Hallo Gerd,
erst einmal vielen Dank für dein Engagement in der Sache. Ich bin ja schon froh, dass es anscheinend ein paar Leute mehr gibt, die das Thema Hangflug in Europa ebenfalls den Bach runter gehen sehen.
Obwohl ich mich hier bei RCN die letzten 20 Jahre sehr zurück gehalten habe, dürfte mich der eine oder andere wohl dennoch aus früheren Zeiten kennen.
Ich hatte ja die letzten Jahre etwas mehr Freizeit.
Und da ich Flughänge sammele wie andere Briefmarken, ist das Material zum Hangflug bei mir durchaus mehr geworden. Mir sind daher viele Hangflugspots aus diversen europäischen Ländern und die Probleme Vorort durchaus bekannt.
Es ist aus meiner Sicht bei vielen Hangflugspots völlig unmöglich die neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen überhaupt einzuhalten, ohne mit den selbigen in Konflikt zu geraten. Vom Versicherungsfall reden wir mal gar nicht.
Straßen und unbeteiligte Personen dürfen zum Beispiel nicht überflogen werden. Wie soll das bei Hangflugspots wie Pacheiner, Braunsberg und Plankogel überhaupt funktionieren? Um nur ein paar Beispiele aus Austria mal zu nennen.
Und das Einleiten der Landung wenn „unbeteiligte Personen“ auftauchen, kann ja wohl nur ein Witz sein.
Ich würde tunlichst mit dem Flieger draußen bleiben, wenn im rückwärtigen Raum Horden von „unbeteiligten“ Touristen auftauchen, um jegliche Gefahr von Personen auszuschließen. Einen verantwortungsvollen Modellflieger in einen gesetzlichen Rahmen zum Landen zu zwingen, kann ja wohl nur ein schlechter Witz sein.
Die Fraktion der ganz Großen über 10 Kg brauchen bei den Bedingungen gar nicht mehr zu starten. Die Diskussionen kann man hier ja beispielsweise zu Austria durchaus bei RCN verfolgen.
Wenn man sich dann auch noch die Umsetzung in den einzelnen Ländern teilweise anschaut, wird es richtig schräg. Mal davon abgesehen das es in einigen Ländern keine vernünftige Zuständigkeit oder Lösung zur Zuständigkeit gibt, wie beispielsweise Rumänien. Von Informationsmaterial in englischer oder deutscher Sprache *hüstel* mal ganz abgesehen.
Ob Deutschland beispielsweise mit der Thematik „Verbandsflieger“ dürfen, schneller, weiter, höher…….., überhaupt durchkommt, sehe ich ebenfalls aufgrund des Verstoßes gegen das Grundgesetzes kritisch. Zumal ja einige Modellflieger aufgrund des Hickhack der Verbände gerade ausgetreten sind. Wenn diese Leute ausgetreten sind nach 20, 30 und mehr Jahren der Verbandszugehörigkeit, dann fliegen Sie deutlich schlechter ?? Und dürfen nach „open“ nur 120 Meter. Das ist lächerlich.
Wenn sich dann ein Betroffener mit zu viel Geld und zu viel Freizeit das Thema annimmt, dürfte bei einer Beschwerde vor den Gerichten kein Spaß mehr aufkommen. Dann steht die LBA und zuständige Überbehörde mit der Umsetzung der EU Verordnung im Regen, und damit die Modellflieger ebenfalls.
Und die Umsetzung der EU Verordnung ist ja nur ein Punkt, der auf die Hangflieger in Deutschland oder auch auf Europa zukommt.
@Gerd
Ich hoffe daher, dass Du das folgende als konstruktiver Kritik aufnimmst.
Eine IG-Hangflug für Deutschland, Austria etc, ist für mich zu kurz gesprungen. Zumal die Priorität bei euch auf den alpinen Modellflug mit Großmodellen liegt.
Hier muss aus meiner Sicht ein europäischer Dachverband her, der sich ausschließlich um das Thema Hangflug annimmt und vorantreibt, mit entsprechenden Unterabteilungen der einzelnen europäischen Länder als gegenseitige Unterstützung.
Es ist ja durchaus vorstellbar, dass ein Europäischer Hangflugverband auch eine StRfF erstellt, die dann für die einzelnen Länder umgesetzt wird.
In der Zukunft werden sich die Hangflieger auch mit anderen Themen konfrontiert sehen.
Ausweisung von Naturschutzräumen beispielsweise ist auch so ein Thema. Die zuständigen Behörden haben wegen dem Thema auch richtig Druck auf dem Kessel, weil Sie neue Gebiete ausweisen MÜSSEN.
Glauben dann die ganzen kleinen Hangflug-IG s mit 5,…8…. 15, oder meinetwegen auch 50 Leuten in der IG, das Sie ohne eine starke Lobbygemeinschaft eine Chance haben.
Die Begehrlichkeiten der Lobbyisten zum Thema unterer Luftraum, Naturschutz und deren Druck wird immer größer.
Meiner Meinung nach gibt es nur eine Möglichkeit dagegen zusteuern.
Gründung eigener Hangflug-Verband > einsammeln der ganzen IG’s und Vereine, Hangflugstellen, ob mit oder ohne AE > gemeinsame StRfF > zur Beantragung einer Betriebsgenehmigung > Rückspiegelung der Maßnahmen zu den einzelnen Locals Vorort und deren Umsetzung.
Die Behörden hätten einen Ansprechpartner und die Locals Vorort eine echte Chance, auch in 10 oder 20 Jahren den Flugbetrieb an Ihrem Haushang durchzuführen.