Der neue Beluga

Hallo Bill,

Interessant deine Ergebnisse! Aber vergis nicht, die FAN's bauen im Flug noch etwas an Druck auf. Du wirst also im Flug deutlich Drosseln können! ;) Ich vermuhte mal das du real bei ca. 35-40A für beide zusammen im Flug liegen wirst.

Gruß

Florian
 
Hallo Bill

Das klappt schon. Ich vermute mal dass es Vollgas auf der Rasenpiste werden wird. Bitte "drücken" bei der Startanfahrt nicht vergessen, dass die Lenkwirkung Deines Bugfahrwerkes nicht beeinträchtigt wird und der Beluga ausbricht.
5kg Schub unterhalb der Tragflächen ergibt nämlich ein ordentliches Nickmoment nach oben.
Ich nenne das Me262 Syndrom!!!

MfG Michael
 
Ja genau das kenn ich sehr gut.
Also ja nicht vor der Abhebegeschwindigkeit ziehen.
Erst mal mit Tiefenruder laufen lassen.
Fliegen tut sie ja, also lass das Teil laufen.
Notfalls durch einen Helfer zurufen lassen, wenn Sie schnell genug ist.
Von hinten ist das schwerer einzuschätzen, als von der Seite.
Die Kollegen wissen dann immer nachher was du falsch gemacht hast.
Das kennen wir gell ;)
 
Hallo Bill,
mach mal hin ;) , Effeln ist nah.
Wir sehen uns und viel Erfolg.
 
Genau so sehe ich das auch. Die Schubkraft unter den Tragflächen will das Modell um die Querachse nach oben drehen. Ich sehe den kritischen Punkt allerdings in dem Moment, wenn der Rollwiderstand des Fahrwerks beim Abheben verschwindet. Denn der arbeitet zu Anfang beim Beschleunigen im Gras den Schubmomenten entgegen.
Bisher, wenn das Gras nicht zu üppig stand oder auf einer Hartpiste, nahm der Beluga die Nase bei der passenden Geschwindigkeit automatisch hoch und man brauchte normalerweise garnichts machen. Alle Kräfte standen gut im Gleichgewicht. Außer man hat zum Beispiel bei dichtem Gras gezogen. Dann nahm er die Nase, sobald er vom Boden freikam, sehr schnell hoch (Schubmoment und Höhenruder addierten sich und der Gegenmoment des Fahrwerks fiel weg).
Nur in diesem Fall denke ich auch, dass ich die Nase erst einmal unten halten werde und ihn laufen lasse. Die Ruderwirkung wird fast identisch sein, da das Höhenleitwerk auch bei den Prop- Gondeln schon knapp über dem Propellerstrahl stand (kaum ruderverstärkender Propstrahl; danke für Deinen Tip, Arvid ;) ).

Wie seht Ihr das, wenn man direkt beim Erstflug pauschal etwas Tiefenruder zum Schub beimischt? Ich hatte mir die Option eigentlich erst nach den Flugerfahrungen des Erstfluges offengehalten.

@HWE: I´ll do my very best..... ;)

Viele Grüße
Bill


Info für diejenigen, die sich fragen, warum überhaupt soviel Schub: es war eine der Designvorgabe für den Impellerantrieb: bodenstartfähig mit zehnrädrigem Tandemfahrwerk auf normalen Graspisten (also auch mal eine Welle oder ein Buckel drin) und ohne Bungee. Und da er für Graspisten zehn recht kleine Räder hat (57mm), ist der Rollwiderstand etwas hoch. Der Schub ist einfach als Leistungsreserve geplant, auch für den erhöhten Luftwiderstand des gesamten Modells.
 
Beluga schrieb:
Wie seht Ihr das, wenn man direkt beim Erstflug pauschal etwas Tiefenruder zum Schub beimischt? Ich hatte mir die Option eigentlich erst nach den Flugerfahrungen des Erstfluges offengehalten.

Hallo,

finde ich nur ratsam wenn du es auf einen Trimmer oder freien Kanal legen kannst, und so schnell die Wirkung dosiert zu ändern ist.
Sonst denke ich wird das ein Wellenflug, sobald Fahrt aufgebaut ist. Besonders im Hinblick darauf das du den Beluga ja eingeflogen hast, könnten sich unangenehme Steuereigenschaften einschleichen mit denen du nicht rechnest.

