aus der Absage von nicht unbedingt nötigen Operationen. Also wenn Dein Knie oder Deine Hüfte, Deine Bandscheiben oder die Schulter im Eimer ist und du dich mit 50 wie ein gebrechlicher 80 jähriger bewegst und du Schmerzmittel wie Smarties einwirfst, bist du ein Kandidat fürs Warten. Aber was soll's, man soll eh zu Hause bleiben.(Nein, das beschreibt nicht mich!!! :))
Also man könnte die Kapazitäten bei Betten und Personal soweit ausbauen, daß wenn wieder einmal ein Notstand/Pandemie auf uns zukommt, und das wird es, daß für die heutigen Höchststände ausreichend Ressourcen zur Verfügung stehen und zwar ohne Lockdown und Operationsverschiebungen. Zweitbeste Möglichkeit wäre das mit Operationsverschiebungen zu erreichen. Das Personal arbeitet in dieser Situation bis zum Anschlag, also so wie das heute Dauerzustand ist, nur dann eben in der Ausnahmesituation, danach gibt es wieder Arbeit ohne gesundheitliche Schäden davonzutragen. Und die Patienten hätten dann auch noch was davon. So optimal war die Standardbetreuung nicht. Durch die Digitalisierung werden bald eine Menge Jobs wegfallen. Hier könnte man Jobs schaffen die schlussendlich uns allen zugutekommen, früher oder später.
Wer von uns ist denn bereit, sein ganzes Leben lang 30% - 50% mehr für seine Krankenversicherung auszugeben
Darüber sollte man eben nachdenken ob einem die Gesundheit nicht etwas wert sein sollte. Mir wäre es das. Effizienz ist jedoch kein Widerspruch.
Außerdem was kostet uns das Ganze den jetzt?

Wenn was schief läuft, wird gejammert, und wenn man Vorsorge trifft, daß das nicht passieren kann, dann wird noch mehr gejammert
Da hast Du sicher nicht komplett unrecht und es mag in einigen Fällen so sein, aber vielleicht könnte die jetzige Situation nicht nur unseren Rechnungshof dazu bewegen die Situation mit den leeren Betten neu zu bewerten. Der Rechnungshof hat dies ja bereits kleinlaut bekanntgegeben.

Vor allem auch, weil das nächste riesenproblem ganz anderer Art ist. Da nützen diese Vorbereitungen dann auch nicht.
.....
Es konnten in deutschland keine Masken produziert werden, es gab keine einzige maschine und die zulieferwege waren unterbrochen. Trotz dem glauben an die Globalisierung. Oder die ganzen Engpässe bei Medikamenten.
Die Globalisierung ist schon in Ordnung. Aber es gehören strikte regeln und Gesetze her. Das Medikamente nahezu nur auf einem Bereich unseres Globusses hergestellt werden ist ein sehr bedrohlicher fehler. (Und es gibt noch mehr sachen die falsch laufen).
Du sprichst ein weiteres Problem an das aber auch nicht erst seit Corona besteht sondern jetzt nur sichtbarer wird. Hier ein Artikel aus dem Jahr vor Corona, also 2019!
Auch ich stand schon in der Apotheke und konnte das verschriebene Medikament nicht kaufen, nicht einmal ein Generika. Vor Corona. Das passiert wenn nur ein einziger Hersteller den Wirkstoff erzeugt, bzw. das dann nicht tut.
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Meine Hoffnung ist halt, daß wir (die Politiker) durch diese Krise lernen, daß nicht nur materieller Gewinn zählt, und die Wissenschaft einen Technologieschub erfährt. Dann hätte das Ganze wenigstens noch einen Nutzen gehabt.

LG Kurt
 

Hans Schelshorn

Moderator
Teammitglied
Wenn Du schon die Missstände im Gesundheitswesen anprangerst, Kurt, dann sollte man die ausufernde Bürokratie nicht vergessen. Ich kann keine Zahlen nennen, aber das Verhältnis zwischen der Zeit für die Patienten und der Zeit für die vorgeschriebene Bürokratie hat sich deutlich zu Ungunsten der Patienten verschoben. Hat zwar nix mit Corona zu tun, kommt aber noch erschwerend hinzu.

