Differenzierung gegen Gieren, warum geht es mal, warum mal nicht?

Der Kai hat zumindest in einem Punkt schon recht - im Rückenflug wirkt eine Differenzierung falsch rum.
 

k_wimmer

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Sach


Doch, auch die QR SR Mischung ist falschrum.

Im Nomalflug werden die Ruder gleichsinnig betätigt.
Im Rückenflug werden für eine koordinierte Kurve die Ruder gekreuzt!
OK, Sorry, da hatte ich falsch gedacht.
Was aber dann zeigt:
Im Kunstflug bringt die Differenzierung auch nix !
 

Tillux

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-Das alles wäre ja wieder ne tolle Aufgabe für Empfängersoftwareentwickler. Aus Kreisel- und sonstigen Telemetrie Daten der momentanen Flugzustände ( Rückenflug, Geschwindigkeit etc.) die Mischverhältnisse der QR Differenzierung usw. automatisch anzupassen.
Eben das was ein im echten Flugzeug sitzender Pilot halt automatisch macht.

Irgendwann kommt das auch noch, bin mir sicher. -Ich brauchs jetzt nicht...

L.G.
 

sevenupi

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-Das alles wäre ja wieder ne tolle Aufgabe für Empfängersoftwareentwickler. Aus Kreisel- und sonstigen Telemetrie Daten der momentanen Flugzustände ( Rückenflug, Geschwindigkeit etc.) die Mischverhältnisse der QR Differenzierung usw. automatisch anzupassen.
Eben das was ein im echten Flugzeug sitzender Pilot halt automatisch macht.

Irgendwann kommt das auch noch, bin mir sicher. -Ich brauchs jetzt nicht...

L.G.
Das nennt sich „Autopilot“ 😉
 

sevenupi

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Sach


Doch, auch die QR SR Mischung ist falschrum.

Im Nomalflug werden die Ruder gleichsinnig betätigt.
Im Rückenflug werden für eine koordinierte Kurve die Ruder gekreuzt!

Ich finde es bemerkenswert, dass hier flugphysikalische Prinzipien erklärt werden. Diese gelten immer.

Und dann wird mit vermeintlichen Spezialfällen plötzlich versucht, alles wieder zu zerpflücken. Es sind Grundlagen. Die gelten immer.
Schietegal ob positiv gewölbtes Profil, falschrum gewölbt oder Al-Bundy-gewölbt.

Die Bedingung heißt Auftrieb. Und ohne diesen fliecht der Flieger nicht. Ohne die gibt es kein oben und unten. Und keine Richtung der Differenzierung. Und keine Richtung des koordinierten Seitenruderausschlages.

Flugdynamischer Bezug: Flugrichtung, Schwerkraft. Der Rest richtet sich danach aus.
Aus diesem Grunde lass ich den Seitenruder-Mischer wo er ist und war ....in den Tiefen der Programmierung....inaktiv und unbenutzt 😉
 

sevenupi

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Aus diesem Grunde lass ich den Seitenruder-Mischer wo er ist und war ....in den Tiefen der Programmierung....inaktiv und unbenutzt 😉
Ich benutze gerne meine 2 Knüppel am Sender, die ich wunderbar dosieren kann, je nach Fluggeschwindigkeit....aber jeder wie er will, die Gedanken sind frei 👍
 
Ich benutze gerne meine 2 Knüppel am Sender, die ich wunderbar dosieren kann, je nach Fluggeschwindigkeit....aber jeder wie er will, die Gedanken sind frei 👍
Das ist in der Theorie und wenn man nahe genug bei sich fliegt auch richtig. Aber was machst du wenn du 142m Entfernung in 17m Höhe sauber kreisen musst. Also ich würde da nicht sehen ob ich negative Wenderollmoment mit dem Seitenruder exakt kompensiere ...

Peter
 

sevenupi

User
Hi Leute,

irgendwie stehe ich jetzt total auf dem Schlau:
Wenn ich mir dieses Bild von Mark Drela anschaue verstehe ich nicht, wieso sich da was ändern sollte wenn man Rückenflug macht.