Dann lieber bewußt in der Startphase mit Tiefe laufen lassen und sanft nachgeben zum Steigen. Power hast du ja mehr als genug. Selbst wenn der Steigflug steiler als gewohnt anfängt, so weißt du wie er richtig ist, kannst schnell reagieren, bist ja eh schon mit dem Daumen auf Tiefe.

Vielleicht fällt der Steigflug sogar flacher aus, oder du brauchst eine längere Startstrecke, weil die Props nicht mehr aktiv die Fläche anblasen und somit Auftrieb fehlt!
Das kenne ich von meinen 2-Mots, regelst du zu weit runter ist die Anströmung weg und der Flieger wird verdammt schwer.

In wie weit aber der Impellerstrahl die Luft hinter der Fläche nach unten saugt, da scheiden sich die Geister, wie man in Uwes Horten IX Thread nachlesen kann. Auch wenn der Fall da etwas anders lag.

Grüße, Bernd
 
Hi Bill, ich mach mir da eigentlich keine Sorgen, denn du wartest ja schließlich darauf das sie vielleicht unerwartet wegsteigen wird, entsprechend schnell wirst du eben gegenhalten. Außerdem haben die immerhin 110mm großen Rotoren auch eine Kreiselwirkung, welche hektischen Drehungen um die Querachse entgegen wirken. Viel kritischer seh ich die Sache, wenn du mal im Flug unbemerkt durch zu wenig Fahrtin einen überzogenen Flugzustand kommst und dann Vollgas schlagartig nachschiebst. Dann hast du nämlich im ersten Moment wenig Ruderwirkung und die Nase geht noch weiter hoch. Beim Start dagegen hast du ja Fahrt und kannst dich auch auf Ruderwirkung verlassen.....Wie siehts bei dir Samstag aus, hätte Zeit und wir könnten bei uns aufm Platz fliegen??

Gruß Frank
 
Erstmal vielen Dank vorab für Eure Hilfe. Ich lass es jetzt auf mich zukommen und sehe, wie er sich verhält. Ich kenne die Stärken und Schwächen des Belugas und sehe ja dann, wie er vom Boden freikommt und sich weiter verhält.
Das Abrissverhalten ist eigentlich unkritisch. Und auch aus langsamer Fahrt war es bisher kein Problem, zu beschleunigen. Ich werde ihn zu Anfang eh erstmal mehr auf Fahrt halten. An die kritischen Situationen wage ich mich schließlich ran, wenn ich die neue Konfiguration besser abschätzen kann.
Ausserdem hat er nun ein Schub/Gewichtsverhältnis von 1:1,25. Zur Not geht er kurz auf dem Strahl :D :D
Nun mal wieder Ernst. Ich werde es einfach probieren und abwarten, wie er sich verhält.

@Frank: Samstag ist leider verplant. Ich denke mehr an den Sonntag. Wie schaut es da bei Dir aus (vorrausgesetzt, das Wetter spielt mit)?

Viele Grüße
Bill
 
Hallo Frank, wir telefonieren einfach nochmal. Der Wind hätte uns heute eh einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Ich habe zumindest schon einmal die ersten Rollversuche im Garten gemacht und war sehr erstaunt. Noch nicht mal Halbgas und er rollte sogar durch das etwas dichtere Gras. Und selbst Losrollen im weichen, vermoosten Teil der Wiese war kein größeres Problem. Bei einem kurzen Beschleunigen mit Vollgas zeigte er aber schon das er die Nase hochnehmen möchte. Das Bugrad wurde gut entlastet. Allerdings konnte ich nun nicht feststellen, ob das nur eine Anroll- Eigenschaft war. Denn das Gas mußte ich sehr schnell wieder herausnehmen, sonst hätte er sich in die gegenüberliegende Hecke "vergraben". Die Beschleunigung war sehr gut... alle Achtung...

a DS75 Taxicheck 003.jpg
Nach dem ersten Rolltest

a DS75 Taxicheck 005.jpg
Die Einläufe saugen ordentlich. Ein paar Blätter auf der Wiese und ein paar kleinere Blüten wurden durch den Impeller gezogen.

