Der neue Beluga

Moin Zusammen,
gestern habe ich nochmal ein paar Testflüge durchgeführt. Wetter und Windstärke waren optimal und die Flycam hat diesmal die Außenfläche im Visier gehabt.
Nach dem Test von H.F und mit Hilfe einiger Vereinskollegen, die den ersten Flug gestern mit der Grundeinstellung beobachtet haben, wurde dann durch Unterlegen von Plättchen unter die hintere Flächenauflage die EWD für die nächsten Flüge millimeterweise vergrößert. Auch der berechnete und bisher, auch mit der alten Fläche erflogenen Schwerpunkt wurde nochmal auf der Schwerpunktwaage überprüft. Bei 3 mm EWD- Justierung war es dann ok. Der Beluga flog wieder so ruhig und unkritisch, daß ich sogar im Horizontalflug die Finger von den Knüppeln nehmen konnte. So sollten die Flugeigenschaften sein. Ein Dank nochmal an H.F, Bernd und unseren Vereinskollegen für die Hilfe und Chris für die telefonische Hilfe :) :) .

Nachdem der Trimm nun stimmt, konnte ich auch die Störklappen im Flug testen. Diese zeigten allerdings kaum Wirkung, außer ein winzigen Nickmoment nach oben (wie von H.F bereits angedeutet). Naja, aber es ist nett anzuschauen, wenn bei der Landung die Störklappen auch gesetzt sind. Die Fahrwerke sind da immer noch die besseren Bremsen. Aber das ist momentan kein Problem und wird in der nächsten Winterbausaison verbessert. Und, nachdem der Trimm nun stimmt, konnte ich auch eine bessere Seitenwindverträglichkeit des Belugas mit der neuen Fläche feststellen (bei Windstärken bis 2 mit 90° von der Seite).

Hier sind ein paar Aufnahmen, die ich vom Außenflügel gemacht habe. Die Strömung lag während der Flüge mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten immer sauber an, außer einmal kurz beim Start (die Nase etwas zu steil hochgezogen) und beim Ausschweben unmittelbar vor dem Aufsetzen.
Testflug 070508 b Take Off.jpg Testflug 070508 b 021_0001.jpg
Start und ---------------------------------------Landung: Die Ablösungen dauerten jeweils nicht länger als eine Sekunde.

Testflug 070508 b Störklappe.jpg
Die ausgefahrene Störklappe im Flug. Die Strömung am Querruder wird durch die Klappe nicht beeinflusst (und leider auch nicht der Flug. Der Beluga zog ungerührt seine Bahn).

Testflug 070508 b Schatten.jpg
Im Anflug, Triebwerke gedrosselt und Landeklappen in Landestellung. Unten rechts ist noch der Schatten des Modells zu sehen.

Viele Grüße
Bill
 
Hallo Bill,

gratuliere dir, dass es jetzt geklappt hat und du mit den Flugleistungen zufrieden bist.;)

Die Störklappen sehen nach meiner Meinung so aus, als wenn mehr Ausschlag möglich wäre. Vielleicht bringt das was. Kleb doch vielleicht nochmal so als Test hinter und über die Störklappe ein paar Wollfäden. Vielleicht reicht der momentane Ausfahrweg garnicht, bei der Geschwindigkeit die Strömung stark genug zu stören.

Mich fasziniert wie akribisch du an die Problemlösung gegangen bist und letztendlich auch Erfolg damit hattest.
Bei meiner DC-3 war "leider" keine größere Unart festzustellen, abgesehen von dem falsch ausgelegtem Getriebe der Motoren. Da habe ich mich zu sehr auf die scheinbar robuste Ausführung verlassen.
Ansonsten wäre bei den vielen Fenstern und der hohen Tragfähigkeit der DC-3 eine ganze Batterie von Kameras und Loggern möglich gewesen. Mal sehen vielleicht hol ich das in Zukunft nach.:D

Nun bleibt noch der Wunsch, dass du lange Freude an deinem neuen Beluga hast.