Es gibt wohl Tage, da sollte ich lieber Briefmarken sammeln
Peter
Ist doch ganz einfach....wenn du ad Rücken bist und Thermikkreisen willst, ist deine Seitenruderbeimischung in die falsche Richtung.....auch die Querruder Differenzierung ist dann falsch......gilt für den Langsamflug 👍
 
Genau das verstehe ich ja gerade nicht. Wieso soll sich an dem Bild von Mark Drela im Rückenflug was verändern? Es geht mir jetzt nicht um den korrekten Kreisflug, da ist es mir klar, es geht mir nur um die Kompensation des negativen Wenderollmoments ...
 

sevenupi

User
Das ist in der Theorie und wenn man nahe genug bei sich fliegt auch richtig. Aber was machst du wenn du 142m Entfernung in 17m Höhe sauber kreisen musst. Also ich würde da nicht sehen ob ich negative Wenderollmoment mit dem Seitenruder exakt kompensiere ...

Peter
Wenn du id leichten Thermik nicht steigst oder gar sinkst.....dann hat man falsch gesteuert 😉....Spaß beiseite....wenn man mehrere Modelle hat, verhalten die sich meist unterschiedlich.....da kann so ein Mischer sinnvoll sein.....man könnte Spaßhalber ja eine zusätzliche Flugphase mitohne Seitenruder Beimischung programmieren und da mal testen wie gut man rankommt 👍
 

sevenupi

User
Genau das verstehe ich ja gerade nicht. Wieso soll sich an dem Bild von Mark Drela im Rückenflug was verändern? Es geht mir jetzt nicht um den korrekten Kreisflug, da ist es mir klar, es geht mir nur um die Kompensation des negativen Wenderollmoments ...
Hast du Mischer programmiert 🤔
So wie ich die ganze Wissenschaftliche Ausführung verstanden habe gilt das negative Wendemoment hauptsächlich bei der Einleitung mit Querruder, ohne zusätzliche Betätigung von Seitenruder!
Also musst du im Normalflug zB Linkskurve, Querruder links und gleichzeitig Seitenruder links geben.....langsamer Flug, mehr Seitenruder Einsatz!
Wenn du aber auf dem Rücken fliegst, und eine Linkskurve mit Querruder links einleitest, musst du gleichzeitig Seitenruder rechts geben, da bekanntlich das Seitenruder ad Rücken seitenverkehrt steuert 👍
Und wenn du jetzt einen Mischer mit Querruder/Seitenruder programmiert hast, gilt der für Normalfluglage und ad Rücken läuft dann dein Seitenruder verkehrt und der Schiebewinkel des Modells vergrößert sich 👍

 
Schau dir doch einfach mal das Video mit Philip Kolb an. Da werden die flugmechanischen Zusammenhänge anschaulich erklärt und auch die Vorgehensweise beim Erfliegen der Einstellwerte erläutert.

Es geht dabei um Leistungssegelflug und nicht um Rumturnen.
 

Robinhood

Vereinsmitglied
Hast du Mischer programmiert 🤔
So wie ich die ganze Wissenschaftliche Ausführung verstanden habe gilt das negative Wendemoment hauptsächlich bei der Einleitung mit Querruder, ohne zusätzliche Betätigung von Seitenruder!
Also musst du im Normalflug zB Linkskurve, Querruder links und gleichzeitig Seitenruder links geben.....langsamer Flug, mehr Seitenruder Einsatz!
Wenn du aber auf dem Rücken fliegst, und eine Linkskurve mit Querruder links einleitest, musst du gleichzeitig Seitenruder rechts geben, da bekanntlich das Seitenruder ad Rücken seitenverkehrt steuert 👍
Und wenn du jetzt einen Mischer mit Querruder/Seitenruder programmiert hast, gilt der für Normalfluglage und ad Rücken läuft dann dein Seitenruder verkehrt und der Schiebewinkel des Modells vergrößert sich 👍


Jep. Aber wie ich es verstanden habe kommt der größere Seitenrudereinsatz nur beim Langsamflug zum Tragen, was für das Einfliegen auf den Rücken sowieso nicht so optimal ist. Im Zweifelsfall kann man ja immer noch den Combiswitch per Switch ausswitchen...

Meine ersten Flugversuche werde ich so machen: Grundsätzlich QR-Ausschlag nach oben und unten soweit wie möglich identisch. Flugphase Thermik (WK positiv verwölbt) bekommt eine Seitenruder-Zumischung, Flugphase Standard (alles im Strak) bekommt eine kleinere Zumischung oder nicht, muß man ausprobieren. Flugphase Strecke (WK negativ verwölbt) bekommen gar keine SR-Zumischung. Der Grad der Zumischung wird über einen Proportionalgeber am Sender im Flug soweit angepaßt, bis es paßt.
 

k_wimmer

User
Schau dir doch einfach mal das Video mit Philip Kolb an. Da werden die flugmechanischen Zusammenhänge anschaulich erklärt und auch die Vorgehensweise beim Erfliegen der Einstellwerte erläutert.