Servus
Hans
 
Also man könnte die Kapazitäten bei Betten und Personal soweit ausbauen, dass wenn wieder einmal ein Notstand/Pandemie auf uns zukommt,
Kurt, auf so was kann man schlicht nicht vorbereitet sein. Du siehst ja selbst, das selbst etwas eher Harmloses wie das doofe Covid-19 Virus das (wie du schreibst) schon am Anschlag arbeitende System Überbelastet. So derartig, das es ohne Lockdown nicht mehr zu retten wäre.

Schon ein "normaler" Verkehrsunfall mit einigen Verletzten (Tote weggelassen) beschäftigt schon einige duzend Rettungskräfte. Neben Fahrzeugen und Helis. Das Verhältnis ist bei (Daum x Pie x Ungefähr) 6 zu 1 angekommen. Rechne weiter: Im Krankenhaus brauchts bei Intensivpatienten mindestens 3 (Fach-)Personen für das Rund-um- die Uhr-sorglos-Paket. Neben dem Bett, inklusive der Technik.

Und angenommen es wäre was wirkliches Schlimmes (Nein, bei Capitan Trips wäre eh alles futsch), und davon gibt es tatsächlich einiges (frage mal den Virologen, Bakteriologen usw. deines Vertrauens), es würde selbst mit dem Einsatz der Mannschaft* aus etlichen "Medizinschränken" und aus dem Hut gezauberten Krankenhäusern, einfach nicht funktionieren können.
 
Wenn Du schon die Missstände im Gesundheitswesen anprangerst, Kurt, dann sollte man die ausufernde Bürokratie nicht vergessen. Ich kann keine Zahlen nennen, aber das Verhältnis zwischen der Zeit für die Patienten und der Zeit für die vorgeschriebene Bürokratie hat sich deutlich zu Ungunsten der Patienten verschoben. Hat zwar nix mit Corona zu tun, kommt aber noch erschwerend hinzu.

Servus
Hans
Das zieht noch deutlich größere Kreise:
Ausgelöst durch den Skandal um nicht-zertifiziertes Silikon für Brustimplantate in Frankreich (vor ein paar Jahren) wurden die Regeln und Dokumentationspflichten im gesamten Bereich der medizinischen Versorgung und der Medizintechnik extrem verschärft bzw aufgebauscht. Alles muss bis zur Herkunft der kleinsten Schraube nachvollziehbar dokumentiert sein. Dies hat zur Folge, dass ein signifikanter Teil der Medizintechnikfirmen in den kommenden 1-2 Jahren schließen wird. Dabei handelt es sich überwiegend um kleinere Firmen, die nur wenige Mitarbeiter und Produkte im Portfolio haben, für die sich der "neue Aufwand" nicht mehr lohnen wird. Dass diese Firmen in der Vergangenheit aber teilweise alleinige Beschicker von Nischen waren, wird dabei gerne übersehen. Auch mein Arbeitgeber hat viele Produkte vom Markt genommen bzw wird dies in der nächsten Zeit tun. Teilweise ist es nicht möglich, die geforderten Dokumente bei Geräten, die seit langem im Markt sind, nachträglich zu erstellen. Da es anderen Firmen ähnlich ergeht, werden sich die Kliniken ungläubig die Augen reiben, wenn plötzlich einfachste Spezialgeräte, Zangen, ... gar nicht mehr erhältlich sind und dadurch langjährig erprobte OP Techniken unmöglich gemacht werden.
Unsere Servicetechniker brauchen derzeit etwa gleich viel Zeit, ihre Arbeit zu dokumentieren, wie sie für die Arbeit selbst gebraucht haben. Das Backoffice dann nochmal etwa die gleiche Zeit...
Ja, es gäbe viel zu verbessern! Aber ganz und gar nicht so, wie es gerade durch die neuen Richtlinien passiert... und alles nur wegen ein paar Frauen, die mit ihren Brüsten unzufrieden waren!
:) Dieter
 