Grüße, Bernd
 
schön das so schnell abgeholfen werden konnte!

wieder super bilder die du da lieferst. auch gut darauf zu sehen wie die strömung erst an der inneren fläche ablöst um dann langsam nach hinten aussen zu wandern.
mit einem kleinen grenzschichtzaun oder sogenannten "schockkörper"(bei den ersten passagierjets z.t vorhanden) könntest du das nach aussen wandern noch zusätzlich bremsen.

bernd E. hat wohl recht, ich denke auch das die störklappen deutlich mehr nach oben ausgefahren werden sollten, schätze mal so ab knapp 80grad sollte dann was gehen. sind sie mit den querrudern seitenverkehrt angesteuert?
so müsstest du dann eigentlich eine brauchbare bremse haben.ok, du hast ja die landeklappen die nach unten/hinten ausfahren, das sollte auch passen.


PS: das bild mit dem schatten der beluga finde ich hammer! ;)
 
Hi Bill, bin sehr beeindruckt von deinen Aufnahmen mit den Wollfäden!!!
Wenn ich mal nicht weiter weiß, werde mich ich zukünftig bestimmt an die Methode erinnern und dir das nachmachen......unser Rasen ist mittlerweile recht brauchbar, leider mußte ich an den Wochenenden zuletzt immer arbeiten oder war privat ausgebucht. So auch dieses Wochenende. Aber wenn die Hochdruckwetterlage noch einige Tage bleibt, dann können wir gerne nächste Woche uns mal treffen zum Fliegen, ist ja schön lange hell! Wie sieht es bei dir Mittwoch aus, vielleicht am spätnachmittag???

Gruß Frank
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin Zusammen,

Zitat:“schön das so schnell abgeholfen werden konnte!“.
Ich sag ja, da bedanke ich mich für Eure Hilfe :) .

@ Bernd und H.F: Die Störklappen können noch ein weiteres Stück nach oben ausfahren, mechanisch gesehen (bis 90°). Aber dazu müsste ich einen anderen Servohebel montieren. Und das ist zur Zeit mit etwas Arbeit verbunden, da die Servos unter der Beplankung fest eingebaut sind. Momentan kann ich damit leben, aber spätestens in der nächsten Bausaison wird es geändert, evtl zusammen mit einer geänderten Pinbelegung am Stecker, um die Störklappen wie Flightspoiler zusammen mit den Querrudern als Flugsteuerung zu nutzen.
Es ging mir zu Anfang bei den Störklappen mehr um die Möglichkeit, falls ich bei der Landung zu hoch hereinkomme, den Beluga so etwas schneller sinken zu lassen, ohne dabei die Fahrt zu erhöhen. Die Störklappen sind übrigens separat angesteuert, also momentan nicht auf irgendeine Weise mit den Querrudern oder Landeklappen gemischt.

Bernd, wenn Du genug Platz in der DC-3 hast, solltest Du ruhig mal eine Kamera einbauen und ein paar Strömungsfäden mit Tesa aufkleben. Neben dem Blick aus dem Modell und ein paar Flugaufnahmen ist es manchmal interessant, was sich auf der Tragfläche und den Rudern bei verschiedenen Flugzuständen tut, selbst bei einem so schönen Modell wie die DC-3.
Ok, es gibt viel Literatur, aber eine reelle Aufnahme vom eigenen Modell ist auch interessant und kann auch manche strömungsmäßige Schwachstelle zeigen, die man kaum vermutet hätte.

@ JetFrank. Das ist eine gute Idee. Laß uns am Wochenende telefonieren, denn Mittwoch könnte dafür gut aussehen.

@H.F: Hier ist noch ein Videoausschnitt, indem der Schatten des Modells über die Flächenspitze entlangzog.
Testflug TrimmEWD 2 Schatten 1.jpg
Für die nächsten Flüge habe ich die Fäden nach Bernds Vorschlag etwas mehr um die Ströklappe und die Flächenspitze positioniert (Strömung an der geöffneten Störklappe und Randwirbel).

Viele Grüße
Bill
 
Moin Zusammen,

@Bernd: Ich habe die Anordnung der Wollfäden bei dem letzten Flug geändert und dabei Dein Vorschlag eingesetzt (Wollfäden an der Störklappe).
Testflug Spoiler 1.jpg Testflug Spoiler 2.jpg
In ausreichender Höhe wurde der erneute Test begonnen. Die Ablenkung der Strömung beginnt schon ein paar Zentimeter vor der Klappe und hinter der Klappe herrscht ein Bereich von Rückströmungen, der ungefähr die Breite der Klappe hat. Interessant war der Faden, der neben der Störklappe in der freien Strömung sitzt (im Bild links über der Klappe). Er wurde auch etwas abgelenkt, sobald die Klappe betätigt wurde. Also wird die Strömung ein paar Zentimeter neben der Klappe auch etwas beeinflusst.