Es geht dabei um Leistungssegelflug und nicht um Rumturnen.

Und genau dafür haben findige Softwareentwickler die "schaltbaren Flugzustände" (in neuallemannisch "Flight Modes") erfunden :D.
Da kann man dann, sogar während des Fliegens, zwischen Thermikfliegen und Rumdaddeln wechseln!
 

Vultra

User
Philip Kolb hat ja in dem Video das Thema Querruderdifferenzierung wirklich toll erklärt.

Was mich jedoch bei dem großen Interesse wundert ist, dass sich bei den Modellfliegern bis jetzt noch kaum jemand an das für die manntragenden Seglern wohl mit wichtigste Messinstrument, dem guten alten „Faden“ herangetraut hat.

Mit Sicherheit ein sehr schwieriges und herausforderndes Thema. Aber mit den Möglichkeiten, die sich heutzutage mit der Elektronik eröffnen könnte ich mir vorstellen hier die Thermikleistung für viele Piloten gerade im Bereich der großen Segler ein gutes Stück zu erhöhen.
 
Hast du Mischer programmiert 🤔
So wie ich die ganze Wissenschaftliche Ausführung verstanden habe gilt das negative Wendemoment hauptsächlich bei der Einleitung mit Querruder, ohne zusätzliche Betätigung von Seitenruder!
Also musst du im Normalflug zB Linkskurve, Querruder links und gleichzeitig Seitenruder links geben.....langsamer Flug, mehr Seitenruder Einsatz!
Wenn du aber auf dem Rücken fliegst, und eine Linkskurve mit Querruder links einleitest, musst du gleichzeitig Seitenruder rechts geben, da bekanntlich das Seitenruder ad Rücken seitenverkehrt steuert 👍
Und wenn du jetzt einen Mischer mit Querruder/Seitenruder programmiert hast, gilt der für Normalfluglage und ad Rücken läuft dann dein Seitenruder verkehrt und der Schiebewinkel des Modells vergrößert sich 👍

Also irgendwie bin ich heute wohl nicht geistig fit ...

In dem verlinkten Bild will man mit dem Querruder eine Drehung um die Längsachse. Durch die gekippten Auftriebsvektoren wird die eine Fläche “beschleunigt” und die andere “abgebremst”. Das führt dann zum negativen Wenderollmoment. Um das auszugleichen gibt man Seitenruder in die gleiche Richtung. Der Effekt wird im Bild im Bezugssystem des Flugzeugs gezeigt und die Seitenruder-Gegensteuerung wird ja auch im Bezugssystem beschrieben.
Wenn man jetzt auf dem Rücken fliegt wird doch dieselbe Tragfläche “beschleunigt” (beziehungsweise abgebremst) wie im Normalflug, also muss als im Flieger sitzender doch genauso steuern wie im Normalflug. Du könntest Dich jetzt auch als Pilot in den Flieger setzen und du würdest immer dieselbe koordinierte Bewegung von Quer- und Seitenruder machen, denn das Flugzeug macht ja auch immer dasselbe.
Wenn du jetzt im Rückenflug nach rechts fliegst, dann fliegt das Flugzeug in seinem Bezugssystem weiterhin nach rechts, nur im Bezugssystem des Außenstehenden fliegt es linksrum, weil das Bezugssystem des Piloten auf dem Kopf steht.
 

reinika

User
@Peter
Im Looping oben bleibt es gleich, solange der Auftrieb am Flugzeug nach "oben", von aussen gesehen aber zum Boden zeigt.
Wenn du oben im Looping drückst, ändert sich das Vorzeichen des Auftriebs und damit die Vektoren. Daher ist die Auftriebsrichtung der entscheidende Bezug.

Stell dir vor, es wird ein Kreis geflogen und irgendwann die Kiste auf den Rücken gedreht, dann muss der Seitenruderausschlag wechseln. Querruderrichtung bleibt. Das Giermoment bleibt gleich, weil die Auftriebsrichtung wechselt.

Manchmal produziert das Hirn Knoten, wer kennt das nicht 😉

PS. ist es jetzt verständlich? Hab nochmal umformuliert......
 
Zuletzt bearbeitet:

k_wimmer

User
Sorry Peter, aber auf dem Rücken hast du -Ca !

Ok, reinika war schneller :)
 
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