Eine andere Tatsache muß ich aber jetzt auch akzeptieren und auch korrigieren. 6 kg Abfluggewicht war nicht mehr zu halten. Er liegt nach einer aktuellen Messung nun bei 7,4 kg und das Schub / Gewichtsverhältnis bei 1:1,42 (dennoch sehr gutes Verhältnis).

Nun heißt der nächste Schritt: Fliegen !

Viele Grüße
Bill
 
Hallo Bill

Wie schön, endlich sind die lästigen Propeller weg!!!

Schub zu Modellgewichtskoeffizient 0.7 reicht dicke. Die Rasentests sind ja schon gut verlaufen.

Für den Erstflug mit den neuen Impellern wünsche ich Dir viel Erfolg und das erforderliche Glück.

Viele Grüße

Michael
 
Hallo Michael,

Du hast recht. Endlich brauche ich auch kein Photoprogramm mehr, um die Propeller zu malen oder wegzuretouchieren (@ Elektroralf ;) :D (Seite 7)).

Ich denke schon, es wird klappen und der Beluga wird mit den Impellern fliegen (auch Dank Eurer Unterstützung :) :) ).

Viele Grüße
Bill
 
Hallo Bill, endlich mal ein Impellerjet in deinem Fred.
Pass bitte bei Aufwärtsfiguren bzw starken Steigflügen nach langsamen Flug auf.
Der hochliegende Gesamtschwerpunkt führt dazu, dass sich die Beluga beim beschleunigen aufbäumen wird.
Siehe Start.
Bei der Me 262 brauchst du nach dem Einleiten zum LOOP kein HR mehr geben.
Nur natürlich beim Abfangen.
Also sei vorsichtig, aber du bist ja gewarnt!
 
Endlich: Erstflug mit Impellern

Endlich: Erstflug mit Impellern

Gestern war es nun endlich soweit. Der Erstflug mit den Impellern ist erfolgt und damit ist der Beluga in der Impellerfraktion angekommen.
Das Wetter war hervorragend und der Wind stand mit mäßiger Stärke direkt auf der Bahn. Das Höhenruder war zum Anrollen leicht gedrückt und wurde noch vor dem Abheben auf Neutral zurückgenommen. Entgegen aller zu erwartenden Bedenken startete der Beluga auf der Graspiste sehr zügig und hob nach bereits nach geschätzten 15 Metern ab, ohne irgendwie die Nase extrem hochzunehmen. Es war ein traumhafter Flug ohne irgendwelche Schwierigkeiten Und der Leistungsüberschuß ließ sich im Flug gut kontrollieren. Auch das Durchstarten verlief sehr unkritisch. Das Flugverhalten war trotz leichter Kopflastigkeit laut Meinungen der anwesenden Vereinsmitglieder sehr ausgewogen. Ich selbst merkte, daß er nun auch etwas stabiler in der Luft lag. Aus einer Rollbewegung stabilisierte er sich schneller als vorher in die Normalfluglage (womöglich durch die schwereren Gondeln unter der Tragfläche). Auch die Landung verlief trotz des Mehrgewichts unproblematisch (so daß man den Beluga noch mit eigener Kraft in Ruhe von der Bahn rollen konnte). Das anschließende Auslesens des Reglers zeigte bei einer Flugzeit von 4:27 Min. einen max. Strom von 46A bzw. 45,3A pro Gondel (demnach rund 92A auf dem Akku bei einer dabei vorhandenen Spannung von 28V).

a Erstflug Impeller 001.jpg
Anrollen zum Start

a Erstflug Impeller 006.jpg
Take Off. In diesem Winkel beschleunigte der Beluga noch weiter. Während des Fluges stellte ich noch fest, daß er Steigflüge mit geschätzten 45° Steigwinkel ohne Probleme mehrfach meistert.

a Erstflug Impeller 008.jpg
Abflug

a Erstflug Impeller 021.jpg
Einer der zahlreichen Überflüge

a Erstflug Impeller 030.jpg
Kurz vor dem Aufsetzen. Hier war erst einmal "Fahrt halten" angesagt.

a Erstflug Impeller 031.jpg
Zurückrollen zur Ausgangsposition.