Gleichzeitig wurden alle Fäden an dem Außenflügel neu positioniert (Nasenkante, im Holmbereich und Endkante) und ein Wollfaden an einem kleinen Draht bei ca. 40% Flügeltiefe am Randbogen befestigt.
Testflug Randwirbel 1.jpg Testflug Randwirbel 2.jpg
In dem Fall konnte man gut den Randwirbel beobachten, wie er sich am Randbogen entwickelt bzw. je nach Fluglage auch in der Stärke variiert und auch den Randbogen zwischen Querruder und Aussenkante überdeckt. Der nächste Versuch ist nun, wenn der A300-typische Grenzschichtzaun an der Flügelspitze montiert ist (Winglet kann man ihn nicht nennen, eher in der Fachsprache "Wingtip- Fence"). Wie sieht dann der Randwirbel aus oder lässt er sich durch die Form in zwei kleinere Wirbel splitten.

Testflug Seitenwind 2.jpg Testflug Seitenwind 1.jpg
Beim Einkurven in den Endanflug mit Seitenwind waren die ersten Ablösungen auf der leeseitigen Fläche zu erkennen. Der Anflug verlief recht flach und störungsfrei, aber schön war er dennöch nicht. Mein persönliches Fazit: Ab Windstärke drei keinen Sietenwindanflug mit mehr als 30° Seitenwind zur Landerichtung (aber man muß es ja mal testen).

Die nächsten Arbeiten sind erst einmal, die gesammelten Korrekturen vernüftig einzubauen und noch ein paar Feinheiten zu ergänzen. Parallel dazu kommen die Impellergondeln auch langsam voran.

Viele Grüße
Bill
 
Moin Zusammen,

heute hat der Beluga die nächste Hürde zum Impeller- Umbau genommen. Nachdem er zuletzt mit nur einem 4s 5300mAh- Akku ausgekommen oder früher mit zwei kleineren 4s- Akkus geflogen ist, wurde er heute mit zwei 5300ér 4s Akkus ausgestattet (wie es für den Impellerbetrieb vorgesehen ist als 8s 5300mAh Akku). Mit 570g Mehrgewicht startete er mit den bisherigen Triebwerken zügig, flog recht ruhig und lag bei Wind sogar etwas "satter" in der Luft. Auch die Landung verlief ohne Probleme. Nur während des Fluges mußte der Teillastbereich etwas höher gewählt werden. Bei 7:30 Minuten Flugzeit wurde ein "Verbrauch" von rund 3000mAh gemessen. Nebenher wurden auch einige Ergänzungen getestet: die Grenzschichtzäune an den Flügelspitzen sind angebaut und der Spalt zwischen Rumpf und Tragfläche wurde nun durch eine passende Balsaverkleidung geschlossen (anstelle des provisorisch geklebten Tesa- Moll). Auch fliegt er inzwischen mit der neuen Bugsektion (für die letzten Testflüge war noch die Alte ohne Frachttor montiert gewesen).

Testflug Wingtip Fence 1.jpg Testflug Wingtip Fence 2.jpg
Hier sind nochmal zwei Strömungsbilder mit dem sog. Wingtip- Fence. Der Randwirbel ist in zwei kleinere Wirbel gesplittet worden (rote Fäden). Während die roten Fäden ständig rotierten, blieb der dunkle Faden dazwischen relativ ruhig in Strömungsrichtung (bis auf ein paar Ausnahmen bei schnellen Rollbewegungen um die Längsachse).

Testflug Schatten 4.jpg
Ein Schattenbild kurz nach dem Start.

Gruß Bill
 
Hallo Bill,

deine Bilder zeigen ja, dass Wingtips auch gut an "kleinen" Modellen funktionieren. Mit klein meine ich die größe der Wingtips!;)
Dadurch dürfte der Widerstand gesunken sein.
Sehr gut!

Was machen die Imps?