Du siehst ja selbst, das selbst etwas eher Harmloses wie das doofe Covid-19 Virus das (wie du schreibst) schon am Anschlag arbeitende System Überbelastet
Scheint ein Verständnisproblem zu sein. Ja, genau. Deswegen sollten die Kapazitäten erhöht werden. Es kann doch kein Dauerzustand sein, daß man ständig im Normalbetrieb am Limit arbeitet. Jeder Hotelier würde schon beim Architekten sitzen um den Ausbau zu besprechen.
Es werden zwar Spitäler gebaut, die dann doppelt so viel kosten wie geplant, dafür werden aber mehrere kleine Spitäler geschlossen. In Wien dürfte die Bettendichte noch am höchsten sein. Hier sieht es auch jetzt noch am besten aus. Vorarlberg, das immer für die Reduktionen als Vorbild genannt wurden, hat als erster nach einem Lockdown geschrien, weil Intensivstationen (nach heutigen Stand 52 Betten, 17 sind frei) kurz vor der Maximalbelegung waren. Das muss geändert werden!!!!
Wieso gibt es heute kein Verständnis für Reserven. Die sind doch zu schaffen und auch zu bezahlen. Und das Personal soll doch nur in solchen Ausnahmesituationen am Limit arbeiten. Man braucht sie nachher nicht in den Medizinschrank stellen, nur auf normalem, menschenwürdigem Niveau weiterarbeiten lassen. Hier könnte man auf diese Weise eine wesentlich bessere Betreuung im Normalbetrieb im Vergleich zu jetzt generieren.
Kostet natürlich etwas. Hat aber meiner Meinung nach einen doppelten Nutzen. Bessere Grundbetreuung und im Krisenfall bessere Bewältigung. Und jeder Lockdown kostet Geld. Mehr, viel mehr wie die Mehrkosten für die Spitalsversorgung.

Die Zahlen werden nicht unendlich steigen. Es ist bereits ein Abflachen zu erkennen. Wien hat schon seit geraumer Zeit die Führung bei den Infektionen abgegeben. Liegt jetzt nur mehr vor Niederösterreich an vorletzter Stelle in der 7 Tage Inzidenz. Das kommt nicht vom Lockdown und auch nicht vom Lockdown light. Die Zahlen in Wien nahmen auch bei Beginn des Lockdown lights schon kaum mehr zu. Der herausstechende Wert vom 11.11. dürfte auf den letzten Abend vor dem Lockdown light zurückzuführen sein. Da waren die Lokale in Wien voll. Da hat man sich ein paar zusätzliche Infizierte künstlich geschaffen. Und nicht vergessen, Österreich hat die weltweit größte Infektionsrate!!!!! Wir sind Weltmeister!!!!
Man wird also erkennen, daß es gar nicht solch unendlich großer Erweiterungen braucht um sicher versorgen zu können. Nur so wie es jetzt ist, ist es in Österreich zu wenig. In Italien, Spanien, etc. katastrophal zu wenig.
Das kann man akzeptieren und das Börserl (Geldtasche) aufmachen und was rausnehmen, oder man akzeptiert das nicht, macht weiter wie bisher und muß dann das Börserl umdrehen und schütteln.
Auf alles was kommt kann man sich nicht 100% vorbereiten, aber egal was kommt es würde besser bewältigt werden. (o.k., ausgenommen ein Meteorit spaltet die Erde in zwei Teile)

LG Kurt
 
Und jeder Lockdown kostet Geld. Mehr, viel mehr wie die Mehrkosten für die Spitalsversorgung.
Nun, bisher ging es ja... irgendwie. Mehr schlecht als recht (auf kosten der Belegschaft). Wozu also so viel Geld investieren, für etwas, was man nicht... braucht. (Okay, jede Army ist im Grunde unnötig.)
Denn die letzte Pandemie war anno Schlag mich tot und da gab es zwar schon Krankenhäuser, aber auch damals nicht genug Betten, Ärzte, Pflegekräfte usw. Da wurde aber auch nicht so ein Bohei gemacht, selbst wenn ein VIP gestorben ist. Klar, lag die allgemeine Sterblichkeit eh auf einem Level wie heute Covid-19. Und selbst Nostradamus (in seiner Funktion als Pest-Arzt!) musste sicherlich des Öfteren sagen: Kann man nix mehr machen.
Heute sieht es halt anders aus.
Ethik und Moral sind auf viel höherem Niveau gehievt worden. Und das kostet. Womit sich nun aber die Frage stellt:
Gesundheit, koste es was es wolle?
 
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