Nun hat man das Ziel erreicht und kann nun gemütlich an das weitere Verfeinern aller Komponenten mit den Erfahrungen der letzten Jahre gehen.

In diesem Sinne und nochmal vielen Dank für Eure Mithilfe, um das Projekt nach Aspach 2003 wieder auferstehen zu lassen.

Viele Grüße
Bill
 
Hallo Bill,

herzlichen Glückwunsch zu deinem Erfolg.

Nach unserem Gespräch in Aspach 2007 habe ich diesen thread immer mit Interesse verfolgt und es kam genau so wie ich es dir damals schon vorausgesagt habe. Andererseits glaube ich, dass ein Grossteil dieses Erfolges auch deinem "CO-Piloten" zuzuordnen ist.

Gruss

B. Zahn
 
Hallo Bill,

das freud mich sehr für dich!;)
Prima gemacht!

Ein wirklich schönes, ungewöhnliches Flugbild, dein Beluga.

Jetzt interessiert mich letztendlich noch, wie die Klappen im Verhältnis zu dem Prop-Antrieb wirken bzw. funktionieren. Aber das wirst du sicherlich noch ausgiebig testen.

Grüße, Bernd
 
Moin Zusammen,

"wo Licht ist, ist leider auch Schatten"......leider muß ich Euch enttäuschen. Der Beluga wird diesmal nicht nach Effeln kommen. Der Zweitflug endete leider nicht so erfolgreich und die Ursachenforschung hält noch an (nach dem Abheben flache Rolle und Kurswechsel nach rechts in Bodennähe mit Aufschlag in nahezu Rückenlage). Eines kann jedoch ausgeschlossen werden. Es war kein Strömungsabriss, auch laut Aussage unserer anwesenden Vereinskollegen. Seid mir nicht böse, nur möchte ich zur Zeit auch nicht spekulieren oder einen Verdacht äußern. Im Augenblick wandert jede in Frage kommende Komponente, jede Schraubverbindung, jeder Steckkontakt oder jede Lötstelle auf den Prüfstand.

Bei dem etwas unsanften Aufsetzen in nahezu Rückenlage hat die Tragfläche mit ihrer gesamte Masse (mit Akkus, Motoren und Struktur knapp 3,4kg) den Rumpf so verdreht, daß die Mittelsektion neu aufgebaut werden muß. Und das schaffe ich nicht mehr bis Effeln. Es ist ein derber Rückschlag (wie er im Modellflug eben auch mal vorkommt), aber der Beluga ist reparabel, zumal die anderen Teile wie Bug- und Hecksektion sowie die Tragfläche nur leicht beschädigt wurden bzw. die Impeller unbeschadet blieben. Aber das Rumpfmittelteil bekomme ich leider nicht so schnell wieder hin (zur Zeit die Archillesferse des Belugas wg. Ersatz).

b Zweitflug Impeller 033.jpg
die vorderen drei Spanten sind mehrfach gebrochen und die Beplankung an vielen Stellen gerissen. Leider hat es diesmal auch die tragende Struktur wie Rumpfgurte und Flächenaufhängung erwischt.


b Zweitflug Impeller 034.jpg
die Bugsektion ließ sich dank GFK noch vor Ort wieder ausbeulen (keine Risse) und der linke Pylon ist auch wieder repariert.

Dennoch werde ich die Tragfläche und die neuen Impellergondeln nach Effeln mitbringen, so daß man vor Ort zumindest mal einen Leistungslauf machen kann.

@Bernd: So, wie es sich im ersten Flug zeigte, hatten die Klappen die gleiche Wirkung wie mit Prop- Antrieb. Es gab keine großen Abweichungen. Aber zur Zeit Vorsicht: Auch die Klappen werden momentan wegen der Absturzursache geprüft.

Es tut mir leid für Effeln und für die, die gerne den Impeller- Beluga gesehen hätten. Aber auch bei dem Beluga läuft nicht immer alles rund und es passieren ab und zu die typischen unangenehmen Modellflieger- Erlebnisse.

Gruß Bill
 
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