Grüße, Bernd
 
Hallo Bernd,

"klein, aber fein" ;)

ob der induzierte Widerstand allerdings geringer geworden ist, kann ich leider nicht nachmessen. Ich kann nur versuchen, es aus den Bildern der Flugvideos abzuleiten. Danach ist der Randwirbel in der Tat kleiner bzw. eben geteilt worden. Was auffällig ist, daß der Bereich zwischen Querruder und Aussenkante (ca. 25mm) nun nicht mehr von dem Randwirbel überdeckt wurde und die Strömung dort direkt ám Rand recht ruhig lag (siehe den Faden zwischen den beiden roten Fäden am Wingtip).
Ebenso war auffällig, daß durch die schrägen Anlaufkanten an dem Wingtip zwei Strakwirbel entstanden (wie sie entstehen, wenn man einen Delta stark anstellt), der obere etwas nach innen gerichtet und der untere etwas nach aussen gerichtet; in dem Sinne zwei kontrollierbare Wirbel. Ich denke, während man bei Winglets bestimmte Größen beachten muß, damit sie wirksam sind (nicht jede Winglet- Größe bringt es), kann man bei bestimmten Formen von Flügelspitzenzäunen (Wingtip fences), die baulich klein bleiben können, auch schon gute Ergebnisse zur Widerstandsreduzierung erreichen (wohlgemerkt, Vermutungen. Ich kann es nicht faktisch nachmessen). Da könnte für Interessierte die Webseite von Hartmut Siegmann weiterhelfen: www.aerodesign.de

Die Impellergondeln machen weitere Fortschritte. Ich werde die Rohbauten mit nach Rheine mitnehmen. Allerdings werde ich wohl die Pylons vor dem ersten Flug nochmal umändern müssen. Da gefallen mir ein paar Punkte, die sich aus Bodenfreiheit und Gondel- und Reglergröße ergeben, noch nicht so 100%.

Gruß Bill
 
Hier sind nun ein paar Bilder der Rohbauten nach dem ersten Anbau an die Beluga- Fläche (Paßprobe); in diesem Fall zunächst noch an die alte Tragfläche. Aber so kann man schon einen ersten Eindruck des Anbaues bekommen und evtl. noch fällige Einstellungen sehen. Wohlgemerkt, es sind noch die komplett unverschliffenen Rohbauten, ohne Übergangsverkleidungen. Nur die Einlässe ist schon vorgeschliffen und grundiert.

a Rohbau 010.jpg

a Rohbau 016.jpg

a Rohbau 021.jpg

Die weiteren Arbeiten werden nach Rheine fortgesetzt. Zumindest kann ich sie so aber schon montieren. Zum ersten Funktionslauf fehlen jetzt noch die Steckeranschlüsse zum Akku sowie die Kupferfahnen zu den Motoren und die Motoren selbst.

Viele Grüße
Bill
 
In Rheine konnte ich zum ersten Mal die neuen Gondeln unter das fertig aufgebaute Modell schrauben (bisher wurden die Paßproben immer nur an der Tragfläche durchgeführt). Die geschätzte Bodenfreiheit von 3 - 4 cm wurde bestätigt. Es waren sogar knapp 5cm (auf der Hartpiste). Nur merkte ich dort zum ersten Mal, daß die Pylons irgendwie von der Dimensionierung nicht richtig passten. Ok, sie waren rein zweckmäßig nur auf maximale Bodenfreiheit der Impeller und für den Regler im Pylon ausgelegt (Jeti Spin 77). Aber irgendwie saßen die Impeller zu weit vorn.... und überhaupt.
Also zurück zum Zeichenbrett. Es wurde ein neuer Pylon entworfen. Insgesamt wurde der Pylon 4cm kürzer und die Impeller wanderten zwei Zentimeter zurück zur Tragfläche. Auch die Schräge hinter dem Impeller verschwand. Stattdessen wurde der Pylon mehr nach oben an die Tragfläche angepasst und auch mehr Raum für den Regler geschaffen.

b Rheine 2008 019.jpg
Erster Anblick auf dem Tisch......na ja........

a Rheine 2008 025.jpg
In Startposition. So ging es vom Anblick.

a Rheine 2008 024.jpg
Nee, es muß was geändert werden. Irgendwie passt es nicht.....

