Bertram Radelow
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hoi Frank
das sind ganz neue Zahlen für mich. Sind die Trillionen vielleicht amerikanisch oder tatsächlich "deutsch"? Und auch die Verhältnisse intra/extracorporal kannte ich so noch nicht. Mein Wissensstand war:
Im menschlichen Genom haben sich um die 3000 - durch zwischenzeitlich aufgetretene Defekte nicht mehr aktive - Viren dauerhaft verewigt, werden also weiterverebt. Die Zahl der - bis auf wenige Ausnahmen - meist harmlosen Infektionen, die man als Mensch im Laufe seines Lebens so durchmacht, ist im Schnitt genauso gross. Also etwa eine Infektion pro Woche.
Die Anzahl Chromosomen, die sekündlich durch Gammastrahlen o.ä. in zwei Teile gehackt und sofort wieder repariert werden, ist astronomisch gross, und der von der Evolution entwickelte Reparaturmechanismus nötigt mir allergrössten Respekt ab. Die Vorstellung, das wir "gesund" ohne Infektionen und Chromosomenbeschädigungen leben können, ist die falschest mögliche die wir überhaupt haben können. (Das gilt meiner Meinung nach auch im übertragenen Sinn für unser soziales Umfeld - siehe CO2-Lügen-thread.)
Das kleinste bekannte Genom eines Virus' hat um die 140 Gene, wenn ich mich recht erinnere (war mal im SpdW). Der kleinste mir bekannte Computervirus (in den 1980ern für MSDOS 2.11 geschrieben und der auf den beiden Diskettenlaufwerken - Festplatten gab es da noch nicht - zuverlässig noch nicht infizierte .COM-Programme fand und sie ansteckte), hatte ebensoviele Bytes. Nicht kB oder MB. Sondern einzelne Bytes. Es war damals so eine Art akademisches Hobby von uns, sich mit der Spielerei "Virus" zu beschäftigen. Da es noch kein Arcnet oder LAN, geschweige denn Internet gab, hatte niemand eine Vorahnung, was Viren im Computerbereich dereinst für uns bedeuten würden... (damals haben übrigens 2 Arcnet-Karten plus Kabel 1800DM - oder waren es nur 1600DM? - gekostet, um zwei PCs miteinander zu verbinden)
Jetzt sind wir seeehr weit weg von der Astronomie. Ich versuche mal einen gewagten Bogen zurück:
Mich hat beim Vergleich Mikro- und Makrokosmos - ach was, das kann man eigentlich gar nicht vergleichen, da sind ja Grössenunterschiede von 1:100000000000000000000000 (1.1023) zwischen Kohlenstoffatom und Sonnensystem. Trotzdem ist es für mich faszinierend, dass sowohl das Atom als auch das Sonnensystem zu einem gähnend grossen Anteil aus Nichts bestehen. Und die Grössenverhältnisse zwischen Proton, Elektron und dessen Umlaufbahn sind grosso modo ziemlich identisch mit Sonne, Pluto (ok, der ist 30x zu dick) und dessen Umlaufbahn.
Jetzt drehe ich mein Mikroskop um und schaue mit dem unteren Ende am Auge wieder in den Sternenhimmel...
Da sind aber gerade nur Wolken zu sehen. Das letzte Interessante waren Purpurlicht und nochmal und dieser unglaubliche Zirkumzenitalbogen
Bertram
das sind ganz neue Zahlen für mich. Sind die Trillionen vielleicht amerikanisch oder tatsächlich "deutsch"? Und auch die Verhältnisse intra/extracorporal kannte ich so noch nicht. Mein Wissensstand war:
- Körper: 1 Billionen (deutsch)
- Bakterien (und Viren?) im Verdauungstrakt von oben bis unten: 10 Billionen
- Bakterien (und Viren?) auf der Haut: 10 Billionen
Im menschlichen Genom haben sich um die 3000 - durch zwischenzeitlich aufgetretene Defekte nicht mehr aktive - Viren dauerhaft verewigt, werden also weiterverebt. Die Zahl der - bis auf wenige Ausnahmen - meist harmlosen Infektionen, die man als Mensch im Laufe seines Lebens so durchmacht, ist im Schnitt genauso gross. Also etwa eine Infektion pro Woche.
Die Anzahl Chromosomen, die sekündlich durch Gammastrahlen o.ä. in zwei Teile gehackt und sofort wieder repariert werden, ist astronomisch gross, und der von der Evolution entwickelte Reparaturmechanismus nötigt mir allergrössten Respekt ab. Die Vorstellung, das wir "gesund" ohne Infektionen und Chromosomenbeschädigungen leben können, ist die falschest mögliche die wir überhaupt haben können. (Das gilt meiner Meinung nach auch im übertragenen Sinn für unser soziales Umfeld - siehe CO2-Lügen-thread.)
Das kleinste bekannte Genom eines Virus' hat um die 140 Gene, wenn ich mich recht erinnere (war mal im SpdW). Der kleinste mir bekannte Computervirus (in den 1980ern für MSDOS 2.11 geschrieben und der auf den beiden Diskettenlaufwerken - Festplatten gab es da noch nicht - zuverlässig noch nicht infizierte .COM-Programme fand und sie ansteckte), hatte ebensoviele Bytes. Nicht kB oder MB. Sondern einzelne Bytes. Es war damals so eine Art akademisches Hobby von uns, sich mit der Spielerei "Virus" zu beschäftigen. Da es noch kein Arcnet oder LAN, geschweige denn Internet gab, hatte niemand eine Vorahnung, was Viren im Computerbereich dereinst für uns bedeuten würden... (damals haben übrigens 2 Arcnet-Karten plus Kabel 1800DM - oder waren es nur 1600DM? - gekostet, um zwei PCs miteinander zu verbinden)
Jetzt sind wir seeehr weit weg von der Astronomie. Ich versuche mal einen gewagten Bogen zurück:
Mich hat beim Vergleich Mikro- und Makrokosmos - ach was, das kann man eigentlich gar nicht vergleichen, da sind ja Grössenunterschiede von 1:100000000000000000000000 (1.1023) zwischen Kohlenstoffatom und Sonnensystem. Trotzdem ist es für mich faszinierend, dass sowohl das Atom als auch das Sonnensystem zu einem gähnend grossen Anteil aus Nichts bestehen. Und die Grössenverhältnisse zwischen Proton, Elektron und dessen Umlaufbahn sind grosso modo ziemlich identisch mit Sonne, Pluto (ok, der ist 30x zu dick) und dessen Umlaufbahn.
Jetzt drehe ich mein Mikroskop um und schaue mit dem unteren Ende am Auge wieder in den Sternenhimmel...
Da sind aber gerade nur Wolken zu sehen. Das letzte Interessante waren Purpurlicht und nochmal und dieser unglaubliche Zirkumzenitalbogen
Bertram