a Neuer Pylon 003.jpg
Die neuen Pylon- "Schiffchen"

a Neuer Pylon 006.jpg
Es wirkt schon besser. Und der Sturz ist nun zwischen Pylon und Impeller eingebaut (nicht wie vorher zwischen Pylon und Tragfläche).

a Neuer Pylon 008.jpg

Nun steht noch die erste Paßprobe am aufgebauten Modell aus, um auch hier die Bodenfreiheit zu messen bzw. den leichten Sturz der Impeller nochmal gegenüber der Tragfläche und der Rumpflängsachse nachzumessen (Schubachse 2° gegenüber der Rumpflängsachse nach unten geneigt).

Es geht also weiter,...... obwohl das schöne Wetter nicht in den Bastelkeller einlädt.

Viele Grüße
Bill
 
Sag mal Bill,
bekommst du die Steller nicht auch in der Fläche untergebracht? Dann müßte der Pylon nicht so breit werden.....
Nur so ein Gedanke von mir...

Gruß Frank
 
Hallo Bill,

Jetfrank schrieb:
Sag mal Bill,
bekommst du die Steller nicht auch in der Fläche untergebracht? Dann müßte der Pylon nicht so breit werden.....
Nur so ein Gedanke von mir...

Gruß Frank

Das habe ich auch gedacht, bis mir die Scalegondeln von dem Staticmodell einfielen. Die baust du nach erfolgreichem Test der Impeller sicher Scale nach, oder?;)

Grüße, Bernd
 
Ihr liegt vollkommen richtig ;) . Das ist als kommende Winterarbeit gedacht. Dann soll der Steller in die Tragfläche verschwinden und der Pylon wird mehr "scale like" umgebaut (außerdem war die Tragfläche schon geschlossen, als die Entscheidung über den Typ des Reglers fiel).
Momentan brauche ich aber diesen breiten Pylonkasten erst einmal, weil ich auch gerne wissen möchte, welche Kräfte auf dem Pylon wirken (Torsionskasten). Denn der Original- Pylon wird, wenn man sich die Triebwerksgondel im Hintergrund anschaut, als Torsionskasten recht schmal, lässt man der Strömung hinter dem Impeller ungestört abfließen und berücksichtigt man die Bodenfreiheit. Der Impeller ist nun mal bauartbedingt nur oben aufgehängt und muß damit alle Kräfte über den Pylon leiten. Außerdem soll auch noch eine gewisse Austauschbarkeit der Impellergondeln mit den Propellergondeln erhalten bleiben (für Notfälle oder für Testflüge, für die mir die Impeller zu schade sind).
Aber erst einmal soll der Beluga die ersten Impellerflüge hinter sich bringen, und dann werden für den Winter die gesammelten Erfahrungen in die neue Aufhängung fließen. Daher sind die Impeller auch mit Schrauben montiert, damit ein Umbau jederzeit möglich ist.

Vielleicht fließt auch eine Idee aus der manntragenden Fliegerei hinein (Beispiel: CFM56-5B oder IAE 2500). Dort erfolgt der Schubabgriff nicht am äußeren Fan- Gehäuse, sondern am inneren "Fanframe" und der Sekundärluftstrom (Fanstrom) wird am Träger vorbeigeleitet. Bei Impellern bedeutet das ein Schubabgriff direkt an der Motorhalterung und damit wäre dann ein störender Steg im Luftstrom (obwohl, es wäre als zusätzliche Krafteinleitung zum Pylon machbar und man könnte darin auch die Kabel verlegen). Man hätte dann wieder einen größeren Torsionskasten. Also, es bleibt noch Zeit für Ideen.

Viele Grüße
Bill
 
Ein kleines Update. Inzwischen nähern sich die Gondeln der Fertigstellung. Es bleibt jetzt eigentlich nur noch der Einbau der Motoren. Inzwischen steht auch das Set up der Umrüstung:

Akku: LiPo 8s 5300mAh
Regler: Jeti Spin 77
Motor: Lehner 2230-21
Geplanter Strom: 35 - 40A
Erwarteter Schub: 25N pro Gondel

a Finish 002.jpg

a Finish 004.jpg

Wie gesagt, die Gondeln sind rein zweckmäßig ausgelegt, damit Änderungen noch vorgenommen werden können. Und das ist an einem Kasten einfacher, als an einer fertig abgeformten Gondel. Auch verjüngt sich die Gondel nicht nach hinten, sondern behält die Zylinderform bis zum Abschluß. Hinten bildet eine sog. Abrisskante den Abschluß, in der ein gezielter Abrisswirbel von der Impellerströmung ausgehend gebildet wird.

Ich denke, für Berlin werde ich die Gondeln soweit haben, daß man sie zumindest schon als sog. "statisches Display" anbauen kann.

Gruß Bill
 
Inneneinbauten

Inneneinbauten

Moin Zusammen.

Manchmal zeigt sich, daß ein aufgeräumter Einbau der RC- Komponenten wirklich Vorteile bietet (ok, für manche jetzt vielleicht nichts Neues, aber vielleicht für diejenigen, die zum ersten Mal einen umfangreichen RC-Einbau vor sich haben, der sich über mehr als nur Akku, Empfänger, Fahrtregler und ein paar Servos erstreckt).

Das Frachttor hat mir einen guten Zugang zu den RC- Komponenten im aufgebauten Modell gegeben. Nur offenbarte dies auch das Chaos, was im Rumpf herrschte. Zuerst war der RC- Einbau durch den Tragflächenausschnitt erfolgt, sprich, der Rumpf lag auf dem Rücken und fast alle Teile wurden so in der nun untenliegenden Rumpfschale eingebaut. Drehte man den Rumpf in die Normallage, hing alles an der Decke oder in dern Rumpfmitte.
Da man auch jede Menge Platz zur Verfügung hatte, wurden die einzelnen Bauteile gut auf Brettchen und Spantbrücken verteilt. Das hatte natürlich eine teilweise umfangreiche Verlegung der Kabel zur Folge, da man natürlich auch den Abstand zur Antenne und den Flugakkus wahren wollte. Außerdem sollte es zweckmäßig sein und es sah eh keiner im zusammengebauten Zustand.
So weit, so gut. Bis das zu öffnende Frachttor kam. Zu Anfang konnte man es noch ignorieren, denn es funktionierte ja alles seit dem Erstflug vor zwei Jahren. Aber als ich nun auf dem Airlinertreffen in Blaustein vor dem Modell saß, hielt ich es nicht mehr aus. Es muß was geändert werden, da es einfach schlimm aussah. Also wurde, wieder zuhause, sämtliche Kabelbinder gelöst und die gesamten Spantbrücken und Montagebrettchen herausgetrennt. Auch sämtliche damals eingebauten steckbaren Servokabel- Verlängerungen und auch die Pneumatik flogen erstmal raus. Dann schaute ich, wie man die verbliebenen Kabel besser verlegen kann, ohne Stecker oder Kabel auftrennen bzw. löten zu müssen. Auch die Spannungswandler, die Akkuweiche und der Empfänger wurden neu positioniert, diesmal im Unterrumpf. Insgesamt wanderten die meisten Komponenten jetzt an eine Rumpfseite bzw. in den Unterrumpf incl. der Pneumatik. Einzig der Drucktank und die anschraubbare Antenne blieben an der alten Stelle.
Der neue Aufbau ist jetzt wesentlich übersichtlicher, funktioniert genauso und es brachte knapp 100g Gewichtsersparnis durch überflüssige Bauteile und Kabel. Es brauchte nur ein Stecker umgelötet werden (Bugradsteuerung). Der Blick durch das Frachttor ist nun gefälliger und aufgeräumter.

Vor der Modifikation.jpg
Vor dem Umbau. Das Chaos lebt........

a Kabelmodifikation 006.jpg
Nach dem Umbau. Die Bauteile sind übersichtlicher montiert und wahren immer noch genug Abstand zueinander. Vorn die beiden Empfängerakkus als Paket, dann die Spannungswandler und die Akkuweiche, darüber das Powerpanel mit danebenliegendem Empfänger (die Antenne ist in einem Bowdenzugrohr mit gutem Abstand an den Flugakkus vorbei nach hinten zur Rumpfoberseite geführt). Der 9-Pol Stecker der Tragfläche hat eine Fixierung bekommen, damit er nicht im Rumpf herumbaumelt, wenn die Fläche nicht montiert ist. Hinten ist noch das Pneumatikmodul mit der modifizierten Schlauchverlegung zu erkennen.

a Kabelmodifikation 2 002.jpg
Das überflüssige Material..... Schläuche, Kabel, Montagematerial. Knapp 100g Gewicht.

Viele Grüße
Bill
 
Zur Info, das Entwirren der Kabelage hat nur knapp einen Tag gedauert und es lohnte sich. Wie gesagt, die vorhandenen Kabelstränge und Pneumatikleitungen wurden dabei wiederverwendet.

Nun aber zum Wesentlichen. Heute sind die Motoren gekommen und da ich noch etwas Zeit hatte, waren sie knapp eine Stunde später schon in den Gondeln verschwunden (war ja alles vorbereitet dafür). Und ein erster vorsichtiger Triebwerkslauf mit einem 4s- Akku wurde mit den Grundeinstellungen auch durchgeführt. Alle Anschlüsse und Lötstellen bei beiden Gondeln sind ok. Nun kommen die Feineinstellungen, dann geht es, je, nachdem, wie es die Zeit demnächst zulässt, zu den nächsten Testläufen mit 8s und auch zu den ersten Flügen mit Impeller.

Endgültiges Setup für den Erstflug:
Akku: LiPo 8s/5300mAh
Motor: Lehner 2230/21 mit 8mm Welle (2x)
Regler: JETI SPIN 77 Opto (2x)


a Lehner Motoren 1 007.jpg
Vor dem Einbau. Paßprobe der Rotornabe auf der Welle (absolut spielfrei).

a Lehner Motoren 1 011.jpg
Der Einbau mit noch offener Verkabelung, aber bereits funktionsfähig.

Gruß Bill
 
Hallo Michael, Hallo Frank,

heute liefen die Impellergondeln zum ersten Mal auf dem Teststand mit einem 8s- Akku. Gemessen wurde auf einem Rollenteststand mit einer Federwaage und parallel zum Jeti Spin Regler und der Prog Box mit dem Eagle Tree Datenlogger.
Die Werte lagen bei beiden Triebwerken nahezu gleich (es gab eine leichte Abweichung der Stromwerte zwische Datenlogger und den gemessenen Werten des Spin Reglers, max. 1A):

Werte pro Triebwerk (Akku: 8s 5300mAh / Laufzeit 2 Min):
Schub: 26N max. (3x beim simulierter Volllast im Flugprofil anliegend)
Strom: 45A max. (Datenlogger)
Strom: 46A max. (Jeti Prog Box)
Spannung: 32V max. / 27,7V min. (Datenlogger und Jeti Prog Box)
Drehzahl: 24670 U/min max. (Jeti Prog Box)
Da der Windmesser wohl mit der Nähe des Motors Probleme hatte, konnte ich nur einen ungefähren Wert des Strahlgeschwindigkeit ermitteln: ca. 128km/h bei 50cm Entfernung zur Schubdüse.

Für ein normales Flugprofil des Belugas komme ich demnach auf folgende Werte pro Triebwerk (Durchschnitt bei 2 Min. incl. drei Volllastbereiche und die unterschiedlichen Teillastbereiche):
Strom: 16A (Datenlogger)
Spannung: 29V (Datenlogger)
Max. Temp: 43°C nach 2 Min. (Jeti Prog Box)


Flugprofil DS75 8s.jpg
Hier ist als Beispiel das Flugprofil des simuliertem Fluges mit drei Volllast- Passagen sowie Halbgas und ¾ Last- Passagen angezeigt. Wohlgemerkt. Alle Werte sind Standschubwerte. Die Flugwerte gibt es nach dem Erstflug, wenn ich beide Spin- Regler ausgelesen habe.

Was mir jetzt noch ein wenig Kopfzerbrechen bereitet, ist der erste Start mit so viel Leistung und den exzentrischen Schubachsen. Volllast oder ¾ Last. Immerhin hat jedes Triebwerk dabei immer noch knapp 20N (oder ca. 2kg) Schub (zu je 15N oder ca. 1,5 kg momentan mit den Propgondeln). Ich denke, ich mache es vom Beschleunigungsverhalten auf der Graspiste abhängig.

Viele Grüße
Bill
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten